Peinlich, dass ich Thera 'getestet' habe
Peinlich, dass ich Thera "getestet" habe
Hallo!
Da ich neu bin kurz zu meinem Hintergrund. Ich bin seit Maerz in Therapie, weil ich aus mir noch unbekannten Gruenden ganz ploetzlich von meiner bisher so schoen verdraengten Kindheit eingeholt wurde und angefangen habe mich selbst zu verletzen, obwohl das in meinem Alter (30) ja nicht typisch ist. Ich bin erst zum psychologischen Dienst bei meiner Arbeit gegangen. Der Psychologe dort meinte, dass es gut waere, wenn ich eine laengere Therapie mache als es dort moeglich ist (max. 8 Stunden) und er hat mir geholfen eine externe Therapeutin zu finden. Ich lebe in Amerika und gehe hier zur Therapie, aber ich denke das macht keinen Unterschied bei meiner Frage.
Letzte Stunde (Freitag) war ich von Anfang an gestresst, da ich seit Do Abend den Druck hatte mich zu verletzen, es aber bis zu meiner Sitzung gut unterdrueckt habe. Wir haben in der Stunde erst ueber was ganz anderes gesprochen, bis ich 10 Minuten vor Ende sagte, dass ich mich gerade gerne verletzen wuerde. Sie fragte, seit wann und ob es nen Ausloeser gab usw. Inzwischen war die Stunde ueberzogen und sie fragte, ob ich denke, dass ich momentan eine Gefahr fuer mich selber darstelle. Meine Antwort darauf war, dass ich mich nicht umbringen werde (Selbstmordgedanken sind allerdings eh nie ein Problem bei mir). Woraufhin sie meinte, dass sie das weiss. Ich sagte dann irgendwann, dass alles unterhalb vom Selbstmord ja egal sei.
Ab dem Zeitpunkt sind meine genauen Erinnerungen an die Stunde etwas verschwommen. Zumindest sagte sie mir irgendwann, dass sie mir sagen moechte, wie das bei ihr ankommt: Und zwar, dass ich extra bis kurz vor Ende der Stunde gewartet habe um damit raus zu ruecken und ich sie damit teste. Mit der Erwartung, dass sie mich im Stich laessen wird und ich dadurch in meiner Annahme bestaetigt werde, dass mich ja eh jeder im Stich laesst (oder so aehnlich hat sie es formuliert).
Ich bin noch ein Therapieneuling, denke durch das Lesen hier im Forum aber, dass es recht normal ist, dass ich bewusst gar nicht im Sinn hatte sie zu testen, ich mir rueckblickend aber eingestehen muss, dass ich das gemacht habe. Ich denke, dass das in Therapie aber wohl auch recht normal ist, dass ich das gemacht habe?!
Inzwischen war die nachfolgende Patientin natuerlich da (man hoert die Tuer zum Wartezimmer) und meine Thera sagte, dass sie kurz mit ihr sprechen wird. Das hat sie dann auch gemacht und ich meinte, dass ich lieber gehen sollte, woraufhin meine Thera meinte, dass wir noch ein paar Minuten oder auch laenger sprechen koennten, die naechste Patientin wuerde ein wenig warten und dann ggf. mit ihr einen neuen Termin abmachen. Irgendwann hoerten wir die Tuer wieder und ich sagte, dass ihre Patientin gerade gegangen ist und ich mich ganz furchtbar deswegen fuehle. Darauf meinte meine Thera, dass die naechste Patientin eine mit eher geringfuegigen Problemen ist, die in der Vorwoche den Termin einfach hat ausfallen lassen. Ich wuerde nicht wollen, dass sie zu jemand anderem so ueber mich spricht. Ich denke, die Patientin kommt da ja hin, damit sie Hilfe bekommt fuer etwas, was fuer sie ein Problem ist.
Nun ja wir haben dann noch die ganze zweite Stunde, die wir ja eh angefangen hatten, gesprochen, wobei ich eher die Tendenz hatte gehen zu wollen, wohingegen die Thera mich dort behalten wollte. Also sie wuerde mich natuerlich nicht mit koerperlicher Gewalt dort behalten, aber sie hat versucht die ganze Zeit irgendwie ein Gespraech mit mir zu fuehren bzw. hat sie mir mehrfach was zu trinken angeboten, was sie sonst nie macht.
Ich habe dann mehrfach gesagt, dass ich mich total schlecht dafuer fuehle, dass ich sie dazu bewegt habe so lange zu ueberziehen, und auch besonders der anderen Patientin gegenueber. Am Ende hat die Thera dann extra betont, dass es IHRE ENTSCHEIDUNG war die andere Patientin weg zu schicken und laenger mit mir zu sprechen. Aber ich denke natuerlich, dass sie das ohne meinen kleinen "Aufstand" nicht haette machen muessen.
Sorry fuer den Roman, bevor ich jetzt zu meiner eigentlichen Frage komme. Mir ist das ganze total peinlich meiner Thera gegenueber und ich mag gar nicht daran denken ihr diesen Freitag wieder in die Augen schauen zu muessen. Ich habe fast Angst davor und ich hatte noch nie Angst zu ihr zu gehen (sind jetzt so ca. in der 15. Stunde).
Meine Frage an jemanden, der/die so eine Situation schon mal hatte: Hat euer Thera das ganze noch mal angesprochen oder wurde da einfach drueber weg gegangen, wenn ihr es nicht selber angesprochen habt? Mir ist das wirklich total peinlich und ich bin hin und her gerissen, ob ich da gerne noch einmal mit ihr drueber sprechen oder es lieber ignorieren moechte. Mich interessiert eben, ob das meine Entscheidung sein wird, ob wir da noch mal drueber sprechen oder ob ich erwarten muss, dass sie es in der naechsten Stunde zum Thema macht. Ich hoffe, dass ich mich etwas beruhigen kann, wenn ich mich mit jemandem darueber austauschen kann.
Vielen Dank fuer alle Antworten!
WhoCares
Da ich neu bin kurz zu meinem Hintergrund. Ich bin seit Maerz in Therapie, weil ich aus mir noch unbekannten Gruenden ganz ploetzlich von meiner bisher so schoen verdraengten Kindheit eingeholt wurde und angefangen habe mich selbst zu verletzen, obwohl das in meinem Alter (30) ja nicht typisch ist. Ich bin erst zum psychologischen Dienst bei meiner Arbeit gegangen. Der Psychologe dort meinte, dass es gut waere, wenn ich eine laengere Therapie mache als es dort moeglich ist (max. 8 Stunden) und er hat mir geholfen eine externe Therapeutin zu finden. Ich lebe in Amerika und gehe hier zur Therapie, aber ich denke das macht keinen Unterschied bei meiner Frage.
