VT steckt fest, Brief an meinen Therapeuten

[Wandelröschen]

Hallo FeineMilde,

Er ist VT, behandelt aber vorwiegend Traumapatienten, davon viele mit DIS.

Aber mit was für einen Erfolg???
Mein neuer Thera hatte nach meinen Therawechsel sehr schnell gemerkt (er hat hellseherisches Talent), wo bei unsereiner der Hase langläuft und auch gesagt, dass er (VT) noch kaum Erfahrung mit Traumapatienten und so gut wie keine mit Dis hat (er ist halt noch nicht so lange dabei). Aber er ist lernfähig!
Deinem Thera scheint es nicht gelungen zu sein, eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung aufzubauen mit jedem von euch. Hat bei mir zwar auch seeeehr lange gedauert, aber funktioniert.
Wie er euch öfters gehen lässt (bei meiner EX-Thera war es auch so) ist ein Ding der Unmöglichkeit. Mein jetziger achtet da immer drauf, dass die Erwachsene geht und gut aufgestellt ist, hat er von Anfang an betont.
Bei 80 Std ist die VT ja eh rum. Um weitermachen zu können ohne Pause, musst du wohl die Therapieform wechseln.
Aber entgegen der Ansicht von Candle und Müki ist VT nicht per se ungeeignet (stimme ich nur in bezug auf die Zeit zu, 80 Std sind bei DIS zu wenig, eigentlich bräuchte jeder von uns 80 Std, dann würde was bei rauskommen). Auf meiner mühseligen Suche kamen sogar die meisten Trauma-Theras und die mit DIS-Erfahrung aus der VT-Ecke.
Was dein Thera machte, so wie du es schriebst, finde ich es gerade für unsereiner absolut daneben, ungeeignet. Angebliche Erfahrung damit heißt also noch lange nicht, dass er gute Arbeit abliefert. Dir bleibt leider nichts weiter übrig, als weiter zu suchen. Aber du weißt ja jetzt, was dir nicht gutgetan hat (so war es bei mir mit der Ex-Thera) und kannst da besonders drauf achten, dass dir das nicht wieder passiert.
Und teste den neuen Kandidaten gut. Als bei mir das Vetrauen zu meinen neuen da war, hat er sich mal "beklagt", dass ich extrem getestet hätte, ist mir aber gar nicht so aufgefallen, wäre aber ok gewesen.

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[FeineMilde]

@münchnerkindl
genau das ist ja der punkt, du hast das sehr gut beschrieben, wie ich finde!
wenn mans genau nimmt, ist der konflikt mit meinem therapeuten ein übungsfeld, um abgrenzung zu lernen.

[nonStop]

für mich klingt es so dass du überhaupt nicht zufrieden bist mit der art deines therapeuten.. wenn ich noch mal ein therapie machen würde, die so ist wie deine jetzt, würde ich sicher wechseln... ich kann nachvollziehen wie allein du dich in der therapie fühlst.. mir erging es ähnlich in meiner ersten und bisher einzigen therapie..
schwere themen mit traumaanteilen wurden angesprochen.. ohne abzuklären ob ich das tragen kann, ohne informationen wie ich aus krisen rauskommen kann, wenn solche durch die theragespräche entstanden..
ich bekam nie den hinweis das man sich auch wieder selbst stabilisieren kann ... hatte nach den stunden tagelang heftige bilder im kopf, musste aber arbeiten und bei klaren kopf sein, konnte nur am wochenende zulassen diese themen zu verarbeiten.. es gab viele kritische momente.. und ich wusste nicht was da mit mir passiert, bin blauäugig in die therapie gegangen , dachte ich gerate an ein profi, doch sie riss alles gnadenlos auf, ohne rücksicht auf die traumatas , ohne absicherung für mich... sie war auch nicht kritikfähig, ich blutete aus allen wunden und sie stiess weiter zu... durch ein unfall ging es mir den so schlecht das ich in die klinik ging.. und dort lernte ich dann dinge kennen, die ich schon intuitiv anwendetet aber nicht wusste das es diese techniken tatsächlich gab.. stabilisierung.. " der sichere ort, der tresor, die beschützer, usw... meine dam. therapeuten scherte sich ein dreck um solche techniken, sie erzählte mir nix davon, sie therapierte mich die ganze zeit, ohne das ich die chance hatte mich zu stabilisieren..
heute muss ich sagen... tja offensichtlich gibt es viel zu viele miese therapeuten die einfach drauf los therapieren, weil sie geld dafür bekommen, der klient ist nebensache..
es ist sehr schwer, wenn man erst mal in therapie ist, den therapeuten wieder loszulassen, neues vertrauen in ein anderen therapeuten zu fassen.. doch ich würde es aus heutiger sicht machen, den wechsel.. denn ein verrückter therapeut ohne plan.. das geht gar nicht, könnte mehr schaden anrichten als vorher schon da war.. ich bin froh, dass ich in der klinik diese techniken der stabilisierung von fachleuten erlernen konnte..

[münchnerkindl]

wenn mans genau nimmt, ist der konflikt mit meinem therapeuten ein übungsfeld, um abgrenzung zu lernen.

Was aber eigentlich nicht der Zweck einer Therapie ist. Klar kann jeder Mensch den man trifft und der sich so verhält als Übungsfeld dienen. Nur laufen von der übergriffig-narzisstisch-unverschämten Sorte ohnehin genug Leute rum da draussen, das kann man an allen möglichen Leuten kostenlos üben. Da muss man nicht die teuren, begrenzten Therapiestunden, die eigentlich für was ganz anderes da sind dafür verschwenden.

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[Tante Käthe]

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Käthe

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