Hey Ulrich
Ich habe sehr viel über mich und meine Familienverhältnisse geschrieben in diesem Forum, auch zu meiner beruflichen und finanziellen Situation. Wer länger hier ist und immer wieder mitgelesen hat, weiß auch Bescheid. Wenn Du meinen Eingangsthread bei Anmeldung in diesem Forum meinst, dann wäre es dieser hier, er wurde vom Admin damals thematisch mit einem anderen zusammengeführt. Es ist nicht möglich, jedem Neuling eine komplette Zusammenfassung meiner Problematik zu liefern, das macht niemand hier. Warum willst Du mich dahingehend nötigen, mich Dir da so speziell zu präsentieren zu Deiner Begutachtung? Du bist kein Therapeut, sondern auch nur Mitpatient. Wir tauschen uns unverbindlich und locker aus, ohne uns gegenseitig zu analysieren. Dein Anspruch an mich und meine Geschichte empfinde ich als sehr übergriffig mir gegenüber. Du willst über mir stehen und mir erklären, wie ich funktioniere und wie Du das alles "lösen" konntest. Nur Deinen Weg von Selbstanalyse proklamierst Du als den "goldenen Weg" zum Unbewussten. Du willst mir sagen: "Hey, ich brauche keinen Therapeuten, ich hab´s ganz alleine geschafft." Sorry, das kommt für mich sehr unreif rüber. Der Thread ist allgemein angelegt für alle, es geht um die unbewussten Muster von uns allen und der Frage, ob sich diese überwinden lassen.
Alfred Adler und seine Parallelen zur Macht des Zwangskranken habe ich auch in diesem Forum beleuchtet,und zwar hier.
Es stimmt, dass ich die Kontrolle über sämtliche Bereiche meines Lebens behalten will, aber nicht wie ein Narzisst, um sich selbst durch die Kontrolle über andere zu verwirklichen und durch das Gebrauchtwerden die anderen zu gängeln und abhängig zu machen, sondern aufgrund meines Sicherheitsbedürfnisses. Dass dies in meinem Leben notwendig wurde, belegt meine Biografie mit drogensüchtigen, suizidalen Geschwistern, wo ich in die Rolle des Notfalldienstes gedrängt wurde. Das hat mich in den Kontrollzwang und auch in die zwanghafte Persönlichkeitsstruktur geführt. Ich kannte damals keine Sicherheit, wurde selbst als Kind an Leib und Leben bedroht, musste auch auf meine jüngere Schwester und später deren Kinder aufpassen, konnte sie jedoch nicht vor allem bewahren, was mein zwanghaftes Bedürfnis nach Kontrolle verstärkte, damit ja nichts Schlimmes mehr geschehe. Ich habe auch vieles verhindert (den Tod von mehr als einer Person, aber auch sonst viel Leid) und arbeite immer noch dran. Meine zwanghafte Persönlichkeit war in meiner chaotischen Familie absolut notwendig, zusammen mit meiner Mutter, die auch eine zwanghafte Persönlichkeit hat. Wir sind ein prima Team. Unter mir leidet oder beschwert sich niemand, im Gegenteil verlassen sich alle auf mich und bauen (zu sehr) auf mir. Ich würde nie jemanden in seinen Freiheiten einschränken, denn das nehme ich selbst auch für mich in Anspruch, dass mich niemand gängelt. Aber ich biete ein solides Rettungsnetz für meine Familienangehörigen (darunter mehrere Borderliner), damit sie nicht ins Bodenlose fallen, wenn sie auf ihrem Trapezseil die Balance verlieren. Ich gleiche das Borderline meiner Schwester und ihres Mannes aus, damit ihre Kinder möglichst gesund aufwachsen können.
Unsere unbewussten Muster - sind sie überwindbar?
Lieben Gruß
elana
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elana
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(aus dem Jahr 2011)(e) hat geschrieben:
Es gibt ja leider nur sehr wenige Erfahrungsberichte im Net, weil anankastische Persönlichkeiten sich normalerweise gut einfügen können ins System, an sich erwünschte Eigenschaften mitbringen und in günstigen Fällen viel erreichen im Leben. Deshalb gehe ich davon aus, auch aufgrund reichlich gelesener Fachliteratur, dass diese Diagnose nur dann diagnostiziert wird, wenn psychosomatische Beschwerden dazukommen und der Leidensdruck steigt. Bei mir ist es eine schwere Fibromyalgie und noch einige andere körperliche Beschwerden, dazu noch eine schwere psychosoziale Belastungssituation in meinem Lebensumfeld.
