Ich stehe gerade auch vor der Frage ob ich den Therapeuten wechsele oder nicht.
Meine Situation ist die, dass ich gerade umgezogen bin, meine alte Heimat und damit auch der Therapeut sind c.a 2 Stunden Zugfahrt (pro Strecke!) entfernt.
Momentan sehen wir uns alle zwei Wochen für eine Stunde, das ist eigentlich zu wenig, ich bräuchte tendenziell etwas intensivere Unterstützung, aber das ist vom zeitlichen und organisatorischen Aufwand gerade für mich unmöglich.
Jetzt hat sich heute ein Therapeut von hier vor Ort gemeldet und mit mir eine probatorische Sitzung für nächsten Montag vereinbart.
Es läuft also so wie es geplant war und eigentlich ist soweit ja alles okay.
Mir ist nur gerade extrem unwohl bei der Sache.
Ich mache jetzt ziemlich genau zwei Jahre bei meinem Therapeuten die Therapie.
Ich kenne ihn und die Praxis und die Sprechstundenhilfen, in der Praxis ist auch mein Psychiater den ich voraussichtlich nicht wechseln werde weil ich ja eh nur einmal im Quartal da bin und ich nicht an jemanden neues gewöhnen möchte.
Auf der einen Seite sehe ich den organisatorischen Vorteil den mir der Wechsel bringen würde aber auf der anderen Seite merke ich gerade wie ich mich total verkrampfe und am liebsten sofort wieder absagen würde.
Dabei dachte ich immer ich hätte das mit der Abhängigkeit gut im Griff und wäre nicht so eine Therapeutenklette, aber jetzt wo das konkreter wird, macht es mir ziemlich Angst.
Hab auch gerade bei meinem Therapeuten angerufen und ihm gesagt, dass ich da einen Termin bekommen habe, er fand das gut und hat mich ermutigt hinzugehen.
Klar, ich muss eh erst einmal den Termin abwarten ob es überhaupt passt, aber ich kenne mich ja selber und kann mir so etwas vorher auch schon so schlecht reden dass der "Neue" gar keine reellen Chancen hat, weil ich schon so festgefahren bin.
Wie kann ich dem ganzen unvoreingenommen(er) begegnen?
Wie schaffe ich es, dass ich mir selbst nicht total im Weg stehe?
Und was mache ich gegen dieses ekelhafte Kloßgefühl im Hals?
Therapeutenwechsel...
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- Forums-Gruftie
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“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
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Vielleicht indem du dir sagst, dass solche Gefühle normal sind (und keinen Hinweis enthalten, die gegen den Wechsel sprechen). Da ein Wechsel auf die Entfernung einfach am Sinnvollsten ist, darf auch die Vernunft mitreden
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