Thera fast zu Ende und plötzlich so viele Probleme...

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Phoenixtraene
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Thera fast zu Ende und plötzlich so viele Probleme...

Beitrag Do., 28.08.2008, 09:24

Hallöchen,

war vor ein paar Jahren schon mal hier und hab mich bei meinen jetzigen Problemen wieder an das Forum erinnert, in der Hoffnung, dass ihr vielleicht ein paar Tipps habt.

Zu meiner Vorgeschichte: Leide/litt 4 Jahre an einer Essstörung (atypische Magersucht --> war noch nicht im UG) mit depressiven Verstimmungen und begleitet von einer sozialen Phobie. Bin dann für 8 Wochen in eine Tagesklinik mit anschließender ambulanter Behandlung im Einzelgespräch...

Dort bin ich jetzt seit anderthalb Jahren und es hat sich wahnsinnig viel verändert. Meine essgestörten Symptome waren fast völlig verschwunden (bis auf die Körperschemastörung) und meine soziale Phobie hatte ich sogar noch besser in den Griff gekriegt bis auf die Tatsache, dass ich mit dem anderen Geschlecht immer noch Probleme habe.

Nun ist es so, dass seit einem halben Jahr Schluß ist mit meinem Freund, daraufhin konnte ich nochmal Stunden beantragen, die jetzt aber auch schon wieder halb aufgebraucht sind. Mein Problem ist, dass es mir eine zeitlang richtig gut ging und ich das Gefühl hatte ohne Therapie klarzukommen, so ging es mir noch nie zuvor. Aber mittlerweile hat mich die Realität wieder eingeholt...ich hab Angst vor einer neuen Beziehung, obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche. Ich stelle viel zu Erwartungen, die keiner erfüllen kann...aus Selbstschutz....und an mich selbst stelle ich ebenfalls so hohe Erwartungen, dass ich mich zwangsläufig immer selbst enttäusche...mittlerweile fällt es mir schwer Dinge zu genießen, mich zu freuen oder für die einfachsten zu motivieren...Das einzige, was mich noch motiviert ist der Notendruck an der Uni, ansonsten bin ich nicht mal mehr in der Lage meinen Hobbies nachzugehen...

Nun gut, ich mache Sport, aber nicht aus Hobbygründen, sondern weil ich spüre, wie einige Sätze meiner Essstörung in meinem Kopf wieder lauter werden und letzte Woche hat es mein Therapeut dann auf den Punkt getroffen: Sie müssen sich doch verdammt einsam fühlen....

Diesen Gedanken hab ich durch den Stress die letzten Wochen immer erfolgreich verdrängen können, hab mich aber gefragt, was diese leichte Melancholie verursacht, die ich die ganze Zeit verspürte...und seitdem er diesen Satz ausgesprochen hat...kann ich an nichts anderes mehr denken...ich registriere plötzlich, dass ich das Gefühl habe, dass meine Familie keine Geduld mehr hat sich ständig meine gleichen Probleme zwecks Gewicht und keinen Freund zu haben anzuhören....ich habe zwar Freunde, doch da kommen vermehrt wieder soziale Phobien durch vonwegen ich kann ihnen nichts Geben für ihre Freundschaft, ich nerve sie usw....als ich letzte nacht wieder mal nen Heulkrampf hatte, musste ich daran denken, dass ich niemanden anrufen kann um mit ihm über meine Probleme zu reden....meine mum kann mir nicht helfen und meine Freunde haben von mir das Bild, dass es mir gut geht....

und jetzt neigt sich auch noch meine thera zum Ende...er hat gesagt, würden darüber das nächste Mal reden, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie er das Problem lösen will....er ist der einzige, bei dem ich mich angekommen fühle, wo ich mal zu mir selbst finde...ansonsten lebe ich immer irgendwie neben mir her und schaff es nicht mal meine Gedanken auszuschalten....es ist zum verfluchen...er sagte ich solle zuersteinmal auch aufhören mich selbst schon beim aufstehen niederzumachen, aber ich frag mich immer, warum ich so ein fass aufmachen muss...ich hab doch ne nette familie, die zu mir hält und gute freunde..eigtl hab ich doch gar kein grund eine thera zu machen...das sind auch gedanken die mich die ganze zeit beschäftigen...

ich merk grad, dass ich hier nur noch gedankenfetzen aneinanderreihe..ich hoffe ihr konntet mein problem erkennen und habt einen oder zwei ratschläge für mcih

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zauberhaft
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Beitrag Do., 04.09.2008, 19:40

Liebe Phoenixtraene!

Meine erster Gedanke bei deinem Nickname war: weine Sie ruhig deine Phoenixtraene, ich denke die ist groß, aber es wird erleichternt sein, diese fließen zu lasen.
Phoenixtraene hat geschrieben:ich merk grad, dass ich hier nur noch gedankenfetzen aneinanderreihe..
Da hast du recht.....Gedankenfetzen.....
aber auch die sind okay, so wie diese sind...
Mach dir keine Gedanken wegen des baldigen Therapieendes....du schaffst das auch ohne

Hast du eigentlich in deiner Therapie mal genauer hingeschaut, warum du aufgrund deines Selbstschutzes Angst vor Beziehungen hast?
Es wäre leichter für dich, wenn du wüßtest, warum du dich selbst schützen mußt....?

Ich hatte auch ne tolle Therapie und bin mit einem lachenden und weinenden Auge von Tannen gezogen...fühlte mich dort auch sicher und geborgen und konnte bei mir ankommen....kann ich nachfühlen....

Aber es geht mir gut....
Obwohl ich seit 7 Jahren verheiratet bin, ob ich auch manchmal noch die Angst vor Nähe ....einlassen ist für mich das Zauberwort...klappt auch nicht immer.....macht nix....morgen ist ja auch noch ein Tag......ich hatte auch immer sehr hohe Erwartungen an mich selbst....das zu erkennen war wichtig, sehr wichtig......Wie gesagt, morgen ist auch noch ein Tag
Kann mich gerade selbst wiederfinden und es stimmt mich traurig, das du es Dir selbst so schwer machst....aber ich habe ein sehr empfehlenswertes Buch für Dich...es hat mir geholfen, denn es ist mit Leichtigkeit geschrieben....fühlt sich immer wieder gut an.....ich habe es immer parat...für alle Fälle....(gibt es glaub ich nur noch gebraucht...hab mir aber auch ein gebrauchtes gekauft...wurde von mir eh überall unterstrichen und zitiert)
... chs+besser

Derzeit erweitere ich meinen Horizont enorm mit diesem wirklich enormen Buch...bin noch mitten drin...aber es hat mich schon intensiv zum Umdenken bewegt....
... 227&sr=8-1
................lies dir ruhig mal die Kundenrezensionen durch....ich kann sehr empfehlen, genauso wie das vorhergehende....
Ich wünsche Dir alles Liebe
zauberhaft
P.S. Liebe Grüße in meine Heimat (Bin auch eine gebürtige Sächsin, aber hier in Franken liebe ich mein Leben)

Bitte nicht den gesamten Text in schriller Farbegestalten, das schreckt ab ihn zu Lesen und ich empfinde es als aggressiv. Gruß Zwiebel.

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