Therapeutin möchte nicht, dass ich Antrag lese

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KdesZ
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Beitrag So., 28.09.2014, 15:26

Die Quintessenz ist rüber gekommen und ob er von extern oder von ihr stammt, macht den Kohl nicht fett.

Ich weiß nicht,ob ich einr Woche warten kann. Ich hab da gerade eh eimige Themen und das ware am einfachsten abzufrühstücken. Würde mir derzeit ein wenig was abnehmen. Und Trotz aller Selbstbestimmung muss es nicht unbedingt ne Woche warten. Ich hab früher in der Therapir viel langere Abwesenheiten aufgefangen. Nicht weil ich musste, sie wäre da gewesen, sondern, weil Ich es nicht besser wusste und aus meinen alten Verhaltensmustern nicht raus konnte.

Oder reden wir gerade in irgendeiner Form an einander vorbei?

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag So., 28.09.2014, 15:40

... Ich glaube nicht, dass wir aneinander vorbei reden - ich verstehe was du sagen möchtest.
... gerade weil es mitunter auch eine Baustelle meinerseits ist.
du fühlst dich hin und her gerissen? ...ich hoffe du kannst dich durchringen, dich zu melden... und auch wenn du dann anfangs ein schlechtes Gewissen (vorallem direkt nach dem Melden) hast - oder deine inneren Stimmen dich zerfressen - das wird irgendwann nachlassen.
Aber lass dir Zeit, du hast lange mit deinem Überlebensmodus gelebt.

Herzlicher Gruss
Bloodbuzz Ohio
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag So., 28.09.2014, 16:09

@Mia Wallace:
Natürlich nicht. Muss sie ja auch nicht. Das ganze liest sich nur widersprüchlich wie ja die TE auch selbst sagt.
Ich denke auch, dass Menschen volle Widersprüche sind und das auch sein dürfen. Das ist menschlich und normal.
Aber ist es deswegen nicht erlaubt, diese Widersprüche zu benennen?


Liebe Mia Wallace - aus meiner Sicht hat die Reaktion nichts Widersprüchliches in sich.
Siehe mal hier: Widerspruch
- das Sichwidersprechen, Sichausschließen; fehlende Übereinstimmung zweier oder mehrerer Aussagen, Erscheinungen o. Ä.
(Philosophie) Gegensatz zwischen zwei Erscheinungen, Prozessen, Systemen o. - - die einander bedingen, sich zugleich aber ausschließen; widerstreitende Einheit der Gegensätze

Und was mein "Beispiel" mit dem Kind angeht: Das war kein direkt vergleichbares Beispiel ... es war ein Bild, dass mir in den Sinn gekommen ist.
Es ging darum, den Mechanismus des "Ich kann das alleine - ich muss das alleine können" etwas aufzudecken - meist bildet sich das ja bereits früh in der Kindheit und wird dann als erwachsener Mensch selbstständig weitergeführt.

Lieber Gruss
Bloodbuzz Ohio
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Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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Mia Wallace
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Beitrag So., 28.09.2014, 16:37

montagne hat geschrieben: Trotzdem ist es für mich keine Fehlannahme, dass Kontrolle Sicherheit bringt. Ich kann nur von mir sprechen. ich bin/war schon recht kontrollierend in Beziehungen, in meiner Therapie. Weil die Transparenz mir oft nicht reichte. Natürlich lag das an mir und meiner Geschichte, klar. Aber es hat mich zumindest heil gemacht, die ransparenz zu erhlaten, die im Rahmen einer Therapie eben möglich ist und die meiner Therapeutin als Mensch möglich ist. Und den Therapiebericht zu erhalten, wenn man ihn haben möchte ist für mich absolut im Rahmen des möglichen, nichts unmögliches, nichts ungehöriges.
Ich habe übrigens nie Berichte angefordert. Ich brauchte Transparenz aber an anderen Stellen.

Ich verstehe, was Du meinst und ich bin/war auch ein schlimmer Kontrollfreak.
Die Kontrolle reduziert meine Angst und gibt mir so die Illusion von Sicherheit (wegen der Angstreduktion), aber sie beseitigt nicht das eigentliche Problem: meine Angst.
Das Korrigierende der therapeutischen Beziehung empfinde ich auch als große, heilsame Bereicherung. Und ich merke, dass ich mit diesem Heilen auch immer weniger Kontrolle brauchte.
Mein Gefühl war immer eher, dass etwas heilen konnte nicht wegen der Kontrolle, sondern trotz der Kontrolle, die unabhängig so nebenher lief (ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben kann). Ich merke noch heute, dass, wenn ich kontrollieren will, das dahinterstehende Gefühl immer Angst ist (vor Enttäuschung, vor zu viel Nähe, vor zu wenig Nähe, vor allem Möglichen....).


montagne hat geschrieben:Aber ungut fände ich es auch, wenn die Therapeutin "Geheimnisse" vor mir hat. Es geht ja dabei nicht darum, dass ein Therapeut seine intimen Gedanken preisgeben muss. Aber sowas wie den Bericht rausgeben, oder sagen, warum er/sie was tut, vllt. auch mal "Was haben sie dabei gedacht?"
Na ja ich kenns zumindest so, dass ich dann Antworten erhalte. das gibt mir Vertrauen, dass es mit rehcten Dingen zugeht und ich eben aufhören kann zu kontrollieren, WEIL in der Beziehung genug Transparenz ist.
Wie gesagt, Kontrolle und Transparenz sind ja nicht das selbe. Wenn Transparenz fehlt, kommt es zu Misstrauen und Kontrolle.
Ist nicht auch das eine Frage der Bewertung?
Ich kann es so sehen, dass die Thera Geheimnisse hat.
Ich kann es auch so sehen, dass sie, wie eine gute Mutter, mich vor manchen Dingen schützt, ohne dass es dabei darum geht, ein Geheimnis zu haben.
Manchmal kann es sehr sinnvoll sein, jemandem, der mit manchen Informationen zu einer bestimmten Zeit überfordert ist, diese INfoemationen nicht zu geben.