Letzte Stunde (Freitag) war ich von Anfang an gestresst, da ich seit Do Abend den Druck hatte mich zu verletzen, es aber bis zu meiner Sitzung gut unterdrueckt habe. Wir haben in der Stunde erst ueber was ganz anderes gesprochen, bis ich 10 Minuten vor Ende sagte, dass ich mich gerade gerne verletzen wuerde. Sie fragte, seit wann und ob es nen Ausloeser gab usw. Inzwischen war die Stunde ueberzogen und sie fragte, ob ich denke, dass ich momentan eine Gefahr fuer mich selber darstelle. Meine Antwort darauf war, dass ich mich nicht umbringen werde (Selbstmordgedanken sind allerdings eh nie ein Problem bei mir). Woraufhin sie meinte, dass sie das weiss. Ich sagte dann irgendwann, dass alles unterhalb vom Selbstmord ja egal sei.
Ab dem Zeitpunkt sind meine genauen Erinnerungen an die Stunde etwas verschwommen. Zumindest sagte sie mir irgendwann, dass sie mir sagen moechte, wie das bei ihr ankommt: Und zwar, dass ich extra bis kurz vor Ende der Stunde gewartet habe um damit raus zu ruecken und ich sie damit teste. Mit der Erwartung, dass sie mich im Stich laessen wird und ich dadurch in meiner Annahme bestaetigt werde, dass mich ja eh jeder im Stich laesst (oder so aehnlich hat sie es formuliert).
Ich bin noch ein Therapieneuling, denke durch das Lesen hier im Forum aber, dass es recht normal ist, dass ich bewusst gar nicht im Sinn hatte sie zu testen, ich mir rueckblickend aber eingestehen muss, dass ich das gemacht habe. Ich denke, dass das in Therapie aber wohl auch recht normal ist, dass ich das gemacht habe?!
Inzwischen war die nachfolgende Patientin natuerlich da (man hoert die Tuer zum Wartezimmer) und meine Thera sagte, dass sie kurz mit ihr sprechen wird. Das hat sie dann auch gemacht und ich meinte, dass ich lieber gehen sollte, woraufhin meine Thera meinte, dass wir noch ein paar Minuten oder auch laenger sprechen koennten, die naechste Patientin wuerde ein wenig warten und dann ggf. mit ihr einen neuen Termin abmachen. Irgendwann hoerten wir die Tuer wieder und ich sagte, dass ihre Patientin gerade gegangen ist und ich mich ganz furchtbar deswegen fuehle. Darauf meinte meine Thera, dass die naechste Patientin eine mit eher geringfuegigen Problemen ist, die in der Vorwoche den Termin einfach hat ausfallen lassen. Ich wuerde nicht wollen, dass sie zu jemand anderem so ueber mich spricht. Ich denke, die Patientin kommt da ja hin, damit sie Hilfe bekommt fuer etwas, was fuer sie ein Problem ist.
Nun ja wir haben dann noch die ganze zweite Stunde, die wir ja eh angefangen hatten, gesprochen, wobei ich eher die Tendenz hatte gehen zu wollen, wohingegen die Thera mich dort behalten wollte. Also sie wuerde mich natuerlich nicht mit koerperlicher Gewalt dort behalten, aber sie hat versucht die ganze Zeit irgendwie ein Gespraech mit mir zu fuehren bzw. hat sie mir mehrfach was zu trinken angeboten, was sie sonst nie macht.
Ich habe dann mehrfach gesagt, dass ich mich total schlecht dafuer fuehle, dass ich sie dazu bewegt habe so lange zu ueberziehen, und auch besonders der anderen Patientin gegenueber. Am Ende hat die Thera dann extra betont, dass es IHRE ENTSCHEIDUNG war die andere Patientin weg zu schicken und laenger mit mir zu sprechen. Aber ich denke natuerlich, dass sie das ohne meinen kleinen "Aufstand" nicht haette machen muessen.
Sorry fuer den Roman, bevor ich jetzt zu meiner eigentlichen Frage komme. Mir ist das ganze total peinlich meiner Thera gegenueber und ich mag gar nicht daran denken ihr diesen Freitag wieder in die Augen schauen zu muessen. Ich habe fast Angst davor und ich hatte noch nie Angst zu ihr zu gehen (sind jetzt so ca. in der 15. Stunde).
Meine Frage an jemanden, der/die so eine Situation schon mal hatte: Hat euer Thera das ganze noch mal angesprochen oder wurde da einfach drueber weg gegangen, wenn ihr es nicht selber angesprochen habt? Mir ist das wirklich total peinlich und ich bin hin und her gerissen, ob ich da gerne noch einmal mit ihr drueber sprechen oder es lieber ignorieren moechte. Mich interessiert eben, ob das meine Entscheidung sein wird, ob wir da noch mal drueber sprechen oder ob ich erwarten muss, dass sie es in der naechsten Stunde zum Thema macht. Ich hoffe, dass ich mich etwas beruhigen kann, wenn ich mich mit jemandem darueber austauschen kann.
Vielen Dank fuer alle Antworten!
WhoCares
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Liebe WhoCares,
als erstes Willkommen im Forum.
Ich denke es ist nicht einfach, sich plötzlich einer ja fremden Person ganz anzuvertrauen, über sehr Privates zu
reden, da ist es nur natürlich, wenn Du Deine Therapeutin getestet hast, denn Du willst feststellen, ob man sich
wirklich auf sie verlassen kann.
Es hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich sicher war, daß ich meinem Therapeuten wirklich vertrauen kann und
auch ich habe ihn getestet, überprüft, ob er wirklich auf meiner Seite steht, auf ähnliche Weise wie Du. Ich bin immer
mal wieder suizidal und bin da ähnlich mit herausgerückt wie Du, er war da, hat zwar nicht die Stunden überzogen,
aber er hat gezeigt, daß ich mich auf ihn verlassen kann.
Ich denke es ist eben oft auch in unserer Geschichte begründet (jedenfalls in meiner), daß man eben nicht leicht
vertraut, erst einen "Beweis" braucht.
Liebe Grüße, Saffia
als erstes Willkommen im Forum.
Ich denke es ist nicht einfach, sich plötzlich einer ja fremden Person ganz anzuvertrauen, über sehr Privates zu
reden, da ist es nur natürlich, wenn Du Deine Therapeutin getestet hast, denn Du willst feststellen, ob man sich
wirklich auf sie verlassen kann.
Es hat bei mir eine Weile gedauert, bis ich sicher war, daß ich meinem Therapeuten wirklich vertrauen kann und
auch ich habe ihn getestet, überprüft, ob er wirklich auf meiner Seite steht, auf ähnliche Weise wie Du. Ich bin immer
mal wieder suizidal und bin da ähnlich mit herausgerückt wie Du, er war da, hat zwar nicht die Stunden überzogen,
aber er hat gezeigt, daß ich mich auf ihn verlassen kann.
Ich denke es ist eben oft auch in unserer Geschichte begründet (jedenfalls in meiner), daß man eben nicht leicht
vertraut, erst einen "Beweis" braucht.
