Innerhalb oder außerhalb ihrer Therapie?Sausewind hat geschrieben: Und deshalb interessiert es mich einfach, ob und wie andere in ihrer eigenen Therapie damit Erfahrungen gemacht haben , oder was andere für sich innerlich - innerhalb IHRER Therapie - da für eine Einstellung gefunden haben.
Austausch über eigene Therapie mit Dritten
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Hallo Sausewind,
Ein Therapeut hat natürlich keinen Alleinanspruch auf einen Klienten, alleine bei dem Gedanken schüttelt es mich. Ich gebe nicht meine Autonomie (die mir sehr wichtig ist) ab, nur weil ich eine Therapie mache. Ich habe neben der Therapie eine liebe Schreibfreundin, mit der ich mich regelmäßig austausche. Ich habe während der Therapie an einer Online-Studie zum Thema Depressionen teilgenommen, die über drei Monate lief und ich habe zwei weitere Vertraute, denen ich von meiner Therapie erzähle. Das alles weiß mein T. und war und ist immer sehr interessiert daran, war nie deshalb ungehalten und hat mich darin bestärkt, solange es mir nicht schadet. Im Laufe der Zeit hat mein T. mitbekommen, dass ich nicht nur von und mit ihm lerne und mein Austausch mit anderen Menschen mich auch weiter bringt. Wir haben das teilweise sogar mit in die Therapie eingebaut und damit gearbeitet.
Hätte mein T. anders reagiert, wäre er für mich auch nicht der Richtige und ich hätte das Weite gesucht!
Warum sprichst Du nicht mit Deinem T. darüber, wie er es findet, dass Du Dich mit Anderen über die Therapie und deren Inhalt austauschst und auch über Dein Gefühl, dass Du glaubst, ihn damit zu hintergehen. Oft haben sich irgendwelche Bedenken mit dem Gespräch erledigt, wenn der T. darauf professionell reagiert (reagieren sollte).Ich glaube, deswegen interessiert es mich einfach zu hören, wie das bei anderen ist. Um herauszufinden, ob ich da ein Problem draus mache, das eigentlich gar keines ist,
Ein Therapeut hat natürlich keinen Alleinanspruch auf einen Klienten, alleine bei dem Gedanken schüttelt es mich. Ich gebe nicht meine Autonomie (die mir sehr wichtig ist) ab, nur weil ich eine Therapie mache. Ich habe neben der Therapie eine liebe Schreibfreundin, mit der ich mich regelmäßig austausche. Ich habe während der Therapie an einer Online-Studie zum Thema Depressionen teilgenommen, die über drei Monate lief und ich habe zwei weitere Vertraute, denen ich von meiner Therapie erzähle. Das alles weiß mein T. und war und ist immer sehr interessiert daran, war nie deshalb ungehalten und hat mich darin bestärkt, solange es mir nicht schadet. Im Laufe der Zeit hat mein T. mitbekommen, dass ich nicht nur von und mit ihm lerne und mein Austausch mit anderen Menschen mich auch weiter bringt. Wir haben das teilweise sogar mit in die Therapie eingebaut und damit gearbeitet.
Hätte mein T. anders reagiert, wäre er für mich auch nicht der Richtige und ich hätte das Weite gesucht!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
@mitsuko:
Beides!
@Waldschratin:
Ganz ehrlich: Das würde ich in keinem Fall wollen, dass er deswegen die Therapie beendet. Also dass in Kauf zu nehmen wäre derzeit nicht tragbar (was ich aber normal finde, das würde glaube ich jedem, der eine einigermaßen gute Beziehung zu seinem Therapeuten hat, hart aufstoßen, zumal wenn man mitten in einem Therapieprozess ist).
@woman
Beides!
