Falsche Anschuldigungen von Therapeutin - Das Ende?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 00:43

Ich wüsste aber nicht, was ich tun könnte. Ich kann hier beide Seiten zur Kenntnis nehmen... aber ich bin ja auch keine Moderation, die etwas daran ändern könnte. Es gibt jedoch die Möglichkeit der Meldung auch von PN (für beide Seiten), wenn etwas "übergriffig" war. In einem Thread stören Streitigkeiten jedoch regelmäßig - mich betreffen Mias Anwürfe an verschiedenen Stelle, die ich nervig und nicht minder störend und sehr konstruiert finde. Tja, da ich darauf auch eingegangen bin, hat das auch gestört... und daher fand ich die Erinnerung von sausekind ganz gut.

Klingt ganz interessant
http://www.psychosozial-verlag.de/2361

Schwere Therapieerfahrungen sind sicherlich nicht immer leicht verdaulich... und was vielleicht manchmal übersehen wird, dass natürlich auch Therapeuten (unbearbeitete und nicht reflektierte) Eigenanteile anbringen kann.
Was passiert, wenn eine Psychoanalyse nicht zu einem guten Ende führt? Dieser Bericht über eine schmerzhaft gescheiterte Psychoanalyse von fast elfjähriger Dauer ist durchdrungen von Klage, Verstehenwollen und Hoffnung auf Versöhnung. Es ist auch die Geschichte einer verhängnisvollen Liebe und der Verstrickung in das Leben des anderen, die in eine Choreografie von Missverständnissen führt.

Akoluths Beschreibung der Therapiebeziehung wirft das Problem einer Ethik der Therapiebeendigung in verfahrenen Behandlungen auf und offenbart die Notwendigkeit einer empathischen und wissenschaftlichen Bearbeitung dieses Themas. Horst Kächele nimmt ihre Schilderungen zum Anlass, um sich in seinem Nachwort der Relevanz der Bearbeitung von Fehlern und der Einführung einer offenen Fehlerkultur in der Psychotherapie zu widmen.
Quelle: Siehe oben
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 01:02

mecca hat geschrieben:Sie bot mir an die letzten Stunden noch bei ihr zu nehmen.
Ich lehnte allerdings ab, mit dem Einwurf, dass sie sich letzte Woche für ein anderes Ende entschieden hätte und ich eine Woche versuchte damit klarzu kommen. Ich kann meine Gefühle nicht an und ausschalten, wie es ihr beliebt. Und ich empfinde den vertrauensbruch als so brachial, dass ich mir nicht mehr sicher genug bei ihr fühle.
Ich finde es jedenfalls gut, dass du so klar bist, was du willst und danach auch handelst.

Ich würde annehmen, beides hat Vor- und Nachteile. In den Sitzungen bei ihr könntet ihr vielleicht noch das ein oder andere klären (das erlebte zumindest ich als hilfreich, ist aber bei jedem anders)... allerdings (so geht es mir) gibt es Dinge, die lassen sich nicht ungeschehen machen. Das hätte Fortsetzung -theoretisch und praktisch- unmöglich gemacht, da es schwer gewesen wäre, Vertrauen wiederherzustellen.

Nachteil: Evtl. kann sie das nicht so reflektieren, wie eine außenstehende Person. Insofern ist es sicherlich gut, sich eine zweite Meinung einzuholen, um einen Außenblick zu erhalten. Allerdings kann eine "Zweitmeinung" auch teilweise nicht den Einblick haben wie so selbst, so dass es insofern auf den Blick auf sie selbst beschränkt bleiben muss.
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stern
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 01:30

Interessant finde ich, dass sich in obigem Buch, die Autorin sogar an ihren Analytiker gewandt hat, seine Sicht der Dinge darzulegen. Er hat sich anscheinend nicht darauf eingelassen. Wenn es nicht um Schuld geht, sondern man das tatsächlich als Verstehenwollen begreifen kann/will, so könnte das sicherlich erhellend sein. Es ist auch schwer, ein Gesamtbild zu erhalten, wenn man nur auf sich schauen würde (oder nur auf den anderen) - meine Meinung.
Allerdings meine ich, dass meine Aufzeichnungen allein nur ein
halbes Bild dessen geben, was in unserem therapeutischen Miteinander
geschehen ist. Erst wenn Sie von Ihrer Warte aus und mit Ihrer Einsicht
die Geschichte ergänzen und damit vervollständigen, können Leser
sich ein umfassenderes Bild machen. Damit bringe ich meinen Wunsch
zum Ausdruck, dass unsere verkorkste Gemeinsamkeit schließlich doch
einen Sinn gehabt haben möge, und alles letztlich eine Wendung zum
Guten findet.
http://www.psychosozial-verlag.de/pdfs/ ... 923612.pdf
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Beitrag Mi., 14.10.2015, 01:53

