Hallo,
so jetzt war es soweit. Bin letzte Woche Donnerstag ohnmächtig zusammengebrochen (nach Druck in der Backe, Defusen Bildern usw. Habe ich schon mal öffters in verschiedenen Vatianten, ohne Ohnmacht). Nachdem ich wieder bei mir war, konnte ich meine Augen nicht öffnen, mich nicht bewegen, konnte nur um Hilfe rufen.
Buckschuss? Psychosomatisch? Somatisch?
Im Krankenhaus wollten die mich im Anschluß des Aufenthalts direkt in eine Psychiatrie verlegen lassen, mit dem Argument das ich sonst schneller wieder im KK wäre als mir lieb ist. Mein Thera meinte nur, als ich ihm telefonisch erzählt habe das die mich in eine Klinik überweisen wollen: mgrr Was?
Die haben mich 6 Tage im KK festgehalten (auch wegen Wochenende), weil beim EEG mein Puls mehrfach unter 40 war. Sonst EEG und EKG alles OK. Hatte am Mittwoch einen Termin bei einem Neurologen, wegen den Schlach in der Schläfe, Backe, defuse Bilder, Herzrasen, nicht wissen was Fiktion, Traum oder Wahrheit ist (das Ereigniss der Ohmacht hat mich vorher nur überrollt). Jetzt wird nächste Woche erstmal ein MRT von meinen Kopf gemacht.
Mein Thera und ich glauben das die Symptome von unterdrückter Wut und Angst herrühren, Essensthema (Bulimie) ist auch immer dabei…
Das Ganze zieht mich so runter. Bin nur noch am Heulen, weis gar nicht warum. Es ist irgendwie wie damals als ich eingebrochen bin, alles hoch kam. Als ich gelesen haben was für Folgeerscheinungen Missbrauch nachsich zieht und ich nur dachte „Die beschreiben mein ganzes Leben“ und ab der Sekunde war mein Leben vorbei…. Was habe ich damals über 2 Jahre drum gebeteten das ich endlich so zusammenklappe, da hat mir mein Körper den gefallen nicht getan und jetzt…..
Mein Thera meinte letzte Stunde bezogen auf mein Essensproblem das ich erstmal es annehmen soll das ich so bin, das bin ich, so bin ich… Da sperrt sich alles… Dann sehe ich das wieder gleich global auf alles und das kann ich nicht. Das ist glaube ich auch der Knackpunkt warum mich das jetzt wieder runter zieht. Will es nicht wahrhaben… Ich mich nicht kontrollieren kann… Eingestehen das es doch schlimm war… Es als das ansehen was es ist… Ich mich nicht anstelle, nicht lüge, nicht betrüge…recht auf meine Gefühle habe… usw.
Annehmen wie macht man das? Klar verstandesmäßig nach außen kein Thema, so verteidige ich mich auch bei anderen. Aber…. Annehmen bezogen auf Essensthema ist es als ob ich aufgebe, den Kampf mich den Attacken nicht hinzugeben, nicht auf die Toilette gehen… Freifahrtschein…Bezogen auf das andere ist das genauso…Und doch weis ich solange ich Kämpfe wird der Krieg aufrechterhalten. Wie komme ich aus der Spirale heraus????
Ich bin überzeugt, dass beim MRT auch nichts rauskommt und doch hoffe ich das die was finden. Das es nichts psychisches ist, damit komme ich nicht klar. Scheibenkleister, ich muss wohl doch noch ganz ganz viel Trauerarbeit leisten….
LG
Erdbeermütze
Annehmen wie geht das?
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Liebe Erdbeermütze,
es tut mir leid zu hören, wie es dir ergangen ist und wünsche dir erstmal, weil es das Wichtigste ist, gute Besserung!
Ich könnte es gut verstehen, wenn du dir eine organische Krankheit wünschtest, denn ich habe ähnliche Erfahrungen hinter mir: Neurologische Untersuchungen aufgrund körperlicher Symptome, mehrere Tage Krankenhaus, MRT, Lumbalpunktion und noch andere Untersuchungen.
Ich habe damals sehr gehofft, es möge nicht psychisch, sondern organisch begründet sein. War es nicht. Das war für mich sehr schlimm damals, sehr schlimm.
Ich schreibe dir das hier, damit du dich vielleicht nicht so alleine fühlst mit deinen Erfahrungen.
Und um dir zu sagen: Du kannst da wieder rauskommen und du kannst einen Weg finden.