Denkst du immer noch so? Psychosomatische Beschwerden müssen nicht dazukommen. Die sind dann eine davon getrennt zu diagnostizierende Krankheit. Ich würde, als Laie, auf somatoforme Störung tippen. Nach dem, was ich als nicht zu einer Diagnose berechtigter Laie gelesen habe gibt es bei der Fibromyalgie keine Schädigungen des Gewebes.
http://de.wikipedia.org/wiki/Somatoforme_St%C3%B6rung
http://de.wikipedia.org/wiki/Fibromyalgie
Ich hatte vorige Woche, nachdem ich erstmals von deinen Schmerzen erfahren hatte einen ziemlich schweren "Schmerzanfall". Die Schmerzen zwangen mich dazu, mich sofort ins Bett zu legen, weil die Schmerzen im Stehen unerträglich waren. Ich konnte dann einige Stunden nicht aufstehen. Aber es war sowieso Schlafenszeit und ich verschlief einen Teil dieser Stunden. Ich wachte aber immer wieder auf, hatte diese Schmerzen immer noch. Aber im Liegen waren sie nicht so stark, teilweise auch schmerzfrei. Wenn ich versuchte aufzustehen ging es nicht, weil dann Schmerz in der Schulter schlagartig einsetzte. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass das jemals wieder aufhört, aber dann konnte ich doch endlich aufstehen. Bis zum übernächsten Tag waren Schmerzen noch spürbar. Seit einigen Tagen sind die Schmerzen aber weg. Ich war schon kurz davor den Krankenwagen zu rufen, aber das Telefon war außer Reichweite. Dass diese Schmerzen wieder verschwanden kann ich mir nur so erklären, dass es sich um somatoforme Störung handelte. Ich kann aufgrund dieser Erfahrung nachfühlen wie es dir geht.
"Sehr übergriffig" finde ich sehr übertrieben. Du brauchst meine Beiträge doch nicht zu lesen, und darauf antworten brauchst du erst recht nicht. Dies ist ja nicht dein Privatthread, auch wenn du ihn eröffnet hast.(e) hat geschrieben: Du bist kein Therapeut, sondern auch nur Mitpatient. Wir tauschen uns unverbindlich und locker aus, ohne uns gegenseitig zu analysieren. Dein Anspruch an mich und meine Geschichte empfinde ich als sehr übergriffig mir gegenüber. Du willst über mir stehen und mir erklären, wie ich funktioniere und wie Du das alles "lösen" konntest. Nur Deinen Weg von Selbstanalyse proklamierst Du als den "goldenen Weg" zum Unbewussten. Du willst mir sagen: "Hey, ich brauche keinen Therapeuten, ich hab´s ganz alleine geschafft." Sorry, das kommt für mich sehr unreif rüber. Der Thread ist allgemein angelegt für alle, es geht um die unbewussten Muster von uns allen und der Frage, ob sich diese überwinden lassen.
Der Grund, warum ich mich in diesem Forum austausche ist nicht, jemanden zu therapieren. Ich mache es um meine Selbstanalyse wieder in Schwung zu bringen. Ich kann auch schon einen ersten Erfolg verbuchen. Aber ich bin skeptisch, was die Heliung meiner "schizoiden Depression", vermischt mit Angstphobie angeht. Mir ist schon seit Jahren klar, dass ich mit meiner Selbstanalyse ein Einzelfall bin. Ich möchte keineswegs Psychotherapeuten überflüssig machen. Ich habe fast alles was ich über psychologische Zusammenhänge weiß aus Büchern gelernt, die von Psychotherapeuten geschrieben wurden. Ich bin also ein "parasitärer Nutznießer". Denn ich zahle ja normalerweise noch nicht mal für diese Bücher, ich leihe sie mir in der öffentlichen Bibliothek aus.
Ja, ich denke immer noch so, weil ich im Net weltweit sehr wenige Anankastiker kennengelernt habe, obwohl es viele gibt. Meine Mutter ist auch eine solche zwanghafte Persönlichkeit ohne Leidensdruck. Sie ist beneidenswert effizient und nicht zu bremsen. Die Fachliteratur selbst weist darauf hin, dass ein zusätzlicher Leidensdruck dazukommen muss, z. B. zusätzliche Diagnosen wie meine Zwangsstörung oder eben meine Fibromyalgie (wo übrigens neuerdings physische Beweise gefunden wurden) oder dann ein besonders intensiver Schweregrad der zwanghaften Persönlichkeit als Störung.Ulrich hat geschrieben:(aus dem Jahr 2011)(e) hat geschrieben:Es gibt ja leider nur sehr wenige Erfahrungsberichte im Net, weil anankastische Persönlichkeiten sich normalerweise gut einfügen können ins System, an sich erwünschte Eigenschaften mitbringen und in günstigen Fällen viel erreichen im Leben. Deshalb gehe ich davon aus, auch aufgrund reichlich gelesener Fachliteratur, dass diese Diagnose nur dann diagnostiziert wird, wenn psychosomatische Beschwerden dazukommen und der Leidensdruck steigt. Bei mir ist es eine schwere Fibromyalgie und noch einige andere körperliche Beschwerden, dazu noch eine schwere psychosoziale Belastungssituation in meinem Lebensumfeld.