Hinweis Admin: kleine "Besinnungspause" für diesen Thread. Wenn in 2-3 Wochen jemand das Thema noch (inhaltlich sachlich) weiterdiskutieren möchte, bitte um PM an jemanden aus dem Moderatoren-Team. Danke!

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Elfchen
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Beitrag So., 06.12.2015, 15:39

Auf Anfrage hin ist der Thread wieder eröffnet.
Ein gutes Miteinander!

Grüessli
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Phönixe
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Beitrag Mo., 07.12.2015, 10:05

Liebe Mecca,

es tut mir ungemein leid, was Dir passiert ist. Ich bin da ganz sprachlos.

Schon als Deine Therapeutin sagte, Du seist "böse", hätte es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie extrem verletzt war. Gibt es das, dass Therapeuten zu tief einsteigen und dann wirklich die Gefahr besteht, dass sie "beschädigt" werden? Mal komplett unabhängig davon, ob sie sich nur verletzt fühlen oder tatsächlich verletzt wurden.

Wie Sausewind sagte, kann auch ich mir vorstellen, dass der Narzissmus der Therapeutin eine große Rolle spielte.

Ich finde das sehr tragisch. Es wirkt auch so, als ob sie strafen wollte. In Familien, wo einem die Menschen am nahesten sind, gibt es auch starke Verletzungen. Da versucht man irgendwie immer eine Verständigungsebene zu finden und nicht den anderen ins Nichts zu stoßen. Bei einem Therapeuten, der, so wie ich das verstehe, behilflich sein sollte, die Schäden aus der Kindheit zu heilen, läuft man also unter Umständen Gefahr, dass die "nachträglich korrigierenden Erfahrungen" ins Negative korrigieren, indem der Patient ins Nichts gestoßen wird. Gruselig.

Kann es wirklich sein (ich kann mir das so schwer vorstellen), dass der Therapeut sich so beschädigt fühlt, dass er nach Rache sinnt oder kann man das nur mit Willkür erklären?

Eine Beschwerde hilft ja nicht auf der Ebene, auf der man sich die Heilung der Situation wünscht. Ich wünsche Dir dennoch, dass sie Dir etwas Stabilität zurückgibt. Wie geht es Dir denn inzwischen?

Ich habe auch ein Ausagieren erlebt, was ich erst absolut unverständlich fand, weil so absurd und "unbewusst" konnte es nicht sein (wo man sich dann fragt, warum macht ein Therapeut so etwas?), aber das ist vergleichsweise harmlos. Ist es für Dich auch wichtig, zu wissen warum sie das tat? Ich hoffe, Du liest noch mit.

Nebenbei: Ist die Offenschaltung des Threads zeitverzögert gewesen? Weil ich mich nur wunder, dass jemand, der darum bat, hier dann gar nicht schreibt.

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stern
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Beitrag Mo., 07.12.2015, 10:11

Ich wollte man fragen, wie es weiter gegangen ist? Hast du beendet... oder habt ihr etwas klären können? Falls du noch mitliest...
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mecca
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Beitrag So., 27.12.2015, 14:27

Hallo zusammen,

nach einer Besinnungspause habe ich mal wieder reingeschaut.

Im Oktober lief es ja so, dass Sie mich zuerst rauswarf.
Etwa eine Woche später legte ich Beschwerde ein, bei der Fachgesellschaft und der Therapeutenkammer. Ich verlangte auch die Herausgabe meiner Patienakte in Kopie, diese sollte Sie mir dann per Post zukommen lassen.

