wie Enttäuschungen in der Therapie verkraften
wie Enttäuschungen in der Therapie verkraften
Hallo ihr Lieben!
Ich wollte mich mal an Euch wenden, um zu erfahren, ob ihr Tipps hat, wie man mit persönlichen Enttäuschungen, die man aus der Therapie mit rausschleppt, fertig wird. War fast zwei Jahre in Therapie, unter anderem wegen sozialen Ängsten und hatte von Beginn an Probleme, zu vertrauen und mehr von mir preiszugeben. Mein Therapeut hat dann damals sehr viel in die Richtung gearbeitet, dass ja Vertrauen das wichtigste in der Therapie ist, ich ihm alles sagen soll, etc. Er war sehr einfühlend, hat mir das Gefühl gegeben, mit ihm auf einer Wellenlänge zu liegen, etc. Mit der Zeit hab ich ihm dann auch sehr viel anvertraut und er wurde mir immer wichtiger, wodurch sich dann auch die Angst verstärkte, ihn zu verlieren. Er hat immer gesagt, ich geh erst, wenn ich so weit bin und er würde mich nie von sich aus wegschicken...
Irgendwann war es dann wie eine unsterbliche Verliebtheit, ich hab es ihm irgendwann erzählt (hab die ganze Stunde rumgedruckst und dann am Ende halt dann gesagt, was los war). Danach ging ich gleich und in der Stunde drauf schien es, als habe er sich damit gar nicht beschäftigt. Als würde es ihm gerade einfallen, hat er dann gemeint, ach ja, da war ja was und er könne damit leben. Ich hab gefragt, was wir denn jetzt machen, und er meinte nur, nix, das ergibt sich im Laufe der Zeit von selbst. Tja, hat es leider nicht. War noch ein ganzes Jahr dort, mein Leben hat sich nur noch um ihn und diese Stunde in der Woche gedreht, ich hab mir eingebildet, ich hätte einen Seelenverwandten gefunden und war immer unglücklicher, als ich merkte, dass ich ihm nichts bedeute. Die Stunden haben sich auch oft um dieses Thema gedreht, hab mich ständig rückversichert, ob er mich nicht im Stich lässt, oder hab rumgeheult, weil er auf nen Anruf/ Mail nicht reagiert hat. Ein Schlüsselerlebnis war es dann, als er mich vergessen hat und ganz überrascht war, als ich plötzlich vor der Tür stand. Da wurde mir dann richtig bewusst, wie armselig ich bin, dass mir eine Person so wichtig ist, die nicht mal weiß, dass ich überhaupt komme. Er hat dann auch immer wieder Fragen gestellt bzgl. Sachen, die ich schon oft erzählt hatte und ich merkte immer mehr, dass ich mit der Situation nicht zurecht komme. Vor nem halben Jahr konnte ich dann nicht mehr und ich hab um ne Pause gebeten. Mein Thera meinte damals noch, man könne ja an der Abhängigkeit arbeiten, aber ich konnte nicht mehr, außerdem war ja die Monate vorher schon nichts geschehen, außerdem kostete ja jede Stunde 100 Euro, die ich zahlen musste. Für mich war die Pause Horror, ich hab wirklich gedacht, ich muss sterben, v.a. weil er sich nicht gemeldet hat und ich mit der Situation allein war, weil niemand sonst davon wusste. Irgendwann hab ich ihm dann mal auf den AB gesprochen und er hat nach einer Woche kurz und höflich geantwortet, aber irgendwie hab ich dann gemerkt, dass das alles kaputt ist. Nach paar Wochen hab ich dann per Mail und verheultem Anruf die Therapie beendet, hab mich tausendmal entschuldigt und erklärt, dass ich halt nicht mehr kann, dass es mir Leid tut, er mir wichtig ist, etc., von ihm kam nichts mehr. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich drei Menschen sehr weh tun würde, hätt ich die Zeit glaub ich nicht überstanden, und ich versteh bis jetzt noch nicht, wie er mich in so einer Situation allein lassen konnte, wo er doch wusste, wie abhängig ich von ihm bin. Hab dann nochmal in einer letzte Mail geschrieben, wie wichtig er mir ist (ich konnte einfach nicht abschließen, für mich war er mit der wichtigste Mensch auf der Welt).
Nach einer Woche kam eine sehr nüchterne Mail zurück, dass ich nur eine Patientin für ihn bin und, dass es wohl am besten ist, wenn ich mir einen anderen Therapeuten suche. Seitdem bin ich nur noch von den Menschen enttäuscht, weil ich es so unvorstellbar finde, dass jemand, der in den Stunden so empathisch und mitfühlend rüberkam in Wirklichkeit so kalt ist und keinen Deut darauf gibt, wie es mir geht. Er hat kein Wort geschrieben, dass es ihm Leid tut, dass es so gekommen ist, oder irgendein nettes Wort, dass ich ihm vll ein bisschen wichtig war, wenn auch nur als Patientin, etc. War das alles nur für das Geld vorgespielt?? Ich trau jetzt eigentlich niemandem mehr außer meiner engsten Familie, weil ich gemerkt hab, welche Enttäuschung es bringt, wenn man sich jemandem anvertraut und so ist, wie man ist (wenn nicht in ner Therapie, wo dann???) Vor allem macht es mich traurig, dass er nicht mal weiß, welchen Schaden er angerichtet hat und wie viele Patienten er eventuell genauso kaputt macht. Nach einem halben Jahr habe ich jetzt selbst viele Fortschritte gemacht, bin wieder um einiges befreiter und zufriedener, trotzdem holt mich das Thema jeden Tag ein. Kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben, wie ich abschließen kann und diese Traurigkeit los werde? Zu einem anderen Therapeuten kann ich nicht gehen (ich habe keine finanziellen Mittel mehr) und meine Arbeitssitu. erlaubt es nicht.
