So, dann melde ich mich mal wieder, sind ja schon zwei Wochen rum inzwischen. Also die Woche nach der Stunde mit dem Brief war ziemlich heftig, weil ich sie das erste Mal so richtig krass vermisst habe, die Tage gezählt hab, mir gings richtig schlecht. Das hab ich ihr auch so erzählt, an dem Tag wollte ich gar nicht mehr gehen, weil es bei ihr eben so geschützt war und draußen in der Welt haben dann meine anderen Probleme auf mich gewartet. Und die Stunde war dementsprechend auch ziemlich schlimm für mich, ständig kreisten meine Gedanken darum, bald wieder gehen zu müssen und dann wieder eine Woche zu warten. Sie hat mit in der Stunde auch mehrmals klar vor Augen gehalten, dass sich unsere Beziehung eben nur im Rahmen der Therapie abspielt, nicht mehr und nicht weniger und auch wenn ich das schon wusste wars eben doch nochmal nicht ohne, das so zu hören. Aber im nachhinein hat mir das sehr geholfen, dass sie mir gesagt hat, was möglich ist und was nicht. Denn die Woche darauf gings mir viel besser, die krasse Sehnsucht war weg, ich konnte die Zeit genießen und musste nicht ständig an sie denken. Also mittlerweile kommts mir so vor, als hätte sie genau gemerkt, was da grad mit mir passiert und wollte vorbeugen, indem sie mir vor Augen hält, worauf ich mich konzentrieren soll bzw. worauf ich mich eben nicht versteifen/hineinsteigern soll. So oder so ähnlich.
Was ich allerdings zur Zeit ziemlich beschäftigt ist mein ständiger Wunsch zum Abschied von ihr in den Arm genommen zu werden. Und genau das konnte ich noch nicht aussprechen ihr gegenüber, aus Angst vor Zurückweisung. Ich will das aber auch nicht noch ewig mit mir herumtragen, mir ständig Hoffnung machen, dass es doch mal passiert, andererseits will ich diese Hoffnung aber auch nicht aufgeben....
Ich würds ihr gern einfach sagen, aber ich will dann nicht wie ein absoluter Vollidiot vor ihr stehen, wenn sie nein sagt, weil ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll...
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'Verliebt' in Therapeutin trifft es nicht ganz
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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- Forums-Gruftie
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Das Problem kenne ich auch.Ich weiß auch nicht ob oder wie ansprechen,aber ich denke das beste wäre zu sagen,warum du dir das wünscht und genau deine Gefühle zu schildern.Aber die Angst vor Zurückweisung hält mich auch davon ab.
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- sporadischer Gast
- , 26
- Beiträge: 18
Ich kenne diese Gefühle auch alle sehr gut... und bin wirklich froh hier so viele zu finden, die scheinbar ähnlich ticken
Ziel einer Therapie sollte ja eigentlich darin bestehen, irgendwann auch wieder ohne Therapeut auszukommen, sich selbst das geben zu können, was man im Moment noch im Therapeuten sucht... in der Theorie hab ich das ja irgendwie begriffen, nur an der Praxis scheiterts bei mir noch
Es war in jedem Fall mutig und gut, dass du ihr das ehrlich gesagt hast... und ich denke, es ist jetzt ihre Aufgabe damit verantwortungsbewusst umzugehen...
Du, ich glaub, das ist was ganz wichtiges... was du dir wirklich verinnerlichen solltest... Im Moment beschäftigt dich scheinbar in erster Linie die Beziehung zu deiner Therapeutin und das ist sicherlich vorrübergehend auch in Ordnung, denke ich (selbst bin ich ja zum Glück keine Therapeutin ) ...aber vergiss dabei nicht, dass es eigentlich um dich und deine Probleme geht... ich hab leider den Fehler gemacht mich viel zu sehr auf die Beziehung zu meinem Therapeuten, als auf die Therapie an sich zu konzentrieren... das ist im Chaos geendet und hat mir auf Dauer leider gar nicht weitergeholfen.NoWomanNoCry hat geschrieben:Sie hat mit in der Stunde auch mehrmals klar vor Augen gehalten, dass sich unsere Beziehung eben nur im Rahmen der Therapie abspielt, nicht mehr und nicht weniger
Ziel einer Therapie sollte ja eigentlich darin bestehen, irgendwann auch wieder ohne Therapeut auszukommen, sich selbst das geben zu können, was man im Moment noch im Therapeuten sucht... in der Theorie hab ich das ja irgendwie begriffen, nur an der Praxis scheiterts bei mir noch
Es war in jedem Fall mutig und gut, dass du ihr das ehrlich gesagt hast... und ich denke, es ist jetzt ihre Aufgabe damit verantwortungsbewusst umzugehen...