Denkst du immer noch so?
Weshalb soll meine Schmerzkrankheit bei Dir einen Schmerzanfall auslösen? Ist das nicht ein bisschen übertrieben vereinnahmend mir gegenüber, wenn Du sogar meine Schmerzen in Dir "aufnimmst"? Du kennst mich doch gar nicht.Ich hatte vorige Woche, nachdem ich erstmals von deinen Schmerzen erfahren hatte einen ziemlich schweren "Schmerzanfall".
Dass diese Schmerzen wieder verschwanden kann ich mir nur so erklären, dass es sich um somatoforme Störung handelte. Ich kann aufgrund dieser Erfahrung nachfühlen wie es dir geht.
Bei mir ist die Fibromyalgie übersetzt ins Psychische eine Anhaltende somatoforme Schmerzstörung, die bleibt und nicht einfach so schnell verschwindet. Bei Dir klingt das eher nach einer hypochondrischen Reaktion, das kenne ich aus Angst-Foren, wo Hypochonder erzählen, wie sie gleich jede Krankheit von anderen "übernehmen" und sich da so reinsteigern, dass sie das Gefühl haben, den Krankenwagen rufen zu müssen. Das wär mir noch nie in den Sinn gekommen. Meine Schmerzen sind über Jahrzehnte chronisch und durchgängig vorhanden. Es kann sich im Sommer etwas bessern, während es sich im Winter verschlechtert. Ich spüre dabei auch keine Angst, sondern nur lästige Schmerzen.
Lieben Gruß
elana
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elana
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Wenn ich meine Vergangenheit betrachte, dann lässt sich die zwanghafte Persönlichkeitsstruktur bis in meine Kleinkindzeit zurückverfolgen, aber die Kontroll-Zwänge kamen erst später und sind deshalb meiner Meinung nach erworben und damit auch wieder abbaubar. Das ist es eigentlich, was ich will, denn ich leide vor allem unter den Kontroll-Zwängen. Ich glaube fest daran, dass ich dies schaffen werde, eben weil ich mich daran erinnern kann, wie es ohne Kontroll-Zwänge war. Ich hab nochmal meine therapeutischen Bücher der Reihe nach betrachtet, was ich gelesen habe, auch wo ich bisher nur reingeschaut hatte. Das Wissen ist da, um mich aus meiner Problematik rausarbeiten zu können. Ich muss es mir nur Stück um Stück aneignen, es mir wirklich zu eigen machen, es verinnerlichen. Der Schlüssel liegt vor mir bzw. ein ganzer Schlüsselbund an Lösungen.
In Hoffmann & Hofmann Expositionen bei Ängsten und Zwängen S. 180 unter dem Thema Zwanghafte Langsamkeit wird anhand eines Fallbeispiels einer Patientin gut beschrieben, welche Problematik bei meinen Arbeitsblockaden vorliegt: "Sie weiß "irgendwie", wie der Vorgang ausgeführt werden soll, verfügt aber über keine differenzierte, abrufbare Regulationsgrundlage dafür. Die ganze Handlungsorganisation hat für sie etwas Abstraktes. Sie fühlt sich darin nicht als wollendes und agierendes Subjekt. Für andere täglich auszuführende Handlungen wie Kämmen usw. hat sie sich, um diese Lücke zu füllen, nach den Prinzipien des Zwanges akribische, stark segmentierte Abläufe zurechtgelegt, an denen sie sich festhalten kann."
Diese Situation ist bei mir leider immer noch gleich geblieben: Segmentierte Kontrollzwang-Abläufe unter der "Dachorganisation" einer zwanghaften Persönlichkeitsstruktur. Ich verstehe zumindest, was genau passiert bei meinen Arbeitsblockaden, sodass dies der erste Schritt zur Veränderung darstellt. Diese segmentierten Kontroll-Zwänge werden in ihrem Ablauf gehindert bzw. deren Regulation und Verzahnung ist nicht mehr gewährleistet auf das angestrebte Arbeitsziel hin. Ich versuche, mein Verhalten in einem internen Arbeitsprotokoll zu beobachten und mich dadurch mehr im Alltag und in der Arbeit zu verzahnen und zu regulieren.
Hoffmann & Hofmann, Expositionen bei Ängsten und Zwängen, S.83: "Eine solche positive und konstruktive innere Kommentierung des eigenen Verhaltens ist sehr nützlich, wenn es darum geht, bei der Aufgabe zu bleiben und den Überblick zu behalten. So entwickelt sich auch zunehmend das Gefühl, die Arbeit selbst aktiv steuern zu können."