So wie, um mal beim Mutterbeispiel zu bleiben, eine gute Mutter vielleicht ihrem Kind eine schlimme Wahrheit erst zu verdauen gibt, wenn sie sicher ist, dass das kind das bewältiigen kann. Oder die vielleicht eigene sorgenvolle Gedanken für sich behält, anstatt sie mit dem Kind -das damit überfordert wäre- zu besprechen.

Es gehört doch zu einer guten therapeutischen Beziehung, dass der Patient in manchen Situationen geschützt wird. Manchmal vielleicht auch vor eigenen Wünschen.
(da muss ich immer an den Placebo Song "protect me from what I want" denken)
Für die Theras wäre vielleicht auch leichter , nicht mit dem Klienten zu "kämpfen" und zu diskutieren, sondern die Anträge, in denen ja meist auch gar nichts Weltbewegendes steht, einfach zu auszuhändigen?
Nichtauaushändigen kann auch Fürsorge sein.

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Mia Wallace
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Beitrag So., 28.09.2014, 16:49

KdesZ hat geschrieben:Die Quintessenz ist rüber gekommen und ob er von extern oder von ihr stammt, macht den Kohl nicht fett.

Ich weiß nicht,ob ich einr Woche warten kann. Ich hab da gerade eh eimige Themen und das ware am einfachsten abzufrühstücken. Würde mir derzeit ein wenig was abnehmen. Und Trotz aller Selbstbestimmung muss es nicht unbedingt ne Woche warten. Ich hab früher in der Therapir viel langere Abwesenheiten aufgefangen. Nicht weil ich musste, sie wäre da gewesen, sondern, weil Ich es nicht besser wusste und aus meinen alten Verhaltensmustern nicht raus konnte.

Oder reden wir gerade in irgendeiner Form an einander vorbei?

Also ich glaube, wir beide schon B)
Ich will eigentlich nur darauf hinaus, dass es vieleicht ja auch Liebe und Fürsorge der Thera sein kann, dir die Anträge (jetzt) nicht zu geben.

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KdesZ
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Beitrag So., 28.09.2014, 17:12

Kann und beides ost sie mittlerweile sehr. Allerdings ist es auch ne Art der Fürsorge mich den lesen zu lassen.
Die,dieich jetzt gelesen habe, haben eben auch vieles erklärt. Und das was jetzt da ist, ist immer mal wieder da. Vielleicht steh ich auch morgen auf, schreibe meine Klausur und mir gehts gut. Und ihre Stimme zu hören, wäre an sich nicht verkehrt.


montagne
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Beitrag So., 28.09.2014, 19:00

Hi Mia
Ich merke noch heute, dass, wenn ich kontrollieren will, das dahinterstehende Gefühl immer Angst ist (vor Enttäuschung, vor zu viel Nähe, vor zu wenig Nähe, vor allem Möglichen....).
Das empfinde ich auch so.
Und ich meine ja nicht, dass ich heile, weil ich kontrolliert habe, bzw. es versucht habe, sicher nicht. Sondern weil es Transparenz gab. Ich konnte so lernen, ich muss nicht kontrollieren, weil die Therapeutin es gut mit mir meint, weil sie eben transparent mir gegenüber ist. (Offen würde ich es nicht direkt bezeichnen.) Und inszwischen geht es mir auch im Leben so, das ich dieses Bedürfnis nach Kontrolle weniger habe, andere mehr sein lassen kann. Weil eben mehr Vertrauen da ist, aber vielleicht auch, weil ich konstruktive Wege gefunden habe, in Beziehungen Transparenz herzustellen. Ich gebe Transparenz und bekomme das dann auch stärker. So gibt es auf beiden Seiten mehr Ruhe und Vertrauen. Geht nicht mit jedem so, aber oft genug.

Natürlich gibt es Dinge, die muss, kann, darf sie nicht mitteilen. Schwierig zu fassen.
Ich meine wie gesagt nicht, dass sie mir alles erzählen muss, was ich nachfrage oder will. Denn es geht ja auch darum, dass sie ein eigenständiger Mensch ist, mit eigenen Gedanken, jemand der sich abgrenzen kann. Auch was wichtiges, was ich besser lernen musste.

Ich habe halt das Gefühl, ich konnte an dem Punkt etwas heilen, weil ich Antworten auf meine Fragen bekam.

Es ging mir nur darum zu sagen, dass Transparenz einer Vertrauensbildung nicht im Weg steht, sondern sie fördert, so denke ich. Und dass Transparenz, die man vom anderen entgegengebracht bekommt und dem anderen auch gibt, was anderes ist, als Kontrolle, die man ausübt oder kontrolliert wird.
amor fati

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