Was wird euch erklärt (Psychoanalyse)?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 31.10.2013, 12:44

pandas hat geschrieben:
Solage hat geschrieben: Ich habe leider schon auch das Gefühl, die Methode der PA arbeitet viel mit solchen Heimlichkeiten.
Ich bin ja mal gespannt, wie die Herren und Damen das langfristig mit dem Gebot der Transparenz in der therapeutischen Behandlung vereinbaren wollen. Denn dies steht ja nun in den KK-Richtlinien als Patientenrecht.

Ein gutes aber nicht mehr im Handel erhältliches Buch ist "Wenn Therapien schaden" von Hans Jörg Hemminger und Vera Becker ( ein Pseudonyn ) .
Das wirklich lustige ist ja dass sich PA und Gesprächstherapie der VT und Hypnose-Therapie als moralisch überlegen dargestellt hat unter dem Vorwand diese Verfahren würden die Klienten manipulieren, Sie würden aber NICHT manipulieren. VT wurde lange Zeit als politisch rechts gebrandmarkt, es wäre ein sehr autoritäres Vorgehen und würde Leute nur zur Autoritätshörigkeit erziehen genauso wie Hypnose. Ein solcher Psychologe hat mir wörtlich Adolf Hitler als Grund genannt warum diese Vorgehen moralisch abzulehnen sind. Würde auch abhängig machen, komischer Weise findet man viel eher Leute die von PA süchtig geworden sind als vor VT.
Ja in der VT wird direktiv kommandiert, diese Befehle werden aber als solche erkannt und könnten dadurch viel eher nicht befolgt werden als "Verdeckte Befehle" durch Deutungen und Suggestiv-Fragen, diese werden einfach befolgt und werden nicht als solche erkannt, aber der Klient merkt die Manipulation. Wird er dann ärgerlich darüber und kommuniziert das dem Thera dann wird das mit "Projektion" erklärt. Egal was man als Klient einbringt an noch so guter Kritik: Jede Kritik am Thera wird als Symptom der "Pathalogie" des Klienten gedeutet. Der Analytiker hat einfach IMMER Recht, widerstand zwecklos. Und diese Lehre nimmt sich dann die eben genannte moralische Überlegenheit heraus? Geradezu grotesk!
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 31.10.2013, 13:00

chaosfee hat geschrieben:
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Wie gesagt "Übertragung" funktioniert dann gar nicht mehr richtig wenn der Patient weiss was geschieht
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Alleine wegen diese Pflicht zur Intranzparenz kotzt micht die moralische humanistische Überheblichkeiz der PA regelrecht an
Hä? Ist das nicht irgendwie widersprüchlich?

Ich finde es übrigens nicht besonders gut, wie entschieden du hier Usern diskussionswürdige "Weisheiten" hinknallst. Und das alles ziemlich undifferenziert, denn PA und AT sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ob analytische Verfahren auch bei schweren Störungen helfen, ist mindestens umstritten, auf jeden Fall nicht widerlegt. Und so sollte man das aus Fairness gegenüber den Usern nicht verdrehen.

chaosfee
Ja es ist total widersprüchlich, deshalb greife ich diese hier auf

AT ist PA ohne Couch im Sitzen, so habe ich es in Erinnerung. Die Neospychoanalse die Vera Becker gemacht hat war auch im Sitzen und nannte sich auch Psychoanalyse.

Früher hat man gesagt bei schweren Störungen nur PA, das ist aber widerlegt, bei BPS und PTBS ist das Gehirn so fragmentiert, dass die normale Verarbeitung nicht funktioniert. PA/AT deckt aber nur auf und geht davon aus, dass diese Verarbeitung quasi automatisch geschieht, was eben gerade bei schweren Störungen mit Trauma-Hintergrund nicht der Fall ist, nicht umsonst lehnen Reddemann und Sachse die selber Analytiker sind PA bei solchen Störungen ab.
Nur: Der Mainstream-PA der die "Weisheit mit Löffeln gefressen hat" interessiert sich meist nicht für neuer Forschungsergebnisse, die polemischen Texte gegen EMDR von einigen Analytikern sprechen da Bände. Sie haben die Wahrheit gepachtet und auch EMDR doktort nur an den Symptomen herum und verschlimmert langfristig ( Symptomverschiebung ). Widerlegt die empirische Forschung bestimmte psychoanalytische Aussagen hat das dynanische Unbewusste der Forscher den Versuchsaufbau ( kein Scherz ich habe selbe solche Erklärungen gelesen ) so beeinflusst dass eben diese negative Ergebnis heraus kommen muss, weil dieses Unbewusste das Tageslicht scheut. Ich habe nicht nur Hemminger und Dieter E. Zimmer gelesen sondern auch Han Israels, ich kenne also viele manipulative Tricks der PA-Szene!
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Ulrich
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Beitrag So., 03.11.2013, 09:29

