Emotional und sozial zu gestört für eine Therapie
Emotional und sozial zu gestört für eine Therapie
Hallo!
Ich habe mich in meiner Familie niemals wirklich geborgen gefühlt, sie gab mir auch niemals in irgendeiner Form Halt.
Seit ich denken kann, habe ich alles mit mir selbst ausgemacht, wollte immer stark sein.
Seit Jahren ist es so, dass ich oft ein Gefühl habe, dass nur schwer zu ertragen ist. Es fühlt sich an, wie als ob man gerade stark psychisch verletzt wurde. Also als ob jemand einem etwas sehr verletztendes ins Gesicht sagt oder so als ob jemand sehr nahe stehendes gestorben ist und man spürt innerlich diesen Schmerz.
So ein Gefühl habe ich oft jedoch ohne richtig Grund. Es ist meistens für Stunden da und verschwindet dann irgendwann wieder.
Ich weiß nicht, aber in diesen Momenten habe ich einfach so ein Gefühl als ob ich so eine Art Geborgenheit haben möchte, die ich niemals hatte, in meiner Familie und das verstärkt diesen Schmerz noch. Dann kommen Suizidgedanken dazu, weil ich mit diesem ganzen Gefühlsoverload einfach überfordert bin, denke ich. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst ablehne. Zum Beispiel, wenn ich lese, dass einem nichts übrig bleibt als sich das Gefühl von Geborgenheit selbst zu geben, habe ich sofort dieses Gefühl der inneren Ablehnung. Ich will das dann nicht, weil ich mit so etwas gutes nicht antun sollte, darf.
Ich bin in einer Beziehung und dort gibt es auch ständig Probleme, weil ich nicht so richtig glauben kann, dass mich meine Partner nicht ablehnt usw.
Manchmal bin ich extrem abweisend und distanziert, wenn ich in diesem Emotionschaos gefangen bin.
Teilweise steigert sich das Alles bis zum Selbsthass. Mit extremen Suizidgedanken oder irgendwelchen anderen Dingen um mich selbst zu zerstören.
Zusätzlich fühle es sich an, als ob ich ständig in einem Stresszustand wäre, weil ich innerlich nie zur Ruhe komme.
Also zusammengefasst, ich bin emotional einfach ziemlich verkorkst.
Ja und mittlerweile denke ich auch, dass das so nicht weiter gehen kann.
Ich mache ja auch eine Therapie, weil ich einfach keine Idee mehr habe, wie ich da wieder raus kommen soll.
Aber ich frage mich, ob ich nicht auch viel zu verkorkst für eine Therapie bin und ob es nicht irgendeine Alternative zur Therapie gibt???
Denn da Therapie ja auch eine soziale Interaktionsform ist, kommen auch dort, wie auch sonst, natürlich meine Defizit zum Vorschein.
Ständig - dafür reichen einzelne Wörter, Sätze, Blicke - fühle ich mich als Mensch vollkommen abgelehnt und wenn ich vorher vielleicht minimal vertraut habe, sinkt das Vertrauen auf 0 oder eher unter 0.
Ich habe einfach auch früher nie jemanden vertraut. Meine Eltern waren keine wirklichen Bezugspersonen für mich.
Ich habe das Gefühl mein Gehirn filtert Anlässe heraus, die man auch nur im entferntesten so umdeuten kann, dass es misstrauen rechtfertigt und ich habe ständig das Gefühl niemandem richtig vertrauen zu sollen/dürfen.
Und das, was ich geschrieben habe, ist ja nur ein kleiner Ausschnitt des Ganzen.
Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass ich für eine Therapie geeignet bin oder dass ich damit irgendetwas verbessern könnte. Eher verschlechtert es ja noch alles, weil es eine zusätzlicher Bereich ist, in dem ich mit meinen Defiziten konfrontiert bin.
MfG
Naruna
Ich habe mich in meiner Familie niemals wirklich geborgen gefühlt, sie gab mir auch niemals in irgendeiner Form Halt.