@Waldschratin:
Nein, auch im empfinde es nicht als klassische Übertragung. Es ist genau in dem Sinn, wie du schreibst, ein ständiges Ausdiffernzieren müssen zwischen früher und heute.Waldschratin hat geschrieben:Also,in meiner Traumatherapie war die Beziehung zum Thera schon "Mitthema",eigentlich dauernd.Grade wegen Trigger und diesem dauernden "Überlappen" aus Wiedererleben mit dem Hier und Jetzt.Was ich jetzt nicht als klassische "Übertragung" empfunden hab...Ich differenzier da vielleicht mal wieder ZU sehr.
Und hast du keine Befürchtungen, dass er das liest? Und möglicherweise nicht so einverstanden wäre mit dem, was du schreibst? Warum hast du ihm das denn ursprünglich mitgeteilt?Waldschratin hat geschrieben:Auch,weil er wußte,daß ich z.B. in so nem Forum hier unterwegs bin und hier auch Blog schreibe.
Ok, das würdest du also in Kauf nehmen, dass er die Therapie deswegen beendet. Das heißt ja aber trotzdem, es kann ein potentielles Nichteinverstanden seitens des Therapeuten geben. Also scheint es da (??) doch vielleicht so ein Gesetz zu geben, dass das nicht so erwünscht ist.Waldschratin hat geschrieben: Er kann ja im Bedarfsfall dagegenhalten und dann müssen wir uns halt irgendwo einigen - oder eben die Therapie beenden,wenn er meint,damit nicht klarkommen zu können.
Ganz ehrlich: Das würde ich in keinem Fall wollen, dass er deswegen die Therapie beendet. Also dass in Kauf zu nehmen wäre derzeit nicht tragbar (was ich aber normal finde, das würde glaube ich jedem, der eine einigermaßen gute Beziehung zu seinem Therapeuten hat, hart aufstoßen, zumal wenn man mitten in einem Therapieprozess ist).
@woman
Und hattest du ein Interesse daran, ihm das mitzuteilen? Oder wusstest du sowieso, dass er das gutheißen würde?woman hat geschrieben:Das alles weiß mein T. und war und ist immer sehr interessiert daran, war nie deshalb ungehalten und hat mich darin bestärkt, solange es mir nicht schadet.
Hast du dich denn auch mal über kritische Sachen aus dem Therapieprozess ausgetauscht? Also Sachen, von denen du beispielsweise nicht gewollt hättest, dass er die erfährt? (Die einen ja aber trotzdem weiterbringen können . . . )woman hat geschrieben:Im Laufe der Zeit hat mein T. mitbekommen, dass ich nicht nur von und mit ihm lerne und mein Austausch mit anderen Menschen mich auch weiter bringt. Wir haben das teilweise sogar mit in die Therapie eingebaut und damit gearbeitet.
Ja, ich wollte es ihm mitteilen, auch um zu testen ob er der Therapeut ist, für den ich ihn halte!Sausewind hat geschrieben:Und hattest du ein Interesse daran, ihm das mitzuteilen? Oder wusstest du sowieso, dass er das gutheißen würde?
Oh ja, z.B. über meine gefühlsmäßigen Verstrickungen resp. Verliebtheit in ihn. Er hat es nie erfahren und ich muss es auch nicht mehr zum Thema machen, weil ich meine Verliebtheit selbst bearbeitet habe mit Hilfe wertvoller Gespräche, Anregungen und den neutralen Blick meiner Vertrauten auf diese meine Geschichte, ganz besonders meiner Schreibfreundin.Hast du dich denn auch mal über kritische Sachen aus dem Therapieprozess ausgetauscht? Also Sachen, von denen du beispielsweise nicht gewollt hättest, dass er die erfährt? (Die einen ja aber trotzdem weiterbringen können . . . )
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
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Das freut mich!Sausewind hat geschrieben:@woman:
Danke! Das hilft mir sehr.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Hallo Sausewind,
ich bin nicht sonderlich gesprächig und schon gar nicht, wenn es mich und mein Innenleben betrifft. Aber ich habe mich bspw. vor Kurzem hier über "Beziehungsprobleme" (ach wie goldig das klingt!) mit meiner Therapeutin ausgetauscht. Das hat mich unheimlich weitergebracht, da ich selbst einen viel zu engstirnigen Blick auf das Ganze hatte. Durch die neutrale Sicht und die Anregungen anderer hier, habe ich letztendlich verstanden, wo mein Problem liegt und diese "Erkenntnis" dann mit in die Therapie genommen.
