Rat vom Thera holen zb. bei Büchern o. Seminaren

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:46

Aber der Therapeut sollte schon die Fäden in der Hand haben.
Also jemandem die Fäden meines Lebens in die Hand geben...hab ich Schwierigkeiten damit....
Nehmen wir an, er sagt in einer Stunde etwas total Provokantes zum Patienten. Und in der nächsten Stunde ist der Patient total entspannt und glücklich, und zwar weil er inzwischen ein tolles Seminar besucht hat, wovon der Therapeut aber nichts weiß. Da wäre es doch fatal, wenn er glauben würde, die Verbesserung sei aufgrund der Intervention eingetreten.
Zwischen den Stunden passiert immer etwas...
also was ich fragen will: wie sollte man das ganz genau Abgrenzen was aufgrund einer therapeutischen Intervention sich verbessert hat und was durch andere Dinge?
Da müsste man das immer explizit dazusagen.
Aber kann man das immer so auseinanderhalten?
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 22:49

Bisher kann ich das gut auseinanderhalten - ich bin aber noch nicht so lange dabei wie du. Aber wir reden oft darüber, wie es mir geht und was ich meine, warum es mir so geht, wie es mir geht und was der Grund für eine Veränderung sein könnte usw. Solche Dinge lassen wir nicht einfach so unkommentiert geschehen.

Und wenn etwas passiert, reden wir sowieso darüber. Daher käme es mir auch komisch vor, ausgerechnet etwas, was ganz eng mit meiner Symptomatik zusammenhängt, zu verschweigen.

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stern
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Beitrag Mi., 22.02.2012, 23:05

Ich sehe nicht so großen Interventionsbedarf bei Lesestoff oder irgendwelchen Seminaren. Sagen würde (m)ein Thera vielleicht dann etwas, wenn er die Lektüre als schrottig empfindet... oder wenn er die Therapie konterkariert sieht durch Aktivitäten außerhalb der Therapie (dann wären Seminar- und Leseverbote aber wahrscheinlich als Rahmenbedingung bereits von Anfang an abgesprochen worden). Bestenfalls kann man manches in der Therapie noch vertiefen.

Rede- oder Leseverbote würde ich für meinen Teil sogar als unethisch empfinden .

Überforderung durch Literatur sehe ich eher weniger... eher den Punkt, dass man sich eh nur einen Teil über Literatur aneignen kann... also Therapieersatz ist es in dem Sinn eh nicht... im Optimalfall Ergänzung.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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