Seit ich denken kann, habe ich alles mit mir selbst ausgemacht, wollte immer stark sein.
Seit Jahren ist es so, dass ich oft ein Gefühl habe, dass nur schwer zu ertragen ist. Es fühlt sich an, wie als ob man gerade stark psychisch verletzt wurde. Also als ob jemand einem etwas sehr verletztendes ins Gesicht sagt oder so als ob jemand sehr nahe stehendes gestorben ist und man spürt innerlich diesen Schmerz.
So ein Gefühl habe ich oft jedoch ohne richtig Grund. Es ist meistens für Stunden da und verschwindet dann irgendwann wieder.
Ich weiß nicht, aber in diesen Momenten habe ich einfach so ein Gefühl als ob ich so eine Art Geborgenheit haben möchte, die ich niemals hatte, in meiner Familie und das verstärkt diesen Schmerz noch. Dann kommen Suizidgedanken dazu, weil ich mit diesem ganzen Gefühlsoverload einfach überfordert bin, denke ich. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst ablehne. Zum Beispiel, wenn ich lese, dass einem nichts übrig bleibt als sich das Gefühl von Geborgenheit selbst zu geben, habe ich sofort dieses Gefühl der inneren Ablehnung. Ich will das dann nicht, weil ich mit so etwas gutes nicht antun sollte, darf.
Ich bin in einer Beziehung und dort gibt es auch ständig Probleme, weil ich nicht so richtig glauben kann, dass mich meine Partner nicht ablehnt usw.
Manchmal bin ich extrem abweisend und distanziert, wenn ich in diesem Emotionschaos gefangen bin.
Teilweise steigert sich das Alles bis zum Selbsthass. Mit extremen Suizidgedanken oder irgendwelchen anderen Dingen um mich selbst zu zerstören.
Zusätzlich fühle es sich an, als ob ich ständig in einem Stresszustand wäre, weil ich innerlich nie zur Ruhe komme.
Also zusammengefasst, ich bin emotional einfach ziemlich verkorkst.
Ja und mittlerweile denke ich auch, dass das so nicht weiter gehen kann.
Ich mache ja auch eine Therapie, weil ich einfach keine Idee mehr habe, wie ich da wieder raus kommen soll.
Aber ich frage mich, ob ich nicht auch viel zu verkorkst für eine Therapie bin und ob es nicht irgendeine Alternative zur Therapie gibt???
Denn da Therapie ja auch eine soziale Interaktionsform ist, kommen auch dort, wie auch sonst, natürlich meine Defizit zum Vorschein.
Ständig - dafür reichen einzelne Wörter, Sätze, Blicke - fühle ich mich als Mensch vollkommen abgelehnt und wenn ich vorher vielleicht minimal vertraut habe, sinkt das Vertrauen auf 0 oder eher unter 0.
Ich habe einfach auch früher nie jemanden vertraut. Meine Eltern waren keine wirklichen Bezugspersonen für mich.
Ich habe das Gefühl mein Gehirn filtert Anlässe heraus, die man auch nur im entferntesten so umdeuten kann, dass es misstrauen rechtfertigt und ich habe ständig das Gefühl niemandem richtig vertrauen zu sollen/dürfen.
Und das, was ich geschrieben habe, ist ja nur ein kleiner Ausschnitt des Ganzen.
Ich habe wirklich nicht das Gefühl, dass ich für eine Therapie geeignet bin oder dass ich damit irgendetwas verbessern könnte. Eher verschlechtert es ja noch alles, weil es eine zusätzlicher Bereich ist, in dem ich mit meinen Defiziten konfrontiert bin.