Ein schlechtes Gewissen habe ich zugegebenermaßen schon, obwohl es ja Blödsinn ist. Würde sie mich fragen, ob ich alleine zu dieser Erkenntnis gekommen sei, würde ich es ihr nicht verheimlichen.
Liebe Grüße
Mary-Lou
ich bin nicht sonderlich gesprächig und schon gar nicht, wenn es mich und mein Innenleben betrifft. Aber ich habe mich bspw. vor Kurzem hier über "Beziehungsprobleme" (ach wie goldig das klingt!) mit meiner Therapeutin ausgetauscht. Das hat mich unheimlich weitergebracht, da ich selbst einen viel zu engstirnigen Blick auf das Ganze hatte. Durch die neutrale Sicht und die Anregungen anderer hier, habe ich letztendlich verstanden, wo mein Problem liegt und diese "Erkenntnis" dann mit in die Therapie genommen.
Ein schlechtes Gewissen habe ich zugegebenermaßen schon, obwohl es ja Blödsinn ist. Würde sie mich fragen, ob ich alleine zu dieser Erkenntnis gekommen sei, würde ich es ihr nicht verheimlichen.
Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Ja, eben .. mich begleitet eigentlich auch ein fortwährend schlechtes Gewissen . . ich sollte doch eine Einheit mit meinem Therapeuten sein? .. Das meine ich eben mit dem Alleinanspruch.Mary-Lou hat geschrieben: Ein schlechtes Gewissen habe ich zugegebenermaßen schon, obwohl es ja Blödsinn ist.
Aber vielleicht ist eben dieses schlechte Gewissen komplett unangemessen?
Kannst du denn für dich sagen, worin sich das schlechte Gewissen begründet, obwohl dir der Austausch ja eigentlich weitergeholfen hat?
Ich tausche mich je nach Gemütszustand und Thema über meine Therapie, über meine Analytikerin und über mein Gefühlsleben aus.
Ich lebe seit 16 Jahren mit der gleichen Person zusammen. Die kennt mich in und auswendig. wir haben eine ähnlich traumatisierte Kindheit erlebt und wir wissen um beider
Innenleben. Ich habe auch noch eine handvoll lieber Menschen um mich die mich sehr gut kennen und die (oft) in der Lage sind meinen Erzählungen/Empfindungen zu folgen.
Meine Analytikerin weiß dass ich mich mitteile da ich es ihr erzähle, wem ich was gesagt oder mit wem ich über was gesprochen habe, (naja alles sag ich ihr nicht, hihi).
Auch kennt sie die Personen über meine Geschichten die ich ihr von ihnen erzähle.
Also kennen sich alle irgendwie^^
Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben deswegen?
Ich denke es ist wichtig sich Meinungen und Eindrücke von anderen zu holen, weil sie oft einen anderen Blickwinkel auf die Dinge haben.
Sie sehen es vlt. ganz anders als ich und ich bekomme dadurch die Möglichkeit die Dinge/Themen etc. anders zu betrachten.
Wenn ich nur alles mit mir alleine ausmache, überdenke, erfühle etc. geht mir da viel ab, denke ich.
Und warum sollte ich auch nicht mal, wenn ich eben nicht gleicher Meinung bin wie meine Analytikerin, mir von anderen eine Meinung einholen?
Ich meine, wenn es in den Bereich geht, wo es um meine eigenen Gefühle geht, also so ganz tief in mir, muss ich das meist eh mit mir alleine ausmachen,
das ist klar, aber es gibt eben auch Bereiche oder Themen wo einem Dritte die Augen öffnen können.