Danke im voraus!!!!
Ich wollte mich mal an Euch wenden, um zu erfahren, ob ihr Tipps hat, wie man mit persönlichen Enttäuschungen, die man aus der Therapie mit rausschleppt, fertig wird. War fast zwei Jahre in Therapie, unter anderem wegen sozialen Ängsten und hatte von Beginn an Probleme, zu vertrauen und mehr von mir preiszugeben. Mein Therapeut hat dann damals sehr viel in die Richtung gearbeitet, dass ja Vertrauen das wichtigste in der Therapie ist, ich ihm alles sagen soll, etc. Er war sehr einfühlend, hat mir das Gefühl gegeben, mit ihm auf einer Wellenlänge zu liegen, etc. Mit der Zeit hab ich ihm dann auch sehr viel anvertraut und er wurde mir immer wichtiger, wodurch sich dann auch die Angst verstärkte, ihn zu verlieren. Er hat immer gesagt, ich geh erst, wenn ich so weit bin und er würde mich nie von sich aus wegschicken...
Irgendwann war es dann wie eine unsterbliche Verliebtheit, ich hab es ihm irgendwann erzählt (hab die ganze Stunde rumgedruckst und dann am Ende halt dann gesagt, was los war). Danach ging ich gleich und in der Stunde drauf schien es, als habe er sich damit gar nicht beschäftigt. Als würde es ihm gerade einfallen, hat er dann gemeint, ach ja, da war ja was und er könne damit leben. Ich hab gefragt, was wir denn jetzt machen, und er meinte nur, nix, das ergibt sich im Laufe der Zeit von selbst. Tja, hat es leider nicht. War noch ein ganzes Jahr dort, mein Leben hat sich nur noch um ihn und diese Stunde in der Woche gedreht, ich hab mir eingebildet, ich hätte einen Seelenverwandten gefunden und war immer unglücklicher, als ich merkte, dass ich ihm nichts bedeute. Die Stunden haben sich auch oft um dieses Thema gedreht, hab mich ständig rückversichert, ob er mich nicht im Stich lässt, oder hab rumgeheult, weil er auf nen Anruf/ Mail nicht reagiert hat. Ein Schlüsselerlebnis war es dann, als er mich vergessen hat und ganz überrascht war, als ich plötzlich vor der Tür stand. Da wurde mir dann richtig bewusst, wie armselig ich bin, dass mir eine Person so wichtig ist, die nicht mal weiß, dass ich überhaupt komme. Er hat dann auch immer wieder Fragen gestellt bzgl. Sachen, die ich schon oft erzählt hatte und ich merkte immer mehr, dass ich mit der Situation nicht zurecht komme. Vor nem halben Jahr konnte ich dann nicht mehr und ich hab um ne Pause gebeten. Mein Thera meinte damals noch, man könne ja an der Abhängigkeit arbeiten, aber ich konnte nicht mehr, außerdem war ja die Monate vorher schon nichts geschehen, außerdem kostete ja jede Stunde 100 Euro, die ich zahlen musste. Für mich war die Pause Horror, ich hab wirklich gedacht, ich muss sterben, v.a. weil er sich nicht gemeldet hat und ich mit der Situation allein war, weil niemand sonst davon wusste. Irgendwann hab ich ihm dann mal auf den AB gesprochen und er hat nach einer Woche kurz und höflich geantwortet, aber irgendwie hab ich dann gemerkt, dass das alles kaputt ist. Nach paar Wochen hab ich dann per Mail und verheultem Anruf die Therapie beendet, hab mich tausendmal entschuldigt und erklärt, dass ich halt nicht mehr kann, dass es mir Leid tut, er mir wichtig ist, etc., von ihm kam nichts mehr. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich drei Menschen sehr weh tun würde, hätt ich die Zeit glaub ich nicht überstanden, und ich versteh bis jetzt noch nicht, wie er mich in so einer Situation allein lassen konnte, wo er doch wusste, wie abhängig ich von ihm bin. Hab dann nochmal in einer letzte Mail geschrieben, wie wichtig er mir ist (ich konnte einfach nicht abschließen, für mich war er mit der wichtigste Mensch auf der Welt).
Nach einer Woche kam eine sehr nüchterne Mail zurück, dass ich nur eine Patientin für ihn bin und, dass es wohl am besten ist, wenn ich mir einen anderen Therapeuten suche. Seitdem bin ich nur noch von den Menschen enttäuscht, weil ich es so unvorstellbar finde, dass jemand, der in den Stunden so empathisch und mitfühlend rüberkam in Wirklichkeit so kalt ist und keinen Deut darauf gibt, wie es mir geht. Er hat kein Wort geschrieben, dass es ihm Leid tut, dass es so gekommen ist, oder irgendein nettes Wort, dass ich ihm vll ein bisschen wichtig war, wenn auch nur als Patientin, etc. War das alles nur für das Geld vorgespielt?? Ich trau jetzt eigentlich niemandem mehr außer meiner engsten Familie, weil ich gemerkt hab, welche Enttäuschung es bringt, wenn man sich jemandem anvertraut und so ist, wie man ist (wenn nicht in ner Therapie, wo dann???) Vor allem macht es mich traurig, dass er nicht mal weiß, welchen Schaden er angerichtet hat und wie viele Patienten er eventuell genauso kaputt macht. Nach einem halben Jahr habe ich jetzt selbst viele Fortschritte gemacht, bin wieder um einiges befreiter und zufriedener, trotzdem holt mich das Thema jeden Tag ein. Kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben, wie ich abschließen kann und diese Traurigkeit los werde? Zu einem anderen Therapeuten kann ich nicht gehen (ich habe keine finanziellen Mittel mehr) und meine Arbeitssitu. erlaubt es nicht.
