Hallo, ich bin schon seit Jahren in Therapie und zahle selbst. Daher gibt es von außen keine Stundenbegrenzung. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass ich nicht so dran bin an den Themen, sondern auch gut damit leben kann, wenn sich etwas in die Länge zieht oder ich der Bearbeitung immer wieder entkomme.
Nun ist es so, dass ich schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt habe, die Therapie zu beenden. Doch ich schaffe es einfach nicht. Schon ein Monat Pause lässt in mir eine Sehnsucht entstehen, die ich kaum aushalte. Dann rufe ich wieder an und mache den nächsten Termin aus. Sobald ich dann dort sitze, bin ich wieder zurück gezogen, blocke ab und schaffe es nicht, mich intensiv mit den Themen zu beschäftigen. Ich wehre Interventionen des Therapeuten (Gestalttherapie) ab und hoffe dann, dass die Stunde bald endet.
Kennt das jemand von euch? Wie geht ihr damit um bzw wie habt ihr das überwunden?
Ich kann die Therapie nicht beenden
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo meeresrauschen,
Was sagt denn dein Therapeut zu dieser Situation?
Irgendwie nimmst du dich selbst nicht ernst, wenn du alles - auch das Ende, aber nicht nur das - so dahinplätschern lässt. Wie wäre es mit einem geplanten Ende, muss ja nicht von heute auf morgen sein? Dann könntet ihr auch die Sehnsuchtgefühle und die Angst vor dem Ende offen thematisieren. Fände ich zufriedenstellender.
Was sagt denn dein Therapeut zu dieser Situation?
Irgendwie nimmst du dich selbst nicht ernst, wenn du alles - auch das Ende, aber nicht nur das - so dahinplätschern lässt. Wie wäre es mit einem geplanten Ende, muss ja nicht von heute auf morgen sein? Dann könntet ihr auch die Sehnsuchtgefühle und die Angst vor dem Ende offen thematisieren. Fände ich zufriedenstellender.
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- Helferlein
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Liebe meeresrauschen,
nach dem du diesen Druck nicht hast was die Kosten anbelangt,
würde ich mit dem Th. vereinbaren,
für einige Monate, bis zu einem halben Jahr, testweise zu "beenden"...
wenn es dir recht mies damit geht,
dann suche dir "Ersatz"... und probier mal was anderes aus...
ein bißchen wirkt deine Frage wie:
MEIN PFERD IST TOT
ABER ICH WILL NICHT ABSTEIGEN
WAS SOLL ICH TUN?
LG
nach dem du diesen Druck nicht hast was die Kosten anbelangt,
würde ich mit dem Th. vereinbaren,
für einige Monate, bis zu einem halben Jahr, testweise zu "beenden"...
wenn es dir recht mies damit geht,
dann suche dir "Ersatz"... und probier mal was anderes aus...
ein bißchen wirkt deine Frage wie:
MEIN PFERD IST TOT
ABER ICH WILL NICHT ABSTEIGEN
WAS SOLL ICH TUN?
LG
Liebe und Lachen wirken Wunder
Hi meeresrauschen,
was ist das denn für eine Sehnsucht, die Du spürst, wenn es Dich drängt, doch wieder eine Therapiestunde auszumachen? Vielleicht kannst Du diese Gefühle mal aufschreiben und in die Stunde mitbringen, evtl bekommst Du dann während der Stunde eine bessere Verbindung dazu?
LG
Christie
was ist das denn für eine Sehnsucht, die Du spürst, wenn es Dich drängt, doch wieder eine Therapiestunde auszumachen? Vielleicht kannst Du diese Gefühle mal aufschreiben und in die Stunde mitbringen, evtl bekommst Du dann während der Stunde eine bessere Verbindung dazu?
LG
Christie
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Hallo, danke für eure Gedanken.
Mary-D: Das mit dem mich selbst nicht ernst nehmen, berührt mich sehr. Mein Therapeut gibt mir die Zeit, die ich brauche und drängt mich zu gar nichts. Wenn ich anspreche, dass ich gerne selbstständig weiter machen möchte, fragt er nach meinen Zielen und was mir die Therapie noch bringen könnte. Dadurch komme ich dann wieder in die Richtung, dass ich die Therapie doch noch brauche.