Liebe Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Hallo Who Cares,
nun, wenn du es ansprichst, wird es mit Sicherheit Thema, es kann aber auch sein, dass deine Therapeutin es anspricht.
Manche Therapeuten sprechen von sich aus nie was an, andere doch. Es kann dir daher keiner sagen wozu sich deine Therapeutin entschließt. Nachdem was du geschrieben hast, würde ich die Frau so einschätzen, dass sie das Thema auf den Tisch bringen wird, wenn sie meint, es muss besprochen werden. Auf der anderen Seite musst du immer nur das besprechen, was du auch besprechen willst.
Ich selbst denke, du solltest es ansprechen, da es ja momentan viel mit dir macht, aber du solltest dich nicht dazu drängen lassen, wenn du so gar nicht möchtest.
Ich finde übrigens, dass dir das keineswegs peinlich sein muss, denn es ist tatsächlich zu 100% die Entscheidung deiner Therapeutin gewesen. Mich würde allerdings auch irritieren wie sie mit der anderen Patientin umgegangen ist und was sie über sie sagte.
Beim Lesen klingt es für mich auch so, als sei die ganze Situation für dich ja sehr unangenehm gewesen. Mich würde interessieren, wenn du tendenziell eher gehen wolltest, weshalb du dann trotzdem nicht gegangen bist.
LG
mitsuko
nun, wenn du es ansprichst, wird es mit Sicherheit Thema, es kann aber auch sein, dass deine Therapeutin es anspricht.
Manche Therapeuten sprechen von sich aus nie was an, andere doch. Es kann dir daher keiner sagen wozu sich deine Therapeutin entschließt. Nachdem was du geschrieben hast, würde ich die Frau so einschätzen, dass sie das Thema auf den Tisch bringen wird, wenn sie meint, es muss besprochen werden. Auf der anderen Seite musst du immer nur das besprechen, was du auch besprechen willst.
Ich selbst denke, du solltest es ansprechen, da es ja momentan viel mit dir macht, aber du solltest dich nicht dazu drängen lassen, wenn du so gar nicht möchtest.
Ich finde übrigens, dass dir das keineswegs peinlich sein muss, denn es ist tatsächlich zu 100% die Entscheidung deiner Therapeutin gewesen. Mich würde allerdings auch irritieren wie sie mit der anderen Patientin umgegangen ist und was sie über sie sagte.
Sie wollte dir ja wahrscheinlich zeigen, dass sie für dich da ist und du ihr vertrauen kannst. Ist das denn geglückt? Das wäre ja eine gute Sache, selbst wenn es sich nun teilweise unangenehm anfühlt.WhoCares hat geschrieben:Nun ja wir haben dann noch die ganze zweite Stunde, die wir ja eh angefangen hatten, gesprochen, wobei ich eher die Tendenz hatte gehen zu wollen, wohingegen die Thera mich dort behalten wollte. Also sie wuerde mich natuerlich nicht mit koerperlicher Gewalt dort behalten, aber sie hat versucht die ganze Zeit irgendwie ein Gespraech mit mir zu fuehren bzw. hat sie mir mehrfach was zu trinken angeboten, was sie sonst nie macht.
Beim Lesen klingt es für mich auch so, als sei die ganze Situation für dich ja sehr unangenehm gewesen. Mich würde interessieren, wenn du tendenziell eher gehen wolltest, weshalb du dann trotzdem nicht gegangen bist.
LG
mitsuko
Gut ist, dass sie sich um Dich kümmern will. Nicht so gut die Sache mit der anderen Patientin. Da scheint es an der professionellen Steuerungsfähigkeit zu mangeln.
Dass Du sie getestet hast ist ok, v.a. beim ersten Mal. Dass Du Dir jetzt mehr Gedanken um sie machen musst, ist nicht so gut. Da kannst Dich nicht richtig fallen lassen. Falsche Rollenaufteilung irgendwie.
Ich hatte das als Kind mal, da hat mir meine Mutter eine geklebt und wollte mich dann nicht rausgehen lassen, weil man den Abdruck sehen konnte. Da hab ich dann sie beruhigt anstatt umgekehrt. War 4 oder so.
Dass Du sie getestet hast ist ok, v.a. beim ersten Mal. Dass Du Dir jetzt mehr Gedanken um sie machen musst, ist nicht so gut. Da kannst Dich nicht richtig fallen lassen. Falsche Rollenaufteilung irgendwie.
Ich hatte das als Kind mal, da hat mir meine Mutter eine geklebt und wollte mich dann nicht rausgehen lassen, weil man den Abdruck sehen konnte. Da hab ich dann sie beruhigt anstatt umgekehrt. War 4 oder so.
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Hallo
Kann mich meinen vorrednern nur anschließen in Bezug
Auf das testen. Bin da oft ähnlich, ohne es in dem Moment bewusst wahrzunehmen.
Um es aber zu lernen, ist man ja auch in der Therapie.
Vertrauen kann man mit einem Hintergrund nicht immer gleich, eigentlich eher selten.
Daher denk ich auch, das es ok so war.
Zu der Anmerkung zur anderen Klientin.
Habe sowas mit einem damaligen Therapeuten erlebt
Und bei der jetzigen haben wir drüber gesprochen, das ich sowas nicht möchte. Und es war ok für sie.
Kann dir daher nur empfehlen, mit deiner therapeutin zu sprechen.
LG und viel Erfolg,
Silent
Kann mich meinen vorrednern nur anschließen in Bezug
Auf das testen. Bin da oft ähnlich, ohne es in dem Moment bewusst wahrzunehmen.
Um es aber zu lernen, ist man ja auch in der Therapie.
Vertrauen kann man mit einem Hintergrund nicht immer gleich, eigentlich eher selten.
Daher denk ich auch, das es ok so war.
Zu der Anmerkung zur anderen Klientin.
Habe sowas mit einem damaligen Therapeuten erlebt
Und bei der jetzigen haben wir drüber gesprochen, das ich sowas nicht möchte. Und es war ok für sie.
Kann dir daher nur empfehlen, mit deiner therapeutin zu sprechen.
LG und viel Erfolg,
Silent
Huhu Who Cares
ich möchte dir gerne ein paar Sachen sagen.
Das mit dem Therapeuten Testen, ist eigentlich ganz normal!
Das machen viele Patienten eher unbewusst.
Gerade das vertrauen aufbauen und sowas, ist ja oft ein Problem.
Auch gerade in der Hinsicht, weil man dort ja sehr intime Dinge lässt und sie auch geschützt wissen will.
Ich denke das es angesprochen werden sollte, wie du dich gefühlt hast.
Weißt du auch warum, weil es sonst immer wieder zwischen euch steht und ich finde das darf nicht sein in einer Therapie.
Sie war ja auch offen und hat mir dir offen gesprochen, von daher denke ich kannst du das auch tun.
Das die Patientin nach dir gehen musste, dafür wird sie Verständnis haben.