MfG
Naruna
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Hallo Naruna,
eigentlich ist es doch gut, dass deine Defizite in der Therapie in Erscheinung treten, denn so hast du die Möglichkeit, sie dort zu bearbeiten. Zum Beispiel kannst du doch im Gespräch mit deinem Therapeuten überprüfen, ob er dich wirklich ablehnt, wenn er etwas Bestimmtes zu dir gesagt hat oder dir einen Blick zugeworfen hat, der diesen Eindruck in dir erweckt. Oder frisst du das alles in dich hinein, traust dich nicht, über deine Gedanken und Gefühle zu sprechen?
eigentlich ist es doch gut, dass deine Defizite in der Therapie in Erscheinung treten, denn so hast du die Möglichkeit, sie dort zu bearbeiten. Zum Beispiel kannst du doch im Gespräch mit deinem Therapeuten überprüfen, ob er dich wirklich ablehnt, wenn er etwas Bestimmtes zu dir gesagt hat oder dir einen Blick zugeworfen hat, der diesen Eindruck in dir erweckt. Oder frisst du das alles in dich hinein, traust dich nicht, über deine Gedanken und Gefühle zu sprechen?
Also ich habe es schon mal gesagt, wenn sie gefragt direkt gefragt hat, zum Beispiel warum ich gerade nicht reden kann. Dann habe ich so etwas schon gesagt.Tristezza hat geschrieben:Oder frisst du das alles in dich hinein, traust dich nicht, über deine Gedanken und Gefühle zu sprechen?
Aber das Problem ist, dass es immer wieder auftritt und mich auch nichts von diesem "Trip" herunterbringen kann.
Ich müsste im Durchschnitt mindestens ca. 3 Mal pro Stunde so etwas ansprechen, weil es immer wieder neu ausgelöst wird.
Und im Grunde ist das vollkommen bescheuert. Ich finde das lächerlich, weil ich mir ja dann selbst schon denke, dass es wahrscheinlich gar nicht so gemeint war. Aber das kommt nicht wirklich bei mir an bzw. ich "vergesse" es dann auch wieder und irgendwann bin ich überzeugt, dass es tatsächlich so ist.
Ich unterstelle ihr in meinem Kopf auch bösartigtige Dinge. Aber wenn ich sie aussprechen soll, kann ich es nicht. Weil ich ja nicht weiß, ob es wirklich so ist oder nicht. Ich finde es auch teilweise lächerlich oder gestört. Außerdem beruhigt es mich auch nicht, wenn sie mir dann erklären würde, wie sie es sieht.
Weil ich mir dann denke, dass sie natürlich professionell bleiben muss und deshalb jetzt dies alles so sagt, ob es nun die Wahrheit ist oder nicht.
Kannst du denn mit deiner Therapeutin allgemein über dein Misstrauen gegenüber anderen Menschen und deine Angst vor Ablehnung sprechen? Vielleicht ist es ja noch zu früh, um dein Misstrauen ihr gegenüber zu thematisieren, denn du bist ja wohl noch nicht lange in Therapie. Aber das Thema an sich ist ja sehr wichtig.
Und falls du es in absehbarer Zeit nicht schaffen solltest, deine Zweifel in Bezug ihre Person anzusprechen, könntest du das auch schriftlich tun. Denn ohne ein gewisses Vertrauen kann eine Therapie nicht funktionieren.
Und falls du es in absehbarer Zeit nicht schaffen solltest, deine Zweifel in Bezug ihre Person anzusprechen, könntest du das auch schriftlich tun. Denn ohne ein gewisses Vertrauen kann eine Therapie nicht funktionieren.
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Hallo Naruna,
genau wie bei Dir bestand mein Leben aus diffusem Selbsthass, Schmerz, Angst, und ganz vielen anderen schlimmen Gefühlen.
Es hat ca. 8,5 Jahre Therapie gebraucht, bis der Selbsthass verschwunden war. Heute habe ich mich lieb.
Ich wünsche Dir Kraft und Geduld, gib nicht auf, es braucht seine Zeit.