Danke im voraus!!!!
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Hallo Firlefanz,
erstmal willkommen im Forum. Ich habe deinen Beitrag gelesen. Ich finde es gut, dass du versuchst dir Hilfe zu holen und finde, dass du sensibel reflektierst, was für dich gut war und was nicht. Welche Art von Therapie war das, die du gemacht hast?
VG
tellmewhy
erstmal willkommen im Forum. Ich habe deinen Beitrag gelesen. Ich finde es gut, dass du versuchst dir Hilfe zu holen und finde, dass du sensibel reflektierst, was für dich gut war und was nicht. Welche Art von Therapie war das, die du gemacht hast?
VG
tellmewhy
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 9791
Du wohnst in Deutschland, warum suchst du dir nicht einen Therapeuten mit Kassenzulassung? Wie kam es überhaupt dazu daß du diese Therapie privat bezahlt hast?
Privat zahlen plus emotionale Abhängigkeit, ist ist ja eine extrem giftige Mischung
An was für Hilfe denkst du den konkret? Was könnte dir helfen da drüber wegzukommen?
Privat zahlen plus emotionale Abhängigkeit, ist ist ja eine extrem giftige Mischung
An was für Hilfe denkst du den konkret? Was könnte dir helfen da drüber wegzukommen?
einer patientin zu schreiben, dass sie "nur eine patientin war" ist, absolut unprofessionell.
Sowas schreibt kein psychotherapeut der weiß was er tut (anderen antut).
Therapeuten die damit nicht klarkommen, dass sich ihre patienten in sie verlieben sind unausgereift.
jeder psychologische psychotherapeut weiß dass das thema verlieben in den therapien sehr oft vorkommt. viele therapeuten, gerade in der analyse arbeiten auch damit bewusst.
dich so abzukanzeln ist wirklich ein zeichén dafür, dass er damit nicht umgehen kann...
damit MUSS ein therapeut umgehen können, sonst taugt er nix.
Sowas schreibt kein psychotherapeut der weiß was er tut (anderen antut).
Therapeuten die damit nicht klarkommen, dass sich ihre patienten in sie verlieben sind unausgereift.
jeder psychologische psychotherapeut weiß dass das thema verlieben in den therapien sehr oft vorkommt. viele therapeuten, gerade in der analyse arbeiten auch damit bewusst.
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damit MUSS ein therapeut umgehen können, sonst taugt er nix.
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
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Ich danke dir sehr für deine aufbauenden Worte!
Es war eine Verhaltenstherapie. Gezahlt habe ich selber, da ich Beamtin bin (noch auf Probe) und da keine negativen Konsequenzen haben möchte.
Euch allen vielen Dank für eure Hilfe!!!!
Nach der letzten Nachricht komme ich mir nicht mehr ganz so unnormal und widerwertig durch mein Verhalten vor!!!
Es war eine Verhaltenstherapie. Gezahlt habe ich selber, da ich Beamtin bin (noch auf Probe) und da keine negativen Konsequenzen haben möchte.
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- Forums-Insider
- , 28
- Beiträge: 236
Liebe Firlefanz,
Es tut mir leid zu lesen wie schlecht es Dir jetzt geht und wie Du Dich nun von den Menschen distanzierst
Also Du als Patientin öffnest Dich gegenüber einer(m) Thera um mit Deinen Problemen klar zu kommen.
In dieser Lage übt der Therapeut meiner Meinung nach eine gewisse Macht über dem Patienten, da sich der Patient öffnet und damit auch sein eigener persönlicher Schutz wegfällt.
Wenn man sich öffnet ist man angreifbar. Und ich denke dadurch hat es Dich umso mehr getroffen
Ich kann Dich verstehen, Du hast ihm so viel anvertraut, Dich ihm geöffnet, ihm vielleicht Dinge gesagt die Du NUR ihm gesagt hast und deshalb ist eine Thera auch so besonders.
Und dadurch trifft Dich das ja umso mehr, obwohl er von Deinen Gefühlen weiß, hätte er trotzdem nicht so rücksichtslos reagieren dürfen, da er als Therapeut Deine Offenheit genießt.
Damit hat er Dir - denke ich - mehr weh getan als er Dich auf Deinen Weg Deiner Probleme führen sollte
Und noch dazu hast Du das ja privat bezahlt....
Wen hast Du weh getan?
Ich wünsche Dir auf Deinem Weg alles Gute und hoffe sehr, dass Du eines Tages über Deinen Thera hinwes sehen wirst und wieder halbwegs Vertrauen in bestimmte Menschen setzten kannst.
Ich wünsche Dir diese Menschen sehr...
lg Ghost Rider
Es tut mir leid zu lesen wie schlecht es Dir jetzt geht und wie Du Dich nun von den Menschen distanzierst
Weißt Du, in einer Therapie ist es so, dass sich ja nur eine Seite der anderen öffnet.Firlefanz hat geschrieben:Irgendwann war es dann wie eine unsterbliche Verliebtheit, ich hab es ihm irgendwann erzählt (hab die ganze Stunde rumgedruckst und dann am Ende halt dann gesagt, was los war). Danach ging ich gleich und in der Stunde drauf schien es, als habe er sich damit gar nicht beschäftigt. Als würde es ihm gerade einfallen, hat er dann gemeint, ach ja, da war ja was und er könne damit leben. Ich hab gefragt, was wir denn jetzt machen, und er meinte nur, nix, das ergibt sich im Laufe der Zeit von selbst.
