Traue mich nicht auf die Couch
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Morgen habe ich diese Ersatz-Sitzung bei der Kollegin meiner Analytikerin.... ich bin super aufgeregt, weil "unser" Raum, fremde Therapeutin, wie wird das alles ablaufen usw.
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Es wird auf jeden Fall ganz anders werden, als Du Dirs jetzt vorstellst. Worum wetten wir?
lg
Mirjam
lg
Mirjam
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
(I.Bachmann)
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Ich versuche mir ja möglichst gar nichts vorzustellen, aber das ist schwer.Mirjam hat geschrieben:Es wird auf jeden Fall ganz anders werden, als Du Dirs jetzt vorstellst.
Allein schon der Gedanke, wenn nach dem Klingeln eine fremde Therapeutin die Treppe runter kommt und mir die Tür öffnet... wie MEINE Analytikerin mich dann immer lieb anguckt, das weiß ich.... aber wie wird ihre Kollegin das morgen machen? Wie wird die Sitzung beginnen, genauso wie sonst auch? Oh man, ich mache mir sowas von in die Hose, das gibt es ja gar nicht.
Du liegst bestimmt richtig, wobei ich mir nur tausend Dinge versuche vorzustellen und immer wieder an den Punkt komme, dass ich es lieber sein lassen und auf mich zukommen lassen sollte.Worum wetten wir?
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Ich kopiere meinen Bericht aus dem anderen Thread mal hier rein:
Also, es war gut, um es gleich mal vorweg zu nehmen.
Sie ist also doch angehende Analytikerin und macht mit ihren Patienten Psychoanalyse, aber sie kann meiner Analytikerin natürlich nicht das Wasser reichen. Und sie hat nicht diesen umwerfenden Blick meiner Analytikerin.
Sie ist auch noch unerfahrener, sie braucht wohl noch einige Zeit bis zu ihrer Abschlußprüfung... ich hab' sie einfach gefragt.
Sie war sehr freundlich und machte auch gar nicht den Versuch, eine Analyse-Sitzung daraus zu machen, sondern ein Krisengespräch oder wie auch immer und eröffnete somit auch die Sitzung, was ich sehr angenehm fand, weil wir uns ja noch nie gesehen hatten.
Ich erzählte ihr in 3 Sätzen, was damals passierte und ich so heftige Depressionen bekam und dann noch ein bißchen von meinen Schwierigkeiten in der Therapie und den letzten dramatischen Sitzungen (Couch, Verlängerung, Druck, anstehender Pause usw.). Und natürlich war auch die Beziehung und Sehnsucht zu meiner Analytikerin Thema.
Dass ich mir versuchen soll, den Druck zu nehmen, sagte sie mir natürlich auch - aber dass das für mich so schwer ist aufgrund der zeitlichen Begrenzung, das haben wir nicht weiter vertieft, ich soll es nach der Pause weiter ansprechen. Auf jeden Fall kann (und sollte) sich diese kaum auszuhaltende Sehnsucht trotzdem noch wieder auflösen, meinte sie, auch wenn sie bei mir sehr stark vorhanden ist. Immer und immer wieder darüber reden nach der Pause, sagte sie.
Ich sagte ihr, dass es für mich sehr seltsam ist, nun mit ihr in dem Raum zu sitzen und sie konnte das sehr gut verstehen und erzählte mir, wie es für sie ist: sie teilt sich erst seit 4 Wochen den Raum mit meiner Analytikerin und der Raum wäre noch ganz der Raum meiner Analytikerin, so fühlte es sich für sie an, sie wäre noch nicht eingewöhnt und für sie ist es genauso seltsam, mit mir dort zu sitzen als Patientin ihrer Kollegin, dass sie das aber nicht unangenehm mit mir findet, sondern spannend.
Sie meinte, dass diese Vertretung nicht üblich ist und ich sicher sein kann, meiner Analytikerin nicht egal zu sein, sonst hätte sie niemals in der Art für mich gesorgt.
Und sie sagte noch, dass gerade weil wir solche Dramen hatten/haben, es ein Zeichen dafür ist, dass wir eben doch ganz viel an Beziehung haben und Nähe da ist, sonst würde das gar nicht so passieren.
Ich erzählte ihr dann noch die "nackte-Füße-Geschichte", nämlich dass meine Analytikerin letztens eine Sitzung barfuß gemacht hat (es hatte gewittert, vielleicht war sie naß geworden, keine Ahnung) und ich das so toll fand (nein, ich stehe NICHT auf Füße ), weil das für mich so ein vertrauensvolles Zeichen war und ich das so schön fand.
Sie lachte und sagte, dass sie selbst letztens so blöde Plastikschuhe trug, in denen ihr die Füße qualmten und sie ebenfalls die Schuhe auszog, aber nur kurz in der Pause bis zum nächsten Patienten, dann zog sie die Schuhe wieder an, weil sie das bei dem Patienten (noch) nicht passend fand.
Ich könnte mir also sicher sein, dass das ein gutes Zeichen war, dass meine Analytikerin einfach barfuß blieb und mein Gefühl von Vertrauen da sicher sehr richtig war.
Am Ende fragte sie mich noch, ob ich noch einmal wiederkommen mag, wenn mir diese Vertretung ein bißchen hilft und ja, ich wollte und nun kann ich Ende nächster Woche noch einmal zu ihr gehen, danach ist sie 1 Woche im Urlaub und wir selbst fahren die Woche drauf dann ja ans Meer und danach sind die 6 Wochen ENDLICH vorbei.