Liebe Grüße
Bergkristall
genau wie bei Dir bestand mein Leben aus diffusem Selbsthass, Schmerz, Angst, und ganz vielen anderen schlimmen Gefühlen.
Es hat ca. 8,5 Jahre Therapie gebraucht, bis der Selbsthass verschwunden war. Heute habe ich mich lieb.
Ich wünsche Dir Kraft und Geduld, gib nicht auf, es braucht seine Zeit.
Liebe Grüße
Bergkristall
Hallo Naruna,
wie lange bist du denn schon bei deiner Therapeutin? Und was sagt sie zu deinme Misstrauen? Sieht sie denn eine Chance für dich und euch?
LG Chaosfee
wie lange bist du denn schon bei deiner Therapeutin? Und was sagt sie zu deinme Misstrauen? Sieht sie denn eine Chance für dich und euch?
LG Chaosfee
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Hallo!
So richtig ausführlich habe ich mit ihr nicht über das Misstrauen-Thema besprochen. Also manchmal fragt sie mich, so Sachen, die darauf abzielen, warum ich manchmal nicht rede. Und dann sagt sie eher so Dinge, wie, dass man in einer Therapie natürlich reden sollte und dass ich ein Weg finden sollte, damit ich das kann usw.
Und das versuche ich halt gerade. Also eben mehr zu reden, obwohl ich das Gefühl habe, es wird etwas Schlimmes passieren.
Die Therapeutin hat die Therapie quasi an zwei Bedingungen geknüpft, was für sie Grundvoraussetzung war. Und solange ich mich an diese Bedinungen halte, kann ich dort die Therapie machen. Das ist so eine Art Absprache. Und da ich mich daran halte, sieht sie wahrscheinlich eine Chance.
Ich habe einfach 0% inneren Halt. Gar keinen. Und ich denke, dass ist der Grund für meine ständigen emotionalen Abstürze ist, weil da nichts ist, was mich innerlich abfängt, nichts. Da wo andere Leute zumindest ein Stück Gefühl von Halt habe, habe ich eine Lücke. Ich habe nur eine Gefühl von Halt solange alles zu 100% perfekt läuft. Aber das läuft es im Leben selten.
Naruna
Ich mache seit 3 Monaten die Therapie.chaosfee hat geschrieben:wie lange bist du denn schon bei deiner Therapeutin? Und was sagt sie zu deinme Misstrauen? Sieht sie denn eine Chance für dich und euch?
So richtig ausführlich habe ich mit ihr nicht über das Misstrauen-Thema besprochen. Also manchmal fragt sie mich, so Sachen, die darauf abzielen, warum ich manchmal nicht rede. Und dann sagt sie eher so Dinge, wie, dass man in einer Therapie natürlich reden sollte und dass ich ein Weg finden sollte, damit ich das kann usw.
Und das versuche ich halt gerade. Also eben mehr zu reden, obwohl ich das Gefühl habe, es wird etwas Schlimmes passieren.
Die Therapeutin hat die Therapie quasi an zwei Bedingungen geknüpft, was für sie Grundvoraussetzung war. Und solange ich mich an diese Bedinungen halte, kann ich dort die Therapie machen. Das ist so eine Art Absprache. Und da ich mich daran halte, sieht sie wahrscheinlich eine Chance.
Ich habe einfach 0% inneren Halt. Gar keinen. Und ich denke, dass ist der Grund für meine ständigen emotionalen Abstürze ist, weil da nichts ist, was mich innerlich abfängt, nichts. Da wo andere Leute zumindest ein Stück Gefühl von Halt habe, habe ich eine Lücke. Ich habe nur eine Gefühl von Halt solange alles zu 100% perfekt läuft. Aber das läuft es im Leben selten.
Naruna
Liebe Naruna,
mir ging es am Anfang meiner VT vor 9 Monaten ganz genauso wie Dir. Ich finde mich in Deinen Beiträgen absolut wieder!
