Von Therapeutin zum Reden gezwungen?!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Avellania
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 19:49

elana hat geschrieben:Also ich muss sagen, dass ich meinem Thera, als er mir diese "Vertrauensfrage" vorwurfsvoll stellte, vorwurfsvoll zurückantwortete: "Hey, Sie wissen ja schon so viel!" - Das hat die Beziehung gestärkt. Also jetzt nicht verunsichern lassen, sondern auf den Tisch damit.
Ja, das hätte ich sagen sollen, denn gedacht habe ich es auch! :D
Und du hast absolut Recht, ich muss es ansprechen und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt.

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ExVoto
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 20:23

Liebe Avellania,

ich glaube nicht, dass die Therapie unbedingt schief laufen muss, wenn du dich denn für eine weitere Therapie bei ihr entscheidest. Voraussetzung wäre aber UNBEDINGT, dass du deine Verunsicherung auf den Tisch bringst und sich deine Thera wirklich auf dich einstellt und nicht mit dieser sehr befremdlichen Brechstangenmethode weitermacht.

Du kannst dich natürlich auch fragen, ob eine andere Therapeutin dir möglicherweise den Vertrauensaufbau erleichtern würde. Ich meine damit eine Therapeutin, die ihr Tempo nach DIR richtet und dich nicht überfordert (sowas gehört eigentlich zu den Basics, die Theras draufhaben müssen). Das Wichtigste ist doch, dass du dich bei deiner Thera beschützt fühlst, dass du nicht das Gefühl hast, etwas leisten zu müssen, was du zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kannst. Du solltest das wirklich mit ihr besprechen und schauen, wie sie darauf reagiert. So kannst du dann sicherlich besser entscheiden, ob du mit ihr arbeiten kannst und möchtest. Ich finde es prinzipiell immer ganz gut, auf das Bauchgefühl zu hören.

Liebe Grüße

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Avellania
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 20:38

Genau das denke ich nun auch, ich werde das Thema nächste Woche auf den Tisch bringen und abwarten wie es sich entwickelt. Ich denke, nach dem Gespräch wird auch mein Gefühl zu der Therapie inklusive Therapeutin wieder deutlicher ausfallen. Eine Entscheidung vor der Thematisierung über's Knie zu brechen, würde keinen Sinn machen.
Danke, für deine Antwort.


chaosfee
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Beitrag Mi., 17.04.2013, 22:49

Hallo Avellania,

Vertrauen entwickelt sich bei jedem Patienten unterschiedlich schnell. Der eine packt sofort alles auf den Tisch, andere brauchen sehr lange um sich zu öffnen. Das sollte deine Therapeuton eigentlich auch wissen. Und mit sehr lange meine ich nicht 15 Stunden.

Wenn dir der Vergleich hilft: Ich bin inzwischen bei über 100 Stunden angelangt und habe bislang - im Vergleich zu anderen Patienten vielleicht - kein übermäßiges Vertrauen aufgebaut. Für meine Verhältnisse bin ich allerdings schon ganz schön weit gekommen. Und ich finde wichtig, dass mein Therapeut das sieht, auch wenn er manchmal etwas Druck macht.

Aber was ich eigentlich anmerken wollte: Wenn du die Therapie vor der Verlängerung abbrichst, könnte es Schwierigkeiten geben, bei einem anderen Therapeuten eine neue Therapie anzufangen, da die erste Therapie dann als abgebrochen bzw. beendet gilt und du eigentlich dann in der Zweijahressperre bist. Das hängt auch von der Kulanz deiner Krankenkasse ab. Ich konnte damals eine neue Therapie beginnen, weil bei mir zählte, dass nicht ich, sondern der Therapeut die Therapie abgebrochen hatte. Vielleicht solltest du dich da vorher noch einmal schlau machen. Wenn eine Langzeittherapie hingegen schon genehmigt wurde, kannst du ohne weiteres die genehmigten Stunden auf einen anderen Therapeuten übertragen.

LG chaosfee

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Thread-EröffnerIn
Avellania
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Beiträge: 12

Beitrag Do., 18.04.2013, 02:10

Hallo chaosfee,

danke für den Einblick. Ich denke, dass genau das der Knackpunkt war, dass ich das Gefühl hatte, meine Thera sieht nicht, wo ich mich überall bereits geöffnet habe und was ich bereits alles erzählt habe. Ich weiß ja, das da noch viel Luft nach oben ist, aber für mich war das schon eine Menge. Ich habe mich einfach unverstanden gefühlt.

Oh super, ich hatte danach schon gegoogelt, aber nicht das passende gefunden. Vielen Dank für den Hinweis. Wir werden ja sehen, ob sie tatsächlich eine weitere Therapie ablehnt, wenn ich mich dazu entschließen sollte, über das Thema noch nicht sprechen zu wollen. Das weiß ich nämlich noch nicht, dazu steht gerade zu viel im Raum. Aber sehr gut zu wissen, was die Konsequenzen für die einzelnen Möglichkeiten sind.

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Gelli
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Beiträge: 564

Beitrag Do., 18.04.2013, 04:01

Avellania,ich empfehle dir wie soviele andere hier auch,das mit deiner Thera beim nächsten mal anzusprechen wie es bei dir ankam,wie du dich dabei gefühlt hast.
Es geht nicht,das die Thera dich unter Druck setzt um über dies oder jenes zu sprechen.Du allein entscheides wann und wo deine Themen angesprochen werden.Du kannst deine Thera versichern,das du über diese "Trennungsgeschichte"sprechen wolltes,aber den Zeitpunkt möchtes du setzen weil du einfach mehr das gefühl von innerlichen Vertrauen zu deiner Thera benötigst.
Sei ganz klar in deiner Haltung,du lässt dich von niemanden zwingen irgentwas zu tuen oder zu sagen,du entscheides alles allein.
Wenn Sie weiterhin so unsensiebel bleibt und auch beim nächsten Mal für dich nicht gut reagiert,dann überleg dir wirklich ob eine Langzeittherapie bei ihr machbar wäre.Therapeuten sollten professionell,einfühlsam und geduldig sein,alles andere entwickelt sich im Laufe der Therapie.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 3983

Beitrag So., 05.05.2013, 18:43

@Avellania

Und, schon etwas dabei rausgekommen in der therapeutischen Auseinandersetzung?
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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