Mir ist das auch schon passiert, das es der Patientin vor mir so schlecht ging, das mein Thera zu mir ins Wartezimmer kam und fragte ob es ok wäre wenn der Termin später stattfindet.
So habe ich auch noch 10 min gewartet und bin dann gegangen und zu meinem Späteren Termin eben wieder hin.
Ich denke das sie mit der Aussage das die nächste Patientin eher geringfügige Probleme hat, eher was damit zu tun hatte, das sie nicht Akut in einer Heftigen Situation steckt, sondern stabil ist und das so ok ist.
Und ja, es ist die Entscheidung deiner Therapeutin das sie nicht abgebrochen hat sondern dich unterstützen wollte.
Ich denke das sie dir damit auch ein klares Zeichen setzen wollte, das sie dich nicht alleine lässt und es ihr ernst mit dir ist.
Mach dir nicht zu viele Gedanken, ich finde von aussen betrachtet das die Situation eigentlich gut abgelaufen ist.
Herzliche Grüße Lana
ich möchte dir gerne ein paar Sachen sagen.
Das mit dem Therapeuten Testen, ist eigentlich ganz normal!
Das machen viele Patienten eher unbewusst.
Gerade das vertrauen aufbauen und sowas, ist ja oft ein Problem.
Auch gerade in der Hinsicht, weil man dort ja sehr intime Dinge lässt und sie auch geschützt wissen will.
Ich denke das es angesprochen werden sollte, wie du dich gefühlt hast.
Weißt du auch warum, weil es sonst immer wieder zwischen euch steht und ich finde das darf nicht sein in einer Therapie.
Sie war ja auch offen und hat mir dir offen gesprochen, von daher denke ich kannst du das auch tun.
Das die Patientin nach dir gehen musste, dafür wird sie Verständnis haben.
Mir ist das auch schon passiert, das es der Patientin vor mir so schlecht ging, das mein Thera zu mir ins Wartezimmer kam und fragte ob es ok wäre wenn der Termin später stattfindet.
So habe ich auch noch 10 min gewartet und bin dann gegangen und zu meinem Späteren Termin eben wieder hin.
Ich denke das sie mit der Aussage das die nächste Patientin eher geringfügige Probleme hat, eher was damit zu tun hatte, das sie nicht Akut in einer Heftigen Situation steckt, sondern stabil ist und das so ok ist.
Und ja, es ist die Entscheidung deiner Therapeutin das sie nicht abgebrochen hat sondern dich unterstützen wollte.
Ich denke das sie dir damit auch ein klares Zeichen setzen wollte, das sie dich nicht alleine lässt und es ihr ernst mit dir ist.
Mach dir nicht zu viele Gedanken, ich finde von aussen betrachtet das die Situation eigentlich gut abgelaufen ist.
Herzliche Grüße Lana
WhoCares hat geschrieben:Hallo!
Zumindest sagte sie mir irgendwann, dass sie mir sagen moechte, wie das bei ihr ankommt: Und zwar, dass ich extra bis kurz vor Ende der Stunde gewartet habe um damit raus zu ruecken und ich sie damit teste. Mit der Erwartung, dass sie mich im Stich laessen wird und ich dadurch in meiner Annahme bestaetigt werde, dass mich ja eh jeder im Stich laesst (oder so aehnlich hat sie es formuliert).
WhoCares
Liebe WhoCares!
Ich finde es von deiner Thera unmöglich, zu sagen, du wolltest sie "testen".
Es ist meiner Erfahrung nach ein ganz signifikantes und typisches "Muster", dass man erst ganz zum Schluss der Stunde mit "etwas herausrückt".
Das ist ja menschlich, man hat Angst davor, etwas zu berichten, und die Reaktion darauf zu "erfahren"... Und so wartet man einfach, bis es "nicht mehr anders geht", und schießt das kurz vor Stundenende raus.. auch, glaube ich, ist das ein Schutzmuster. Denn du weißt ja nicht, wie sie reagiert, und hättest du die Möglichkeit, rasch fortzukommen, wenn die Reaktion der Thera dich überfordert.
Ich finde das Verhalten der Thera sehr unprofessionell. Auch, dich noch "halten" zu wollen und die Stunde krampfhaft zu verlängern, finde ich gar nicht gut. Dass dann noch eine andere Pat. wegen "dir" gegangen ist, das würde mich auch total unrund machen, und ich könnte mich auf nichts mehr in der Stunde konzentrieren.
Wenn mir das in dieser Form passieren würde, würde ich mich nach einem neuen Thera umsehen. Es sei denn, die letzten 15 Stunden waren soo herausragend, dass du das nicht möchtest.
Aber zieh mal Resumee für dich, und schau dir alles an.
Die Unterstellung, du würdest sie testen, finde ich ziemlich daneben...
ALLES LIEBSTE in die USA!
sinnliche
Hallo!
Ich danke euch allen fuer eure Antworten! Von euren Erfahrungen und Meinungen zu lesen hilft mir auf jeden Fall ein wenig runter zu kommen!
Ich werde nicht auf jede Antwort einzeln eingehen, sondern nur auf die, die eine Frage enthalten bzw. dazu gefuehrt haben, dass sich ein neuer Gedanke in meinem Kopf geformt hat.
Deine zweite Frage ist echt interessant. Keine Ahnung, warum ich nicht einfach gegangen bin. Ich hab da witziger bzw. komischerweise gar nicht dreuber nachgedacht bevor ich Deine Antwort gelesen habe. Ich denke, so sehr ich eigentlich gehen wollte, hat es irgend einem Teil in mir auch gut getan, dass sie sich um mich gekuemmert hat. Und dieser Teil wollte nicht gehen und hat sich sehr leicht dazu "ueberreden" lassen dort zu bleiben.
Eine aehnliche Situation hatte ich schon vor ein paar Monaten mit dem ersten Therapeuten. Ich war in einer Stunde echt schlecht drauf und er hat mich ein paar Tage spaeter, also ca. in der Halbzeit bis zur naechsten woechentlichen Sitzung, angerufen um zu fragen, wie es mir geht. Und zwar ohne, dass er mir in der letzten Stunde gesagt haette, dass er das machen wird. Mich hat das total aus dem Konzept gebracht, da ich das Gefuehl hatte (wie jetzt irgendwie auch), dass er sich mehr Sorgen um mich bzw. meine Sicherheit macht als ich selber. Da es zwei unabhaengige Fachleute sind, die mich anscheinend (zumindest in meinem Eindruck) als groessere Gefahr einschaetzen als ich selber, bin ich darueber etwas verunsichert.
Und ganz allgemein ist das Gefuehl, dass sich jemand um mich sorgt und ich der Person dadurch zur Last falle bzw. eben einfach das Gefuhl, dass jemand wegen mir beunruhigt ist, eines der schlimmsten Gefuehle fuer mich. Das traegt sicher auch dazu bei, dass ich die ganze Situation als sehr stressig empfinde. Was natuerlich eigentlich gar nicht dazu passt, dass ich sie testen wollte, ob sie fuer mich da ist. Jemand, der fuer einen da ist wird sich unweigerlich auch mal um die Person sorgen. Also steht das irgendwie im Widerspruch zu einander.
