Hm, dann wundert mich seine Art zu reagieren aber irgendwie schon. Denn diese Punkte werden normalerweise nicht diskutiert in der DBT, Stichwort Marsha Linehan: "Eine tote Patientin kann keine Therapie machen, deshalb muss sie erst mal am Leben bleiben." Und wie das umgesetzt wird, ist eigentlich auch naheliegend: Nämlich durch Skills, die ja in der DBT die wesentliche Rolle spielen. Und damit ist man eigentlich schon gut beschäftigt. Normalerweise fängt das ganze Ding an mit einer detaillierten Analyse des letzten Suizidversuches (falls es den gab). Wenn SVV ein Problem ist, werden auch dazu detaillierte Verhaltensanalysen geschrieben.quirky hat geschrieben:Exakt diese Punkte hatte der Therapeut nämlich fein säuberlich auf die Tafel geschrieben um die Ziele von DBT zu erläutern und ich habe ihn darauf hingewiesen "Da stehen doch Ziele, auf die ich mich einlassen kann." und seine Antwort war (ich hoffe ich kriegs noch irgendwie zusammen), dass dies nur die übergeordneten, allgemeinen Ziele seien und er andere bräuchte?! Also irgendwie was detaillierteres. Irgendwie so.
Das würde z. B. in der DBT laufen unter "Verhaltensweisen, die zum Therapieabbruch führen könnten" - auch da könnte man mit genauer Analyse arbeiten und dann eben mit Skills, wie man das umgehen kann.quirky hat geschrieben:Ich hatte es dem Therapeuten in der ersten oder zweiten Sitzung bereits gesagt, dass ich nach außen hin vor anderen keine Interessen zu erkennen geben kann, da sie das sonst "gegen mich verwenden" und dass es für mich schon schlimm ist, pünktlich zu der Therapie zu erscheinen (obwohl ich eigentlich gerne hingehe), weil ich das Gefühl habe, dem Therapeuten Macht über mich zu geben, wenn er daran erkennt "Wow, der ist die Therapie wichtig - wie arm ist das denn."
Komisch, dass er da nicht drauf eingeht, wirklich.
Die einzige Erklärung, die ich noch habe, ist, dass er dich irgendwie an deinem Inneren packen wollte. Nach dem Motto "Sagen Sie mir, wofür lohnt es sich zu leben? Wofür lohnt es sich zu kämpfen?"
Hm . .
Ansonsten: Bei BL-Störungen respondieren anscheinend, selbst bei den störungsspezifischen Verfahren, jeweils immer nur circa 50% der Patientinnen. Vielleicht ist die DBT wirklich nicht die richtige Therapie für dich? Und eine Form der Tiefenpsychologie wäre besser? Es gibt ja für Borderline die TFT und das MBT, die sind eher tiefenpsychologisch orientiert. Aber auf Emotionsregulation setzen die alle, und ich find das auch sinnvoll, denn ich persönlich fänd's schwierig, mit nem Patienten z. B. an seiner beruflichen Orientierung zu arbeiten, wenn er nebenher beispielsweise suizidal ist oder SVV betreibt und seine Emotionen nicht runterregulieren kann . . (just my opinion).