Warum muss ich mich so 'dagegen wehren'?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Fanja
Helferlein
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Beitrag Do., 30.01.2014, 07:53

Hallo Gelli,
als ich von deinem Gefühl gelesen habe, "stehen gelassen" worden zu sein, ist mir spontan eine Freundin eingefallen, die genau dieses Gefühl in einer Zeit sehr intensiv gespürt hat, als sie ihre Therapie beendet hatte, die ihr sehr viel gegeben hatte. Eigentlich wollte sie nach vorne schauen und hat sich eigentlich auch darauf gefreut, hat sich aber in der ersten Zeit einfach nur "stehen gelassen" gefühlt. Kann es sein, dass dich - am unmittelbaren Ende deiner 10jährigen Therapie - ähnliche Gefühle umtreiben? Denn eigentlich gehört es doch zu einem virtuellen Forum, dass eine Reaktion höchst ungewiss ist und man (immer mal wieder) den letzten Beitrag einer Kette schreibt.

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Gelli
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 49
Beiträge: 564

Beitrag Do., 30.01.2014, 08:10

@Pilgerin

Entschuldige einfach,es sollte nicht so rüberkommen wie du es gelesen hast,ich habs auch nicht als böse gemeint von dir aufgefasst.


@Fanja

Hm,wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lassen was so deine Frage in Bezug auf "stehengelassen"im Zusammenhang meines Abschiedes der langjährigen Therapie,so vermute ich das da was wahres dran ist.
Ich hab irgentwie schon Angst,bald "stehengelassen"zu sein,ich hab nur noch heute und den allerletzten Termin am 10.2.2014,dann ist vorbei.
Wir haben alles durchgekaut,alles an Themen ist abgearbeitet,wir haben uns ausreichend Zeit für ein bewusstes Abschiednehmen genommen,aber dieses Gefühl,ich bin in Zukunft allein mit allem und das Gefühl von "stehengelassen"sein,das ist da und ich werde das allein mit mir ausmachen.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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Thread-EröffnerIn
Pilgerin
sporadischer Gast
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Beiträge: 9

Beitrag Do., 30.01.2014, 08:18

Liebe Gelli,
alles OK ich kann deine Angst vor dem "da stehen" sehr gut nachempfinden, vor dem Tag, wenn es mit der Therapie vorbei ist, hab ich auch Angst, wobei ich glaube, es dauert ja noch eine Weile,
ABER ich andererseits bin ich auch froh, wenn der Tag da ist,
es ist die Chance auf einen NEUBEGINN ganz für mich und mein Leben, ohne Thera,
und so ist das für mich auch mit dem Forum hier,
man hat drängende Fragen, und stellt dann fest, man möchte doch lieber ohne..
ganz viel Kraft für dich und halt die Ohren steif.

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Fanja
Helferlein
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weiblich/female, 36
Beiträge: 49

Beitrag Do., 30.01.2014, 08:22

Gelli, du hast unter deinem Beitrag das Zitat "Gut Ding will Weile haben". Das finde ich ein sehr wichtiges und gutes Motto. Auch das Lösen aus einer Therapie braucht seine Zeit. Zumindest bei meiner Freundin kam der Aufbruch, wenn man so sagen will, nach einer (gar nicht mal so kurzen) Zeit der Ernüchterung und Trauer (so kam es zumindest bei mir an). Jetzt geht es ihr aber richtig gut, und ich habe das Gefühl, die Wirkung ihrer Therapie entfaltet sich jetzt erst so richtig. Mir zumindest macht das Hoffnung.

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