Schoene Gruesse
WhoCares
Ich danke euch allen fuer eure Antworten! Von euren Erfahrungen und Meinungen zu lesen hilft mir auf jeden Fall ein wenig runter zu kommen!
Ich werde nicht auf jede Antwort einzeln eingehen, sondern nur auf die, die eine Frage enthalten bzw. dazu gefuehrt haben, dass sich ein neuer Gedanke in meinem Kopf geformt hat.
Ja, ich denke schon, dass es ihr geglueckt ist mir zu zeigen, dass sie fuer mich da ist. Was sich eben so schlecht daran fuer mich anfuehlt ist, dass ich das bewusst gar nicht angezweifelt habe (innerlich anscheinend schon) und ich es rueckblickend echt peinlich finde, dass ich das mit ihr angestellt habe. Aber eure Antworten dazu zu lesen hilft mir zu glauben, dass es ganz normal ist in Therapie.mitsuko hat geschrieben: Sie wollte dir ja wahrscheinlich zeigen, dass sie für dich da ist und du ihr vertrauen kannst. Ist das denn geglückt? Das wäre ja eine gute Sache, selbst wenn es sich nun teilweise unangenehm anfühlt.
Beim Lesen klingt es für mich auch so, als sei die ganze Situation für dich ja sehr unangenehm gewesen. Mich würde interessieren, wenn du tendenziell eher gehen wolltest, weshalb du dann trotzdem nicht gegangen bist.
mitsuko
Deine zweite Frage ist echt interessant. Keine Ahnung, warum ich nicht einfach gegangen bin. Ich hab da witziger bzw. komischerweise gar nicht dreuber nachgedacht bevor ich Deine Antwort gelesen habe. Ich denke, so sehr ich eigentlich gehen wollte, hat es irgend einem Teil in mir auch gut getan, dass sie sich um mich gekuemmert hat. Und dieser Teil wollte nicht gehen und hat sich sehr leicht dazu "ueberreden" lassen dort zu bleiben.
Wenn ich da drueber nachdenke, dann sehe ich das wie Du. Ich weiss ja nicht, was die beiden vor der Tuer besprochen haben und ich denke, dass die Therapeutin das auch nicht gemacht haette, wenn sie nicht wuesste, dass es fuer die andere Patientin echt in Ordnung ist. Es war eben nur so, dass mich diese Aussage meiner Thera direkt innerhalb der Stunde total irritiert hat.Lana* hat geschrieben: Das die Patientin nach dir gehen musste, dafür wird sie Verständnis haben.
Mir ist das auch schon passiert, das es der Patientin vor mir so schlecht ging, das mein Thera zu mir ins Wartezimmer kam und fragte ob es ok wäre wenn der Termin später stattfindet.
So habe ich auch noch 10 min gewartet und bin dann gegangen und zu meinem Späteren Termin eben wieder hin.
Dazu und auch zu dem ersten Zitat von mitsuko ist mir etwas eingefallen bzw. an mir aufgefallen. Ich bin inzwischen verunsichert, ob ich eine groessere "Gefahr" fuer mich selber bin als ich es mir eingestehe. Ich glaube naemlich, dass sie mich dort behalten wollte, da sie etwas beunruhigt war, was ich mache, wenn ich gehe. Sie hat mir auch mehrfach angeboten bzw. mich darum gebeten, dass ich sie anrufe, wenn ich den Drang habe etwas Dummes anzustellen. Ruhig auch spaeter am Abend bzw. am Wochenende, was sie mehrfach betonte.sinnliche hat geschrieben:Auch, dich noch "halten" zu wollen und die Stunde krampfhaft zu verlängern, finde ich gar nicht gut.
Eine aehnliche Situation hatte ich schon vor ein paar Monaten mit dem ersten Therapeuten. Ich war in einer Stunde echt schlecht drauf und er hat mich ein paar Tage spaeter, also ca. in der Halbzeit bis zur naechsten woechentlichen Sitzung, angerufen um zu fragen, wie es mir geht. Und zwar ohne, dass er mir in der letzten Stunde gesagt haette, dass er das machen wird. Mich hat das total aus dem Konzept gebracht, da ich das Gefuehl hatte (wie jetzt irgendwie auch), dass er sich mehr Sorgen um mich bzw. meine Sicherheit macht als ich selber. Da es zwei unabhaengige Fachleute sind, die mich anscheinend (zumindest in meinem Eindruck) als groessere Gefahr einschaetzen als ich selber, bin ich darueber etwas verunsichert.
Und ganz allgemein ist das Gefuehl, dass sich jemand um mich sorgt und ich der Person dadurch zur Last falle bzw. eben einfach das Gefuhl, dass jemand wegen mir beunruhigt ist, eines der schlimmsten Gefuehle fuer mich. Das traegt sicher auch dazu bei, dass ich die ganze Situation als sehr stressig empfinde. Was natuerlich eigentlich gar nicht dazu passt, dass ich sie testen wollte, ob sie fuer mich da ist. Jemand, der fuer einen da ist wird sich unweigerlich auch mal um die Person sorgen. Also steht das irgendwie im Widerspruch zu einander.
Schoene Gruesse
WhoCares
"Could be worse ... could be raining" (aus Young Frankenstein, 1974)
Also ich finde, das klingt gut was du dir nun für Gedanken machst.
Solche zwiespältigen Gefühle sind manchmal schwer auszuhalten: einerseits weg wollen, andererseits gerne bleiben; einerseits die Fürsorge des anderen testen, andererseits dann Angst zur Last zu fallen.
Solche zwiespältigen Gefühle sind manchmal schwer auszuhalten: einerseits weg wollen, andererseits gerne bleiben; einerseits die Fürsorge des anderen testen, andererseits dann Angst zur Last zu fallen.
Ich dachte, sie meinte mit etwas Dummes die Selbstverletzungen, denn du sagtest ja, du habest den Drang dazu. Damit bist du doch eine Gefahr für dich oder nicht?WhoCares hat geschrieben: Ich bin inzwischen verunsichert, ob ich eine groessere "Gefahr" fuer mich selber bin als ich es mir eingestehe. Ich glaube naemlich, dass sie mich dort behalten wollte, da sie etwas beunruhigt war, was ich mache, wenn ich gehe. Sie hat mir auch mehrfach angeboten bzw. mich darum gebeten, dass ich sie anrufe, wenn ich den Drang habe etwas Dummes anzustellen. Ruhig auch spaeter am Abend bzw. am Wochenende, was sie mehrfach betonte.