Aber es gibt auch Zeiten wo ich meinen Mund nicht aufbekomme und alles mit mir alleine versuche zu verstehen.
Je nach Gefühlslage und Thematik.
Meiner Analytikerin teile ich das schon so gut es möglich ist, mit, das ist schon klar.
Ich denke auch, dass sie damit kein Problem hat, das ich Menschen um mich habe mit denen ich über die Therapie rede.
Warum auch, sie kann ja froh sein, dass da noch welche sind außer ihr^^
Grüßchen
Atara
Ich lebe seit 16 Jahren mit der gleichen Person zusammen. Die kennt mich in und auswendig. wir haben eine ähnlich traumatisierte Kindheit erlebt und wir wissen um beider
Innenleben. Ich habe auch noch eine handvoll lieber Menschen um mich die mich sehr gut kennen und die (oft) in der Lage sind meinen Erzählungen/Empfindungen zu folgen.
Meine Analytikerin weiß dass ich mich mitteile da ich es ihr erzähle, wem ich was gesagt oder mit wem ich über was gesprochen habe, (naja alles sag ich ihr nicht, hihi).
Auch kennt sie die Personen über meine Geschichten die ich ihr von ihnen erzähle.
Also kennen sich alle irgendwie^^
Warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben deswegen?
Ich denke es ist wichtig sich Meinungen und Eindrücke von anderen zu holen, weil sie oft einen anderen Blickwinkel auf die Dinge haben.
Sie sehen es vlt. ganz anders als ich und ich bekomme dadurch die Möglichkeit die Dinge/Themen etc. anders zu betrachten.
Wenn ich nur alles mit mir alleine ausmache, überdenke, erfühle etc. geht mir da viel ab, denke ich.
Und warum sollte ich auch nicht mal, wenn ich eben nicht gleicher Meinung bin wie meine Analytikerin, mir von anderen eine Meinung einholen?
Ich meine, wenn es in den Bereich geht, wo es um meine eigenen Gefühle geht, also so ganz tief in mir, muss ich das meist eh mit mir alleine ausmachen,
das ist klar, aber es gibt eben auch Bereiche oder Themen wo einem Dritte die Augen öffnen können.
Aber es gibt auch Zeiten wo ich meinen Mund nicht aufbekomme und alles mit mir alleine versuche zu verstehen.
Je nach Gefühlslage und Thematik.
Meiner Analytikerin teile ich das schon so gut es möglich ist, mit, das ist schon klar.
Ich denke auch, dass sie damit kein Problem hat, das ich Menschen um mich habe mit denen ich über die Therapie rede.
Warum auch, sie kann ja froh sein, dass da noch welche sind außer ihr^^
Grüßchen
Atara
"Wenn ihrs nicht fühlt, ihr werdets nicht erjagen"
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Eine "Einheit" mit meinem Thera...? Nö,ist eher nicht so bei mir.Sausewind hat geschrieben: ich sollte doch eine Einheit mit meinem Therapeuten sein? .. Das meine ich eben mit dem Alleinanspruch.
Ich verlaß mich drauf,daß er loyal zu mir ist,daß er mir nicht in den Rücken fällt.Daß er mich nimmt,wie ich bin und mich nicht ablehnt oder so.
Aber ansonsten ist es eigentlich mehr die "Reibung" mit ihm,die mich vorwärtsbringt.
Wie er "wirklich" über mich denkt oder selber tickt,das erahne ich vielleicht,aber wissen tu ichs nicht - schon alleine von daher kanns da für mich nie ne "Einheit" geben,sondern so ne therapeutische Beziehung ist da mehr ne "verläßliche Zweiheit" für mich.Grade der Umstand,daß ich ich selber bleiben darf in und mit allen Facetten,aber ihn trotzdem ohne "Gegenleistung" (z.B. "brav sein" oder eben sowas wie "Gehorsam") in ner verlässlichen Beziehung zu mir stehend wissen darf,macht doch das "Boden geben" bei ner Therapie aus.