pandas hat geschrieben:Ulrich, als Laie und dafür, dass Du aktuell gar keine Analyse machst, kennst Du Dich erstaunlich gut aus mit deren Modell und den Implikationen.

Hast Du denn eigentlich früher mal eine richtige lange Analyse gemacht oder wie hast Du Deine Kenntnisse erworben?
Ich habe es mir mehr oder weniger angelesen.

Wenn du mehr wissen willst, stöbere doch einfach mal in meinen früheren Beiträgen.

Ich hatte mal die Phantasie, dass ich meinem früheren Leben schon mal analysiert worden bin. Wenn es Reinkarnation gibt, wäre das eine Erklärung, wieso ich etwas kann, was man normalerweise erst nach einer Analyse kann.

Mr Mindconrtrol hat geschrieben: Viel sinnvoller ist es Ressourcen aufzubauen, dass dem Gehirn genau diese Verarbeitung ermöglicht. Genau das macht die PA nicht, der Patient wird mit der Symptomverschlimmerung, den Flashbacks und Intrusionen alleine gelassen.
Das gehört leider zum gängigen psychoanalytischen Setting, das nicht zuletzt dazu dient, dem Analytiker Arbeit und Brot zu geben, dazu.

Das psychoanalytische Setting ist nicht nur zum Besten des Patienten aufgebaut. Am liebsten ist es den Analytikern, wenn der Patient täglich kommt. Aber leider gibt es ja den Sonntag. Tägliche Patienten bringen mehr Geld ein. Wenn man denen erklärt, wie sie sich auch selbst analysieren können, dannn kommen sie nicht mehr so oft. Und wer will schon auf Einkommen verzichten, bloß weil er Patienten möglichst schnell zur Selbständigkeit erziehen will? Die Methoden der Selbstanalyse werden von Psychoanalytikern Patienten nicht erklärt, und manche kennen diese Methoden selbst nicht. Die meisten Analytiker stehen der Selbstanalyse feindlich gegenüber, und das ich ja auch verständlich. Bloß ist die Art wie sie es begründen nicht immer korrekt. So behaupten z.B. manche, dass man allein nichts rausfinden könne. Diejenigen, die zugestehen, dass man allein was rausfinden können, verweisen auf die Regression, aus der man sich als Selbstanalytiker nicht befreien könne. Aber falls das geschehen sollte kann man ja immer noch zu einem Analytiker gehen. Aber die Suche nach einem Analytiker, der Selbstanalytiker mag dürfte etwas länger dauern. Also ist man als Selbstanalytiker letztlich doch auf sich allein gestellt.

Es mag Leute geben, die nicht für Selbstanalyse geeignet sind und die wirklich allein nichts rausfinden können. Die dürften aber ungefähr deckungsgleich sein mit denen, die man früher als "nicht analysierbar" ansah. Wer allein was rausfinden kann, der kann vielleicht mit einem Analytiker noch mehr rausfinden. Die meisten Leute sind wohl so aufgebaut, dass sie allein nur einen Teil rausfinden können, und mit Therapeut dann den Rest, oder umgekehrt. Um ein richtiger Selbstanalytiker sein zu können (der überhaupt keinen Therapeut braucht), muss man wohl eher ein ungeselliger Typ sein, der Dinge lieber mit sich selbst ausmacht.
weidenkatz hat geschrieben:Man kann meiner Meinung nach den Patienten auch ohne Begriffsklärung durch entsprechende Fragen/ Begleitung anleiten, frei zu assoziieren, aber auch das hat mein Thera nicht gemacht.