Also Du als Patientin öffnest Dich gegenüber einer(m) Thera um mit Deinen Problemen klar zu kommen.
In dieser Lage übt der Therapeut meiner Meinung nach eine gewisse Macht über dem Patienten, da sich der Patient öffnet und damit auch sein eigener persönlicher Schutz wegfällt.
Wenn man sich öffnet ist man angreifbar. Und ich denke dadurch hat es Dich umso mehr getroffen
Ich kann Dich verstehen, Du hast ihm so viel anvertraut, Dich ihm geöffnet, ihm vielleicht Dinge gesagt die Du NUR ihm gesagt hast und deshalb ist eine Thera auch so besonders.
Zustimmung!Atara hat geschrieben:dich so abzukanzeln ist wirklich ein zeichén dafür, dass er damit nicht umgehen kann...
damit MUSS ein therapeut umgehen können, sonst taugt er nix.
Und dadurch trifft Dich das ja umso mehr, obwohl er von Deinen Gefühlen weiß, hätte er trotzdem nicht so rücksichtslos reagieren dürfen, da er als Therapeut Deine Offenheit genießt.
Damit hat er Dir - denke ich - mehr weh getan als er Dich auf Deinen Weg Deiner Probleme führen sollte
Und noch dazu hast Du das ja privat bezahlt....
Wie meinst Du das?Firlefanz hat geschrieben:Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich drei Menschen sehr weh tun würde, hätt ich die Zeit glaub ich nicht überstanden, und ich versteh bis jetzt noch nicht, wie er mich in so einer Situation allein lassen konnte, wo er doch wusste, wie abhängig ich von ihm bin.
Wen hast Du weh getan?
Ich denke das wichtigste ist es, dass wenn Dich dieses Thema einholt Du versuchst mit Freunden und Familie darüber zu reden zumal Du ihnen ja noch vertraust (notfalls mit der Telefonseelsorge: 0800 - 111 0 111 und 0800 - 111 0 222).Firlefanz hat geschrieben:Hab dann nochmal in einer letzte Mail geschrieben, wie wichtig er mir ist (ich konnte einfach nicht abschließen, für mich war er mit der wichtigste Mensch auf der Welt).
Ich wünsche Dir auf Deinem Weg alles Gute und hoffe sehr, dass Du eines Tages über Deinen Thera hinwes sehen wirst und wieder halbwegs Vertrauen in bestimmte Menschen setzten kannst.
Ich wünsche Dir diese Menschen sehr...
lg Ghost Rider
"You don't kill yourself, stupid; you make revolution." hat Patch Adams zu sich selbst gesagt.
*~*~*~*
"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)
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"Die schlimmste Armut ist Einsamkeit und das Gefühl, unbeachtet und unerwünscht zu sein." (Mutter Teresa)
Nüchtern betrachtet musst du selbst schauen, wie du da rauskommst. Ich verstehe echt nicht, warum Patienten nicht auf die schrecklichen Nebenwirkungen von Psychotherapie hingewiesen werden. Das muss Pflicht sein, nicht in der Verantwortung des Therapeuten liegen. Ich meine, bei Zigaretten und Medikamenten ist das eine Selbstverständlichkeit.
Diese folgenlosen Behandlungsfehler kann sich sonst kaum eine Berufsgruppe erlauben.
Diese folgenlosen Behandlungsfehler kann sich sonst kaum eine Berufsgruppe erlauben.
Liebe FirlefanzFirlefanz hat geschrieben:Nach einem halben Jahr habe ich jetzt selbst viele Fortschritte gemacht, bin wieder um einiges befreiter und zufriedener, trotzdem holt mich das Thema jeden Tag ein. Kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben, wie ich abschließen kann und diese Traurigkeit los werde? Zu einem anderen Therapeuten kann ich nicht gehen (ich habe keine finanziellen Mittel mehr) und meine Arbeitssitu. erlaubt es nicht.
Danke im voraus!!!!
Deine letzten Sätze zeigen doch aber auch viel Positives, dass Du fähig warst, Fortschritte für Dich zu verbuchen. Ich denke auch oft darüber nach, was sein wird, wenn es mit meiner Therapie aus wäre, denn ich fühle mich im Moment so überhaupt nicht fähig weiterzugehen. Es stand schon mal im Gespräch und derzeit wäre ich wie Du auf mich allein gestellt. Ich sichere mich gern ab, deshalb denke ich oft darüber nach. Dass Du nun auch ohne Therapeuten so viele Fortschritte gemacht hast, wirkt auf mich jetzt irgendwie fast erlösend. Also doch, es wäre kein Weltende! Deine Traurigkeit wirst Du irgendwann auch noch überwinden, wenn Du jetzt schon so viele Fortschritte bei Dir sehen kannst. Es braucht eben Zeit und auch Ablenkung. Es tut eben weh. Es ist eher ein gesundes Zeichen, denn in einer solchen Situation nichts zu fühlen, wäre eher ein Anzeichen, dass mit Dir etwas nicht in Ordnung wäre und es von Dir verdrängt wird. Ich versuche, mir ein Netzwerk an Kontakten aufzubauen, zur Absicherung, damit ich eben nicht ins Leere falle. Das würde ich auch tun. Verlasse Dich nie nur auf eine Person.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
Hallo Firlefanz,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich befand mich auch in einer solchen Äbhängigkeit vom Therapeuten und es ärgert mich bis heute, dass der Beziehung zum Therapeuten oft so viel Bedeutung beigemessen wird, mehr als meinen eigentlichen Problemen. So drehte sich auch meine Therapie Anfangs um die Thera und meine Beziehung und mein Vertrauen zu ihr und, nachdem das aufgebaut war, schließlich um das Thema "Abhängigkeit von ihr und wieder loskommen". Diese Zeit hätte sie besser in die Behandlung meiner Symptome investiert.
