eure Worte bewegen sich sehr in meinem Kopf.
Erklärungsversuche:
Ja, ich stecke fest,, so empfinde ich es auch. Ich kann nicht mit(Verstand) und nicht ohne(Bauch) ihn. Aber missbraucht ????...sicher keineswegs gut und fair behandelt. Erst recht nicht geachtet, weder als Mensch noch als Patient. Obwohl ich ihm zugestehen muss, dass es sein Bedürfnis ist, sich um mich zu sorgen.MrN hat geschrieben:Irgendwie scheinst Du zwischen diesen beiden Polen festzustecken. Glaubst Du, mißbraucht worden zu sein?
Nun, er ist ärztlicher Psychotherapeut seit vielen Jahren. Ich traf ihn in dem Moment, in dem er den Versuch startete, ob es möglich ist online Therapien über Chat Kontakte durchzuführen. Abendliche Einsamkeit am PC (Frau vorm TV) ließ ihn eine neue Welt kennenlernen. Daher die Idee, dort auch beruflich zu agieren- testweise. Darüber wollte er einen Artikel schreiben, sich profilieren.. Es blieb bei dem Versuch mit mir.........sonnige zukunft hat geschrieben:wusste gar nicht, dass Therapeuten auch online - Angebote haben. Wie läuft denn das ab?
Ich selbst war zu dieser Zeit sehr am Boden zerstört. Vor jetzt 5 Jahren hatte ich innerhalb kürzester Zeit erleben müssen, wie 4 Menschen unerwartet starben. Ich bin in Notsituationen ein “Macher”, habe reanimiert, getröstet, den Eltern, den Kindern die Todesnachrichten überbracht, die Ehefrau am Selbstmord gehindert etc. etc………… habe das Rundherum jeweils gut regeln können, aber für mich blieb keine Kraft mehr übrig, denn es kam ja immer unerwartet und Schlag auf Schlag.stern hat geschrieben:, weil ja der springende Punkt ist, dass man als Patient mehr oder weniger in einem Abhängigkeitsverhältnis steht, sofern man wegen körperlicher oder seelischer Beschwerden einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsucht. Umso mehr, wenn man noch in einer schweren Krise steckt, in der du wohl wie eingangs beschrieben warst. Und diese Abhängigkeit schränkt wirkliche Frei-Willigkeit ein
Verlustängste waren obenauf ein großes Kindheitsthema für mich........ich bekam depressive Phasen und starke Panikattacken..............eine eh schon ungute Beziehung (Vater meiner Kinder) ging nach vielen Jahren folglich in die Brüche und kurz darauf trennte sich auch mein neuer Freund von mir an Heiligabend als ich auf gepackten Urlaubskoffern Koffern saß.
Ich fühlte mich plötzlich absolut lebensunfähig und konnte einfach nicht mehr...........
Die Therapie, die ich nach der Trennung von meinem Partner begonnen hatte, die brachte nichts.
Da traf ich genau IHN.
ER bot mir eine neue Therapie an, um wieder zu überleben, voranzukommen, Stabilität zu erhalten……..
Ich bin nach außen immer sehr (oft zu) stark, meine Ängste und Probleme sehen die wenigsten.........auch ER interpretierte mich schnell als taffe starke Frau, die sehr zügig und zielorientiert ihren Weg in der Therapie geht, ständig lobte er mich dafür!
Vertrauensaufbauend signalisierte mir ebenso eigene Probleme (in der Ehe), aus dem Therapiegespräch wurde oft ein Gespräch unter Freunden, die Grenzen verschwammen.
Ich suchte so sehr nach Halt, Ratschlägen, Nähe und Wärme, mich aufgehoben fühlen, dass ich vor Vertrauen dahinfloss wie Pudding. Ich habe mich nach jedem Kontakt gesehnt!
In seiner Gegenwart konnte ich aus meinem Grab auferstehen.
DAS war meine wirkliche Motivation, mich auf ihn anfangs einzulassen