Der Zwanghafte ist zu wenig bei sich selbst und sucht den Halt in der Verräumlichung seines Lebens. Daran arbeite ich gerade, es geht darum, sich selbst wieder als agierendes Subjekt selbstwirksam zu erleben und sich nicht von den "Dingen" beherrschen zu lassen. Von der Verräumlichung und Versachlichung ausgehend, ist es logisch, dies möglichst lückenlos aufbauen zu wollen als stützende Lebensgrundlage, da es kein auswählendes Subjekt gibt. Wenn jedoch das agierende Subjekt im Mittelpunkt steht, ist nur der vom Subjekt angefragte Aspekt wesentlich. Das agierende Subjekt selbst wird zum stützenden Hauptträger, nicht mehr der Sachbezugsrahmen. Das agierende Subjekt wählt aus und lässt weg, was es nicht braucht. Das wäre die Lösung, jetzt nicht nur allgemein auf mein Leben bezogen, sondern auch konkret bei den jeweiligen Arbeitsaufgaben.
Das Kapitel über Prüfungsängste und Arbeitsstörungen im Buch Hoffmann & Hofmann - Expositionen bei Ängsten und Zwängen macht deutlich, wie negativ es wirkt, wenn ich mir Vorwürfe mache, egal ob sie gerechtfertigt sind oder nicht, und wie kontraproduktiv und sinnlos die Angst an sich eigentlich ist. Dies alles nimmt mir nur die Kraft, die ich dringend benötige. Also absolut kontraproduktiv, um weiterzukommen. Stattdessen sollte ich mich selbst ermutigen und an die Aufgaben heranführen. Personale, passive Lageorientierung der eigenen Person ist schädlich, auktoriale, aktive Handlungsorientiertheit bzw. eine handlungsorientierte, steuernde Subjekthaltung auf das Ziel hin förderlich. Mut zur Lücke, Mut zum Risiko, den Mut haben, es nicht perfekt hinzukriegen. Es nehmen, wie es ist. Keine Druck erzeugende, perfektionistische Arbeitshaltung. Förderlich ist ein planungsvolles, strukturiertes, selbstbelohnendes Vorgehen. Sich nicht als hilfloses Objekt in der Aufgabensituation sehen, sondern Subjekt in der Arbeitssituation werden. Es gibt keine einzige richtige Methode. Einfach tun, ohne lange zu grübeln. Kein blockierendes Anspruchsdenken. Keine Selbstvorwürfe, denn gerade sie lösen die psychosomatischen Beschwerden aus. Stattdessen immer wieder Standortbestimmung zu kleinen Erfolgen und bisherigen Ergebnissen zur Selbstbelohnung, Selbstverankerung und Arbeitssteuerung.
In Hoffmann & Hofmann Expositionen bei Ängsten und Zwängen S. 180 unter dem Thema Zwanghafte Langsamkeit wird anhand eines Fallbeispiels einer Patientin gut beschrieben, welche Problematik bei meinen Arbeitsblockaden vorliegt: "Sie weiß "irgendwie", wie der Vorgang ausgeführt werden soll, verfügt aber über keine differenzierte, abrufbare Regulationsgrundlage dafür. Die ganze Handlungsorganisation hat für sie etwas Abstraktes. Sie fühlt sich darin nicht als wollendes und agierendes Subjekt. Für andere täglich auszuführende Handlungen wie Kämmen usw. hat sie sich, um diese Lücke zu füllen, nach den Prinzipien des Zwanges akribische, stark segmentierte Abläufe zurechtgelegt, an denen sie sich festhalten kann."
Diese Situation ist bei mir leider immer noch gleich geblieben: Segmentierte Kontrollzwang-Abläufe unter der "Dachorganisation" einer zwanghaften Persönlichkeitsstruktur. Ich verstehe zumindest, was genau passiert bei meinen Arbeitsblockaden, sodass dies der erste Schritt zur Veränderung darstellt. Diese segmentierten Kontroll-Zwänge werden in ihrem Ablauf gehindert bzw. deren Regulation und Verzahnung ist nicht mehr gewährleistet auf das angestrebte Arbeitsziel hin. Ich versuche, mein Verhalten in einem internen Arbeitsprotokoll zu beobachten und mich dadurch mehr im Alltag und in der Arbeit zu verzahnen und zu regulieren.
Hoffmann & Hofmann, Expositionen bei Ängsten und Zwängen, S.83: "Eine solche positive und konstruktive innere Kommentierung des eigenen Verhaltens ist sehr nützlich, wenn es darum geht, bei der Aufgabe zu bleiben und den Überblick zu behalten. So entwickelt sich auch zunehmend das Gefühl, die Arbeit selbst aktiv steuern zu können."
Der Zwanghafte ist zu wenig bei sich selbst und sucht den Halt in der Verräumlichung seines Lebens. Daran arbeite ich gerade, es geht darum, sich selbst wieder als agierendes Subjekt selbstwirksam zu erleben und sich nicht von den "Dingen" beherrschen zu lassen. Von der Verräumlichung und Versachlichung ausgehend, ist es logisch, dies möglichst lückenlos aufbauen zu wollen als stützende Lebensgrundlage, da es kein auswählendes Subjekt gibt. Wenn jedoch das agierende Subjekt im Mittelpunkt steht, ist nur der vom Subjekt angefragte Aspekt wesentlich. Das agierende Subjekt selbst wird zum stützenden Hauptträger, nicht mehr der Sachbezugsrahmen. Das agierende Subjekt wählt aus und lässt weg, was es nicht braucht. Das wäre die Lösung, jetzt nicht nur allgemein auf mein Leben bezogen, sondern auch konkret bei den jeweiligen Arbeitsaufgaben.