Er hatte nach meinen Ressourcen gefragt und dem,was mir bisher so weiterhilft,mich stabilisiert und wie ich mir "Luft" verschaffe.Und da ist Schreiben ein großer Punkt bei mir. Und hier nen Blog zu schreiben eben auch.Deshalb hab ich ihm das gesagt,ganz "arglos".Sausewind hat geschrieben:Und hast du keine Befürchtungen, dass er das liest? Und möglicherweise nicht so einverstanden wäre mit dem, was du schreibst? Warum hast du ihm das denn ursprünglich mitgeteilt?
Lesen kann er`s,wenn er will.(Ich glaub aber nicht,daß er sich sowas auch noch in seiner Freizeit antut. )Ich hab ihm nämlich auch gesagt,wo genau ich da schreibe,damit er sich ein Bild machen kann über die "Umstände",und wie das abläuft.
Meinetwegen darf er das alles auch lesen und wissen - immerhin stehts ja im www,also kanns im Prinzip die ganze Welt lesen,warum also ausgerechnet er nicht?
Ich bin da schon eher "offen",hab ihm z.B. in der letzten Stunde auch auszugsweise mein Therapietagebuch zu lesen gegeben (unzensiert ),damit er wegen der großen Stundenabstände und weil ich ja viel alleine arbeite in der Zwischenzeit,den Anschluß nicht verliert.
Er hat mir das so erklärt,daß es grade bei der übertragungsfokussierten Arbeit drauf ankäme,daß man alles,aber auch wirklich ALLES an der Beziehung zum Thera abarbeitet und es ihm deshalb Bauchgrummeln macht,daß ich da vielleicht zu viel ins Internet oder im Plausch mit meinen (näheren) Freundinnen austrage,und dann nicht "spontan" genug innerhalb der therapeutischen Beziehung mehr bin.Sausewind hat geschrieben:Ok, das würdest du also in Kauf nehmen, dass er die Therapie deswegen beendet. Das heißt ja aber trotzdem, es kann ein potentielles Nichteinverstanden seitens des Therapeuten geben.
Aber ich kann dagegenhalten,daß da ja nicht jeder pauschal seine Probleme hat,sich vorm Thera zu "verstecken" und auszulagern dann.
Für mich ist das Schreiben hier und der Austausch mit meinen Freundinnen auch mehr sowas wie bei dir und wie Woman es beschreibt.Von daher sehr dienlich und kein "Ersatz" für die Thera-Beziehung,sondern eben eher was "Zusätzliches".
Ich sag meinem Thera jetzt auch nicht gleich alles und immer,da brauchts ja auch entsprechend Vertrauen erst dazu.Aber wenn ich was nicht sagen kann,das ich aber eigentlich für wichtig halte ihm mitzuteilen,dann sag ich ihm eben DAS.Daß es noch nicht geht,was für Hürden ich da noch habe etc.Sich ranarbeiten eben.
Und dabei hilft mir der Austausch mit den anderen mehr,als daß er mich hindern würde.
Allerdings sind solche Sachen wie Schuldgefühle oder so für mich schon immer ein Hinweis,daß grade das dann wichtig wäre,in der Therapie anzusprechen,auch wenns zig Vernunftsgründe gibt,die mir schon alles erklären etc.
Weil sich grade hinter sowas gern so schön versteckte "Muster" verbergen und ich da schon öfter erlebt hab,daß es grade dann so richtig schön "ergiebig" wurde in der Therapie.
Wenn er die Therapie wegen sowas beenden würde,dann wüßte ich ganz einfach,daß er eh nicht der richtige Thera für mich gewesen wäre.Nu red ich mich da noch vergleichsweise leicht,ich hab grad mal 9 Stunden bisher bei ihm gehabt,also wäre das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht weiter schlimm,wenns so kommen würde.Und ich seh mich da eh noch in der "Verhandlungszeit",wo man sich abspricht und erst "finden" muß.