Betthupferl: Pause und Ersatz finden? Soll ich wirklich irgendwo etwas ganz anderes machen? Ersatz finden? Begebe ich mich dadurch nicht in die nächste Abhängigkeit? Ich weiß es nicht!
Christie: Das ist eine gute Idee. Ich habe nun schon lange nicht mehr mitgeschrieben, weil ich die Zeit einfach auf mich wirken lassen wollte. Doch wenn ich mich daran erinnere, wie sehr ich früher vom mitschreiben profitiert habe, kann ich mir das wieder gut vorstellen. Der Vorteil dabei ist natürlich auch, dass ich meinem Therapeuten den Text auch zum lesen geben kann, wenn ich schon die Worte nicht aussprechen kann.
Ich freue mich schon auf die nächste Therapiestunde.
Mary-D: Das mit dem mich selbst nicht ernst nehmen, berührt mich sehr. Mein Therapeut gibt mir die Zeit, die ich brauche und drängt mich zu gar nichts. Wenn ich anspreche, dass ich gerne selbstständig weiter machen möchte, fragt er nach meinen Zielen und was mir die Therapie noch bringen könnte. Dadurch komme ich dann wieder in die Richtung, dass ich die Therapie doch noch brauche.
Betthupferl: Pause und Ersatz finden? Soll ich wirklich irgendwo etwas ganz anderes machen? Ersatz finden? Begebe ich mich dadurch nicht in die nächste Abhängigkeit? Ich weiß es nicht!
Christie: Das ist eine gute Idee. Ich habe nun schon lange nicht mehr mitgeschrieben, weil ich die Zeit einfach auf mich wirken lassen wollte. Doch wenn ich mich daran erinnere, wie sehr ich früher vom mitschreiben profitiert habe, kann ich mir das wieder gut vorstellen. Der Vorteil dabei ist natürlich auch, dass ich meinem Therapeuten den Text auch zum lesen geben kann, wenn ich schon die Worte nicht aussprechen kann.
Ich freue mich schon auf die nächste Therapiestunde.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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meeresrauschen, ich habe in meiner therapie einen termin für die letzte stunde verabredet. als wir uns darauf geeinigt haben lagen noch 9 monate vor uns. da war eine gute entscheidung. seit dem hat meine eh schon intensive therapie noch einmal enorm an fahrt aufgenommen. im horizont des sichtbaren, aber auch nicht zu nahen endes sind dinge sagbar, die vorher undenklich schienen. ich kann das nur empfehlen.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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- Helferlein
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Hallo nochmal,
möglicherweise ist das genau der Punkt:
ABHÄNGIGKEIT
sie mag bis zu einem gewissen Grad in Therapie sinnvoll sein,
aber es wird unsinnig, sobald es ungesund wird...den Grad darin zu erkennen, ist deine Kunst und das Schwerste daran überhaupt...
"etwas Neues" OHNE ABHÄNGIGKEIT ist das Beste was mir passieren konnte!
möglicherweise ist das genau der Punkt:
ABHÄNGIGKEIT
sie mag bis zu einem gewissen Grad in Therapie sinnvoll sein,
aber es wird unsinnig, sobald es ungesund wird...den Grad darin zu erkennen, ist deine Kunst und das Schwerste daran überhaupt...
"etwas Neues" OHNE ABHÄNGIGKEIT ist das Beste was mir passieren konnte!
Liebe und Lachen wirken Wunder
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Hallo ziegenkind, das klingt gut. Wenn ich mir vorstelle, dass wir zum Beispiel 50 Stunden ausmachen und dann Schluss ist, klingt das für mich nicht so bedrohlich. Und deine Info, dass dann einiges "sagbarer" wird, finde ich gut. Danke!
Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Er weiß instinktiv, dass er ohne die soziale Gruppe sterben müsste. Ok, so ist das heute nicht mehr, aber ein tausende Jahre altes Programm im Gehirn ändert sich nicht so schnell.meeresrauschen hat geschrieben:Pause lässt in mir eine Sehnsucht entstehen, die ich kaum aushalte. Dann rufe ich wieder an und mache den nächsten Termin aus. Sobald ich dann dort sitze, bin ich wieder zurück gezogen, blocke ab und schaffe es nicht, mich intensiv mit den Themen zu beschäftigen.
