Liebe Maelle,
ich kann dich - glaub ich -gut verstehen, kann gut nachvollziehen, in welcher Zwickmühle und Verzweiflung du steckst!
Mir fiel noch das Drama-Dreieck aus der Transaktionsanalyse ein. Wenn du es nicht kennst, findest du sicher was im Netz darüber. Es geht um die Aufteilung der drei Rollen: Opfer, Täter, Retter - und wie sich alles im Kreis dreht, auch wenn Opfer zu Rettern werden wollen / sollen (wie in deinem Fall) oder zu Tätern - oder wenn Täter behaupten, sie wären eigentlich Opfer - oder Retter ... Und es gibt nur den einen Weg da raus:
ALLE DREI Rollen ablegen. Auch nicht in die Retter-Rolle einsteigen - sondern ganz raus. Endlich die Verantwortung für sich selbst und nur für sich selbst übernehmen.
Mit deinem klaren, analytischen Verstand hast du es ja schon begriffen.
Jetzt geht es, in dieses neue Selbst-Verständnis von dir hinein zu wachsen. Immer mehr die Verantwortung für deine Eltern innerlich abzulegen. Kannst du es dir vorstellen, wie es sich anfühlen würde, ihnen als "freier Mensch" gegenüberzutreten - ganz in Liebe, aber eben in Freiheit?
Wie würdest du reagieren, wenn du innerlich abgelöst von ihnen wärst und in dieser inneren Freiheit ihnen zugewandt im Gespräch gegenübersitzen würdest?
Was würdest du dann sagen? In welchem Ton würdest du es sagen?
Kannst du das Gefühl in dir vertiefen, dass du ohne Schuldgefühle sein könntest, auch wenn sie (in ihrer "Verblendung") dir Vorwürfe machen würden?
Es gibt Imaginationsmethoden, wo du z. B. eine Glaswand zwischen dir und deinen Eltern ziehst und all ihre ausgesprochenen und unausgesprochenen Vorwürfe kommen da nicht durch... Nur die Liebe findet den Weg durch die Glaswand.
Vielleicht hast du ja ne Idee, wie du es dir vorstellen kannst?
Ich drück dir alle Daumen, dass du ganz langsam die Kraft in dir sammelst, du selbst zu sein!
Eltern-Psychotherapie
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Liebe Maelle,
das, was zuvor geschrieben wurde, ist schon so hilfreich und weiterführend, dass ich nicht viel ergänzen kann.
Mir fällt gerade auf, dass Du sehr viel von "müssen" schreibst:
Du "musst" weder Dir noch Deinen Eltern etwas beweisen "müssen".
Du könntest mit den Wörtern "dürfen", "möchten", "wollen" herumspielen und versuchen, diese oder ähnliche anstelle von "müssen" einzusetzen.
Mit Anfang 20 "muss" man einfach mal ausziehen; bei Dir liest sich diese Sehnsucht nach "Expansion" in jeglicher Hinsicht aus Deinen Zeilen.
Da ist der Wunsch nach Entwicklung, Reifung usw. so deutlich zu spüren und "so" normal.
Alles andere - sich um die Eltern kümmern zu wollen, "da" zu sein - kenne ich nur zu gut (wohne selbst in relativer Nähe zu ihnen - und es ist "o.k.").
Wenn daraus ein "müssen" würde, wäre es bedenklich. Sich zu entscheiden, den eigenen Weg zu gehen und bei Bedarf (freiwillig) da zu sein, wäre eine Möglichkeit.
Wenn nur der geringste Druck zu spüren ist (egal ob Du Dir diesen selbst machst oder vermeintlich von Deinen Eltern spürst...), könnte man in sich näher nachforschen, was für ein Druck das ist, woher er kommt, wie groß er ist und was helfen könnte, ihn verkleinern (Du könntest ihn quasi "skalieren").
Bin mir sicher, dass Du einen guten, wenn auch sicher schmerzlichen Weg gehen wirst. Du brauchst überhaupt nicht nachzudenken, was Deine Eltern benötigen und dass sie eine Therapie machen "müssten" - das können nur sie selbst entscheiden, so wie auch nur Du über Dich entscheiden kannst (das finde ich manchmal das Schwierigste, weil man, wenn man sich v.a. um andere Sorgen macht, "kümmert", sich selbst wunderbar aus dem Weg gehen kann. Das kannte und kenne ich sehr gut von mir).
