Hallo,
Ich war bei einer Therapeutin, und mit ihr hatte sich eine sehr schöne "Beziehung" aufgebaut (keine partnerschaftliche).
Dann ergab es sich, dass ich bei einer anderen Therapeutin war. Mit dieser war erst die Beziehung gut, dann hatte ich aber einen größeren Konflikt. Jedenfalls war ich dann wieder bei der früheren Therapeutin, zu der ich ja eigentlich einen sehr guten Draht hatte. Und dann hatte ich auf einmal das Gefühl, dass auch zu ihr die Verbindung nicht mehr gut war. Nun meine Frage: Ist es so, dass die Übertragung sich fortsetzt, wenn man zu einem anderen Therapeuten geht, dass die Gefühle gleich bleiben, nur die Person eine andere ist? Und heißt das dann, dass auch ein Umzug möglich ist? Oder war das bei mir Zufall?
Übertragung mitnehmen?
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Warum nicht? Auch im Alltag überträgt man manchmal gleichzeitig auf mehrere Personen ("keiner mag mich!"). Bei Therapeuten kann ich mir das noch leichter vorstellen, weil sie für dich die gleiche Funktion erfüllen (wie das bei dir persönlich jetzt ist, kann natürlich niemand von außen her sagen).
Was meinst du übrigens mit Umzug?
Was meinst du übrigens mit Umzug?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 44
- Beiträge: 15
Ich meine nicht die Gleichzeitigkeit. Ich meine, dass sich die Übertragung vielleicht verändert. Also mit der ersten Therapeutin hatte sich eine schöne Übertragung hergestellt. Dann bin ich zu der anderen gegangen, wo es erst schön war, sich dann aber zum Negativen gewandelt hat. Dann bin ich zu der ersten zurück. Und obwohl diese Übertragung wirklich sehr positiv war, war sie dann (nachdem ich dann bei der zweiten war und ich zu dieser keine so gute Beziehung hatte) negativ. Wie kann das sein, wenn ich eigentlich eine positive Beziehung hatte zu der ersten? Wie kann sich das so wandeln? Ich erkläre mir es eben nur damit, dass ich zwischendurch bei der anderen war und das dann nicht so toll war. Also mein Gedanke ist, dass die Übertragungsgefühle sich verändern können zu einer Person, wenn eine Übertragung sich zu einer anderen Person, die man zwischendrin gesehen hat, sich auch verändert. Ist das verständlich?
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Hallo - interessante Frage. Du fragst dich, wenn ich dich richtig verstehe und es ein wenig allgemeiner formuliere, ob eine Übertragung unabhängig von der Person geschehen kann? Ob also auf ein und die selbe Person unterschiedliches übertragen werden kann? WER ist denn der Überträger? Du, oder?
Ich sehe da zwei Möglichkeiten:
1. SIE hat sich verändert, so dass sie sich anders verhält, andere Ansichten hat, anders kommuniziert.
2. Dein Blick auf sie hat sich verändert. Wie du hier fragst: da könnte es so sein, dass du da etwas auf sie 'übertragen' hast?
Darüber hinaus frage ich mich - wenn du es wüsstest, dass es 'die Übertragung' wäre, die da am Werk ist - was würde es für dich ändern?
Neugierig grüßt
Miss Understood
Ich sehe da zwei Möglichkeiten:
1. SIE hat sich verändert, so dass sie sich anders verhält, andere Ansichten hat, anders kommuniziert.
2. Dein Blick auf sie hat sich verändert. Wie du hier fragst: da könnte es so sein, dass du da etwas auf sie 'übertragen' hast?
Darüber hinaus frage ich mich - wenn du es wüsstest, dass es 'die Übertragung' wäre, die da am Werk ist - was würde es für dich ändern?
Neugierig grüßt
Miss Understood
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Ich glaube das verändert sich in dem Maße wie Du Dich veränderst, wie Du selbstsicherer und autonomer wirst.mitwacherin hat geschrieben:Wie kann sich das so wandeln? Ich erkläre mir es eben nur damit, dass ich zwischendurch bei der anderen war und das dann nicht so toll war. Also mein Gedanke ist, dass die Übertragungsgefühle sich verändern können zu einer Person, wenn eine Übertragung sich zu einer anderen Person, die man zwischendrin gesehen hat, sich auch verändert. Ist das verständlich?
Ich glaube, es ist normal (bzw. wünschenswert), dass sie starke Übertragung nachlässt im Laufe der Therapie.
Klar, das sind sehr schöne Gefühle, man kommt sehr mit sich in Kontakt und es werden Wünsche und Sehnsüchte geweckt und das ist auch richtig und gut so. Du kannst das erleben, Ihr könnt damit arbeiten und Du darfst es auch genießen.
Aber so traurig es klingt, ich halte es für eine gesunde Entwicklung, wenn das mit der Zeit nachlässt und sich manchmal auch ins Gegenteil verkehrt. Das ist so ähnlich wie in der Pubertät die Ablösung von den Eltern. Ein Freistrampeln gewissermaßen.
Sehr wertvoll für die Therapie finde ich Dein Erleben übrigens. Du hast jetzt die Chance, das zu analysieren, was genau da passiert mit Dir.
Ich glaube nicht, dass es so sehr mit dem Wechsel zu tun hat, sondern eher mit einer Weiterentwicklung von Dir.
Und ja - man kann Übertragung "mitnehmen", wenn die Chemie zum neuen Therapeuten stimmt und man sehr bedürftig ist und es innerlich zulassen kann, dass man sie mitnimmt.
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- sporadischer Gast
- , 41
- Beiträge: 7
Hallöchen,
ich habe das Wort Übertragung nun mehrfach gelesen, habe aber keine Ahnung was das bedeutet. Könnte mir jemand erklären was damit gemeint ist?
Danke!
Schwebeteilchen
ich habe das Wort Übertragung nun mehrfach gelesen, habe aber keine Ahnung was das bedeutet. Könnte mir jemand erklären was damit gemeint ist?
Danke!
Schwebeteilchen
Liebe Schwebeteilchen,
http://www.psychotherapiepraxis.at/arti ... nh_uebertr
Übertragungen kommen aber nicht nur in Psychoanalysen, sondern allen Therapieformen, und durchaus auch in der Alltagskommunikation vor.
Hinweis: für solche Fragen ist im Sinne eines möglichst ungestörten Diskussionsflusses der Forumsbereich "Begriffsklärung" gedacht.
Freundliche Grüße,
admin
http://www.psychotherapiepraxis.at/arti ... nh_uebertr
Übertragungen kommen aber nicht nur in Psychoanalysen, sondern allen Therapieformen, und durchaus auch in der Alltagskommunikation vor.
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Freundliche Grüße,
admin
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