Wie gesagt,ich laß mich gern auf Experimente diesbezüglich ein,probier aus und laß mich auch überzeugen,wenn er die besseren Argumente hat.
Aber bisher hatte er da noch keine "besseren".
Hallo sausewind,
ja, ich erzähle auch anderen davon, Freunden und eben hier, aber auch nicht soviel (jedenfalls jetzt). Meine Therapeutin weiß das, fand es was das Forum angeht nicht so hilfreich (für mich nicht hilfreich). Ich hab ihre konkreten Bedenken aufgenommen, und versuche da, wo ich die Argumente teile, selbst drauf zu achten, dass der Austausch nicht so läuft wie von ihr befürchtet. Aber grundsätzlich überläßt sie mir dabei, wie bei allem, die Entscheidung und nimmt mir das nicht übel oder so (wäre es anders, könnte ich auch nicht mit ihr).
Ich selbst fühle mich nicht schlecht dabei, jedenfalls nicht unter dem Aspekt von "betrügen". Wenn Du unter betrügen verstehst, dass der Therapeut "zur Schau gestellt wird", "von außen bewertet wird", wäre das für mich kein Grund, es bleiben zu lassen, denn die Therapie soll ja MIR helfen, da geht's nicht um die Ehre des Therapeuten (abgesehen davon, dass die Ehre von sowas ja auch nicht kaputtgemacht wird, denn wer will sich aufgrund subjektiver Erzählungen ein richtiges Bild machen?). Und es ist ja auch nicht so, dass ich ihr deswegen, weil ich woanders darüber rede, ihr etwas vorenthalten würde, was ich sonst erzählen würde. Wenn das passiert, dann schadet man nur sich selber.
Umgedreht finde ich nicht alles, worüber ich mich mit anderen Leuten über die Therapie bespreche, so wichtig, dass ich ihr das erzählen müsste. Die Therapeutin spricht auch nicht gerne/gut auf einer Metaebene über die Therapie, weswegen sie es i.d.R. nicht so interessiert, was ich da mit anderen bespreche (was andererseits schade ist, da ich immer sehr vom Reden auf der Metaebene profitiere - wahrscheinlich tue ich es deswegen mit anderen).
Was mir auf jeden Fall hilft, ist, wenn ich mit anderen über meine Alltagsprobleme rede. Ehrlich gesagt hilft mir das teilweise mehr als das reden mit der Therapeutin.
Viele Grüße
ja, ich erzähle auch anderen davon, Freunden und eben hier, aber auch nicht soviel (jedenfalls jetzt). Meine Therapeutin weiß das, fand es was das Forum angeht nicht so hilfreich (für mich nicht hilfreich). Ich hab ihre konkreten Bedenken aufgenommen, und versuche da, wo ich die Argumente teile, selbst drauf zu achten, dass der Austausch nicht so läuft wie von ihr befürchtet. Aber grundsätzlich überläßt sie mir dabei, wie bei allem, die Entscheidung und nimmt mir das nicht übel oder so (wäre es anders, könnte ich auch nicht mit ihr).
Ich selbst fühle mich nicht schlecht dabei, jedenfalls nicht unter dem Aspekt von "betrügen". Wenn Du unter betrügen verstehst, dass der Therapeut "zur Schau gestellt wird", "von außen bewertet wird", wäre das für mich kein Grund, es bleiben zu lassen, denn die Therapie soll ja MIR helfen, da geht's nicht um die Ehre des Therapeuten (abgesehen davon, dass die Ehre von sowas ja auch nicht kaputtgemacht wird, denn wer will sich aufgrund subjektiver Erzählungen ein richtiges Bild machen?). Und es ist ja auch nicht so, dass ich ihr deswegen, weil ich woanders darüber rede, ihr etwas vorenthalten würde, was ich sonst erzählen würde. Wenn das passiert, dann schadet man nur sich selber.
