Ich drücke dir die Daumen.Ich werde jedenfalls eine Email verfassen und nachfragen ob ein klärendes Gespräch trotz der 2 Jahre die vorüber sind möglich wäre und ob ich mich richtig verabschieden kann.
Lilly
Ich drücke dir die Daumen.Ich werde jedenfalls eine Email verfassen und nachfragen ob ein klärendes Gespräch trotz der 2 Jahre die vorüber sind möglich wäre und ob ich mich richtig verabschieden kann.
Du könntest es problemlos annehmen. Ich, in meinem heutigen Zustand, würde das tun und auch nicht mehr hinterfragen. Das ist jedoch nur möglich, wenn man innerlich in der Lage ist an so etwas zu glauben, also, dass ein anderer Mensch einen toll findet und deshalb kalte Füße bekommt. Dazu gehört etwas, von dem ich annehme, dass Du es noch nicht in ausreichendem Maße hast entwickeln können: Eigenliebe und Selbstsicherheit. Dann könntest Du es annehmen und Dich damit auch zufriedengeben, ganz egal ob Du eine Bestätigung bekämst oder nicht. Das wäre also eine Option - falls Dir diese Umgehensweise möglich wäre.engelamabgrund1 hat geschrieben:@proserpina: Das wäre eine schöne Erklärung für den Abbruch. Dann wüsste ich das ich nicht das Problem gewesen wäre. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich ihm egal geworden bin, nur noch eine Belastung...
Es könnte sehr gut möglich sein.Dieser Grund würde mich zutiefst rühren und ich könnte es nachvollziehen warum alles so gekommen ist wie es ist.
Das ist natürlich kein Zustand und darum solltest Du mE die Klärung anstreben. Aber, Dir muss klar sein, dass es sehr gut möglich sein kann, ja, sogar sehr wahrscheinlich ist, dass ein Thera, der sich derartig labil verhält, einfach eine Therapie abzubrechen und Dich in Deiner Situation im Regen stehen zu lassen, selbst nicht wirklich kerngesund sein kann. Daher besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er alles abstreiten, sich rausreden, Dich belügen oder aber gar nicht reagieren wird. Du wirst also am Ende nicht unbedingt schlauer sein als vorher und Dich vermutlich nach wie vor fragen, was genau da abgelaufen ist und Dir womöglich die Schuld geben, weil es auch sein kann, dass er sie Dir, sollte er sich unter Druck gesetzt fühlen (was bereits dann der Fall sein kann, wenn Du deutlich nachfragst) versuchen wird im Nachhinein zuzuschustern.Es ist schon sehr wichtig für mich Gewissheit zu bekommen und auch richtig Abschied nehmen zu können. Ich hatte immer genau gewusst was ich ihm alles zum Abschied sagen will wenn (....) und bin fast gar nicht mehr in der Lage mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Ständig sind die Erinnerungen da, der Abschiedsschmerz und die Frage "Warum".
Dann wundert es mich, warum du nicht sofort nachgehakt hast sondern einfach gegangen bist. Danach hast du erwartet, dass ER sich meldet. "Weil er ja wusste, wie schlecht es mir geht" . Das machen Theras in der Regel nicht. Vermutlich hat er gehofft, dich aus der Reserve zu locken um dich zum Handeln zu bringen. Bei deiner ernsten Lage ...Ich hatte eine sehr enge Bindung zu ihm (2 1/2 Jahre Therapie wegen Magersucht) und er war der einzige Mensch dem ich wirklich vertrauen konnte. Hinzu kam, dass ich mich gerade in einer sehr ernsten Phase befand als er abbrach:
.... wurde bestimmt über Klinikaufenthalt gesprochen? Suizidgefahr, Drogenmissbrauch und den auch noch mit der Aussicht auf Verschlechterung, ist ein Therapieabbruchgrund bzw. Grund zur zeitweisen Unterbrechung. An diesem Punkt ist Klinik indiziert undIch hatte unzählige Menschen in meinem Umfeld verloren, sexuelle Übergriffe erlebt und stand ganz alleine da (ich hatte nur noch meinen Therapeuten!- keine Familie oder sowas!) und weil ich den Verlust von den Menschen nicht verkraftet habe, fing ich im extremen Ausmaß an Drogen (speed, exctasy, gras, koks) zu nehmen und war sogar bereit noch Härteres zu probieren (ich war einfach total am Ende). Das wusste mein Therapeut auch. Ich hatte ihm das alles erzählt. Trotzdem brach er dann plötzlich ohne Vorwarnung ab!
Und ich frage mich bis heute, wie konnte er gerade dann die Therapie abbrechen wo ich echt Hilfe gebraucht hätte? War ich ihm egal? War er überfordert? Wenn er überfordert gewesen wäre, hätte er in so einer ernsten Situation mich nicht einweisen lassen müssen....
...ziehe ich nach Deinen Schilderungen, über seine Aussagen Dir gegenüber, massiv in Zweifel. Ich werde bei sowas, aus persönlichen Erfahrungen heraus, extrem hellhörig. Daher: Pass auf Dich auf, lass Dir nichts einreden und vergiss nicht, er ist auch nur ein Mensch der mit Wasser kocht. Nicht jeder hat das Rückgrat zu all seinem verbockten Mist zu stehen, auch nicht jeder Therapeut, dessen Status als solcher, über ihn als Mensch nicht das Geringste aussagt. Und, dass Du ihn so verehrst und als tollen Vertrauten wahrgenommen hast, lag in erster Linie an Deiner Interpretation, die von Deiner Bedürftigkeit (nach einem solchen Vertrauten) gelenkt wird und zwar in nicht geringem Maße.Es ist wiegesagt schon 2 Jahre her und vieles vergisst man. So wie ich ihn kenne im Umgang mit Patienten ist er schon sehr professionell und sehr begabt.
Genau diesen Gedanken hatte ich auch schon ... also dass vorher z.Bsp. schonmal darüber gesprochen worden ist, dass im Fall der Fälle dass sie "zugedröhnt" zur Stunde erscheinen sollte, direkt die Therapie beendet wird. Ich will Engelamabgrund nicht unterstellen, dass sie unter Drogen stand in dieser letzten Stunde, aber irgendwas muss ja zu einem sofortigen Abbruch / Ende geführt haben. Schade dass Engelamabgrund auf Titus´ Frage / Gedanken bisher nicht geanwtortet hat. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass eine zu intensive Beziehung nicht der Grund war ....titus hat geschrieben:Dass das Ganze so ruppig abgebrochen wurde, obwohl noch Stunden bewilligt waren!, ohne dass er dich an einen Kollegen verwiesen hat, spricht doch eher irgendwie dafür, dass es vielleicht von deiner Seite her irgendeine Art Vertragsbruch gegeben hat. .... vielleicht war da doch etwas mit den Drogen?
Adriana hat geschrieben:Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es einem Therapeuten überhaupt erlaubt ist, eine laufende Therapie ohne Angabe von Gründen von einem Moment auf den anderen abzubrechen, noch dazu bei einer so labilen Patientin.
Was sagt dein jetziger Thera denn dazu, du wirst ja sicher mit ihm darüber gesprochen haben? Das Verhalten deines ehemaligen Thera, egal was seine Gründe gewesen sind, finde ich in höchstem Maße unprofessionell und würde an deiner Stelle in Erwägung ziehen, ihn bei der Kammer anzuzeigen, anstatt ihm jetzt noch nach einer Begründung hinterherzubetteln, die sein unmögliches Verhalten so oder so nicht rechtfertigen kann!