Sie reagierte darauf, indem Sie mir schrieb, dass ich die Akte am Tag X um XY Uhr abholen könne. Ich fuhr hin, hatte große Angst. Sie bat mich rein, entschuldigte sich, übergab mir ein Abschiedsgeschenk und bot mir an die restlichen Stunden mit ihr zu machen.

In diesem Moment lehnte ich ab, ich wusste ja bereits, dass ich Beschwerde eingelegt hatte, was ich ihr an jenem Tag aber nicht sagte.

Nachdem ich etwas überlegte, ob es vielleicht doch gut sei, die letzten Stunden mit ihr zu machen und viell. die Situation noch etwas auflösen zu können und weil ihre Entschuldigung für den Rauswurf auch authentisch zu sein schien schrieb ich ihr erneut.

Ich erzählte ihr von den Beschwerden, davon wie hart es mich traf und meinte ich könne mir vorstellen die letzten Stunden bei ihr zu nehmen und ob Sie es auch könne, jetzt wo sie weiß das ich Beschwerde eingereicht habe.

Sie stimmte zu.


Die darauffolgende Stunde war sehr seltsam.
Sie meinte wir können das gewesene nicht aufarbeiten. Wir sollten einen Strich drunter ziehen. Und gucken wie es mir jetzt geht, was ich in den Ferien so getrieben habe u.s.w.

Ich war entsetzt, meinte das wir das doch nicht einfach unter den Teppich kehren können und jetzt so tun als ob das nie vorgefallen wäre. Ich sagte ihr, dass Sie offenbar einer fixen Idee anhängt, dass ich ihr Auto zerkratzt habe und ob Sie auch nur einmal daran gedacht hat was wäre, wenn ich es nicht getan habe? Ob ihr klar sei, was Sie mir damit antut? Ob Sie sich vorstellen könne wie schmerzhaft dieser Rauswurf war?

Und das ich einzig und allein wiedergekommen bin, weil ich die Hoffnung hatte wir könnten die Sache gemeinsam ansehen und klären. Das war für Sie allerdings nicht möglich.


Ich ging und kam nie wieder zu ihr....nach dieser Stunde war es endgültig aus.

Ich habe sehr schnell eine neue Analytikerin gefunden, die mich nun etwas begleitet, zumindest solang bis ich über den Berg bin. Sie glaubte mir. Meinte meine alte Therapeutin scheint eigenen Größenphantasien anheim gefallen zu sein, nach dem Motto, ich bin ja eine so tolle Therapeutin, dass ich es sogar mit schwerstgestörten aufnehmen kann.
Allerdings, wenn ich wirklich so schwer gestört war, wie sie glaubte, dann wäre eine therapeutische Haltung, die besonderen Wert auf den Rahmen und die Abstinenz legt angezeigt gewesen. Sie aber beschenkte mich, kam nach der Stunde ins Wartezimmer, versorgte mich mit hilfreichen INformationen und hat sich damit schon ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt, auch wenn sie es "gut" meinte.

Ich habe dummerweise diese Art von Therapie hinterfragt, und sie ärgerte sich ja auch darüber, dass ich nicht einfach nur dankbar war, wie andere auch sondern wissen wollte, ob das eigentlich erlaubt ist, Patienten so zu behandeln. (Hier entstand meiner Meinung nach der "Kratzer im Lack" ihrer therapeutischen Fassade)

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mecca
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Beitrag So., 27.12.2015, 14:35

Ich habe inzwischen auch die Patientenakte überflogen.
Dort fand ich einen Hinweis, dass sie früher schonmal dachte ich habe ihr Auto zerkratzt.
Der Wortlaut war in etwa so: Nach den Sommerferien entdeckte ich einen tiefen Kratzer auf der Fahrerseite des Autos, mein erster Gedanke "Es könnte die Patientin gewesen sein" erschrak mich. Als ich sie daraufhin befragte, verneinte sie authentisch & glaubwürdig - sodass ich fast ein schlechtes Gewissen bekam sie danach zu fragen. Allerdings hat die athentische Verneinung wohl mit der Spaltung zu tun.

--> Was kann man daraus erfahren?
Das Sie obwohl ich glaubhaft verneinte soetwas getan zu haben, Sie weiterhin fest davon überzeugt blieb, es meinen Spaltungsmechanismen zuschrieb. Ergo, ich habe es getan, weiß es nur nicht mehr. Bedeutet: Extrem schwer gestört.