Wie dem auch sei:
Firlefanz, die erste Zeit wird es vielleicht schwer. Es ist wie beim Verliebtsein. Die erste Zeit heult man nur, denkt, die Welt geht unter, ... Irgendwann jedoch ist es nur noch eine Erinnerung. Je mehr räumlichen Abstand du bekommst, desto mehr lassen auch die Gefühle nach.
Unverantwortlich finde ich, wenn ein Therapeut zuerst die Beziehung zu ihm als das wichtigste überhaupt bezeichnet und dann so einen Satz sagt, um den Klienten wieder loszuwerden. Es wäre von deinem Therapeuten verantwortungsbewusster gewesen dir von Anfang an zu erklären, dass du dich dich in einem Therapeut-Patienten-Verhältnis befindest.
viele Grüße
Jenny
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich befand mich auch in einer solchen Äbhängigkeit vom Therapeuten und es ärgert mich bis heute, dass der Beziehung zum Therapeuten oft so viel Bedeutung beigemessen wird, mehr als meinen eigentlichen Problemen. So drehte sich auch meine Therapie Anfangs um die Thera und meine Beziehung und mein Vertrauen zu ihr und, nachdem das aufgebaut war, schließlich um das Thema "Abhängigkeit von ihr und wieder loskommen". Diese Zeit hätte sie besser in die Behandlung meiner Symptome investiert.
Wie dem auch sei:
Firlefanz, die erste Zeit wird es vielleicht schwer. Es ist wie beim Verliebtsein. Die erste Zeit heult man nur, denkt, die Welt geht unter, ... Irgendwann jedoch ist es nur noch eine Erinnerung. Je mehr räumlichen Abstand du bekommst, desto mehr lassen auch die Gefühle nach.
Das ist heftig, doch es ist die Realität.Nach einer Woche kam eine sehr nüchterne Mail zurück, dass ich nur eine Patientin für ihn bin und, dass es wohl am besten ist, wenn ich mir einen anderen Therapeuten suche.
Unverantwortlich finde ich, wenn ein Therapeut zuerst die Beziehung zu ihm als das wichtigste überhaupt bezeichnet und dann so einen Satz sagt, um den Klienten wieder loszuwerden. Es wäre von deinem Therapeuten verantwortungsbewusster gewesen dir von Anfang an zu erklären, dass du dich dich in einem Therapeut-Patienten-Verhältnis befindest.
Das verstehe ich nicht. Deine Krankenkasse darf doch deinem Arbeitgeber gar nicht erzählen, dass du in Therapie bist, oder? Oder ist das bei Privatversicherten anders?Gezahlt habe ich selber, da ich Beamtin bin (noch auf Probe) und da keine negativen Konsequenzen haben möchte.
viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 41
- Beiträge: 1288
Hallo liebe Firlefanz,
deine Enttäuschung wird wirklich deutlich spürbar und es tut auch mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.
Natürlich bist du "nur" eine Patientin für ihn. Irgendwelche Sympathie-oder gar Liebesbekundungen oder Aussagen, wie besonders und wichtig gerade du für ihn warst wären in so einer Situation glaube ich eher schädlich (und m.E. auch unprofessionell)
Woran machst du fest, dass er keinen Deut drauf gibt, wie es dir geht?. Es gab ja das Angebot, mit dir weiterzuarbeiten. Auch an dem Thema Liebe/Abhängigkeit. Du bist gegangen. Da ist es -nüchtern betrachtet- ein guter Vorschlag, dir einen anderen Therapeuten zu suchen, damit du weiter therapeutisch versorgt bist.
Es klingt so, als hättest du dir auch während der Therapie immer wieder "Zeichen" gewünscht, dass du für ihn besonders bist und er dich besonders mag. Er sollte auf mails antworten, dich kontaktieren obwohl du um eine Pause gebeten hattest. Alles sehr verständlich, aber
kein professioneller Therapeut steht -um mal die Sehnsüchte in eine Bild zu fassen- mit einem Strauß Rosen vor der Tür eines Patienten.
Deine Wünsche sind alle verständlich, aber sie mussten von einem professionellen Therapeuten zwangsläufig enttäuscht werden.
deine Enttäuschung wird wirklich deutlich spürbar und es tut auch mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.
Natürlich beschäftigen sich unsere Therapeuten gedanklich und emotional nicht annähernd so viel mit uns, wie wir mit ihnen. Ich denke, es ist ganz normal, dass sie sich nur in der Stunde (und vielleicht noch im Rahmen der Supervision) mit uns beschäftigen und sonst nicht.Firlefanz hat geschrieben: in der Stunde drauf schien es, als habe er sich damit gar nicht beschäftigt. Als würde es ihm gerade einfallen, hat er dann gemeint, ach ja, da war ja was und er könne damit leben.
Das ist etwas hemdsärmelig formuliert, aber im Grunde ist es ja so. Gefühle sind Gefühle, man kann erstmal nichts "machen"- sie sind da und entwickeln sich. Auf keinen Fall kann man , denke ich, Gefühle "wegmachen".Firlefanz hat geschrieben:Ich hab gefragt, was wir denn jetzt machen, und er meinte nur, nix, das ergibt sich im Laufe der Zeit von selbst.