Du trägst die Verantwortung nur für Dich selbst (nicht einfach, alles andere fallen- bzw. loszulassen.
Selbst darum zu wissen, dass es einfacher ist, anderen zu helfen und dies auch reflektieren zu können, ist etwas mehr als der Anfang und ruft nach der "übenden Fortsetzung".
Ein Augenmerk auf mögliche Trauer und Wut (siehe Tristezzas Beitrag) zu lenken, hielte ich für enorm wichtig, nicht im Sinne von "müssen" - es kommt von alleine (gerade in einer Therapie), wohl ganz vorsichtig vielleicht ("darf ich das?") etc.. Du "musst" bzw. ihr "müsst" euch nicht gegenseitig bzw. Du Deinen Prozess verstehen;
etwas geschehen zu lassen (was mir selbst enorm schwer fällt... ), löst Veränderungen aus - und damit lösen sich auch manche Verwicklungen. Nur Mut!
Und ganz pragmatisch:
- Beratergespräche weiterführen
- Rollenspiele üben (guter Tipp) und/oder Brief schreiben.
- Finanzielles abklären (über die Uni etc.)
Liebe Grüße,
Anne
das, was zuvor geschrieben wurde, ist schon so hilfreich und weiterführend, dass ich nicht viel ergänzen kann.
Mir fällt gerade auf, dass Du sehr viel von "müssen" schreibst:
Maelle hat geschrieben:aber dazu muss man auch "bereit" sein
Maelle hat geschrieben:auch sie müssten dringend eine Therapie machen
Maelle hat geschrieben:Ich muss meine Sicht auf sie ändern und meinen Weg gehen
Du "musst" überhaupt nichts, nicht einmal studieren - es gibt auch sehr intensive Ausbildungen, die Studiengängen in nichts nachstehen.Maelle hat geschrieben:Natürlich ist es nicht schön, sich immer Sorgen machen zu müssen
Du "musst" weder Dir noch Deinen Eltern etwas beweisen "müssen".
Du könntest mit den Wörtern "dürfen", "möchten", "wollen" herumspielen und versuchen, diese oder ähnliche anstelle von "müssen" einzusetzen.
Mit Anfang 20 "muss" man einfach mal ausziehen; bei Dir liest sich diese Sehnsucht nach "Expansion" in jeglicher Hinsicht aus Deinen Zeilen.
Da ist der Wunsch nach Entwicklung, Reifung usw. so deutlich zu spüren und "so" normal.
Alles andere - sich um die Eltern kümmern zu wollen, "da" zu sein - kenne ich nur zu gut (wohne selbst in relativer Nähe zu ihnen - und es ist "o.k.").
Wenn daraus ein "müssen" würde, wäre es bedenklich. Sich zu entscheiden, den eigenen Weg zu gehen und bei Bedarf (freiwillig) da zu sein, wäre eine Möglichkeit.
Wenn nur der geringste Druck zu spüren ist (egal ob Du Dir diesen selbst machst oder vermeintlich von Deinen Eltern spürst...), könnte man in sich näher nachforschen, was für ein Druck das ist, woher er kommt, wie groß er ist und was helfen könnte, ihn verkleinern (Du könntest ihn quasi "skalieren").
Bin mir sicher, dass Du einen guten, wenn auch sicher schmerzlichen Weg gehen wirst. Du brauchst überhaupt nicht nachzudenken, was Deine Eltern benötigen und dass sie eine Therapie machen "müssten" - das können nur sie selbst entscheiden, so wie auch nur Du über Dich entscheiden kannst (das finde ich manchmal das Schwierigste, weil man, wenn man sich v.a. um andere Sorgen macht, "kümmert", sich selbst wunderbar aus dem Weg gehen kann. Das kannte und kenne ich sehr gut von mir).
Du trägst die Verantwortung nur für Dich selbst (nicht einfach, alles andere fallen- bzw. loszulassen.
Selbst darum zu wissen, dass es einfacher ist, anderen zu helfen und dies auch reflektieren zu können, ist etwas mehr als der Anfang und ruft nach der "übenden Fortsetzung".