Das Kapitel über Prüfungsängste und Arbeitsstörungen im Buch Hoffmann & Hofmann - Expositionen bei Ängsten und Zwängen macht deutlich, wie negativ es wirkt, wenn ich mir Vorwürfe mache, egal ob sie gerechtfertigt sind oder nicht, und wie kontraproduktiv und sinnlos die Angst an sich eigentlich ist. Dies alles nimmt mir nur die Kraft, die ich dringend benötige. Also absolut kontraproduktiv, um weiterzukommen. Stattdessen sollte ich mich selbst ermutigen und an die Aufgaben heranführen. Personale, passive Lageorientierung der eigenen Person ist schädlich, auktoriale, aktive Handlungsorientiertheit bzw. eine handlungsorientierte, steuernde Subjekthaltung auf das Ziel hin förderlich. Mut zur Lücke, Mut zum Risiko, den Mut haben, es nicht perfekt hinzukriegen. Es nehmen, wie es ist. Keine Druck erzeugende, perfektionistische Arbeitshaltung. Förderlich ist ein planungsvolles, strukturiertes, selbstbelohnendes Vorgehen. Sich nicht als hilfloses Objekt in der Aufgabensituation sehen, sondern Subjekt in der Arbeitssituation werden. Es gibt keine einzige richtige Methode. Einfach tun, ohne lange zu grübeln. Kein blockierendes Anspruchsdenken. Keine Selbstvorwürfe, denn gerade sie lösen die psychosomatischen Beschwerden aus. Stattdessen immer wieder Standortbestimmung zu kleinen Erfolgen und bisherigen Ergebnissen zur Selbstbelohnung, Selbstverankerung und Arbeitssteuerung.
Lieben Gruß
elana
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Ich merke immer mehr, dass es mehr Sinn macht, den Ursachen meines Zwangs nachzugehen und nicht einfach nur die Symptome zu bekämpfen, wodurch sich der Zwang nur immer wieder einen neuen Schauplatz sucht, aber nicht wirklich eine Auflockerung erfährt.
Ein besonders gut herausgearbeiteter Satz aus Alfred Adler/Über den nervösen Charakter S.7: "Das Gefühl des schwachen Punktes beherrscht den Nervösen so sehr, dass er, ohne es zu merken, den schützenden Überbau mit Anspannung aller Kräfte bewerkstelligt. Dabei schärft sich seine Empfindlichkeit, er lernt auf Zusammenhänge achten, die anderen noch entgehen, er übertreibt seine Vorsicht, fängt am Beginne einer Tat oder eines Erleidens alle möglichen Folgen vorauszuahnen an, er versucht weiter zu hören, weiter zu sehen, wird kleinlich, unersättlich, sparsam, sucht die Grenzen seines Einflusses und seiner Macht immer weiter über Zeit und Raum zu spannen, - und verliert dabei die Unbefangenheit und Gemütsruhe, die erst die psychische Gesundheit und Tatkraft verbürgen."
Es gibt noch unzählige solcher trefflicher Sätze. Ich hoffe, dass ich das alles auch verinnerlichen kann. Wenn ich einsehe, dass ich mit weniger Anspannung weiterkomme und so mehr Leistungsfähigkeit (mit weniger Schmerzen) dazugewinne, sollte es doch eigentlich dem finalen Charakter meines Denkens zweckdienlicher erscheinen, diesen zwanghaften Überbau runterzufahren. Ich ballere mit Kanonen auf Mücken in meiner überspannten Exaktheit. Ich habe mich von der allzu starken Rationalisierung abgewandt und wieder angefangen, mich durch meine Intuition leiten zu lassen, d. h. dass ich am besten jetzt auch meine Intuition zur Selbstregulierung durch den Alltag nutze, damit ich handlungsfähiger werde.