Also wenn ein einzelner Mensch früher allein ohne Gruppe hatte sehr schlechte Überlebenschancen. Er brauchte sich ja nur mal einen Fuß brechen und schon waren seine Aussichten alles andere als rosig. In der Gruppe konnte ihn andere mit Nahrung versorgen.
Das was eine Menschengruppe zusammenhält, nennt man heute Sympathie und Liebe. Ohne diese Gefühl hätte wir gar keinen Anreiz mit anderen Menschen Verbindungen einzugehen und es würde auch keine Gruppe geben. Diese Gefühl sind also lebenswichtig und sehr stark.
Und jedes Liebesbeziehung könnte man als Abhängigkeit bezeichnen, weil die andere Person ja diese Gefühl auslöst und befriedigt (im Idealfall). Solange man seine anderen Grundbedürfnisse in diesem Rahmen auch noch lebt, ist diese Art von Abhängigket ja nicht negativ.
So warum schreibe ich das alles?
Weil ein Mensch der einen liebt, einen autmatisch sehr viel Akzeptanz, Respekt, Einfühlungsvermögen usw. entgegen bringt.
Und genau das kann man in einer Therapie käuflich erweben: Respekt, Akzeptanz, Einfühlungsvermögen usw.
Unser Affenhirn sagt uns: "Aha, ich bekomme hier überlebenwichtige Dinge". Denn es heißt für dieses Hirn ich bin nicht allein, habe bessere Überlebenschancen.
Im Alltag kriegen wie diese Dinge allerdings umsonst: Von Freunden, Partner usw. Wir müssen nicht daführ bezahlen. Und wir können trotzdem auch wie selbst bleiben, ohne dass eine Abhängigkeit entsteht, die schädlich ist. Sie sind zwar nicht mehr für unser körperliches Überleben wichtig, aber für unser geistigen Wohlfühlfaktor (allerdings ist der Mensch ja sehr anspassungfähig und kann auch Ersatzstoffe finden: Musik, Kunst, usw.).
Allerdings fehlt einigen Menschen, die Fähigkeiten dafür.
Nur wenn das so ist, kann man diese Fähigkeiten in einem bestimmten Rahmen in einer Therapie erwerben. Oder sollte man.
Und wenn man schon seit Jahren in der Therapie ist, denke ich mir halt: Was für ein Konzept hat der Therapeut überhaupt? Hat er überhaupt eins? Was sind denn die Ziele der Therapie?meeresrauschen hat geschrieben:ch bin schon seit Jahren in
Warum hat er das in all' den Jahren nicht erkannt?
Warum wurde das nicht bearbeitet?
Warum ist es nun soweit gekommen?
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- neu an Bo(a)rd!
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Hallo
Ich kenne das nicht,aber mit hielfts immer alles aufzuschreiben und dann meiner Therapeutin zu schicken via Mail wenn es mal nicht geh! Aber ich kann auch sehr gut über mein Problem sprechen. Aber ich bin jetzt seit einen Monat nicht mehr zu Ihr gegangen weil es mir gut geht, aber wir haben per Mail Kontakt.
Vielleicht hielft es dir wenn du mal alles aufschreibst und dann einen Termin machst und dann das Blatt an deinen Therapeut/ in geben damit es zu lesen. Aber ich weiss es nicht ob es dir hielft. Aber einen versuch ist es Wert.
Wenn du mehr wissen kanst du gerne mir schreiben, ich höre dir zu!
Liebe Grüsse
Smiley_Girl
Ich kenne das nicht,aber mit hielfts immer alles aufzuschreiben und dann meiner Therapeutin zu schicken via Mail wenn es mal nicht geh! Aber ich kann auch sehr gut über mein Problem sprechen. Aber ich bin jetzt seit einen Monat nicht mehr zu Ihr gegangen weil es mir gut geht, aber wir haben per Mail Kontakt.
Vielleicht hielft es dir wenn du mal alles aufschreibst und dann einen Termin machst und dann das Blatt an deinen Therapeut/ in geben damit es zu lesen. Aber ich weiss es nicht ob es dir hielft. Aber einen versuch ist es Wert.
Wenn du mehr wissen kanst du gerne mir schreiben, ich höre dir zu!
Liebe Grüsse
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