Hallo,
Danke für eure Antworten.
Entschuldigt bitte meine späte Rückmeldung.
@ Lilly111: Danke für deine geschilderten Erfahrungen! Freut mich, dass dir die so gut geholfen hat!
Stimmt, die sexuellen Phantasien sind sicher wirklich harmlos, habe das zu dramatisch gesehen und mich wohl wieder in ein Gedankenkarussell verfangen.
Aber das kann ich mir eben nicht erklären:
Der zweite Punkt betrifft ein seltsames Verhalten in meiner Kindheit, das ich über eine gewisse Zeit hatte, mir dann aber verbot.
Ich hatte mich öfters auf den Bauch gelegt und mir schlimme Dinge vorgestellt. Irgendwelche für das Alter recht brutale Geschichten oder Dinge, die ich irgendwo gelesen/gesehen (und vll. nicht verarbeitet?) habe (allerdings ohne sexuelle Inhalte). Es gab zwar, meiner dunklen Erinnerung nach, zumeist ein Happy End, aber ich fühlte mich "böse" für solche Gedanken.
Nun ist da dieser Zwangserinnerung/gedanke, dass ich dabei am Bauch lag und während der Phantasien ein angenehmes Gefühl hatte... Habe Angst, dass mich sowas erregt haben könnte...
Ich bin absolute Gegnerin von Gewalt, würde diese nie verherrlichen.
Weiß nicht, ob all das hier und oben genannte Indizen für sexuellen Missbrauch in der Kindheit sein könnten.
Wie kommt ein Kind dazu sich bewusst solche Dinge vorzustellen? Könnte dies wirklich eine seltsame "Verarbeitungstechnik" von nicht altersgemäßen Geschichten/Filmen/etc gewesen sein? Ich habe, glaube sogar in diesem Forum, mal ein ähnliches Erlebnis gelesen, dort wurde Missbrauch vermutet. Aber dies muss natürlich nicht bei mir der Fall gewesen sein.
Versuche es. Niemand kann von sich immer ganz genau sagen, warum er ist wie er ist. Welche "Macke" woher kommt. Man kann versuchen sein Ich zu ergründen, aber hundertprozentig wird man es nie schaffen. Dafür sind die Ursachen für bestimmte Verhaltensweisen viel zu vielfältig. Wir sind nicht nur ein "Produkt" unserer Erziehung und der Kindheitserfahrungen, sondern auch unseres Kulturkreises, gesellschaftlicher Normen und des eigenen privaten Umfelds. Nicht zuletzt auch "Produkt" unserer eigenen Gedanken.
Wow, voll schön geschrieben und so wahr. Vielen Dank!
@ münchnerkindl:
Wenn du dich an dieses eine Angrapschen klar erinnerst wäre es doch logisch daß du dich auch erinnern würdest wenn da mehr Vorfälle wären. Wenn du da was verdrängen würdest, dann würdest du doch vermutlich "alles zu dem Thema" verdrängen".
Hm, ich weiß nicht. Wenn die anderen Vorfälle theoretisch viel früher gewesen wären? Meine Tante wurde vom meinem GV als 5-jährige missbraucht.
Aber ja, es klingt nicht unlogisch.
Also ausser der Tatsache daß es in der Verwantschaft solche Vorfällge gibt finde ich nicht daß hier irgendwas speziell auf SMB hinweist.
Das mit den Sexphantasien sehe ich nun auch so. Danke für eure Worte, ich hatte mich da wirklich in Blödsinnigkeiten verannt. Aber das oben nochmals zitierte Verhalten aus meiner Kindheit ist mir ein Rätsel, aber womöglich war das wirklich ein sehr komischer Versuch einer Verarbeitung?
Womöglich rührt mein Verdacht/Angst eines möglichen Missbrauchs in der Kindheit auch von meinen Zwangsgedanken her. Nur: woher können solche Zwangsgedanken kommen?
@ Pantoffeltierchen: Danke für den sehr interessanten Text!
@ sofa-held & stern: Naja, ich hätte dann einen Reiz darin gesehen, wenn es möglich wäre, damit wirklich eventuell verdrängte Erinnerungen aufzudecken. Wenn also die zahlreichen genannten Risiken nicht bestünden. Dann wäre es für mich möglich, mein "Urproblem" zu erkennen und daran zu arbeiten.
Ich weiß, dass ich an Zwangsstörungen leide. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich mich deshalb auch hinsichtlich eines eventuellen Missbrauchs in etwas verlaufen muss, wenn das auch schon bei anderen Themen passiert ist.
Aber es stimmt, meine so genannten "Indizien" sind eben auch mehr als "uneindeutig".
Somit wäre es für mich wohl am sinnvollsten, wie Lilly schon vorschlug, versuchen damit abzuschließen, damit meine Seele irgendwie Frieden finden kann.
Was meine Zwangsgedanken im Allgemeinen betrifft: Diese werde ich wohl eh nur mit Hilfe einer Therapie loswerden, so sehr sie mich manchmal schon gefangen nehmen.
Alles Liebe,
Luna