Hoffmann & Hofmann: Expositionen bei Ängsten und Zwängen: "Versuchen Betroffene den Ist-Zustand festzuhalten, um Ziele abzuleiten, dann orientieren sie sich eher ängstlich an ihren Defiziten und Schwächen anstatt an ihren Stärken. ( S. 72) [...] Dadurch, dass er sich in jeder denkbaren Situation vollständig absichern will, hat er zunehmend den Zugang zu seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen verloren. So ist er unfähig geworden, intuitiv und spontan-ganzheitlich auf der Grundlage eigener Werte und Überzeugungen (als steuerndes Subjekt) zu entscheiden. ( S. 74)"
Mein Neffe hat mir einen Tipp gegeben: Ich solle alles mit wacher Wahrnehmung und bewusster Aufmerksamkeit angehen und mich auf die Sinne (Sehen, Hören etc.) und die Logik (Ich hab es gesehen und gehört etc.) verlassen, um den Kontrollzwang zu besiegen. Ich kann die Zwänge abbauen, indem ich nicht alles wie in der Lupe begutachte, sondern es von außen peripher betrachte und mir vertraue, dass diese Außenperspektive reicht als Kontrolle, es genügt, das Gesamte (z. B. den Herdknopf mit Pfeilstellung) wahrzunehmen und ich nicht mehrmals den Abstand, die Farbe und die Form des Pfeils nachprüfen muss, um sicher zu werden. Die Tendenz bleibt da, aber ich merke auch, dass diese extreme, verkrampfte Kontrolle kein besseres Evidenzgefühl bringt und ich wieder von vorne anfangen muss. Also da löst sich etwas und ich möchte dabei noch lockerer werden, weil ich meiner eigenen Wahrnehmung wieder vertrauen darf und ich mit dieser peripheren Gesamtschau mehr erkenne und das Evidenzempfinden viel stärker und organischer wird dadurch. Das wurde mir durch das Memory-Training bewusst.
Ich fand einen Fachartikel von Anne Külz der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. über die neuropsychologisch veränderte kognitive Wahrnehmung bei Zwängen. Das wäre die Erklärung, weshalb ich so viel Mühe habe, ohne Arbeitslisten die Arbeit und den Tag zu strukturieren, einzugrenzen und auf Teilziele zu fokussieren. Ich sehe einfach zu viele Details und zu wenige halt- und zielgebende Strukturen, sodass es mir schwerfällt, mich punktuell auf das zu konzentrieren, was die jeweilige Aufgabe von mir verlangt. Wenn ich Beilagen für Formulare zusammensuche, muss ich das wirklich klar auflisten und von dem abheben, was nicht verlangt wird, sonst habe ich den Eindruck, "alles" belegen zu müssen, weil ich es nicht von dem trennen kann, was nicht angefragt wird. Dadurch wirkt es auf mich wie ein unüberwindlicher, blockierender Sisyphos-Berg.
Ich hatte dieses Problem schon in der Schulzeit, wo ich dann einfach "alles" lernte (mit großem Aufwand) und mit "allem" antwortete bei Teilfragen, wo nur nach einem Aspekt gefragt wurde. Das brachte mir teilweise Abstriche bei an sich guten Noten ein, auch wenn ich "alles" wusste. Ich kompensierte dies durch selbsterstellte Fragelisten und Stichwortkataloge, um den Lernstoff einzufangen und zu konkretisieren.
Ein besonders gut herausgearbeiteter Satz aus Alfred Adler/Über den nervösen Charakter S.7: "Das Gefühl des schwachen Punktes beherrscht den Nervösen so sehr, dass er, ohne es zu merken, den schützenden Überbau mit Anspannung aller Kräfte bewerkstelligt. Dabei schärft sich seine Empfindlichkeit, er lernt auf Zusammenhänge achten, die anderen noch entgehen, er übertreibt seine Vorsicht, fängt am Beginne einer Tat oder eines Erleidens alle möglichen Folgen vorauszuahnen an, er versucht weiter zu hören, weiter zu sehen, wird kleinlich, unersättlich, sparsam, sucht die Grenzen seines Einflusses und seiner Macht immer weiter über Zeit und Raum zu spannen, - und verliert dabei die Unbefangenheit und Gemütsruhe, die erst die psychische Gesundheit und Tatkraft verbürgen."
Es gibt noch unzählige solcher trefflicher Sätze. Ich hoffe, dass ich das alles auch verinnerlichen kann. Wenn ich einsehe, dass ich mit weniger Anspannung weiterkomme und so mehr Leistungsfähigkeit (mit weniger Schmerzen) dazugewinne, sollte es doch eigentlich dem finalen Charakter meines Denkens zweckdienlicher erscheinen, diesen zwanghaften Überbau runterzufahren. Ich ballere mit Kanonen auf Mücken in meiner überspannten Exaktheit. Ich habe mich von der allzu starken Rationalisierung abgewandt und wieder angefangen, mich durch meine Intuition leiten zu lassen, d. h. dass ich am besten jetzt auch meine Intuition zur Selbstregulierung durch den Alltag nutze, damit ich handlungsfähiger werde.