Ja, das meinte sie auch damit und ich sehe schon, dass sie das als "Gefahr fuer mich selbst" einstuft. Aber ich denke, dass sie (und auch der erste Thera) das extremer und irgendwie "panischer" sehen als ich. Ich fuer mich weiss, dass ich mich nicht umbringen werde, auch nicht versehentlich beim Selbstverletzen, ich pass da schon auf. Und ich weiss auch, was ich ihr auch gesagt habe, dass ich dem Druck eigentlich inzwischen gut widerstehen bzw. ihn abbauen kann, so dass es gar nicht unbedingt zur Selbstverletzung kommt. Wuerde ich das mit so viel Panik sehen, wie sie bzw. wie ich es am Anfang getan habe, dann koennte ich im Alltag nicht funktionieren.mitsuko hat geschrieben:Ich dachte, sie meinte mit etwas Dummes die Selbstverletzungen, denn du sagtest ja, du habest den Drang dazu. Damit bist du doch eine Gefahr für dich oder nicht?
Mir ist schon bewusst, dass das nicht normal und kein gesunder Weg ist mit Gefuehlen um zu gehen und dass ich da durch auch eine Gefahr fuer mich selber bin. Ich moechte das natuerlich auch aendern, deswegen bin ich ja dort, aber ich sehe es eben nicht ganz so drastisch wie meine Therapeutin. Oder wie der erste Therapeut, der meinte, dass es fuer meine eigene Sicherheit wichtig ist mich zwischen zwei Sitzungen an zu rufen. Ich glaube eben nicht, dass er das mit jedem Patienten macht, der/die sich leicht verletzt, sondern dass er irgendwie "groessere Gefahr" gesehen hat in der entsprechenden Stunde. Vielleicht interpretiere ich da auch einfach zu viel rein bzw. steigere mich da einfach zu sehr rein.
Sorry, ich kann nicht so ganz ausdruecken, wie ich mich damit fuehle, das ist etwas wirsch in meinem Kopf. Ich haette irgendwie gedacht, dass der Therapeut dazu da ist, mit so etwas relativ entspannt (oder, anders gesagt, nicht Panik verbreitend) umgeht, ohne dem SVV natuerlich seine Relevanz abzusprechen. Aber es fuehlt sicher eher so an als ob ich als Patient der entspannte Part in der Beziehung bin. Klar, aus therapeutischer Sicht spiele ich das ganze sicher zu sehr runter und vielleicht will sie mir das vor Augen fuehren. Keine Ahnung...
Vielen Dank!
WhoCares
Hallo Who Cares,
ich hatte selbst mit SVV nie was am Hut und habe auch Schwierigkeiten das nachzuvollziehen.
Aber vielleicht ist das auch hier gerade gut, denn mir scheint, dass du als Betroffene vielleicht nicht mehr sehen kannst, wie extrem das ist, wenn jemand sich selbst verletzt. Auch wenn du dich nicht dabei umzubringen riskierst, begibst du dich doch in Gefahr. Wenn jemand eine körperliche Verletzung zu erleiden droht, so ist das an sich selbst schon eine Gefahr, auch ganz ohne mögliche Todesfolge. Darum denke ich, sie meinte vielleicht, dass du anrufen kannst, sobald du dich verletzen willst, damit das nicht geschieht, und nicht nur wenn du dich so verletzen würdest, dass du daran sterben kannst. Vielleicht sieht sie es so, dass du es einfach nicht verdient hast irgendwelche Verletzungen zu erleiden, auch keine leichten.
Dein Umgang damit ist augenscheinlich schon ziemlich entspannt, nach dem Motto, wenn ich leichte Verletzungen bekomme, macht das ja nichts. Da finde ich es schon wichtig, dass sie nicht entspannt damit umgeht. Man wünscht einem Drogenabhängigen ja auch keinen Thera, der die Sache mit dem Drogenkosum total entspannt sieht.
LG
ich hatte selbst mit SVV nie was am Hut und habe auch Schwierigkeiten das nachzuvollziehen.
Aber vielleicht ist das auch hier gerade gut, denn mir scheint, dass du als Betroffene vielleicht nicht mehr sehen kannst, wie extrem das ist, wenn jemand sich selbst verletzt. Auch wenn du dich nicht dabei umzubringen riskierst, begibst du dich doch in Gefahr. Wenn jemand eine körperliche Verletzung zu erleiden droht, so ist das an sich selbst schon eine Gefahr, auch ganz ohne mögliche Todesfolge. Darum denke ich, sie meinte vielleicht, dass du anrufen kannst, sobald du dich verletzen willst, damit das nicht geschieht, und nicht nur wenn du dich so verletzen würdest, dass du daran sterben kannst. Vielleicht sieht sie es so, dass du es einfach nicht verdient hast irgendwelche Verletzungen zu erleiden, auch keine leichten.
Das glaube ich auch.WhoCares hat geschrieben: Ich haette irgendwie gedacht, dass der Therapeut dazu da ist, mit so etwas relativ entspannt (oder, anders gesagt, nicht Panik verbreitend) umgeht, ohne dem SVV natuerlich seine Relevanz abzusprechen. Aber es fuehlt sicher eher so an als ob ich als Patient der entspannte Part in der Beziehung bin. Klar, aus therapeutischer Sicht spiele ich das ganze sicher zu sehr runter und vielleicht will sie mir das vor Augen fuehren.
Dein Umgang damit ist augenscheinlich schon ziemlich entspannt, nach dem Motto, wenn ich leichte Verletzungen bekomme, macht das ja nichts. Da finde ich es schon wichtig, dass sie nicht entspannt damit umgeht. Man wünscht einem Drogenabhängigen ja auch keinen Thera, der die Sache mit dem Drogenkosum total entspannt sieht.
LG
Hi mitsuko,
Danke für Deine Antwort. Ja, der logische Teil in mir stimmt Dir da vollkommen zu.
Der Teil, der nicht so ganz normal ist, versucht vielleicht die Situation mit dem SVV auch nur für mich kurzfristig so hin zu biegen, dass ich im Alltag funktionieren. Auf längere Sicht ist das sicher keine Lösung. Meine Therapeutin führt mir immer vor Augen, dass ich auf gewisse negative Gefühle/Situationen zu extrem reagiere, meist mit Selbsthass.
Es ist aber ein Kreislauf für mich, dass ich mich um so mehr selber hasse, je mehr ich mich verletzt habe. Was ich vermutlich versuche ist, dass ich durch den entspannteren Umgang mit dem SVV diese Gefühle des Selbsthasses, der dann wieder zum SVV führen könnte, reduziere. Was auch zu einer Reduktion der Selbstverletzungen geführt hat (klar, so etwas liegt natürlich immer an mehreren Faktoren und nicht daran alleine).
