Träume als 'Nebenwirkung' der Therapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Regenwolke
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Träume als "Nebenwirkung" der Therapie?

Beitrag Do., 26.12.2013, 17:44

Hallo zusammen,

seit kurzem träume ich nachts wieder regelmäßig. Meist ziemlich belanglose Dinge, denen ich an sich keine große Bedeutung zuspreche bzw. die mich einfach nicht weiter beschäftigen. Von aktuellen Situationen, von Menschen, die aktuell in meinem Leben sind und ebenso von Situationen, die schon längere Zeit her sind und auch Menschen, mit denen ich nichts mehr zu tun habe.
Immer öfter kommt es aber vor, dass ich nachts um mich schlage oder weinend aufwache. Manchmal weiß ich dann vom Gefühl her noch, dass ich etwas nicht so Schönes geträumt habe, konkret erinnern kann ich mich jedoch nicht. Oder ich kann mich daran erinnern, dass ich etwas geträumt habe, das war bisher aber dann nichts Schlimmes oder angsteinfößendes.
Insgesamt ist das jedoch ziemlich anstrengend. Einschlafen kann ich danach nur noch schwer und morgen ausgeruht sein ist so auch ein Ding der Unmöglichkeit.

Kann die Träumerei davon kommen, dass ich mich mehr mit dem Therapie-Thema auseinander setze und wir dort auch auf einige Themen gestoßen sind, die ich für mich verdrängt habe? Themen, die ich für mich eigentlich abgehakt hatte, die aber wohl doch noch eine größere Rolle spielen als ich dachte?

Liebe Grüße
Regenwolke
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.
Katharina von Siena

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Tabsi
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Beitrag Do., 26.12.2013, 17:50

Hallo,

das kann sehr gut sein! Ich hatte auch einmal eine ziemlich schwierige Sitzung (mit Exposition und "Stellung meiner Vergangenheit"). Zwei Tage später träumte ich intensiv von meinen Ängsten, die ich in der letzten Sitzung bearbeitet hatte.
Liebe Grüße

Tabsi

Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.

Hermann Hesse


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Regenwolke
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Beitrag Fr., 27.12.2013, 10:14

Vielen Dank für deine Antwort, Tabsi.

Wenn es unmittelbar nach der Therapiesitzung aufgetreten wäre, wäre es für mich nachvollziehbar. Aber danach gab es eine längere Pause, in der keine Sitzungen stattfanden und erst dann kamen die Träume auf.
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Katharina von Siena

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haluro
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Beitrag Fr., 27.12.2013, 13:52

Hallo,

das gilt als gutes Zeichen, wenn sich die Träume ändern.

Mfg
haluro

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Tränen-reich
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Beitrag Fr., 27.12.2013, 16:51

Hey Regenwolke,

ich habe phasenweise regelrechte Läufe von Träume... ich arbeite damit auch in meiner Therapie... das hilft mir sehr. Meine Thera unterstützt mich da auch, aber ich schaffe es oft, sie selbst auseinanderzunehmen...
Regenwolke hat geschrieben:konkret erinnern kann ich mich jedoch nicht.
Wenn du dich gerne erinnern möchtest, man kann sich das antrainieren... sich Träume zu merken...

Nun, manchmal vor dem Einschlafen sage ich mir ganz fest "du möchtest heute über dies und das träumen". Das mache ich, wenn ich bei einem Thema in der Therapie nicht weiterkomme (oder wenn ich etwas im realen Leben nicht erfüllt bekomme....) Meine Thera hatte das auch mal so vorgeschlagen, auf die Art einen Appell an mein Unterbewusstsein zu stellen.... Ich praktiziere das aber schon sehr viele Jahre so... Manchmal klappt das, nur der Inhalt erfüllt sich kaum, aber zumindest, dass ich träume.....

Träume können in jedem Fall sehr wertvolle Inputs für dich sein und die Therapie putscht das noch mal schön hoch....


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Regenwolke
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Beitrag So., 29.12.2013, 10:20

Hallo Tränen-reich,
ich arbeite damit auch in meiner Therapie
Machst du eine PA? Da ist Traumdeutung doch ein Element davon, oder?
Wird auch in der VT mit Träumen gearbeitet? Eigentlich eher nicht, oder?
Wenn du dich gerne erinnern möchtest, man kann sich das antrainieren... sich Träume zu merken...
Ehrlich gesagt bin ich da meistens froh, dass ich mich da nicht erinnern kann..weil das Gefühl, dass ich durch den Traum habe, ist meist schon schlimm genug und sehr unangenehm. Wenn ich dann noch wüsste, was ich konkret geträumt habe, wäre es sicherlich noch schwieriger danach zur Ruhe zu kommen und irgendwann wieder zu schlafen.
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.
Katharina von Siena


Tränen-reich
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Beitrag So., 29.12.2013, 15:48

Regenwolke, ich habe keine Ahnung von der VT und ob das auch darin beachtet wird. Ich glaube auch, wohl eher nicht. Ich (für meinen Teil) würde es mir dennoch nicht nehmen lassen.
Ja, ich mache eine Analyse und Träume werden da gerne in den Sitzungen angehört/durchgesprochen... Für mich sind sie gerade sehr wertvolle Quellen... Hab mal in einem Fachbuch für Therapeuten gelesen, dass gerade die ersten Träume in der Therapie sehr beachtet werden sollten und vor allem die, wo der/die Therapeut/in drin vorkommt. Bei mir wars der Fall und die ersten beiden Träume haben mir ne Menge Input gegeben, leider für eine sehr sehr schwierige Zeit

Sieh doch die Träume doch einfach mal als wichtige Info deines Unterbewusstseins... "Es" spricht mit dir und sollte nicht so ungeachtet stehen gelassen werden. Auch wenns mal heftig schmerzt....ne Therapie ist ja auch Schwerstarbeit.

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