Hoffmann & Hofmann: Expositionen bei Ängsten und Zwängen: "Versuchen Betroffene den Ist-Zustand festzuhalten, um Ziele abzuleiten, dann orientieren sie sich eher ängstlich an ihren Defiziten und Schwächen anstatt an ihren Stärken. ( S. 72) [...] Dadurch, dass er sich in jeder denkbaren Situation vollständig absichern will, hat er zunehmend den Zugang zu seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen verloren. So ist er unfähig geworden, intuitiv und spontan-ganzheitlich auf der Grundlage eigener Werte und Überzeugungen (als steuerndes Subjekt) zu entscheiden. ( S. 74)"
Mein Neffe hat mir einen Tipp gegeben: Ich solle alles mit wacher Wahrnehmung und bewusster Aufmerksamkeit angehen und mich auf die Sinne (Sehen, Hören etc.) und die Logik (Ich hab es gesehen und gehört etc.) verlassen, um den Kontrollzwang zu besiegen. Ich kann die Zwänge abbauen, indem ich nicht alles wie in der Lupe begutachte, sondern es von außen peripher betrachte und mir vertraue, dass diese Außenperspektive reicht als Kontrolle, es genügt, das Gesamte (z. B. den Herdknopf mit Pfeilstellung) wahrzunehmen und ich nicht mehrmals den Abstand, die Farbe und die Form des Pfeils nachprüfen muss, um sicher zu werden. Die Tendenz bleibt da, aber ich merke auch, dass diese extreme, verkrampfte Kontrolle kein besseres Evidenzgefühl bringt und ich wieder von vorne anfangen muss. Also da löst sich etwas und ich möchte dabei noch lockerer werden, weil ich meiner eigenen Wahrnehmung wieder vertrauen darf und ich mit dieser peripheren Gesamtschau mehr erkenne und das Evidenzempfinden viel stärker und organischer wird dadurch. Das wurde mir durch das Memory-Training bewusst.
Ich fand einen Fachartikel von Anne Külz der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. über die neuropsychologisch veränderte kognitive Wahrnehmung bei Zwängen. Das wäre die Erklärung, weshalb ich so viel Mühe habe, ohne Arbeitslisten die Arbeit und den Tag zu strukturieren, einzugrenzen und auf Teilziele zu fokussieren. Ich sehe einfach zu viele Details und zu wenige halt- und zielgebende Strukturen, sodass es mir schwerfällt, mich punktuell auf das zu konzentrieren, was die jeweilige Aufgabe von mir verlangt. Wenn ich Beilagen für Formulare zusammensuche, muss ich das wirklich klar auflisten und von dem abheben, was nicht verlangt wird, sonst habe ich den Eindruck, "alles" belegen zu müssen, weil ich es nicht von dem trennen kann, was nicht angefragt wird. Dadurch wirkt es auf mich wie ein unüberwindlicher, blockierender Sisyphos-Berg.
Ich hatte dieses Problem schon in der Schulzeit, wo ich dann einfach "alles" lernte (mit großem Aufwand) und mit "allem" antwortete bei Teilfragen, wo nur nach einem Aspekt gefragt wurde. Das brachte mir teilweise Abstriche bei an sich guten Noten ein, auch wenn ich "alles" wusste. Ich kompensierte dies durch selbsterstellte Fragelisten und Stichwortkataloge, um den Lernstoff einzufangen und zu konkretisieren.
Lieben Gruß
elana
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elana
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Ich trainiere nun durch Vokabellernen. Im Moment lese ich Fachliches über Neuropsychologie in Bezug auf Zwänge und wie sich diese Verhaltensweisen durch Gedächtnistraining beeinflussen ließe. Das mache ich gerade, indem ich Gedächtnisspiele austeste, vielleicht hilft mir das, flexibler zu werden bei der Aufgabenbewältigung und mich mehr auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Derzeit sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich sehe einfach zu viele Details und kann nur schwer Prioritäten setzen. Ich spiele ein Kunst-Memory für Erwachsene und setze ein 1000er-Puzzle zusammen, wo ich gezwungen bin, das Gesamte zu sehen, um die Teile zusammenfügen zu können. Solche Spiele halfen mir auch früher, mich innerlich zu ordnen. Auch Schachspielen hilft mir.
In der Neuropsychologie werden Tests gemacht, um geringe Abweichungen festzustellen, z. B. bei Leuten mit Zwängen, bei mir wär das Kontrollzwang. Dabei stellte man fest, dass Leute mit Zwängen ein sehr gutes Gedächtnis für Details haben, aber sich dafür das Gesamtbild weniger gut merken können. Bei einem 1000er-Puzzle wären das dann eher die Linien und Muster und weniger das Gesamtbild, was das Puzzle darstellt. Anhand dieser Erkenntnisse versuche ich beim Memory und beim 1000er-Puzzle eine neue Herangehensweise zu finden, um mein Gedächtnis zu trainieren, denn die neuropsychologischen Untersuchungen ergaben, dass sich dies verbessern lässt durch Übung des flexiblen Denkens und Wahrnehmens, eben durch Wechsel der Perspektiven und Herangehensweisen. Ich mache immer zuerst den Rahmen des Puzzles, dann sortiere ich nach Farben, daraufhin versuche ich mich an der Ecke, meist unten, wo am meisten konkrete Formen und Linien vorhanden sind, und nicht nur Himmel, wie meistens oben.