Umgedreht finde ich nicht alles, worüber ich mich mit anderen Leuten über die Therapie bespreche, so wichtig, dass ich ihr das erzählen müsste. Die Therapeutin spricht auch nicht gerne/gut auf einer Metaebene über die Therapie, weswegen sie es i.d.R. nicht so interessiert, was ich da mit anderen bespreche (was andererseits schade ist, da ich immer sehr vom Reden auf der Metaebene profitiere - wahrscheinlich tue ich es deswegen mit anderen).
Was mir auf jeden Fall hilft, ist, wenn ich mit anderen über meine Alltagsprobleme rede. Ehrlich gesagt hilft mir das teilweise mehr als das reden mit der Therapeutin.
Viele Grüße
Natürlich rede ich über mich mit Dritten, aber über die Therapie nur sehr bedingt. Eigentlich nur, wenn ich Probleme habe damit. Wenn alles gut ist und ich die Therapie als außerordentlich hilfreich erlebe, dann hat kein Dritter Platz in der Beziehung Therapeut-Patient.
Von daher verstehe ich die Schuldgefühle und finde sie nicht unbedingt übertrieben. Es kommt natürlich darauf an, wie weit sie gehen. Und ob sie vom eigenen inneren Anspruch an sich selbst herrühren oder ob einem der "Besitzanspruch" des Theras (falls es denn so sein sollte) diese diktiert.
Von daher verstehe ich die Schuldgefühle und finde sie nicht unbedingt übertrieben. Es kommt natürlich darauf an, wie weit sie gehen. Und ob sie vom eigenen inneren Anspruch an sich selbst herrühren oder ob einem der "Besitzanspruch" des Theras (falls es denn so sein sollte) diese diktiert.
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- Forums-Gruftie
- , 56
- Beiträge: 942
Hallo Sausewind,
…schön von Dir zu lesen…
Weiß nicht, ob Dir das was hilft...ich glaube, ich kann ungefähr nachvollziehen was Du meinst, denn ich kenne diese Art „Schuldgefühle“ gegenüber dem/der Thera auch von mir.
Bei mir ist das so – auf Grund meines Störungsbildes strebe ich am liebsten symbiotische Beziehungen an.
Deswegen fällt es mir von Haus aus ganz schwer mich auf mehrere Leute gleichzeitig freundschaftlich zu konzentrieren. Also, es geht nur entweder ganz oder gar nicht. Und da ist nur für einige wenige Platz.
Der schon vorher von anderen Usern beschriebene „Alleinanspruch“ – auch in Bezug auf meine Thera, trifft für mich zu. Das heißt, ich weiß, daß das nicht funktionieren kann, aber auch zu meiner Thera strebe ich gefühlsmäßig diese symbiotische Beziehung und diesen Alleinanspruch an.
Deswegen spreche ich auch relativ wenig mit Dritten über meine Themen in der Therapie, da ich sonst deswegen meiner Thera gegenüber sofort das Gefühl des Vertrauensbruch meinerseits hätte und somit diese Schuldgefühle. Oder daß ich ihre Kompetenz nicht anerkennen würde. Gefühlt kann es nur sie und mich geben.
Es gab mal nach ca. 1 Jahr der Therapie die Situation, daß ich wegen meiner psychosomatischen Beschwerden ziemlich verzweifelt war weil es wurde und wurde nicht besser. Meine Thera war in Urlaub und ich ziemlich am Ende. Ich bin dann in meiner Not zu unserer Hausärztin, die nochmal alles durchcheckte und nichts organisches finden konnte.
Ich bekam Globuli, die tatsächlich auch ganz gut geholfen haben. Ich habe mich danach gefühlt, als ob ich meine Thera in ihrem Urlaub „betrogen“ hatte. Habe mich zwecks diesem „Vertrauensbruch“ ihr gegenüber ganz schlecht gefühlt. Als meine Thera vom Urlaub zurück war, habe ich es ihr erzählt.