Sie lässt es aber nicht zu, dass ich es entspannter sehe und dadurch mich zumindest diesbezüglich weniger hasse. Gut, sie wird schon ihre therapeutischen Gründe dafür haben und ich kann mir die nur so erklären, dass ich mit meiner "Lösung" die Selbstverletzungen in ein lokales Minimum bewegt habe. Sie möchte aber in ein tieferes Minimum (ich möchte mich jetzt nicht streiten, ob es das absolute Minimum ist) kommen, so dass ich mit dem SSV ganz aufhöre. Um da hin zu kommen, muss man in diesem Bild aber erst über ein dazwischen liegendes lokales Maximum (also wieder ein kleiner Anstieg im SVV) gehen. Das ist nämlich das, was tendenziell passiert. Ich habe öfter durch ihren panischen Umgang damit das Gefühl des Selbsthasses und dadurch nach einer Stunde bei ihr mehr das Gefühl mich selbst verletzen zu wollen als davor.
Sie sagt immer, dass Therapie Arbeit ist, die schmerzhaft ist. Ja, sehe ich vollkommen ein. Ich denke aber, dass ich seitdem ich in meinem lokalen Minimum bin (sprich, es enstpannter sehe und mich dadurch fast gar nicht mehr selber verletze), wieder besser funktioniere. z.B. schaffe ich es jetzt gerade auf der Arbeit die Sachen aufzuholen, die einfach liegen geblieben sind in der Phase wo ich zu gestresst mit allem war. Ich möchte anscheinen aus dieser Phase jetzt im Moment gar nicht raus, da es sich für mich so anfühlt, dass ich endlich mal durchatmen kann.
Sie dagegen will natürlich, dass es mir noch besser geht (ich in langer Sicht auch), aber ich will das jetzt nicht sofort in Angriff nehmen, da ich nicht das Gefühl habe im Moment die Kraft dazu zu haben, durch den ganzen dafür nötigen Schmerz in der Therapie zu gehen.
Hmm, ich hoffe, dass ist nicht zu verwirren!
Das soll auch alles nicht zu rechtfertigend für SVV sein. SVV ist schlecht und eine Gefahr für die Person, die es tut!!
Ich versuche nur zu erklären (womöglich beim Schreiben auch mir selber ), warum ich gestresst damit bin, dass meine Therapeutin das panischer sieht als ich selber.
Schöne Grüße!
WhoCares
Danke für Deine Antwort. Ja, der logische Teil in mir stimmt Dir da vollkommen zu.
Der Teil, der nicht so ganz normal ist, versucht vielleicht die Situation mit dem SVV auch nur für mich kurzfristig so hin zu biegen, dass ich im Alltag funktionieren. Auf längere Sicht ist das sicher keine Lösung. Meine Therapeutin führt mir immer vor Augen, dass ich auf gewisse negative Gefühle/Situationen zu extrem reagiere, meist mit Selbsthass.
Es ist aber ein Kreislauf für mich, dass ich mich um so mehr selber hasse, je mehr ich mich verletzt habe. Was ich vermutlich versuche ist, dass ich durch den entspannteren Umgang mit dem SVV diese Gefühle des Selbsthasses, der dann wieder zum SVV führen könnte, reduziere. Was auch zu einer Reduktion der Selbstverletzungen geführt hat (klar, so etwas liegt natürlich immer an mehreren Faktoren und nicht daran alleine).
Sie lässt es aber nicht zu, dass ich es entspannter sehe und dadurch mich zumindest diesbezüglich weniger hasse. Gut, sie wird schon ihre therapeutischen Gründe dafür haben und ich kann mir die nur so erklären, dass ich mit meiner "Lösung" die Selbstverletzungen in ein lokales Minimum bewegt habe. Sie möchte aber in ein tieferes Minimum (ich möchte mich jetzt nicht streiten, ob es das absolute Minimum ist) kommen, so dass ich mit dem SSV ganz aufhöre. Um da hin zu kommen, muss man in diesem Bild aber erst über ein dazwischen liegendes lokales Maximum (also wieder ein kleiner Anstieg im SVV) gehen. Das ist nämlich das, was tendenziell passiert. Ich habe öfter durch ihren panischen Umgang damit das Gefühl des Selbsthasses und dadurch nach einer Stunde bei ihr mehr das Gefühl mich selbst verletzen zu wollen als davor.
Sie sagt immer, dass Therapie Arbeit ist, die schmerzhaft ist. Ja, sehe ich vollkommen ein. Ich denke aber, dass ich seitdem ich in meinem lokalen Minimum bin (sprich, es enstpannter sehe und mich dadurch fast gar nicht mehr selber verletze), wieder besser funktioniere. z.B. schaffe ich es jetzt gerade auf der Arbeit die Sachen aufzuholen, die einfach liegen geblieben sind in der Phase wo ich zu gestresst mit allem war. Ich möchte anscheinen aus dieser Phase jetzt im Moment gar nicht raus, da es sich für mich so anfühlt, dass ich endlich mal durchatmen kann.
Sie dagegen will natürlich, dass es mir noch besser geht (ich in langer Sicht auch), aber ich will das jetzt nicht sofort in Angriff nehmen, da ich nicht das Gefühl habe im Moment die Kraft dazu zu haben, durch den ganzen dafür nötigen Schmerz in der Therapie zu gehen.
Hmm, ich hoffe, dass ist nicht zu verwirren!
Das soll auch alles nicht zu rechtfertigend für SVV sein. SVV ist schlecht und eine Gefahr für die Person, die es tut!!
Ich versuche nur zu erklären (womöglich beim Schreiben auch mir selber ), warum ich gestresst damit bin, dass meine Therapeutin das panischer sieht als ich selber.
Schöne Grüße!
WhoCares
"Could be worse ... could be raining" (aus Young Frankenstein, 1974)
Hallo zusammen,
Inzwischen hatte ich meine naechste Stunde und vielleicht interessiert jemanden wie es gelaufen ist. Wenn nicht, dann ist auch egal, weil ich denke, dass mir das Aufschreiben hier persoenlich beim endgueltigen abhaken dieser doch sehr stressigen Doppelstunde letzte Woche hilft.
Ich war sehr nervoes vor der Session und meine Therapeutin hat wie immer gefragt, wie meine Woche war. Ich habe gesagt, dass ich einen interessanten Freitag hatte, wie sie sich sicher denken koenne. Sie frug dann natuerlich weiter, wie der Tag denn so fuer mich war nachdem ich von ihr weg bin und ich habe alles erzaehlt. Ich sagte ihr auch, dass ich sehr gemischte Gefuehle darueber haette, das Hauptgefuehl aber sei, dass es mir total peinlich ist, wie ich reagiert/agiert hatte. Sie sagte, dass es das absolut nicht muesse und dass es eine normale Therapiesitzung war, die viel Stoff fuer gute Therapiearbeit gegeben hat. Ich hab ihr dann zwar gesagt, dass es fuer mich nicht normal war, da ich so etwas nicht taeglich mache, aber sie hat es auf jeden Fall geschafft mich sehr zu beruhigen, also ist es aus meiner Sicht sehr positiv gelaufen.