Ich habe in der Zeit der Vorfwürfe mein ganzes Umfeld umgegraben, meine Eltern befragt, ob ihnen solcherlei Dinge schon einmal aufgefallen waren. Ob Dinge verschwanden, kaputt waren u.s.w. nichts, ich konnte nirgends ein Indiz darauf finden.
Auch der Vorwurf, ich hätte ihre Zeitschriften geklaut. Wenn dem so wäre, ich es vergessen hätte, dann wären aber irgendwann die Zeitungen bei mir aufgetaucht, sodass ich sie entdeckt und mich gewundert hätte. Wenn ich bei ihr vor der Tür gelungert hätte anstatt in der Uni zu sein, dann hätten meine KOmmilitonen mich nicht in der Uni sehen können.

Also inzwischen bin ich mir sicher, meine Therapeutin ist vor einiger Zeit auf diesem Holzweg gelandet, und scheint der festen Überzeugung zu sein, dass ich das alles getan habe, obwohl sie keinen Beweis hat. Sie hat nur so ein Gefühl bzw. eine Phantasie, die für Sie selbst aber nichts weniger als die Realität ist. Und so verhält Sie sich leider auch.

Ihr ganzes gemeines, strafendes, kaltes, abweisendes Verhalten habe ich ewig nicht verstanden, es ergab überhaupt keinen Sinn für mich. Es ist einzig unter der Prämisse sinnvoll, dass Sie der festen Überzeugung ist, dass ich es war.


Tja...das ist wirklich übel, und ganz ehrlich die letzten Wochen waren wirklich schwer.
Ich bin bei der Analytikerin, das hilft mir sehr, mich zu ordnen. Denn ich habe mich lange Zeit selbst zerfleischt um das benannte BÖSE in mir, ausfindig zu machen und zu stellen. Ohne Erfolg allerdings, alles was ich fand war ein mickeriger Schatten, wie ihn jeder von uns hat.

Worüber ich aber ernsthaft nachdenken sollte ist, warum ich so lange da geblieben bin,obwohl ich längst erkannte dass es mir nicht gut tut. Warum ich nicht den Mut aufgebracht habe zu gehen, oder warum ich diese Möglichkeit nicht nutzen konnte. Warum ich stattdessen dablieb, mich weiter sadistisch von Ihr malträtieren ließ und hoffte es würde alles wieder gut werden, wenn ich mich nur genug anstrengte. Was ja letztlich nichts half, da scheinbar alles was ich tat und versuchte falsch und manipulativ war.
Mein Selbstwertgefühl, meine Selbstsicherheit und Vertrauen haben sehr unter diesem Ereignis gelitten.

Neben der Trauer, der bitteren Enttäuschung und der Wut gibt es aber auch Trotz.
Ich gönne ihr einfach nicht, dass sie soviel Macht über mich bekommt, dass ich mich nun jahrelang wegen ihr ausweine und meine Lebenspläne über den Haufen werfe und mich gehen lasse. Das ist jemand wie Sie gar nicht wert. Es kommt mir so vor, als sei die Frau die ich als hilfreiche Therapeutin erlebte irgendwann gestorben und durch eine andere mit Wahnideen ersetzt worden. Falls ich sie jemals wiedersehen sollte, wird es eine Fremde sein, jemand den ich nie kannte.
Ich betrauere das Ende, wie einen Todesfall. Halte mich an das was mir in den schweren Jahren Kraft, Zuversicht und Hoffnung gab und das letzte Jahr und das Ende, sind für mich und mein weiteres Leben irrelevant. Nicht in dem Sinne das ich es verdränge, aber in dem das ich ihr und dieser ganzen Scheiße nicht unendlich viel Raum in meinem Leben gebe. Ich habe die letzten Wochen und Monate ausgiebig getrauert und verdaut und auch wenn es immer mal wieder hochkommen kann, werde ich diesem Ereignis sowenig Raum wie möglich geben, durch die Tiefs durchgehen und weitermachen.


So ist der Stand der Dinge.

Stern, ich finde Deine Beiträge sehr hilfreich, lass Dir also von niemandem was anderes erzählen.

Münchnerkindl, ja Du hast viell. Recht wie viel diese kleinen Worte ändern können, vorallem wenn kleine Worte auf eine große Bedürftigkeit treffen.