Er hat das also nicht beiseite geschoben, sondern dir Raum geboten, darüber zu sprechen.Firlefanz hat geschrieben:Tja, hat es leider nicht. War noch ein ganzes Jahr dort, mein Leben hat sich nur noch um ihn und diese Stunde in der Woche gedreht, ich hab mir eingebildet, ich hätte einen Seelenverwandten gefunden und war immer unglücklicher, als ich merkte, dass ich ihm nichts bedeute. Die Stunden haben sich auch oft um dieses Thema gedreht,
In den 2 Jahren Therapie hat er mal einen Termin verschlampt? Kommt vor und passiert bestimmt vielen Patienten mal.Firlefanz hat geschrieben: Ein Schlüsselerlebnis war es dann, als er mich vergessen hat und ganz überrascht war, als ich plötzlich vor der Tür stand. Da wurde mir dann richtig bewusst, wie armselig ich bin, dass mir eine Person so wichtig ist, die nicht mal weiß, dass ich überhaupt komme.
Das Angebot bestand also.Firlefanz hat geschrieben: Mein Thera meinte damals noch, man könne ja an der Abhängigkeit arbeiten
Natürlich hat er sich nicht gemeldet! Du hattest um eine Pause gebeten. Er hat deinen Wunsch ernst genommen und respektiert.Firlefanz hat geschrieben:Für mich war die Pause Horror, ich hab wirklich gedacht, ich muss sterben, v.a. weil er sich nicht gemeldet hat
Also auch da: er hat dich nicht im Stich gelassen. Er hat geantwortet. Du hattest dir vielleicht mehr erhofft, aber "kurz und höflich" ist der Situation absolut angemessen.Firlefanz hat geschrieben:Irgendwann hab ich ihm dann mal auf den AB gesprochen und er hat nach einer Woche kurz und höflich geantwortet
Was hast du dir denn erhofft? Es klingt ein bisschen so, als hättest du dir gewünscht, dass er dich kontaktiert und dich überredet, bei ihm zu bleiben. Er hat aber wiederum deinen Wunsch und deine Entscheidung respektiert. Er hatte dir ja angeboten, an dem Thema zu arbeiten und er hat dich auch nicht rausgeschmissen. Du bist gegangen.Firlefanz hat geschrieben:aber irgendwie hab ich dann gemerkt, dass das alles kaputt ist. Nach paar Wochen hab ich dann per Mail und verheultem Anruf die Therapie beendet, hab mich tausendmal entschuldigt und erklärt, dass ich halt nicht mehr kann, dass es mir Leid tut, er mir wichtig ist, etc., von ihm kam nichts mehr.
So ernüchternd das für dich war: auch das finde ich professionell.Firlefanz hat geschrieben:Hab dann nochmal in einer letzte Mail geschrieben, wie wichtig er mir ist (ich konnte einfach nicht abschließen, für mich war er mit der wichtigste Mensch auf der Welt). Nach einer Woche kam eine sehr nüchterne Mail zurück, dass ich nur eine Patientin für ihn bin und, dass es wohl am besten ist, wenn ich mir einen anderen Therapeuten suche.
Natürlich bist du "nur" eine Patientin für ihn. Irgendwelche Sympathie-oder gar Liebesbekundungen oder Aussagen, wie besonders und wichtig gerade du für ihn warst wären in so einer Situation glaube ich eher schädlich (und m.E. auch unprofessionell)
Woran machst du fest, dass er keinen Deut drauf gibt, wie es dir geht?. Es gab ja das Angebot, mit dir weiterzuarbeiten. Auch an dem Thema Liebe/Abhängigkeit. Du bist gegangen. Da ist es -nüchtern betrachtet- ein guter Vorschlag, dir einen anderen Therapeuten zu suchen, damit du weiter therapeutisch versorgt bist.
Es klingt so, als hättest du dir auch während der Therapie immer wieder "Zeichen" gewünscht, dass du für ihn besonders bist und er dich besonders mag. Er sollte auf mails antworten, dich kontaktieren obwohl du um eine Pause gebeten hattest. Alles sehr verständlich, aber
kein professioneller Therapeut steht -um mal die Sehnsüchte in eine Bild zu fassen- mit einem Strauß Rosen vor der Tür eines Patienten.
Deine Wünsche sind alle verständlich, aber sie mussten von einem professionellen Therapeuten zwangsläufig enttäuscht werden.
Liebe Firlefanz,
mich hat es sehr betroffen gemacht, was du erlebt hast, und so hab ich mich nach langer Zeit als Mitleser auch entschieden, mich zu Wort zu melden.
Mir ging es ganz ähnlich, nur liegt das Ganze schon mehr als 10 Jahre zurück.
Ich war auch in einer sehr starken Abhängigkeit von meinem Therapeuten, was er durch sein Verhalten auch forciert hat, als es aber dann "brenzlig" wurde, weil ich damit nicht mehr zurecht kam, hat er mich damals im Stich gelassen und ist plötzlich auf die strikt "professionelle" Ebene zurückgekehrt....
Es hat einige Jahre gedauert, bis ich die ganze Angelegenheit verdaut habe, aber ich kann dir Mut machen, mir geht es jetzt gut ....
Ich denke - ob bewusst oder unbewusst - beziehen manche!!!! Therapeuten aus dieser Situation einen erheblichen Boost für ihr Selbstwertgefühl...