Ich kann Dir nur raten, Dich einfach mal fallen zu lassen und Dich voll und ganz auf die Therapie einzulassen. Das brauch allerdings Zeit.
Wie oft wollte ich nicht dorthin, habe mich geschämt, gedacht, dass das alles eh nichts hilft, das ich es nicht wert bin, Hilfe zu bekommen. Es war manchmal echt eine Achterbahn der Gefühle. Auch wenn Du damit ein hohes Risiko eingehst, Dich voll auf Deine Thera einzulassen, weil Du solltest ja schon vertrauen, aber wenn nicht dort in dem geschützen Rahmen, wo dann?
Ich kann das innerhalb der Therastunde schon gut, aber auch erst jetzt seit ca. 2 Wochen und es ist das Beste was ich machen konnte. Bis dahin habe ich immer mit mir selbst gehardert, aber verdammt, ich habe erkannt, dass ich dort im geschützten Rahmen lernen kann zu vertrauen. Und noch was, Du lernst Dich besser kennen, auch wenn es harte Arbeit an Dir selbst ist, gibt nicht auf! Ich selbst bin manchmal noch sehr wütend auf die Menschen, die mir vieles Schlimme angetan haben, dass ich überhaupt eine Therapie brauche, aber jetzt bin ich auch wieder dankbar, weil die Erfahrung eine ganz tolle sein kann! Gib bitte nicht auf, Du kannst so viel gewinnen und Dich neu kennenlernen!!!
mir ging es am Anfang meiner VT vor 9 Monaten ganz genauso wie Dir. Ich finde mich in Deinen Beiträgen absolut wieder!
Ich kann Dir nur raten, Dich einfach mal fallen zu lassen und Dich voll und ganz auf die Therapie einzulassen. Das brauch allerdings Zeit.
Wie oft wollte ich nicht dorthin, habe mich geschämt, gedacht, dass das alles eh nichts hilft, das ich es nicht wert bin, Hilfe zu bekommen. Es war manchmal echt eine Achterbahn der Gefühle. Auch wenn Du damit ein hohes Risiko eingehst, Dich voll auf Deine Thera einzulassen, weil Du solltest ja schon vertrauen, aber wenn nicht dort in dem geschützen Rahmen, wo dann?
Ich kann das innerhalb der Therastunde schon gut, aber auch erst jetzt seit ca. 2 Wochen und es ist das Beste was ich machen konnte. Bis dahin habe ich immer mit mir selbst gehardert, aber verdammt, ich habe erkannt, dass ich dort im geschützten Rahmen lernen kann zu vertrauen. Und noch was, Du lernst Dich besser kennen, auch wenn es harte Arbeit an Dir selbst ist, gibt nicht auf! Ich selbst bin manchmal noch sehr wütend auf die Menschen, die mir vieles Schlimme angetan haben, dass ich überhaupt eine Therapie brauche, aber jetzt bin ich auch wieder dankbar, weil die Erfahrung eine ganz tolle sein kann! Gib bitte nicht auf, Du kannst so viel gewinnen und Dich neu kennenlernen!!!
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@Naruna
Was ich so aus deinen Beiträgen herauslese fehlt dir das Urvertrauen (keine Diagnose, sondern eine Vermutung meinerseits).
Um vertrauen zu können muss erst das Urvertrauen in und von dir erarbeitet und aufgebaut werden, das wird ein hartes Stück Arbeit und wird auch lange dauern.
Auch wenn du in der Thera Rückschritte machen solltest, weiter dranbleiben, es lohnt sich am Schluss.
Nicht aufgeben!!!
Was ich so aus deinen Beiträgen herauslese fehlt dir das Urvertrauen (keine Diagnose, sondern eine Vermutung meinerseits).
Um vertrauen zu können muss erst das Urvertrauen in und von dir erarbeitet und aufgebaut werden, das wird ein hartes Stück Arbeit und wird auch lange dauern.