Ich kämpfe auch immer wieder; mit dem Annehmen, dem Nicht-Verstehen, dem Nicht-Akzeptieren-Wollen.
Ich versuche mal, gefühlsmäßig zu antworten und nicht mit dem Verstand:
Annehmen ist ein Prozeß, der niemals aufhört.
Annehmen und Ablehnen sind in Wahrheit keine Alternativen:
Wir können uns nicht wehren gegen etwas, was schon da IST.
Also - wir können schon, aber es funktioniert nicht.
Ich bin auch eine Kämpferin, Erdbeermütze und es ist gut, stark zu sein, gut.
Aber: Ich glaube, ich mußte lernen, FÜR etwas zu kämpfen und nicht GEGEN etwas.
Mir ging es mit dem Rauchen so; solange ich gegen die Sucht gekämpft habe, war es zäh. Und ich habe jahrelang gekämpft, jahrelang. Das grenzte schon an SVV bei meinen Vorerkrankungen, das Rauchen. Sobald ich dafür gekämpft habe, atmen zu wollen und unabhängig zu sein von diesen Zigaretten und stark sein wollte, für mich - ging es plötzlich ganz leicht und ich bin immer noch erstaunt und überrascht darüber und das ist jetzt schon ein Jahr lang so geblieben.
Ich glaube, es ist jetzt mal sehr gut und wichtig, alle Untersuchungen vorzunehmen, um Klarheit zu haben. Klarheit für dich und auch für deinen Therapeuten, was ist organisch, was ist psychisch; vielleicht ist es ja auch eine Kombination (ist z.B. bei mir so) - Körper und Seele sind ja doch eine Einheit.
Und dann kann man die nächsten Schritte überlegen.
Annehmen dauert Zeit; und es beginnt wohl damit, dass du akzeptierst, dass das alles grade sehr belastend ist für dich, du deshalb weinst und verunsichert bist.
Das ist ganz normal, Erdbeermütze, ich glaube, jeder wäre in so einer Situation verunsichert und Krankenhaus ist immer unlustig.
Gib dir Zeit und eins nach dem anderen und grad so viel wie du dich sicher fühlst ...
Lieben Gruß und alles Gute
es tut mir leid zu hören, wie es dir ergangen ist und wünsche dir erstmal, weil es das Wichtigste ist, gute Besserung!
Wünschst du dir, dass es etwas Organisches ist oder lieber etwas Psychisches?Erdbeermütze hat geschrieben:Ich bin überzeugt, dass beim MRT auch nichts rauskommt und doch hoffe ich das die was finden. Das es nichts psychisches ist, damit komme ich nicht klar.
Ich könnte es gut verstehen, wenn du dir eine organische Krankheit wünschtest, denn ich habe ähnliche Erfahrungen hinter mir: Neurologische Untersuchungen aufgrund körperlicher Symptome, mehrere Tage Krankenhaus, MRT, Lumbalpunktion und noch andere Untersuchungen.
Ich habe damals sehr gehofft, es möge nicht psychisch, sondern organisch begründet sein. War es nicht. Das war für mich sehr schlimm damals, sehr schlimm.
Ich schreibe dir das hier, damit du dich vielleicht nicht so alleine fühlst mit deinen Erfahrungen.
Und um dir zu sagen: Du kannst da wieder rauskommen und du kannst einen Weg finden.
Körper und Seele haben ihre eigene Zeit, glaube ich. Vielleicht bist du jetzt stark genug, um dich mit diesem körperlichen und seelischen Leid auseinandersetzen und auch Hilfe dafür annehmen zu können.Erdbeermütze hat geschrieben:Was habe ich damals über 2 Jahre drum gebeteten das ich endlich so zusammenklappe, da hat mir mein Körper den gefallen nicht getan und jetzt…..
Das sind sehr gute Fragen, Erdbeermütze ...Erdbeermütze hat geschrieben:Annehmen wie macht man das? [...] ist es als ob ich aufgebe, den Kampf mich den Attacken nicht hinzugeben, nicht auf die Toilette gehen… [...] Und doch weis ich solange ich Kämpfe wird der Krieg aufrechterhalten. Wie komme ich aus der Spirale heraus????
Ich kämpfe auch immer wieder; mit dem Annehmen, dem Nicht-Verstehen, dem Nicht-Akzeptieren-Wollen.