Sie frug auch, ob ich mich besser fuehlen wuerde, wenn ich nicht wuesste, dass eine andere Klientin "wegen mir" nach Hause gegangen war. Sie hat mir wieder versichert, dass sie es absolut nicht bereut, dass SIE die Entscheidung getroffen hatte. Sie hat mir das dann so versucht verstaendlich zu machen, dass sie das ganze mit einer Notaufnahme verglichen hat, wo nur ein Arzt Dienst hat. Es kommen dann gleichzeitig zwei Patienten an, einer mit ner Schussverletzung und der andere mit leichten Bauchschmerzen. Der Arzt wueder sich dann ja auch auf jeden Fall zuerst um den mit der Schusswunde kuemmern. Ich hab dann zwar gekontert, dass man sich in der Notaufnahme keinen Termin holt, der dann abgesagt wird, obwohl man schon dort ist, aber im Laufe der Stunde konnte sie auch mein ungutes Gefuehl der anderen Klientin gegenueber etwas nehmen. Das mit dem Wegschicken der anderen Klientin war uebrigens das einzige, was sie von sich aus angesprochen hat. Fand ich gut, da sie anscheinend gemerkt hat, dass mich das belastet hat.
Ich hatte sie auch gefragt, warum sie in der letzten Woche fuer mich sehr ploetzlich und ohne Grund gefragt hatte, ob ich wieder kommen wuerde. Sie sagte darauf, "That was my anxiety" ("Das war meine Angst", ich hoffe, das ist so richtig uebersetz, da ich ja Englisch mit ihr sprechen). Ich hatte in der Stunde mehrfach gesagt, dass ich gehen moechte und sie konnte nicht einschaetzen, ob ich das nur auf die Stunde bezog oder auf die ganze Therapie. Ich fand es auf jeden Fall gut, dass sie das ganz offen gesagt hat (nun ja, sehr direkt ist sie ja eh immer, aber das ist etwas was ich an ihr schaetze).
Den Rest der Stunde haben wir dann darueber gesprochen, wie meine Sicht auf meine Selbstverletzung ist. Danke @mitsuko, Deine Kommentare haben mich dazu bewegt das mit ihr ganz offen zu besprechen.
Soweit von meiner Seite. Es ist also alles sehr gut gelaufen wie ich finde und ich denke, dass es meiner zukuenftigen Arbeit mir ihr rueckblickend eher geholfen als geschadet hat.
Schoene Gruesse ueber den grossen Teich nach Europa,
WhoCares
Inzwischen hatte ich meine naechste Stunde und vielleicht interessiert jemanden wie es gelaufen ist. Wenn nicht, dann ist auch egal, weil ich denke, dass mir das Aufschreiben hier persoenlich beim endgueltigen abhaken dieser doch sehr stressigen Doppelstunde letzte Woche hilft.
Ich war sehr nervoes vor der Session und meine Therapeutin hat wie immer gefragt, wie meine Woche war. Ich habe gesagt, dass ich einen interessanten Freitag hatte, wie sie sich sicher denken koenne. Sie frug dann natuerlich weiter, wie der Tag denn so fuer mich war nachdem ich von ihr weg bin und ich habe alles erzaehlt. Ich sagte ihr auch, dass ich sehr gemischte Gefuehle darueber haette, das Hauptgefuehl aber sei, dass es mir total peinlich ist, wie ich reagiert/agiert hatte. Sie sagte, dass es das absolut nicht muesse und dass es eine normale Therapiesitzung war, die viel Stoff fuer gute Therapiearbeit gegeben hat. Ich hab ihr dann zwar gesagt, dass es fuer mich nicht normal war, da ich so etwas nicht taeglich mache, aber sie hat es auf jeden Fall geschafft mich sehr zu beruhigen, also ist es aus meiner Sicht sehr positiv gelaufen.
Sie frug auch, ob ich mich besser fuehlen wuerde, wenn ich nicht wuesste, dass eine andere Klientin "wegen mir" nach Hause gegangen war. Sie hat mir wieder versichert, dass sie es absolut nicht bereut, dass SIE die Entscheidung getroffen hatte. Sie hat mir das dann so versucht verstaendlich zu machen, dass sie das ganze mit einer Notaufnahme verglichen hat, wo nur ein Arzt Dienst hat. Es kommen dann gleichzeitig zwei Patienten an, einer mit ner Schussverletzung und der andere mit leichten Bauchschmerzen. Der Arzt wueder sich dann ja auch auf jeden Fall zuerst um den mit der Schusswunde kuemmern. Ich hab dann zwar gekontert, dass man sich in der Notaufnahme keinen Termin holt, der dann abgesagt wird, obwohl man schon dort ist, aber im Laufe der Stunde konnte sie auch mein ungutes Gefuehl der anderen Klientin gegenueber etwas nehmen. Das mit dem Wegschicken der anderen Klientin war uebrigens das einzige, was sie von sich aus angesprochen hat. Fand ich gut, da sie anscheinend gemerkt hat, dass mich das belastet hat.
Ich hatte sie auch gefragt, warum sie in der letzten Woche fuer mich sehr ploetzlich und ohne Grund gefragt hatte, ob ich wieder kommen wuerde. Sie sagte darauf, "That was my anxiety" ("Das war meine Angst", ich hoffe, das ist so richtig uebersetz, da ich ja Englisch mit ihr sprechen). Ich hatte in der Stunde mehrfach gesagt, dass ich gehen moechte und sie konnte nicht einschaetzen, ob ich das nur auf die Stunde bezog oder auf die ganze Therapie. Ich fand es auf jeden Fall gut, dass sie das ganz offen gesagt hat (nun ja, sehr direkt ist sie ja eh immer, aber das ist etwas was ich an ihr schaetze).
Den Rest der Stunde haben wir dann darueber gesprochen, wie meine Sicht auf meine Selbstverletzung ist. Danke @mitsuko, Deine Kommentare haben mich dazu bewegt das mit ihr ganz offen zu besprechen.
Soweit von meiner Seite. Es ist also alles sehr gut gelaufen wie ich finde und ich denke, dass es meiner zukuenftigen Arbeit mir ihr rueckblickend eher geholfen als geschadet hat.
Schoene Gruesse ueber den grossen Teich nach Europa,
WhoCares
Hallo Who Cares,
das klingt ja toll. Freut mich, dass die Therapeutin dir jetzt ein gutes Gefühl geben konnte und auch dass du es geschafft hast alles anzusprechen. Ich wünsche dir, dass du das beibehalten kannst.
LG
das klingt ja toll. Freut mich, dass die Therapeutin dir jetzt ein gutes Gefühl geben konnte und auch dass du es geschafft hast alles anzusprechen. Ich wünsche dir, dass du das beibehalten kannst.
LG
freue mich für dich, liebe whoCares!!!!WhoCares hat geschrieben:
Soweit von meiner Seite. Es ist also alles sehr gut gelaufen wie ich finde und ich denke, dass es meiner zukuenftigen Arbeit mir ihr rueckblickend eher geholfen als geschadet hat.
Schoene Gruesse ueber den grossen Teich nach Europa,
WhoCares
das hört sich gut an
liebe grüße
sinnliche
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