Unter diesen Umständen finde ich es schwierig, frei zu assoziieren, da ich ja sozusagen die Verantwortung für das Sortieren, Ordnen, Analysieren habe. Das ist für mich sozusagen das Gegenteil von Treibenlassen, was für mich die Bedingung für freie Assoziation ist.
Mit anderen Worten, du hältst Ihr einen Vortrag, und sie ruht sich aus. Macht sie das schon lange so? Aber ich glaube mich erinnern zu können, dass du noch vor kurzem bei einem männlichen Therapeuten warst. Vielleicht sammelt sie noch Informationen. Ist natürlich schwer abzuschätzen, was sie für eine Strategie verfolgt.

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weidenkatz
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Beitrag So., 03.11.2013, 10:16

Ulrich hat geschrieben:Macht sie das schon lange so? Aber ich glaube mich erinnern zu können, dass du noch vor kurzem bei einem männlichen Therapeuten warst.
"Sie" war und ist ein Mann, habe ich irgendwo "sie" geschrieben?? Nein, ich bin seit fast 3 Jahren bei diesem Therapeuten, es gab keine Frau. Aber sein Verhalten war im Grunde immer so, nur dass er früher mehr Deutungen brachte. Allerdings haben wir ja (siehe mein Thread) einen Neuanfang gestartet und vielleicht ändert sich ja etwas.

Lg weidenkatz

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag So., 03.11.2013, 12:30

@ Ullrich: Eine "Selbstanalyse" geht durch "Innere Achtsamkeit", komisch nur, dass mir diese ganz andere Dinge erzählt als ein PAler. So das gewaltsame Aufdringen von Deutungen wie es in der PA üblich ist wäre da auch nicht mögich.
Ja, ich denke mal dass da auch viel finazielles Interesse reinspielt, aus diese Grund hat die Psychoanalyse ja auch so lange gegen Konkrurrenz von anderen Therapieschulen gehetzt (siehe die hochstablerirschen Behauptungen von der "Symptomverschiebung").
Tja, gerade bei Leuten mit massive Suizidgedanken ist so ein Vorgehen absolut unverantwortlich.
Es bräuchte Abseits der Szene viel mehr Aufklärung fürs normale Volk was in der Psychotherape-Szene so abgeht. Das ist ein Skandal!
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chaosfee
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Beitrag So., 03.11.2013, 22:21

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:AT ist PA ohne Couch im Sitzen, so habe ich es in Erinnerung.
Und das stimmt eben nicht, sorry. Ich werde das hier jetzt nicht erläutern, wen es interessiert, der kann sich das in einer halben Stunde zusammengoogeln.

Was mir nicht gefällt: Du verbreitest hier einen ziemlich oberflächlichen und einseitigen Käse, was an sich nicht weiter schlimm wäre, wenn du es nicht als die ultimative Wahrheit verkaufen würdest.

chaosfee

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weidenkatz
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Beitrag So., 03.11.2013, 23:48

chaosfee hat geschrieben:
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Du verbreitest hier einen ziemlich oberflächlichen und einseitigen Käse, was an sich nicht weiter schlimm wäre, wenn du es nicht als die ultimative Wahrheit verkaufen würdest.
Ist nicht genau das ein untrügliches Zeichen, dass Skepsis angebracht ist?

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Mo., 04.11.2013, 14:40

chaosfee hat geschrieben:
Mr Mindconrtrol hat geschrieben:AT ist PA ohne Couch im Sitzen, so habe ich es in Erinnerung.
Und das stimmt eben nicht, sorry. Ich werde das hier jetzt nicht erläutern, wen es interessiert, der kann sich das in einer halben Stunde zusammengoogeln.

Was mir nicht gefällt: Du verbreitest hier einen ziemlich oberflächlichen und einseitigen Käse, was an sich nicht weiter schlimm wäre, wenn du es nicht als die ultimative Wahrheit verkaufen würdest.

chaosfee
Sorry, ich weiss, dass einige Leute auch im Sitzen das PA nennen, da man mir nicht gesagt hat, was ich da mache weiss ich nicht ob ich PA oder AT gemacht habe. C. G. Jung nannte seine Version analytische Therapie. Mein Thera von damals ist Jungianer, aber das weitgehende Fehlen von "Traumanalyse" sowie das gewaltsame Aufdrücken von Deutungen sieht eher nach "Neopsychonalyse" Schulz-Hencke aus.
Als ultimative Wahrheit verkaufen ja viele Psychoanalytiker ihre Lehre, Sie erklären damit einfach die ganze Welt.
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