Ein Augenmerk auf mögliche Trauer und Wut (siehe Tristezzas Beitrag) zu lenken, hielte ich für enorm wichtig, nicht im Sinne von "müssen" - es kommt von alleine (gerade in einer Therapie), wohl ganz vorsichtig vielleicht ("darf ich das?") etc.. Du "musst" bzw. ihr "müsst" euch nicht gegenseitig bzw. Du Deinen Prozess verstehen;
etwas geschehen zu lassen (was mir selbst enorm schwer fällt... ), löst Veränderungen aus - und damit lösen sich auch manche Verwicklungen. Nur Mut!
Und ganz pragmatisch:
- Beratergespräche weiterführen
- Rollenspiele üben (guter Tipp) und/oder Brief schreiben.
- Finanzielles abklären (über die Uni etc.)
Liebe Grüße,
Anne
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Nein leider hänge ich da gerade mitten drin. Ich sage mal die ganzen Probleme hatte ich schon in Kindheit und Jugend und ich habe halt irgendwann gedacht jetzt lässt Du alles hinter Dir und lebst Dein eigenes Leben und dann wird es schon gut werden. Leider war dem nicht so. Ich wusste ja nicht mal dass es sowas wie schwer traumatisierte Menschen oder sowas gibt (zumindest ich hab mich nie so gesehen). Naja nach der Geburt meines ersten Sohnes vor fast 7 Jahren kam dann der Zusammenbruch. Zuerst hieß es postpartale Depression das würde man mit Medis hinbekommen. Immer und immer wieder wollte ich absetzen als es mir besser ging, aber es kam zum Rückfall. Naja als mein Sohn 2 war und ab und an mal in so ne Kleinkindbetreuung gehen konnte habe ich eine Therapie angefangen. Meine Thera hat mir sehr geholfen im Alltag besser zurecht zu kommen aber an die Traumas amen wir nicht ran, habe in der Zeit der Therapie auch meinen 2 Sohn bekommen, war wahrscheinlich auch nicht so günstig weil man da nicht sehr belastbar für Therapie ist.Maelle hat geschrieben: Aber wie geht es dir denn heute? Hast du's überstanden? Maelle
Nun ja mein Kleiner ist jetzt 3 geworden und bei mir ist vor 3 Monaten alles hochgekommen, wie eine Welle überschwemmen mich die Traumas immer und immer wieder. Meine Thera unterstützt mich notfallmässig bis Ende Mai, da ist dann meine 2 Jahres Sperre um und wir werden in einer neuen Therapie versuchen alles aufzuarbeiten. Ist nur schwierig für mich mit eigener Familie das durchzustehen.
Soviel in Kurzform zu mir.
Ich kann Dich aber ganz gut verstehen mit Deiner Familie, bei mir war es nicht nur der sexuelle Missbrauch und Vergewaltigung sondern auch mein Familiensystem war total gestört und auch ich dachte immer "So wie ich bin bin ich falsch". Die Fehler habe ich immer bei mir gesucht und die Familie idealisiert. Deshalb habe ich da auch so eine Wut bekommen als ich Deinen Thread gelesen habe. Eltern die auch noch Psychologen sind und das eigene Kind im Regen stehen lassen wenn es Therapie bräuchte.
Ich hoffe dass Du es schaffen wirst zu einer Therapie zu kommen und Deine Probleme aufzuarbeiten.
LG TS
Ein Weg von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt
Folge Deiner Intuition
Folge Deiner Intuition
Herzlichen Dank für eure Beiträga Marietta, Anne1997 und traurige Seele, ich bin euch sehr, sehr dankbar und ihr helft mir wirklich sehr viel :'-), vielen, vielen herzlichen Dank!!
Mir geht's heute wirklich sehr schlecht, also ich fühle mich so richtig in einem depressiven Loch. Das zeigt mir einfach immer, dass ich mich in einer Situation befinde, in der ich gefühlt nichts mehr machen kann und mich dann auch abkapsele. Gut, bisher ist das abkapseln noch nicht schlimm- im Gegenteil ich gehe raus, aber gerade heute fällt mir alles so schwer, jeder Gang ist ein Gang zu viel und hierfür bräuchte ich Kräfte, die ich einfach kaum mehr habe heute.
Desweitern habe ich eine enorme Entscheidungsunfähigkeit, ich weiss nicht, ob ich mich richtig entscheide, es geht um so banale, alltägliche Sachen gerade, aber sie zermürben mich und die Entscheidungsunfähigkeit wächst wirklich ins unermässliche gerade heute.