Ich habe ihr gesagt, dass ich das ja doch ganz schön lieb von meiner Analytikerin finde, dass sie mir diese Vertretung möglich gemacht hat, aber auch ebenso von ihr, dass sie zugestimmt hat und bedankte mich dafür... dann lächelten wir uns an, das war schön.
Wie gesagt, diese Ersatz-Sitzung hilft mir ja irgendwie nicht in meiner laufenden Analyse, aber irgendwie tut es mir ja doch gut, mit ihr gesprochen zu haben, einfach weil sie sich Zeit für mich genommen hat und sofort versteht, was für mich so schlimm ist.
LG Giraffenkind
Also, es war gut, um es gleich mal vorweg zu nehmen.
Sie ist also doch angehende Analytikerin und macht mit ihren Patienten Psychoanalyse, aber sie kann meiner Analytikerin natürlich nicht das Wasser reichen. Und sie hat nicht diesen umwerfenden Blick meiner Analytikerin.
Sie ist auch noch unerfahrener, sie braucht wohl noch einige Zeit bis zu ihrer Abschlußprüfung... ich hab' sie einfach gefragt.
Sie war sehr freundlich und machte auch gar nicht den Versuch, eine Analyse-Sitzung daraus zu machen, sondern ein Krisengespräch oder wie auch immer und eröffnete somit auch die Sitzung, was ich sehr angenehm fand, weil wir uns ja noch nie gesehen hatten.
Ich erzählte ihr in 3 Sätzen, was damals passierte und ich so heftige Depressionen bekam und dann noch ein bißchen von meinen Schwierigkeiten in der Therapie und den letzten dramatischen Sitzungen (Couch, Verlängerung, Druck, anstehender Pause usw.). Und natürlich war auch die Beziehung und Sehnsucht zu meiner Analytikerin Thema.
Dass ich mir versuchen soll, den Druck zu nehmen, sagte sie mir natürlich auch - aber dass das für mich so schwer ist aufgrund der zeitlichen Begrenzung, das haben wir nicht weiter vertieft, ich soll es nach der Pause weiter ansprechen. Auf jeden Fall kann (und sollte) sich diese kaum auszuhaltende Sehnsucht trotzdem noch wieder auflösen, meinte sie, auch wenn sie bei mir sehr stark vorhanden ist. Immer und immer wieder darüber reden nach der Pause, sagte sie.
Ich sagte ihr, dass es für mich sehr seltsam ist, nun mit ihr in dem Raum zu sitzen und sie konnte das sehr gut verstehen und erzählte mir, wie es für sie ist: sie teilt sich erst seit 4 Wochen den Raum mit meiner Analytikerin und der Raum wäre noch ganz der Raum meiner Analytikerin, so fühlte es sich für sie an, sie wäre noch nicht eingewöhnt und für sie ist es genauso seltsam, mit mir dort zu sitzen als Patientin ihrer Kollegin, dass sie das aber nicht unangenehm mit mir findet, sondern spannend.
Sie meinte, dass diese Vertretung nicht üblich ist und ich sicher sein kann, meiner Analytikerin nicht egal zu sein, sonst hätte sie niemals in der Art für mich gesorgt.
Und sie sagte noch, dass gerade weil wir solche Dramen hatten/haben, es ein Zeichen dafür ist, dass wir eben doch ganz viel an Beziehung haben und Nähe da ist, sonst würde das gar nicht so passieren.
Ich erzählte ihr dann noch die "nackte-Füße-Geschichte", nämlich dass meine Analytikerin letztens eine Sitzung barfuß gemacht hat (es hatte gewittert, vielleicht war sie naß geworden, keine Ahnung) und ich das so toll fand (nein, ich stehe NICHT auf Füße ), weil das für mich so ein vertrauensvolles Zeichen war und ich das so schön fand.
Sie lachte und sagte, dass sie selbst letztens so blöde Plastikschuhe trug, in denen ihr die Füße qualmten und sie ebenfalls die Schuhe auszog, aber nur kurz in der Pause bis zum nächsten Patienten, dann zog sie die Schuhe wieder an, weil sie das bei dem Patienten (noch) nicht passend fand.
Ich könnte mir also sicher sein, dass das ein gutes Zeichen war, dass meine Analytikerin einfach barfuß blieb und mein Gefühl von Vertrauen da sicher sehr richtig war.
Am Ende fragte sie mich noch, ob ich noch einmal wiederkommen mag, wenn mir diese Vertretung ein bißchen hilft und ja, ich wollte und nun kann ich Ende nächster Woche noch einmal zu ihr gehen, danach ist sie 1 Woche im Urlaub und wir selbst fahren die Woche drauf dann ja ans Meer und danach sind die 6 Wochen ENDLICH vorbei.
Ich habe ihr gesagt, dass ich das ja doch ganz schön lieb von meiner Analytikerin finde, dass sie mir diese Vertretung möglich gemacht hat, aber auch ebenso von ihr, dass sie zugestimmt hat und bedankte mich dafür... dann lächelten wir uns an, das war schön.
Wie gesagt, diese Ersatz-Sitzung hilft mir ja irgendwie nicht in meiner laufenden Analyse, aber irgendwie tut es mir ja doch gut, mit ihr gesprochen zu haben, einfach weil sie sich Zeit für mich genommen hat und sofort versteht, was für mich so schlimm ist.
LG Giraffenkind
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