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- neu an Bo(a)rd!
- , 36
- Beiträge: 4
Liebe verliebten..
Ganz etwas neues beitragen kann ich wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht ein paar neue Sichtweise um weniger zu leiden, wenn man sich in in Therapeutin verliebt hat. Mein erster Input zu dieser Diskussion: Die Quintessenz der meisten Beiträge geht auf die Frage zurück, liebt mich meine Therapeutin nun auch oder bilde ich mich das nur ein. Dazu meine Frage an euch: ist das wirklich so wichtig? Weshalb wollt ihr das auf biegen und brechen wissen? Ich liebe meine Therapeutin manchmal leidenschaftlich. Ich glaube nicht dass sie das auf Gegenseitigkeit beruht. Aber dafür weiss ich, dass sie mich sehr gern hat. Ich spüre es auch und sie sagt es mir auch auf ihre Weise. Ich glaube nicht, dass sie mit meiner Leidenschaftlichen Liebe sehr viel anfangen kann. Aber ich kann mir ihrer Art mich zu mögen, ihre Zuneigung, dafür sehr viel anfangen. Darum ist die Art von Liebe die sie mir gibt eigentlich viel mehr Wert als meine Leidenschaftliche Liebe zu ihr- obwohl "Leidenschaft" immer mit der ultimativen non plus ultra Liebe verglichen wird. Der Meinung bin ich nicht mehr. Wenn ich nun bei ihr bin, schliesse ich manchmal die Augen und spüre ganz viel, was man in Worte nicht fassen kann. Das ist mir nur möglich, wenn ich meine Leidenschaft los lassen kann und mich auf eine andere Ebene mit ihr treffen kann. Die Leidenschaft los lassen gelingt mir auch nicht immer. Aber wenn ich beginne diese Leidenschaft genau anzuschauen (z.B was für eine Sehnsucht steckt dahinter, oder wo hat sie ihren Ursprung) dann identifiziere ich mich viel weniger damit und das Leiden nimmt ab. Also was ich euch mit meinem vielen "Blabla" sagen will ist: es gibt mehr als nur eine Art von Liebe. Es gibt tausende. Ich möchte euch ermutigen eure spezielle Beziehung mit eure Therapeutin zu finden. Wenn ihr den Mut habt mit ihr darüber zu reden und sie darauf eingeht, dann werdet ihr auch ganz viel Spielraum haben eine gesunde, liebevolle Beziehung mit ihr zu führen.
Und mein zweiter Input: ich glaube schon, dass sich manche Therapeutinnen in ihre Patientinnen verlieben. Ich glaube nicht, dass nur immer die arme Patientin sich nach der Liebe der Therapeutin sehnt. Aber eine gute Therapeutin hat gelernt wie man damit umgeht und wird sich wahrscheinlich selten auf die Beziehung mit einer Patientin einlassen. Darum, hört mit dem Wunsch auf, unbedingt auf die gleiche Art von euerer Therapeutin geliebt werden zu wollen. So versteift ihr euch nur und verpasst eine Menge schöne Sachen innerhalb der Therapie.
Und als letztes: Hört auf immer alles auf Gegenübertragungen und Projektionen zurück zu führen. Klar ist es wichtig zu wissen, dass es das gibt. Doch com on! Wir sind doch in erster Linie auch nur Menschen. Vergisst das nicht-auch wenn wir uns hier in einem Psychologischen Forum befinden! Meine Psychiaterin ist nun mal eine schöne, sehr anziehende Person und ich möchte das nicht in die Kategorie Gegenübertragung verstauen. Ich möchte das geniessen, wie man ein guter Roman zu einem Glas Wein geniesst. Den das macht das Leben schliesslich auch aus.