Ich danke euch sehr für eure Beitrage, sie sind durch mich durchgedrungen.
JA; Marietta ich google gerne mal danach, das tönt wirklich genau danach..
Und zu diesem da was du schriebst:
Ich könnte theoretisch abhauen (heisst: ausziehen, was zwar finanziell gerade nicht drin liegt und jetzt gerade unmöglich wäre, aber rein theoretisch mal..), nur wären die Probleme in keiner Weise gelöst und ich denke, ich nehme das dann in jede weitere Beziehung mit. ABER Abstand täte mir gleichwohl gut.
Um zu dir zu kommen liebe Anne1997: Ja Abstand wäre wirklich sehr gut und ich danke dir sehr, dass du deine Erkenntnisse, die dir bei meinem Geschriebenen auffällt teilst..Das war mir gar nicht bewusst, dass ich so oft das Wort Muss benutze. Du hast recht, ich muss nichts, ich bin theoretisch ein freier Mensch, aber das kann ich eben noch nicht fühlen. Deswegen brauche ich eine Therapie.
Ganz dringend.
Aber ganz praktisch muss ich das nochmals durchgehen, erstmals steht mir der BErater aber eben auch wie bei dir, liebe traurige Seele nur befristet zur Verfügung, immerhin will er mich solange begleiten, bis ich es irgendwie geschafft habe u. mich meinen Eltern "gegenüber" traue u. ich zu meiner mir gebührenden Hilfe komme.
Nach wie vor ist es für mich persönlich als gefühlt unfreier Mensch unmöglich, meinen Eltern zu gestehen, dass ich erneute Hilfe brauche. Sie sehen das als Abhängigkeit von Therapeuten an, als zu fest in den Problemen herumwühlen, das mich vom "wesentlichen" des Lebens abhält..(ihr seht: sie bestimmen für mich, was für mich das wesentliche ist, es ist echt verzwickt..). Natürlich sehe ich ein, dass es gut wäre, könnte ich eine gute Ausbildung absolvieren, aber unter diesen Umständen bezweifle ich momentan sehr, dass ich irgendwas zustande bringe. Natürlich ich kann mich zusammenreissen, vielleicht kennt ihr das Gedicht "Die Maske" von weiss-echt-nicht-wem , ich gebe gerne einige Passagen wieder:
Mir geht's heute wirklich sehr schlecht, also ich fühle mich so richtig in einem depressiven Loch. Das zeigt mir einfach immer, dass ich mich in einer Situation befinde, in der ich gefühlt nichts mehr machen kann und mich dann auch abkapsele. Gut, bisher ist das abkapseln noch nicht schlimm- im Gegenteil ich gehe raus, aber gerade heute fällt mir alles so schwer, jeder Gang ist ein Gang zu viel und hierfür bräuchte ich Kräfte, die ich einfach kaum mehr habe heute.
Desweitern habe ich eine enorme Entscheidungsunfähigkeit, ich weiss nicht, ob ich mich richtig entscheide, es geht um so banale, alltägliche Sachen gerade, aber sie zermürben mich und die Entscheidungsunfähigkeit wächst wirklich ins unermässliche gerade heute.
Ich danke euch sehr für eure Beitrage, sie sind durch mich durchgedrungen.
JA; Marietta ich google gerne mal danach, das tönt wirklich genau danach..
Und zu diesem da was du schriebst:
=> Ganz ehrlich, ich kann dir das nicht sagen, momentan ist das gefühlt ein Ding des Unmöglichen, was es mir unmöglich macht, frei mit meinen Eltern zu kommunizieren, so dass ich mir das noch nicht vorstellen kann. Aber eben gerade deswegen suche ich mir ja einen Therapeuten (habe ja vorerst meinen Berater..), mit dem ich genau das erreichen will, alleine schaffe ich das nicht und ich bin nach wie vor nicht in der Lage, das meinen Eltern klar zu machen. Wie denn, wenn sie die Notwendigkeit nicht sehen?Jetzt geht es, in dieses neue Selbst-Verständnis von dir hinein zu wachsen. Immer mehr die Verantwortung für deine Eltern innerlich abzulegen. Kannst du es dir vorstellen, wie es sich anfühlen würde, ihnen als "freier Mensch" gegenüberzutreten - ganz in Liebe, aber eben in Freiheit? Wie würdest du reagieren, wenn du innerlich abgelöst von ihnen wärst und in dieser inneren Freiheit ihnen zugewandt im Gespräch gegenübersitzen würdest?