Auch wenn du in der Thera Rückschritte machen solltest, weiter dranbleiben, es lohnt sich am Schluss.
Nicht aufgeben!!!
Hallo!
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass sich daran einfach nie etwas ändert wird. Ich bin einfach zu gestört. Und ich denke, was man in der Kindheit nicht mal ansatzweise gelernt hat, kann man als Erwachsener auch nicht mehr nachholen. Vielleicht nur noch die schlimmsten Folgen davon, etwas abmildern.
Ich sehe ja andere Menschen und weiß dahier, wie es eigentlich normal wäre. Also natürlich ist auch blindes Vertrauen nicht wirklich "normal". Aber die meisten Menschen Vertrauen eben.
Ich vertraue im Grunde niemandem. Wirklich niemandem. Eigentlich ist das ziemlich krass.
Sogar beim Bäcker habe ich Gedanken, wie, ob ich Vertrauen kann, dass nicht irgendetwas ekelhaftes in den Teig gemischt wurde. Ich würde niemals Achterbahn fahren, weil ich nicht darauf vertraue, dass wirklich alles richtig zusammengeschraubt wurde. Das gleich bei hohen Brücken.
Ich hasse es Beifahrerin im Auto zu sein und kriege wirklich Panik, weil ich nicht darauf vertraue, dass kein Unfall passiert. usw. Im Grunde würde ich alles gern immer zu 100% selbst kontrollieren. Wirklich alles. Manchmal treten diese Gedanken etwas in den Hintergrund. Oder ich will mich auch nicht immer von ihnen bestimmen lassen und verdränge sie. Aber sie sind trotzdem immer da.
Und bei anderern Menschen habe ich immer und grundsätzlich, dass Gefühl, dass sie bösartig sind und mir Schaden wollen. Dann brauche ich immer wieder Beweise, dass es nicht so ist. Und dann kann ich kurzzeitig vertrauen. Aber dann brauche ich schon wieder neue Beweise, weil ich das Gefühl habe, dass Menschen sich ja verändern können. Und dadurch sind die Beweise aus der Vergangenheit sozusagen nicht mehr gültig.
Usw.
Naja, so extrem ist es bei mir.
Deshalb ziehe ich mich eben auch oft zurück, weil ich einfach vollkommen überfordert bin.
Ich habe ständig irgendwelche Ängste, habe auch Panikattacken usw.
Ich befürchte wirklich, dass ich einfach zu gestört bin und dass ich es nicht schaffe.
Ich meine, diese ganzen Dinge sind einfach zu extrem.
Und ich bin einfach zu schwach.
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ich - gerade ich - es schaffen soll, daran irgendetwas zu verbessern. Auch nicht in 10 Jahren.
Naruna
Ich vertraue im Grunde niemandem und nichts. Ich muss ständig alles kontrollieren und brauche immer wieder Beweise, dass ich Vertrauen kann. Ich habe einfach überhaupt keinen inneres Gefühl dafür, dass ich vertrauen könnte.graue seifenblase hat geschrieben:Um vertrauen zu können muss erst das Urvertrauen in und von dir erarbeitet und aufgebaut werden, das wird ein hartes Stück Arbeit und wird auch lange dauern.
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass sich daran einfach nie etwas ändert wird. Ich bin einfach zu gestört. Und ich denke, was man in der Kindheit nicht mal ansatzweise gelernt hat, kann man als Erwachsener auch nicht mehr nachholen. Vielleicht nur noch die schlimmsten Folgen davon, etwas abmildern.
Ich sehe ja andere Menschen und weiß dahier, wie es eigentlich normal wäre. Also natürlich ist auch blindes Vertrauen nicht wirklich "normal". Aber die meisten Menschen Vertrauen eben.
Ich vertraue im Grunde niemandem. Wirklich niemandem. Eigentlich ist das ziemlich krass.
