Hallo
Ich bin derzeit in Psychotherapie und habe Gott sei Dank einen Kassenplatz bei einer Psychotherapeutin bekommen. Das Erstgespräch verlief 'sympathisch' und in den weiteren Sitzungen erzählte zunächst ich über mein Leben und meine Vorgeschichte.
Soweit so gut, allerdings habe ich zunehmend das Gefühl, dass die Therapeutin zu schnell von mir als unproblematisch oder liebgewonnene Eigenschaften als (potenziell) pathologisch "interpretiert" und nachzubohren beginnt. Mir ist schon klar, dass genau das die übliche Arbeitsweise ist, aber es gibt Verhaltensweisen wie z.B. tägliches Ausüben von Sport, die ich nicht als ungewöhnlich und "überdiszipliniert" sondern als Charaktereigenschaft, als Vorliebe zur Bewegung sehe und daher nicht überinterpretiere.
Auch meinen ästhetischen Bezug zur Melancholie scheint sie nicht ganz nachvollziehen zu können (schwer zu erklären, was ich damit meine, aber es geht hauptsächlich darum, dass ich durchaus gerne alleine bin, schwarz-weiß-Bilder, Morbides, Munch, Nietzsche und Psychothriller mag...) bzw. als etwas, dem "nachgegangen werden muss" sieht, dabei ist es für mich eigentlich nur eine Geschmacksrichtung.
Ich fühle mich auch eingeengt, wenn zwanghaft irgendwelche Ereignisse gesucht, überinterpretiert oder überbewertet werden, obwohl sie mich persönlich gar nicht affektiert haben...
Ich habe einfach das Gefühl, dass wir nicht auf einer Wellenlänge sprechen, vielleicht weil ein wenig die künstlerische Ader fehlt, oder zu sehr der "Detektivdrang" da ist...
Was kann ich da machen?
Sollte ich die Therapeutin darauf ansprechen? Aber es ist doch auch blöd, wenn ich nach einigen Sitzungen plötzlich sage: "Neee, ist doch nix für mich, ihre Arbeitsweise..."
Und wenn ich es doch tun würde, habe ich eine Chance, meinen Kassenplatz zu behalten und zu einem anderen Therapeuten zu gehen? Ist der (in Österreich) an Therapeuten oder an Patienten gebunden?
Ich habe auch zunehmend das Gefühl, dass ich mich als Mann auch bei einem männlichen Therapeuten besser aussprechen könnte, da es irgendwie mehr Distanz bietet und weniger Emotionalität...(könnte man natürlich als Frauenphobie interpretieren )
Würde mich über jeden Ratschlag freuen.
sw
Kommunikationsschwierigkeiten mit Therapeutin
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo schlafwandler,
ich glaube, wenn du deine Bedenken direkt ansprichst, wäre das eine gute Chance,
um herauszufinden, ob Ihr doch noch auf einen gemeinsamen grünen Zweig kommt
oder ob es mit eine/m anderen Therapeuten/in besser funktioniert.
Wie das mit dem Kassenplatz im Falle eines Wechsels wäre, weiß ich nicht,
aber das läßt sich sicher ergooglen oder telefonisch bei der Kasse klären;
ich glaube aber, dass ein Arztwechsel möglich sein sollte.
ich glaube, wenn du deine Bedenken direkt ansprichst, wäre das eine gute Chance,
um herauszufinden, ob Ihr doch noch auf einen gemeinsamen grünen Zweig kommt
oder ob es mit eine/m anderen Therapeuten/in besser funktioniert.
Wie das mit dem Kassenplatz im Falle eines Wechsels wäre, weiß ich nicht,
aber das läßt sich sicher ergooglen oder telefonisch bei der Kasse klären;
ich glaube aber, dass ein Arztwechsel möglich sein sollte.
Fundevogel
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- Helferlein
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- Beiträge: 46
hi schlafwandler!
ICh muss fundvogel rechtgeben.
Wenn ich du wäre würde ich es sofort ansprechen.
Wenn mir was nicht passt oder ich etwa s nicht verstehe oder glaube das
es nicht passt. dann sage ich ihr das immer gleich.
Darf ich dich fragen was für eine Therapie machst du? Verhaltenstherapie? Es klingt so danach...
Aber gerade in einer Therapie haben sollen Emotionen platz haben.
Also vllt. ist es gar nicht so schlecht bei einer Therapeutin zu sein...genau deshalb.
Wieviele Stunden hattest du denn schon?
Musst natrülcih nicht antworten...wie du magst ;o)
lg
zipfel
ICh muss fundvogel rechtgeben.
Wenn ich du wäre würde ich es sofort ansprechen.
Wenn mir was nicht passt oder ich etwa s nicht verstehe oder glaube das
es nicht passt. dann sage ich ihr das immer gleich.
Darf ich dich fragen was für eine Therapie machst du? Verhaltenstherapie? Es klingt so danach...
Aber gerade in einer Therapie haben sollen Emotionen platz haben.
Also vllt. ist es gar nicht so schlecht bei einer Therapeutin zu sein...genau deshalb.
Wieviele Stunden hattest du denn schon?
Musst natrülcih nicht antworten...wie du magst ;o)
lg
zipfel
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Nö, wieso blöd? Gerade im Laufe der Zeit kann sich nochmal explizit herausstellen, ob es passt oder nicht. Das ist völlig legitim und auch normal...dennoch würde ich - wie die anderen schon sagten - das mal da ansprechen und einige Chancen nutzen....schlafwandler hat geschrieben:
Aber es ist doch auch blöd, wenn ich nach einigen Sitzungen plötzlich sage: "Neee, ist doch nix für mich, ihre Arbeitsweise..."
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