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So., 10.11.2013, 16:35
Kann sein, dass das nicht so ganz hierher passt, und ich will auch wirklich niemanden schocken oder das, was schon geschrieben wurde, in ein anderes Licht tauchen.
Ich weiss nur gerade nicht, ob es hier erwünscht ist, seine Sachen möglichst in bestehenden Therads unterzubringen, oder lieber ein neues Thema anzufangen.
Zu "Missbrauch" in der Therapie oder "Grenzenlose Therapeutin" paßt es jedenfalls nicht, und bei mir ist es eh meistens so, dass ich froh bin, wenn ich mich bisschen verstecken kann, kindisch, ich weiss.
Meine Thera hat mir auch immer Komplimente gemacht, und ich verstehe jetzt, nachdem ich das hier gelesen habe, besser, wieso. Auch wenn diese meist auf Klamotten oder Frisur bezogen waren, hatte das auf jeden Fall therapeutischen Zweck.
Ich habe die einfach angenommen, bis ich an einem Abend gemerkt habe, dass sie mich unentwegt ansah, sich dabei in den Haaren rumfummelte. Ich meine, ein bisschen Körpersprache kann ich auch, und was sie dabei sagte, war relativ sinnfrei. Es war wirklich nur an einem Abend so, aber dannach war die Beziehung kaputt. Sie wurde hart, ich kam nicht von ihr los. Habe sich versucht, es anzusprechen, mehrmals, das ging bei ihr immer schon nach dem 1. Satz in Richtung "krank", da gab's kein Reden.
Was ich von ihr gelernt habe, brauche ich dringend, und es kommt mir auch jetzt wieder vor wie ein Verrat, wenn ich darüber schreibe. Habe mit meinem Erzeuger ähnliches hinter mir, was das Ganze natürlich noch schwieriger macht.
Ich bin immer noch leicht zwiegespalten, die Therapie i n h a l t e kann ich jetzt annehmen, und i r g e n d w i e auch die Tatsache, dass es mir geholfen hat bei ihr, auch noch in den 3 Jahren dannach. Aber ich bin sehr misstrauisch bis aggressiv geworden, lege sogar gegenüber Familienmitgliedern oft völlig fehlplatziert die Haltung: "Leckt mich doch am A..." an den Tag. Ich habe das Gefühl, das ich die Therapie mit meinem eigenen Wert "bezahlt" habe.
Das macht sich versteckt bemerkbar, ich habe Probleme mit der Körperpflege bekommen und noch viel mehr als vorher mit Leuten, mit denen man nicht privat zu tun hat, fühle mich da schnell verarscht (was ja leider auch oft passiert, bzw passiert es seitdem andauernd :o ).
Ich kenne auch das Gegenteil zum Misstrauen: blindes, blödes Vertrauen, das ist etwas richtig durcheinandergeraten bei mir.
Ich denke, ein guter Therapeut ist absolut transzendent in sowas, ich meine, selbst wenn etwas zum therapeutischen Nutzen gesagt wird, und man findet es heraus, ist das doch nicht schlimm. Man sollte immer nachfragen können, soviel Offenheit braucht es, finde ich. Sonst macht man sich einen Kopf, wo es doch um viel Wichtigeres geht.
LG