Sogar beim Bäcker habe ich Gedanken, wie, ob ich Vertrauen kann, dass nicht irgendetwas ekelhaftes in den Teig gemischt wurde. Ich würde niemals Achterbahn fahren, weil ich nicht darauf vertraue, dass wirklich alles richtig zusammengeschraubt wurde. Das gleich bei hohen Brücken.
Ich hasse es Beifahrerin im Auto zu sein und kriege wirklich Panik, weil ich nicht darauf vertraue, dass kein Unfall passiert. usw. Im Grunde würde ich alles gern immer zu 100% selbst kontrollieren. Wirklich alles. Manchmal treten diese Gedanken etwas in den Hintergrund. Oder ich will mich auch nicht immer von ihnen bestimmen lassen und verdränge sie. Aber sie sind trotzdem immer da.
Und bei anderern Menschen habe ich immer und grundsätzlich, dass Gefühl, dass sie bösartig sind und mir Schaden wollen. Dann brauche ich immer wieder Beweise, dass es nicht so ist. Und dann kann ich kurzzeitig vertrauen. Aber dann brauche ich schon wieder neue Beweise, weil ich das Gefühl habe, dass Menschen sich ja verändern können. Und dadurch sind die Beweise aus der Vergangenheit sozusagen nicht mehr gültig.
Usw.
Naja, so extrem ist es bei mir.
Deshalb ziehe ich mich eben auch oft zurück, weil ich einfach vollkommen überfordert bin.
Ich habe ständig irgendwelche Ängste, habe auch Panikattacken usw.
Ich befürchte wirklich, dass ich einfach zu gestört bin und dass ich es nicht schaffe.
Ich meine, diese ganzen Dinge sind einfach zu extrem.
Und ich bin einfach zu schwach.
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ich - gerade ich - es schaffen soll, daran irgendetwas zu verbessern. Auch nicht in 10 Jahren.
Ja, aber ich weiß nicht, ob ich das kann.lia17 hat geschrieben:Dich voll auf Deine Thera einzulassen, weil Du solltest ja schon vertrauen, aber wenn nicht dort in dem geschützen Rahmen, wo dann?
Naruna
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@Naruna
Ich weiß was du meinst. Ich habe eine Freundin die ist genauso, wie du es in deinen Beiträgen beschreibst, der muss ich immer wieder sagen, dass ich sie mit ihren Ecken und kannten lieb habe und ich ihr nix böses will und nicht hinterrucks über sie rede und ich auch nichts im Schilde führe und dass ich sie mag, auch wenn sie mich immer wieder wegstößt usw. Ich glaub ich muss dir nicht alles aufzählen, was ich sage und mache.
Und sie glaubt es mir manchmal und manchmal auch nicht. Mittlerweile ist es soweit, dass sie dann auch zu mir sagt, dass sie weiß dass sie paranoid ist, in Bezug auf das, was sich mir vorwirft. Zwar nicht immer, aber ab und zu.
Und ihr fehlt auch das Urvertrauen!
Es stimmt, dass was man als Säugling und Kleinkind nicht erfahren oder erfahren hat, setzt sich fürs ganze Leben fest. Aber das Wunder Mensch schafft es doch immer wieder, dass wir im Erwachsenenalter noch etwas nachholen können, auch wenn es nicht alles ist.
Du wirst immer skeptisch bleiben, das ist auch dein gutes Recht, aber du wirst irgendwann lernen, dass du so weit vertraust, dass manche Dinge sich nicht so schnell ändern, sowie das die Sonne jeden Tag aufgeht usw. Diese Dinge erleichtern dir schon das Leben um einiges als so wie du es jetzt lebst.
Ich weiß was du meinst. Ich habe eine Freundin die ist genauso, wie du es in deinen Beiträgen beschreibst, der muss ich immer wieder sagen, dass ich sie mit ihren Ecken und kannten lieb habe und ich ihr nix böses will und nicht hinterrucks über sie rede und ich auch nichts im Schilde führe und dass ich sie mag, auch wenn sie mich immer wieder wegstößt usw. Ich glaub ich muss dir nicht alles aufzählen, was ich sage und mache.