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Broken Wing
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Beitrag So., 27.12.2015, 16:21

Interessant ist, was jetzt passiert. Immerhin steht der Schmarren in deiner Patientenakte. Es sind Anschuldigungen, die sie im Zweifel herausstreichen muss. Eine Patientenakte ist ja kein Platz zum fröhlichen Täterraten. Da würde ich auch hart bleiben.

Sehr schön, dass du da weg bist und dich nicht um den Finger wickeln lassen hast.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


Jenny Doe
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Beitrag So., 27.12.2015, 17:04

Hallo mecca
--> Was kann man daraus erfahren?
Das Sie obwohl ich glaubhaft verneinte soetwas getan zu haben, Sie weiterhin fest davon überzeugt blieb, es meinen Spaltungsmechanismen zuschrieb. Ergo, ich habe es getan, weiß es nur nicht mehr. Bedeutet: Extrem schwer gestört.
Du sprichst mir sooo aus der Seele, auch wenn es bei mir in der Therapie um thematisch etwas anderes angeblich Abgespaltes und Verdrängtes ging. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, wenn Therapeuten fest davon überzeugt sind Recht zu haben, eine Verneinung des Klienten ignorieren und als Bestätigung der eigenen Fehlinterpretation ansehen und mit "Sie haben abgespalten", "Sie haben verdrängt", "Sie können es gar nicht wissen", ... Sprüchen kommen. Solche Sprüche verunsichern massiv und lassen die Frage entstehen "Stimmt das, hat die Therapeutin Recht, habe ich etwas abgespalten und verdrängt, kann ich mich nicht mehr daran erinnern, ...?" Und für den selbstüberzeugten Therapeuten ist jegliche Verneinung des Klienten ein Beweis dafür, dass dieser extrem psychisch gestört sein muss.
Eigentlich lustig wenn sie dann herausstellt, dass es der Therapeut ist, der extrem gestört ist und er es ist, der unter Wahnvorstellungen, ... leidet. Eigentlich lustig, ... aber für Klienten, die das miterleben müssen, ist es eine bittere Erfahrung.
Denn ich habe mich lange Zeit selbst zerfleischt um das benannte BÖSE in mir, ausfindig zu machen und zu stellen.
Du hast meine ganze Empathie, denn ich weiß aus eigener Erfahrung wie sich das anfühlt, wenn man beginnt bei sich selbst zu suchen, ob man das, was der Therapeut behauptet, tatsächlich abgespalten hat und man sich nicht mehr erinnern kann.
Ich habe in der Zeit der Vorfwürfe mein ganzes Umfeld umgegraben, meine Eltern befragt, ob ihnen solcherlei Dinge schon einmal aufgefallen waren. Ob Dinge verschwanden, kaputt waren u.s.w. nichts, ich konnte nirgends ein Indiz darauf finden.
Auch der Vorwurf, ich hätte ihre Zeitschriften geklaut. Wenn dem so wäre, ich es vergessen hätte, dann wären aber irgendwann die Zeitungen bei mir aufgetaucht, sodass ich sie entdeckt und mich gewundert hätte. Wenn ich bei ihr vor der Tür gelungert hätte anstatt in der Uni zu sein, dann hätten meine KOmmilitonen mich nicht in der Uni sehen können.
Gut ist, wenn es sich um Falschanschuldigungen handelt, die man obektiv überprüfen kann. Bei manchen Falschanschuldigungen einiger Psychotherapeuten ist eine Überprüfung nicht (mehr) möglich.

Aber! Du hast es geschafft dich aus dieser Therapie zu befreien. Sei stolz darauf.
Für Deine weitere Therapie wünsche ich Dir alles Gute und dass Du die Erfahrung gut und schnell verarbeiten kannst.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 29.12.2015, 22:40

Ich habe gedacht, nur ich hätte so einen "verrückten" Psychotherapeuten, der sein Phantasie/Gegenübertragungen für Diagnostik hält.
Offensichtlich gibt es noch mehr davon.

Liebe Mecca, ich drücke dir die Daumen, das diese Therapeutin keinen bleibenden Schaden hinterläßt.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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mecca
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Beitrag Mi., 30.12.2015, 09:00

Vielen Dank.

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