Ich lese gerade das Buch Neuropsychologie der Zwangsstörungen von Norbert Kathmann. Im letzten Kapitel wird dort auch auf das neuropsychologische Training eingegangen, was mit meinem Memory-Training vergleichbar wäre und meine Idee, durch solche Übungen meine zwanghaften Denkstrukturen aufzuweichen, bestätigt. In diesem Kapitel werden auch Techniken erwähnt, um den Kontrollzwang zu verkürzen bzw. die individuelle, evidente Erinnerbarkeit der Handlung zu erhöhen und das Kontrollbedürfnis zu reduzieren. Die im Buch erwähnten kompensatorischen Techniken durch sensorische Rückversicherungen und Verstärkung der körperlichen Präsenz in der jeweiligen Kontrollsituation hatte ich im Laufe der Jahre selbst entdeckt und konnte so meine Kontrollzwänge zeitlich verkürzen, nicht jedoch die damit verbundene enorme Anspannung abbauen. Auch die Stärken (Wahrnehmung von Details) und Schwächen (Wahrnehmung des Gesamteindrucks) in der andersartigen Gedächtnisleistung bzw. Einkodierungsstrategie von Zwangsbetroffenen fiel mir schon in der Schulzeit auf. Die neuropsychologischen Ergebnisse bestätigen meine empirischen Erfahrungen und Selbstbeobachtungen zu meiner andersartigen Herangehensweise, auch was den damaligen schulischen Lernstoff betrifft. Diese enorme Anspannung stelle ich zu meiner Verwunderung auch beim Memory-Training fest. Es kann also nicht nur Angst (vor Versagen etc.) sein, sondern ist eher allgemein ein Stressempfinden bei jeder Art von Anforderung. Ziel wäre es also, diese Anspannung mit den damit verbundenen körperlichen Stress-Symptomen abzubauen.
In der Neuropsychologie werden Tests gemacht, um geringe Abweichungen festzustellen, z. B. bei Leuten mit Zwängen, bei mir wär das Kontrollzwang. Dabei stellte man fest, dass Leute mit Zwängen ein sehr gutes Gedächtnis für Details haben, aber sich dafür das Gesamtbild weniger gut merken können. Bei einem 1000er-Puzzle wären das dann eher die Linien und Muster und weniger das Gesamtbild, was das Puzzle darstellt. Anhand dieser Erkenntnisse versuche ich beim Memory und beim 1000er-Puzzle eine neue Herangehensweise zu finden, um mein Gedächtnis zu trainieren, denn die neuropsychologischen Untersuchungen ergaben, dass sich dies verbessern lässt durch Übung des flexiblen Denkens und Wahrnehmens, eben durch Wechsel der Perspektiven und Herangehensweisen. Ich mache immer zuerst den Rahmen des Puzzles, dann sortiere ich nach Farben, daraufhin versuche ich mich an der Ecke, meist unten, wo am meisten konkrete Formen und Linien vorhanden sind, und nicht nur Himmel, wie meistens oben.
Ich lese gerade das Buch Neuropsychologie der Zwangsstörungen von Norbert Kathmann. Im letzten Kapitel wird dort auch auf das neuropsychologische Training eingegangen, was mit meinem Memory-Training vergleichbar wäre und meine Idee, durch solche Übungen meine zwanghaften Denkstrukturen aufzuweichen, bestätigt. In diesem Kapitel werden auch Techniken erwähnt, um den Kontrollzwang zu verkürzen bzw. die individuelle, evidente Erinnerbarkeit der Handlung zu erhöhen und das Kontrollbedürfnis zu reduzieren. Die im Buch erwähnten kompensatorischen Techniken durch sensorische Rückversicherungen und Verstärkung der körperlichen Präsenz in der jeweiligen Kontrollsituation hatte ich im Laufe der Jahre selbst entdeckt und konnte so meine Kontrollzwänge zeitlich verkürzen, nicht jedoch die damit verbundene enorme Anspannung abbauen. Auch die Stärken (Wahrnehmung von Details) und Schwächen (Wahrnehmung des Gesamteindrucks) in der andersartigen Gedächtnisleistung bzw. Einkodierungsstrategie von Zwangsbetroffenen fiel mir schon in der Schulzeit auf. Die neuropsychologischen Ergebnisse bestätigen meine empirischen Erfahrungen und Selbstbeobachtungen zu meiner andersartigen Herangehensweise, auch was den damaligen schulischen Lernstoff betrifft. Diese enorme Anspannung stelle ich zu meiner Verwunderung auch beim Memory-Training fest. Es kann also nicht nur Angst (vor Versagen etc.) sein, sondern ist eher allgemein ein Stressempfinden bei jeder Art von Anforderung. Ziel wäre es also, diese Anspannung mit den damit verbundenen körperlichen Stress-Symptomen abzubauen.
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elana
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Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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