Und sie glaubt es mir manchmal und manchmal auch nicht. Mittlerweile ist es soweit, dass sie dann auch zu mir sagt, dass sie weiß dass sie paranoid ist, in Bezug auf das, was sich mir vorwirft. Zwar nicht immer, aber ab und zu.
Und ihr fehlt auch das Urvertrauen!
Es stimmt, dass was man als Säugling und Kleinkind nicht erfahren oder erfahren hat, setzt sich fürs ganze Leben fest. Aber das Wunder Mensch schafft es doch immer wieder, dass wir im Erwachsenenalter noch etwas nachholen können, auch wenn es nicht alles ist.
Du wirst immer skeptisch bleiben, das ist auch dein gutes Recht, aber du wirst irgendwann lernen, dass du so weit vertraust, dass manche Dinge sich nicht so schnell ändern, sowie das die Sonne jeden Tag aufgeht usw. Diese Dinge erleichtern dir schon das Leben um einiges als so wie du es jetzt lebst.
Hm, ich habe auch große Probleme mit dem Vertrauen, aber mir hilft es, wenn mein Therapeut mir immer und immer wiederholt, dass er an mich glaubt, dass er glaubt, dass sich etwas verändern wird und dass wir eine Beziehung aufbauen können. Ich bin seit über einem Jahr in Therapie und bin auch noch immer voller Misstrauen. Ich rede auch sehr wenig, bin oft aggressiv etc. Aber es lässt mich nicht kalt, dass mir da seit 1 Jahr zweimal in der Woche jemand gegenüber sitzt, der gar keinen Gedanken daran verschwendet aufzugeben, weil er überzeugt ist, dass ich es irgendwann schaffen werde.
Ich würde jetzt einfach erst einmal abwarten. 3 Monate sind ja noch keine allzulange Zeit. Mein Theapeut spricht mein Nicht-Sprechen auch immer wieder an, und ich empfinde das auch manchmal als Druck. Ich habe mich auch am Anfang sehr oft vergewissert, ob er in der nächsten STunde noch da sein wird, manchmal auch mit Anrufen. Das hilft mir etwas, vor allem, dass er dabei nie genervt ist.
Ich habe ihm auch alle wichtigen Themen immer per Mail mitgeteilt. Das hat mich etwas entlastet, denn auch, wenn ich nicht darüber rede, so weiß er doch schon einiges und hat etwas in der Hand, womit er arbeiten kann. Und er kann mir so helfen (hoffe ich), darüber zu sprechen.
Du hast bestimmt Recht, dass man nicht vollständig nachlernen kann, was einem in der Kindheit verloren gegangen ist, aber eine Linderung, eine graduelle Verbesserung wäre doch schon mal was, findest du nicht?
LG Chaosfee
Ich würde jetzt einfach erst einmal abwarten. 3 Monate sind ja noch keine allzulange Zeit. Mein Theapeut spricht mein Nicht-Sprechen auch immer wieder an, und ich empfinde das auch manchmal als Druck. Ich habe mich auch am Anfang sehr oft vergewissert, ob er in der nächsten STunde noch da sein wird, manchmal auch mit Anrufen. Das hilft mir etwas, vor allem, dass er dabei nie genervt ist.
Ich habe ihm auch alle wichtigen Themen immer per Mail mitgeteilt. Das hat mich etwas entlastet, denn auch, wenn ich nicht darüber rede, so weiß er doch schon einiges und hat etwas in der Hand, womit er arbeiten kann. Und er kann mir so helfen (hoffe ich), darüber zu sprechen.
Du hast bestimmt Recht, dass man nicht vollständig nachlernen kann, was einem in der Kindheit verloren gegangen ist, aber eine Linderung, eine graduelle Verbesserung wäre doch schon mal was, findest du nicht?
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