Es ist angenehm, in der Arbeit umschwärmt zu werden, jemanden da zu haben, der einen anhimmelt und für toll hält (gerade, wenn das vielleicht im realen Leben bei diesen Personen nicht so war)...
Dazu musst du bedenken, dass die Therapeuten in einer anderen Lage sind als wir an Patienten, hören sie doch von Anbeginn ihrer Ausbildung an dieses Zeugs mit strikter Trennung von privat und Arbeit (was ja an sich auch gut ist, aber dann sollte diese Distanz auch von Anbeginn an gehalten werden und nicht erst wieder plötzlich gesucht werden, wenn es eh schon zu spät ist).
Wie Mia sagt, rein professionell hat er alles richtig gemacht, da kann man ihm keinen Strick draus drehen...
rein menschlich aber hat er meiner Meinung nach versagt...
Dieses ganze Gerede von Professionalität dient in solchen Situationen als Deckmantel, um sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Wenn jemand von deiner Abhängigkeit weiß, wo du zudem 2 Jahre dort warst, DARF man nicht so handeln und dich wie ein Stück Dreck wieder zurück auf die Straße werfen...
Klar bist du professionell "nur" eine Patientin, aber rein menschlich sollte man sich ja überlegt haben, was so eine Aussage für jemanden, der den Thera als wichtigste Bezugsperson sieht, bedeutet...
Ich finde, du warst schon unglaublich stark und du schaffst das auch weiterhin!
Mach dir bewusst, dass nicht alle Theras so sind, sondern dass ganz viele Therapeuten es schaffen, diese Gratwanderung zwischen Professionalität und Menschlichkeit beser hinzubekommen.
Streiche diesen "Professionellen" konsequent aus deinem Leben... wer so unempathisch handelt, ist kein guter Mensch für dich.
Ich wünsche dir alles Gute und sende dir eine liebe Umarmung!!!
Sabina
mich hat es sehr betroffen gemacht, was du erlebt hast, und so hab ich mich nach langer Zeit als Mitleser auch entschieden, mich zu Wort zu melden.
Mir ging es ganz ähnlich, nur liegt das Ganze schon mehr als 10 Jahre zurück.
Ich war auch in einer sehr starken Abhängigkeit von meinem Therapeuten, was er durch sein Verhalten auch forciert hat, als es aber dann "brenzlig" wurde, weil ich damit nicht mehr zurecht kam, hat er mich damals im Stich gelassen und ist plötzlich auf die strikt "professionelle" Ebene zurückgekehrt....
Es hat einige Jahre gedauert, bis ich die ganze Angelegenheit verdaut habe, aber ich kann dir Mut machen, mir geht es jetzt gut ....
Ich denke - ob bewusst oder unbewusst - beziehen manche!!!! Therapeuten aus dieser Situation einen erheblichen Boost für ihr Selbstwertgefühl...
Es ist angenehm, in der Arbeit umschwärmt zu werden, jemanden da zu haben, der einen anhimmelt und für toll hält (gerade, wenn das vielleicht im realen Leben bei diesen Personen nicht so war)...
Dazu musst du bedenken, dass die Therapeuten in einer anderen Lage sind als wir an Patienten, hören sie doch von Anbeginn ihrer Ausbildung an dieses Zeugs mit strikter Trennung von privat und Arbeit (was ja an sich auch gut ist, aber dann sollte diese Distanz auch von Anbeginn an gehalten werden und nicht erst wieder plötzlich gesucht werden, wenn es eh schon zu spät ist).
Wie Mia sagt, rein professionell hat er alles richtig gemacht, da kann man ihm keinen Strick draus drehen...
rein menschlich aber hat er meiner Meinung nach versagt...
Dieses ganze Gerede von Professionalität dient in solchen Situationen als Deckmantel, um sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Wenn jemand von deiner Abhängigkeit weiß, wo du zudem 2 Jahre dort warst, DARF man nicht so handeln und dich wie ein Stück Dreck wieder zurück auf die Straße werfen...
Klar bist du professionell "nur" eine Patientin, aber rein menschlich sollte man sich ja überlegt haben, was so eine Aussage für jemanden, der den Thera als wichtigste Bezugsperson sieht, bedeutet...
Ich finde, du warst schon unglaublich stark und du schaffst das auch weiterhin!
Mach dir bewusst, dass nicht alle Theras so sind, sondern dass ganz viele Therapeuten es schaffen, diese Gratwanderung zwischen Professionalität und Menschlichkeit beser hinzubekommen.
Streiche diesen "Professionellen" konsequent aus deinem Leben... wer so unempathisch handelt, ist kein guter Mensch für dich.
Ich wünsche dir alles Gute und sende dir eine liebe Umarmung!!!
Sabina
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Das sehe ich ganz ähnlich, wie du. Ich glaube auch, dass manche Therapeuten Abhängigkeiten und Verliebtheiten durchaus erstmal nähren und dieses Umschwärmtwerden genießen.Sabina hat geschrieben: Ich war auch in einer sehr starken Abhängigkeit von meinem Therapeuten, was er durch sein Verhalten auch forciert hat, als es aber dann "brenzlig" wurde, weil ich damit nicht mehr zurecht kam, hat er mich damals im Stich gelassen und ist plötzlich auf die strikt "professionelle" Ebene zurückgekehrt....
Es hat einige Jahre gedauert, bis ich die ganze Angelegenheit verdaut habe, aber ich kann dir Mut machen, mir geht es jetzt gut ....
Ich denke - ob bewusst oder unbewusst - beziehen manche!!!! Therapeuten aus dieser Situation einen erheblichen Boost für ihr Selbstwertgefühl...