Die Reaktion war wie immer ganz anders, als ich in dieser Situation erwartet hätte. Sie sagte mit einem lieben und ganz entspannten Lächeln im Gesicht „gut, daß Sie das gemacht haben – dann wissen wir jetzt ganz sicher daß Sie nicht körperlich krank sind und wir somit auf dem richtigen Weg…“
CrazyChild
…schön von Dir zu lesen…
Weiß nicht, ob Dir das was hilft...ich glaube, ich kann ungefähr nachvollziehen was Du meinst, denn ich kenne diese Art „Schuldgefühle“ gegenüber dem/der Thera auch von mir.
Bei mir ist das so – auf Grund meines Störungsbildes strebe ich am liebsten symbiotische Beziehungen an.
Deswegen fällt es mir von Haus aus ganz schwer mich auf mehrere Leute gleichzeitig freundschaftlich zu konzentrieren. Also, es geht nur entweder ganz oder gar nicht. Und da ist nur für einige wenige Platz.
Der schon vorher von anderen Usern beschriebene „Alleinanspruch“ – auch in Bezug auf meine Thera, trifft für mich zu. Das heißt, ich weiß, daß das nicht funktionieren kann, aber auch zu meiner Thera strebe ich gefühlsmäßig diese symbiotische Beziehung und diesen Alleinanspruch an.
Deswegen spreche ich auch relativ wenig mit Dritten über meine Themen in der Therapie, da ich sonst deswegen meiner Thera gegenüber sofort das Gefühl des Vertrauensbruch meinerseits hätte und somit diese Schuldgefühle. Oder daß ich ihre Kompetenz nicht anerkennen würde. Gefühlt kann es nur sie und mich geben.
Es gab mal nach ca. 1 Jahr der Therapie die Situation, daß ich wegen meiner psychosomatischen Beschwerden ziemlich verzweifelt war weil es wurde und wurde nicht besser. Meine Thera war in Urlaub und ich ziemlich am Ende. Ich bin dann in meiner Not zu unserer Hausärztin, die nochmal alles durchcheckte und nichts organisches finden konnte.
Ich bekam Globuli, die tatsächlich auch ganz gut geholfen haben. Ich habe mich danach gefühlt, als ob ich meine Thera in ihrem Urlaub „betrogen“ hatte. Habe mich zwecks diesem „Vertrauensbruch“ ihr gegenüber ganz schlecht gefühlt. Als meine Thera vom Urlaub zurück war, habe ich es ihr erzählt.
Die Reaktion war wie immer ganz anders, als ich in dieser Situation erwartet hätte. Sie sagte mit einem lieben und ganz entspannten Lächeln im Gesicht „gut, daß Sie das gemacht haben – dann wissen wir jetzt ganz sicher daß Sie nicht körperlich krank sind und wir somit auf dem richtigen Weg…“
CrazyChild
LG, CrazyChild
***stay strong***
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- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 994
Hallo Sausewind,
ich rede auch mit „dritte“ über die Therapie, und habe dabei keinerlei schlechtes Gewissen.
Wieso sollte ich das haben? Ich sehe auch nicht, warum das schädlich sein sollte.
Ich lasse mir doch von niemandem den Mund verbieten. Mit wem ich über was rede, entscheide noch grundsätzlich ich selber. Mit keinem rede ich über alles, wer was erfährt, entscheide ich.
ich rede auch mit „dritte“ über die Therapie, und habe dabei keinerlei schlechtes Gewissen.
Wieso sollte ich das haben? Ich sehe auch nicht, warum das schädlich sein sollte.
Ich lasse mir doch von niemandem den Mund verbieten. Mit wem ich über was rede, entscheide noch grundsätzlich ich selber. Mit keinem rede ich über alles, wer was erfährt, entscheide ich.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
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