Was würdest du dann sagen? In welchem Ton würdest du es sagen?
Kannst du das Gefühl in dir vertiefen, dass du ohne Schuldgefühle sein könntest, auch wenn sie (in ihrer "Verblendung") dir Vorwürfe machen würden?
Ich könnte theoretisch abhauen (heisst: ausziehen, was zwar finanziell gerade nicht drin liegt und jetzt gerade unmöglich wäre, aber rein theoretisch mal..), nur wären die Probleme in keiner Weise gelöst und ich denke, ich nehme das dann in jede weitere Beziehung mit. ABER Abstand täte mir gleichwohl gut.
Um zu dir zu kommen liebe Anne1997: Ja Abstand wäre wirklich sehr gut und ich danke dir sehr, dass du deine Erkenntnisse, die dir bei meinem Geschriebenen auffällt teilst..Das war mir gar nicht bewusst, dass ich so oft das Wort Muss benutze. Du hast recht, ich muss nichts, ich bin theoretisch ein freier Mensch, aber das kann ich eben noch nicht fühlen. Deswegen brauche ich eine Therapie.
Ganz dringend.
Aber ganz praktisch muss ich das nochmals durchgehen, erstmals steht mir der BErater aber eben auch wie bei dir, liebe traurige Seele nur befristet zur Verfügung, immerhin will er mich solange begleiten, bis ich es irgendwie geschafft habe u. mich meinen Eltern "gegenüber" traue u. ich zu meiner mir gebührenden Hilfe komme.
Nach wie vor ist es für mich persönlich als gefühlt unfreier Mensch unmöglich, meinen Eltern zu gestehen, dass ich erneute Hilfe brauche. Sie sehen das als Abhängigkeit von Therapeuten an, als zu fest in den Problemen herumwühlen, das mich vom "wesentlichen" des Lebens abhält..(ihr seht: sie bestimmen für mich, was für mich das wesentliche ist, es ist echt verzwickt..). Natürlich sehe ich ein, dass es gut wäre, könnte ich eine gute Ausbildung absolvieren, aber unter diesen Umständen bezweifle ich momentan sehr, dass ich irgendwas zustande bringe. Natürlich ich kann mich zusammenreissen, vielleicht kennt ihr das Gedicht "Die Maske" von weiss-echt-nicht-wem , ich gebe gerne einige Passagen wieder:
Zuletzt geändert von Maelle am Di., 29.01.2013, 12:19, insgesamt 5-mal geändert.
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(ich hoffe, das geht in Ordnung, dass ich das so zitiere wegen des Urheberrechtes, @Mods!Bitte höre, was ich nicht sage!
Lass dich nicht von mir narren. Lass dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache. Den ich trage tausend Masken - Masken, die ich fürchte abzulegen. Und keine davon bin ich. So tun als ob, ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. Aber lass dich dadurch nicht täuschen, um Himmels Willen, lass dich nicht von mir narren. Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles sonnig und heiter in mir, innen wie au ssen, als sei mein Name Vertrauen und mein Spiel Kühle, als sei ich ein stilles Wasser und als könne ich über alles bestimmen, so als brauchte ich niemanden.
Aber glaub mir nicht!
Mein Äu sseres mag sicher erscheinen, aber es ist meine Maske. Darunter bin ich wie ich wirklich bin: Verwirrt, in Furcht und allein. Aber ich verberge das. Ich möchte nicht, dass es irgendjemand merkt. Beim blossen Gedanken an meine Schwächen bekomme ich Angst und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen. Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich verbergen kann: Eine lässige, kluge Fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert, der mich erkennen würde. Dabei wäre dieser Blick gerade meine Rettung. Und ich weiss es. Wenn es jemand wäre, der mich annimmt und mich liebt. Das ist das einzige, das mir die Sicherheit geben würde, die ich mir selbst nicht geben kann: dass ich wirklich etwas wert bin.
Liebe traurige Seele zu dir noch:
Es tut mir leid, dass du da auch gerade mitten drin hängst und dann auch noch die Verantwortung für Kinder trägst!!
Ich habe Hochachtung vor Menschen, denen es selber schlecht geht und trotzdem das beste tun, um den Kindern ein bestmögliches Leben zu ermöglichen..
Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Anblick der eigenen Kinder, sowas hochkommt, wieso gibt es sonst das Phänomen "post-partale Depression"..Es tut mir leid, dass du auf diese harte Tour erwachsen werden musstest und ich bin jedes Mal aufs neue schockiert, dass so äussere Umstände wie nun die zwei-Jahres-Sperre bei dir (und bei mir die Eltern ), es unmöglich machen, einer Therapie nachzugehen.
Wie sieht denn dein Plan ab Mai aus? Kannst du dir vielleicht alle zwei Monate oder so eine "Sitzung" leisten? Oder hast du da schon was "abgemacht" mit deiner Thera? Sie kann dich ja nicht wirklich in diesem Zustand im Regen stehen lassen?! Sofern ich weiss von deutschen "Freundinnen": man könne diese Zwei-Jahres-Sperre überbrücken, indem man die Therapieform wechselt. Nur wird deine Thera nur eine Therapieform ausüben und du willst wahrscheinlich bei ihr bleiben, oder?
Das, was du erlebt hast, tut mir so unfassbar leid, mit der Verge*waltigung etc. das alles habe ich nicht erlebt und deswegen fühle ich mich auch oft schuldig, weil ich ähnliche Symptome aufweise, wie traumatisierte..Und ich nehme nicht gerne das Wort "traumatisiert" ins Mund, bzw. schreibe es nicht gern, weil ich da ja meine Familie in den Dreck ziehe.. (und ich kann das nur unter heftigsten Schuldgefühlen schreiben oder bspw. nur Kritik auszuüben an den Eltern bspw..).
Alles Liebe dir und viel Kraft!
Maelle
Es tut mir leid, dass du da auch gerade mitten drin hängst und dann auch noch die Verantwortung für Kinder trägst!!
Ich habe Hochachtung vor Menschen, denen es selber schlecht geht und trotzdem das beste tun, um den Kindern ein bestmögliches Leben zu ermöglichen..
Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Anblick der eigenen Kinder, sowas hochkommt, wieso gibt es sonst das Phänomen "post-partale Depression"..Es tut mir leid, dass du auf diese harte Tour erwachsen werden musstest und ich bin jedes Mal aufs neue schockiert, dass so äussere Umstände wie nun die zwei-Jahres-Sperre bei dir (und bei mir die Eltern ), es unmöglich machen, einer Therapie nachzugehen.
Wie sieht denn dein Plan ab Mai aus? Kannst du dir vielleicht alle zwei Monate oder so eine "Sitzung" leisten? Oder hast du da schon was "abgemacht" mit deiner Thera? Sie kann dich ja nicht wirklich in diesem Zustand im Regen stehen lassen?! Sofern ich weiss von deutschen "Freundinnen": man könne diese Zwei-Jahres-Sperre überbrücken, indem man die Therapieform wechselt. Nur wird deine Thera nur eine Therapieform ausüben und du willst wahrscheinlich bei ihr bleiben, oder?
Das, was du erlebt hast, tut mir so unfassbar leid, mit der Verge*waltigung etc. das alles habe ich nicht erlebt und deswegen fühle ich mich auch oft schuldig, weil ich ähnliche Symptome aufweise, wie traumatisierte..Und ich nehme nicht gerne das Wort "traumatisiert" ins Mund, bzw. schreibe es nicht gern, weil ich da ja meine Familie in den Dreck ziehe.. (und ich kann das nur unter heftigsten Schuldgefühlen schreiben oder bspw. nur Kritik auszuüben an den Eltern bspw..).
I hope it!Ich hoffe dass Du es schaffen wirst zu einer Therapie zu kommen und Deine Probleme aufzuarbeiten.
Alles Liebe dir und viel Kraft!
Maelle
Zu dir nochmals Anne1997
Bye, bye und danke allen für euer so tollen, hilfreichen Antworten, Marietta (ich schau das noch nach, das interessiert mich..), traurige Seele und Anne1997
Maelle
Ja dem kann man wirklich nichts hinzuzufügen..Innerlich wie äusserlich muss man das jedoch schaffen und mit einem Auszug alleine ist dies m.M.n. nicht gelöstMit Anfang 20 "muss" man einfach mal ausziehen; bei Dir liest sich diese Sehnsucht nach "Expansion" in jeglicher Hinsicht aus Deinen Zeilen.
Da ist der Wunsch nach Entwicklung, Reifung usw. so deutlich zu spüren und "so" normal.