Es ist angenehm, in der Arbeit umschwärmt zu werden, jemanden da zu haben, der einen anhimmelt und für toll hält (gerade, wenn das vielleicht im realen Leben bei diesen Personen nicht so war)...
Ich kann aber dem, was Firlefanz schreibt nichts entnehmen, was dafür spricht, dass ihr Therapeut "so einer" war.
Hat er ja nicht. Firlefanz ist gegangen. So, wie es klingt vielleicht in der Hoffnung, dass die verheulten Anrufe ihn "zur Vernunft" bringen und zu einem lieben Anruf, in dem er ihr gut zuredet bewegen mögen.Sabina hat geschrieben:Wenn jemand von deiner Abhängigkeit weiß, wo du zudem 2 Jahre dort warst, DARF man nicht so handeln und dich wie ein Stück Dreck wieder zurück auf die Straße werfen...
Ich überlege die ganze Zeit, was er denn stattdessen hätte sagen sollen.Sabina hat geschrieben:Klar bist du professionell "nur" eine Patientin, aber rein menschlich sollte man sich ja überlegt haben, was so eine Aussage für jemanden, der den Thera als wichtigste Bezugsperson sieht, bedeutet...
Ich zweifle wirklich, ob irgendetwas in Richtung "sie sind mir wichtig" richtig und gut gewesen wäre. Das hätte vielleicht falsche Hoffnungen nur noch weiter genährt.
Ja, das sehe ich auch so. Andererseits ist das aber auch eine Gratwanderung bei der es auch sehr auf die individuelle Wahrnehmung und die individuellen Interpretationen des Patienten ankommt. Wenn ein Therapeut einfach "nur" nett und sehr empathisch ist ist er deshalb kein Seelenverwandter. Nett und empathisch sein gehört zur Grundausstattung an therapeutischen Werkzeugen, um eine vertrauensvolle Atmosphäre aufzubauen. Wie man diese Eigenschaften als Patient dann für sich wertet und was man hineininterpretiert, hängt auch sehr vom Patienten ab.Sabina hat geschrieben:Mach dir bewusst, dass nicht alle Theras so sind, sondern dass ganz viele Therapeuten es schaffen, diese Gratwanderung zwischen Professionalität und Menschlichkeit beser hinzubekommen.
Ich frage mich, wie er denn anders hätte handeln sollen, ohne gleichzeitig auf mögliche "Spielchen" einzugehen und ohne die Abhängigkeit noch weiter zu nähren und zu forcieren.Sabina hat geschrieben:Streiche diesen "Professionellen" konsequent aus deinem Leben... wer so unempathisch handelt, ist kein guter Mensch für dich.
naja es ist halt so, dass man sich in eine gewisse abhängigkeit zum therapeuten bringt .. schließlich spricht man ja mit ihm über sachen/dinge, die man sonst niemanden sagen würde - wenn man keine verständnisvollen freunde hat, die einem auch zur seite stehen.
dann denkt man, nur er kann einen verstehen. und wenn dann noch gefühle ins spiel kommen, ist ein neues problem geboren.
er ist dir ja entgegen gekommen und hat deine wünsche respektiert. ich finde nicht, dass er dich unprofessionel abgekanzelt hat. was hätte er denn sonst sagen/schreiben sollen? er hat dir ja auch ruhig gesagt, dass du nur seine patientin bist, aber weiter mit dir gearbeitet, weil er dir ja helfen wollte.
mit deinen anrufen und mails und auch deinen gesprächen mit ihm diesbezüglich, hast du ihm ja ein neues problem zu bearbeiten gegeben, wo deine eigentliche therapie in den hintergrund getreten ist und es sich nur um dieses thema drehte an dem vordergründig zu arbeiten war. er hat gemerkt, dass du auch durch die gespräche nicht von ihm loskommst und deine gefühle ihm gegenüber nicht schwächer sondern stärker werten. damit dies dann nicht ausartet, wars wirklich der beste ausweg aus der situation .. indem er es dir kurz und präzise gesagt bzw. geschrieben hat. und so ein thema kann er nur sachlich beantworten .. und das hat er getan.
somit ist es für dich wirklich besser zu einem anderen therapeuten/in zu gehen.
dann denkt man, nur er kann einen verstehen. und wenn dann noch gefühle ins spiel kommen, ist ein neues problem geboren.
er ist dir ja entgegen gekommen und hat deine wünsche respektiert. ich finde nicht, dass er dich unprofessionel abgekanzelt hat. was hätte er denn sonst sagen/schreiben sollen? er hat dir ja auch ruhig gesagt, dass du nur seine patientin bist, aber weiter mit dir gearbeitet, weil er dir ja helfen wollte.
mit deinen anrufen und mails und auch deinen gesprächen mit ihm diesbezüglich, hast du ihm ja ein neues problem zu bearbeiten gegeben, wo deine eigentliche therapie in den hintergrund getreten ist und es sich nur um dieses thema drehte an dem vordergründig zu arbeiten war. er hat gemerkt, dass du auch durch die gespräche nicht von ihm loskommst und deine gefühle ihm gegenüber nicht schwächer sondern stärker werten. damit dies dann nicht ausartet, wars wirklich der beste ausweg aus der situation .. indem er es dir kurz und präzise gesagt bzw. geschrieben hat. und so ein thema kann er nur sachlich beantworten .. und das hat er getan.
somit ist es für dich wirklich besser zu einem anderen therapeuten/in zu gehen.
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lg corinna
Verzage nicht an der eigenen Kraft. Dein Herz ist reich genug, sich selber zu beleben. – Friedrich Schiller
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