Ganz etwas neues beitragen kann ich wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht ein paar neue Sichtweise um weniger zu leiden, wenn man sich in in Therapeutin verliebt hat. Mein erster Input zu dieser Diskussion: Die Quintessenz der meisten Beiträge geht auf die Frage zurück, liebt mich meine Therapeutin nun auch oder bilde ich mich das nur ein. Dazu meine Frage an euch: ist das wirklich so wichtig? Weshalb wollt ihr das auf biegen und brechen wissen? Ich liebe meine Therapeutin manchmal leidenschaftlich. Ich glaube nicht dass sie das auf Gegenseitigkeit beruht. Aber dafür weiss ich, dass sie mich sehr gern hat. Ich spüre es auch und sie sagt es mir auch auf ihre Weise. Ich glaube nicht, dass sie mit meiner Leidenschaftlichen Liebe sehr viel anfangen kann. Aber ich kann mir ihrer Art mich zu mögen, ihre Zuneigung, dafür sehr viel anfangen. Darum ist die Art von Liebe die sie mir gibt eigentlich viel mehr Wert als meine Leidenschaftliche Liebe zu ihr- obwohl "Leidenschaft" immer mit der ultimativen non plus ultra Liebe verglichen wird. Der Meinung bin ich nicht mehr. Wenn ich nun bei ihr bin, schliesse ich manchmal die Augen und spüre ganz viel, was man in Worte nicht fassen kann. Das ist mir nur möglich, wenn ich meine Leidenschaft los lassen kann und mich auf eine andere Ebene mit ihr treffen kann. Die Leidenschaft los lassen gelingt mir auch nicht immer. Aber wenn ich beginne diese Leidenschaft genau anzuschauen (z.B was für eine Sehnsucht steckt dahinter, oder wo hat sie ihren Ursprung) dann identifiziere ich mich viel weniger damit und das Leiden nimmt ab. Also was ich euch mit meinem vielen "Blabla" sagen will ist: es gibt mehr als nur eine Art von Liebe. Es gibt tausende. Ich möchte euch ermutigen eure spezielle Beziehung mit eure Therapeutin zu finden. Wenn ihr den Mut habt mit ihr darüber zu reden und sie darauf eingeht, dann werdet ihr auch ganz viel Spielraum haben eine gesunde, liebevolle Beziehung mit ihr zu führen.
Und mein zweiter Input: ich glaube schon, dass sich manche Therapeutinnen in ihre Patientinnen verlieben. Ich glaube nicht, dass nur immer die arme Patientin sich nach der Liebe der Therapeutin sehnt. Aber eine gute Therapeutin hat gelernt wie man damit umgeht und wird sich wahrscheinlich selten auf die Beziehung mit einer Patientin einlassen. Darum, hört mit dem Wunsch auf, unbedingt auf die gleiche Art von euerer Therapeutin geliebt werden zu wollen. So versteift ihr euch nur und verpasst eine Menge schöne Sachen innerhalb der Therapie.
Und als letztes: Hört auf immer alles auf Gegenübertragungen und Projektionen zurück zu führen. Klar ist es wichtig zu wissen, dass es das gibt. Doch com on! Wir sind doch in erster Linie auch nur Menschen. Vergisst das nicht-auch wenn wir uns hier in einem Psychologischen Forum befinden! Meine Psychiaterin ist nun mal eine schöne, sehr anziehende Person und ich möchte das nicht in die Kategorie Gegenübertragung verstauen. Ich möchte das geniessen, wie man ein guter Roman zu einem Glas Wein geniesst. Den das macht das Leben schliesslich auch aus.
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es gibt mehr als nur eine Art von Liebe. Es gibt tausende. Ich möchte euch ermutigen eure spezielle Beziehung mit eure Therapeutin zu finden. Wenn ihr den Mut habt mit ihr darüber zu reden und sie darauf eingeht, dann werdet ihr auch ganz viel Spielraum haben eine gesunde, liebevolle Beziehung mit ihr zu führen.
Kann/möchte ich ganz dick unterstreichen!Darum, hört mit dem Wunsch auf, unbedingt auf die gleiche Art von euerer Therapeutin geliebt werden zu wollen. So versteift ihr euch nur und verpasst eine Menge schöne Sachen innerhalb der Therapie.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Der Titel trifft es auch gut, es ist eine Bindung, aber eben nicht Verliebtheit, sondern etwas speziell Therapeutisches, eine Abhängigkeit in der Arbeitsgemeinsschaft mit dem/r Thera, so wie ein Patient, der gerade operiert wird, sich auch dem jeweiligen Arzt "anvertraut".
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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