Gut, du bist schon ein wenig älter als ich und konntest dich von deinen Eltern schon mehr lösen als ich.."Ok" tönt wirklich nicht optimal..Aber hat es sich bei dir denn so ergeben? Oder fühltest du dich verpflichtet, bei ihnen in der Nähe zu sein? Ich nehme an, sie sind auch in einem Alter, in dem sie selber auf die Kinder angewiesen sind? (sofern dein Alter im Profil stimmt ich gehe nun von diesem Alter aus..) Sicher keine einfache Situation..Alles andere - sich um die Eltern kümmern zu wollen, "da" zu sein - kenne ich nur zu gut (wohne selbst in relativer Nähe zu ihnen - und es ist "o.k.").
Bye, bye und danke allen für euer so tollen, hilfreichen Antworten, Marietta (ich schau das noch nach, das interessiert mich..), traurige Seele und Anne1997
Maelle
Hallo,
wieso willst du dich denn überhaupt auf eine Diskussion mit deinen Eltern einlassen? Das brauchst du doch überhaupt nicht, um eine Therapie zu beginnen. Ich kenne das von Privaten so, dass man die Rechnungen an den Arzt bezahlt und es dann von der Kasse erstattet bekommt. Das Einzige, womit sie dir also ernsthaft in die Quere kommen könnten, wäre, dass sie die Rechnungen nicht vorstrecken. Dann würde ich an deiner Stelle um einen "Elternkredit" von, sagen wir, 1000 EUR bitten (Das sollten sie haben, wenn sie privat versichert sind), davon die ersten Therapeutenrechnungen zahlen, mir das Geld von der Kasse erstatten lassen und von der Erstattung die nächsten Rechungen zahlen etc.
Wäre das nicht eine Variante?
LG Chaosfee
wieso willst du dich denn überhaupt auf eine Diskussion mit deinen Eltern einlassen? Das brauchst du doch überhaupt nicht, um eine Therapie zu beginnen. Ich kenne das von Privaten so, dass man die Rechnungen an den Arzt bezahlt und es dann von der Kasse erstattet bekommt. Das Einzige, womit sie dir also ernsthaft in die Quere kommen könnten, wäre, dass sie die Rechnungen nicht vorstrecken. Dann würde ich an deiner Stelle um einen "Elternkredit" von, sagen wir, 1000 EUR bitten (Das sollten sie haben, wenn sie privat versichert sind), davon die ersten Therapeutenrechnungen zahlen, mir das Geld von der Kasse erstatten lassen und von der Erstattung die nächsten Rechungen zahlen etc.
Wäre das nicht eine Variante?
LG Chaosfee
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
Danke Chaosfee..Ja so funktioniert es, glaube ich.. Wahrscheinlich muss ich mir da wenn es so weitergeht, wirklich näher damit beschäftigen und die KK mal persönlich kontaktieren, welche Möglichkeiten ich da habe.
Was den moralischen Aspekt betrifft habe ich dann natürlich nichts gelöst, aber ich finde, wenn es so schlimm ist, dann muss man einfach zu sich schauen, weil so ist langsam die Wahrscheinlichkeit gross, dass ich das ganze verharmlose (god thanks dass ich noch einen "objektiven" Berater habe) und nichts mache und dass dann in voller Kanne später aufkommt und ich mich wieder total verbiege oder körperlich wirklich schwer schädige, ich meine, das ist nicht auszuschliessen..
Deswegen muss man da manchmal Vernunft vor Moral stellen, gerade wenn es um sowas wichtiges wie die eigene Gesundheit geht!
Danke.
Herzlich
Maelle
Was den moralischen Aspekt betrifft habe ich dann natürlich nichts gelöst, aber ich finde, wenn es so schlimm ist, dann muss man einfach zu sich schauen, weil so ist langsam die Wahrscheinlichkeit gross, dass ich das ganze verharmlose (god thanks dass ich noch einen "objektiven" Berater habe) und nichts mache und dass dann in voller Kanne später aufkommt und ich mich wieder total verbiege oder körperlich wirklich schwer schädige, ich meine, das ist nicht auszuschliessen..
Deswegen muss man da manchmal Vernunft vor Moral stellen, gerade wenn es um sowas wichtiges wie die eigene Gesundheit geht!
Danke.
Herzlich
Maelle
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