Ich versuche mal, gefühlsmäßig zu antworten und nicht mit dem Verstand:
Annehmen ist ein Prozeß, der niemals aufhört.
Annehmen und Ablehnen sind in Wahrheit keine Alternativen:
Wir können uns nicht wehren gegen etwas, was schon da IST.
Also - wir können schon, aber es funktioniert nicht.
Ich bin auch eine Kämpferin, Erdbeermütze und es ist gut, stark zu sein, gut.
Aber: Ich glaube, ich mußte lernen, FÜR etwas zu kämpfen und nicht GEGEN etwas.
Mir ging es mit dem Rauchen so; solange ich gegen die Sucht gekämpft habe, war es zäh. Und ich habe jahrelang gekämpft, jahrelang. Das grenzte schon an SVV bei meinen Vorerkrankungen, das Rauchen. Sobald ich dafür gekämpft habe, atmen zu wollen und unabhängig zu sein von diesen Zigaretten und stark sein wollte, für mich - ging es plötzlich ganz leicht und ich bin immer noch erstaunt und überrascht darüber und das ist jetzt schon ein Jahr lang so geblieben.
Ich glaube, es ist jetzt mal sehr gut und wichtig, alle Untersuchungen vorzunehmen, um Klarheit zu haben. Klarheit für dich und auch für deinen Therapeuten, was ist organisch, was ist psychisch; vielleicht ist es ja auch eine Kombination (ist z.B. bei mir so) - Körper und Seele sind ja doch eine Einheit.
Und dann kann man die nächsten Schritte überlegen.
Annehmen dauert Zeit; und es beginnt wohl damit, dass du akzeptierst, dass das alles grade sehr belastend ist für dich, du deshalb weinst und verunsichert bist.
Das ist ganz normal, Erdbeermütze, ich glaube, jeder wäre in so einer Situation verunsichert und Krankenhaus ist immer unlustig.
Gib dir Zeit und eins nach dem anderen und grad so viel wie du dich sicher fühlst ...
Lieben Gruß und alles Gute
Fundevogel
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Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
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- Beiträge: 257
Liebe Fundevogel,
vielen danke für deine Worte, die geben mir wirklich sehr viel.
Ja, ich wünsche mir das es organisch ist.
Nächste Woche Dienstag bzw. Donnerstag bin ich wohl etwas schlauer. Habe da zum Glück schnell Termine bekommen. Und doch gefühlsmäßig so lange.
LG
Erdbeermütze
vielen danke für deine Worte, die geben mir wirklich sehr viel.
Ja, ich wünsche mir das es organisch ist.
Nächste Woche Dienstag bzw. Donnerstag bin ich wohl etwas schlauer. Habe da zum Glück schnell Termine bekommen. Und doch gefühlsmäßig so lange.
LG
Erdbeermütze
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- Beiträge: 1299
Liebe Erdbeermütze,
das freut mich, dass du so rasch einen Termin bekommen hast.
Ich wünsche dir, dass du etwas zur Ruhe kommen kannst in der nächsten Zeit
und alles Gute für die Untersuchungen.
Lieben Gruß
das freut mich, dass du so rasch einen Termin bekommen hast.
Ich wünsche dir, dass du etwas zur Ruhe kommen kannst in der nächsten Zeit
und alles Gute für die Untersuchungen.
Lieben Gruß
Fundevogel
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Zum Thema Annehmen (ist ja ein weites Gebiet):
Mich selbst (bzw. das vernachlässigte kleine Kerlchen in mir) annehmen geht am Besten mit dem Engagement in den Gruppen und mit den Lebenskarten.
Die Lebenskarten erinnern mich immer an den neuen Weg der Befriedigung von dessen Bedürfnissen.
Das steht jetzt mal für eine gewisse Zeit im Vordergund.
Im Prinzip ist das so, dass ich den kleinen Jungen mitnehme ins Stadion oder TV-Studio und ihm das gebe, was er früher nicht bekam!
Mich selbst (bzw. das vernachlässigte kleine Kerlchen in mir) annehmen geht am Besten mit dem Engagement in den Gruppen und mit den Lebenskarten.
Die Lebenskarten erinnern mich immer an den neuen Weg der Befriedigung von dessen Bedürfnissen.
Das steht jetzt mal für eine gewisse Zeit im Vordergund.
Im Prinzip ist das so, dass ich den kleinen Jungen mitnehme ins Stadion oder TV-Studio und ihm das gebe, was er früher nicht bekam!
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