Seit Therapie Bedürfnis nach Zuwendung

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Affenzahn
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Beitrag So., 20.11.2011, 20:11

~*~ hat geschrieben:Naja, das ist ja auch gerade so das Problem. Eben das ich in eine Beziehung bin. Und das macht alles nicht unbedingt besser, sondern eher schlechter.
Bekommst du in dieser "Beziehung", in der du dich befindest, keine Zuwendung?

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abendrot79
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Beitrag So., 20.11.2011, 20:24

~*~ hat geschrieben:Wahrscheinlich machst du eine tiefenpsychologisch ausgerichtete Therapie?
Ich habe damals eine Verhaltenstherapie gemacht, weil ich einfach den Wunsch hatte, im Alltag wieder zu funktionieren und das möglichst schnell.
Okay, jetzt verstehe ich dich ... und JA, ich mache eine tiefpsychologisch ausgerichtete Therapie
~*~ hat geschrieben:Wahrscheinlich will ja jeder Mensch frei und unabhängig sein. Bei mir ist das vielleicht etwas stärker ausgeprägt. Und gegen dieses Gefühl musste ich auch während der ganzen Therapie ankämpfen. Das ist nie irgenwie weniger geworden. Eher ganz im Gegenteil.
Auf der einen Seite verspürst du einen unbändigen Drang unabhängig zu sein, auf der anderen Seite lechzt du nach Zuwendung (obwohl du in einer Beziehung bist) ... kann es sein dass es da bei dir "Baustellen" gibt, die du noch nicht kennst bzw. "wahrhaben" willst?
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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Beitrag So., 20.11.2011, 21:02

abendrot79 hat geschrieben:Auf der einen Seite verspürst du einen unbändigen Drang unabhängig zu sein, auf der anderen Seite lechzt du nach Zuwendung (obwohl du in einer Beziehung bist) ... kann es sein dass es da bei dir "Baustellen" gibt, die du noch nicht kennst bzw. "wahrhaben" willst?
Ja, vielleicht.
Also am Anfang war ja auch diese Widerspruch so in der Beziehung, auch wenn das jetzt etwas besser geworden ist und ich mich ja zumindest noch nicht getrennt habe ...
Affenzahn hat geschrieben: Bekommst du in dieser "Beziehung", in der du dich befindest, keine Zuwendung?
Doch. Aber irgendwie ist eben das gerade das Problem.
Also im Grunde ist es so, dass er der erste Mensch ist, auf den ich mich sozusagen wirklich eingelassen habe. Also auch emotional. Davor war das nicht so. Also die vorherigen Männer waren mir ehrlich gesagt emotional vollkommen gleichgültig. Nur ist er mir nicht gleichgültig und deshalb habe ich am Anfang überlegt, mich von ihm zu trennen. Ok, das hört sich vielleicht echt bescheuert an, weil sich ja andere Menschen wahrscheinlich eine Beziehung gerade mit Emotionen wünschen ... Naja, ich habe mich aber nicht getrennt. Stattdessen habe ich mich am Anfang tagelang einfach nicht gemeldet, war total abweisend usw. Das er trotzdem immer noch mit mir zusammen sein will, ist eigentlich auch ein Wunder. Irgendwann habe ich auch versucht, ihm das zu erklären. Also ihm zumindest zu sagen, dass es nicht an ihm liegt und so. Ok, diese "Fluchttendenzen" wie ganz am Anfang sind mittlerweile auch etwas weniger geworden. Aber dadurch ist jetzt irgendwie mein Hauptproblem entstanden.
Also, mein Freund gibt mir schon viel - im Grunde sehr viel - Zuwendung und Aufmerksamkeit. Aber es reicht mir irgendwie nicht. Und ich denke halt, dass mir die Zuwendung und Aufmerksamkeit niemals ausreichen würde, außer es würde sich alles zum Beispiel 24 Stunden ununterbrochen nur um mich drehen. Also ich habe festgestellt, dass ich das vollkommen übertriebene Bedürfnisse habe. Also seitdem ich mich auf meinen Freund eingelassen habe, seitdem diese Fluchttendenzen etwas weniger geworden sind usw.

Das mit diesem Bedürfnis nach Zuneigung war auch vorher schon so bevor ich meinen Freund kennengelernt habe.
Insgesamt ist das halt alles seitdem noch extremer geworden, vor allem wenn ich allein bin und halt mein Freund nicht da ist. Also halt so, dass es mir dann echt extrem schlecht geht und auch wenn ich von meinem Freund Zuneigung bekomme, will ich trotzdem noch mehr.

Und vor allem ist mir dadurch eben bewusst geworden, dass kein Mensch in der Lage sein wird, da meine Bedürfnisse zufrieden zu stellen.

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Affenzahn
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Beitrag So., 20.11.2011, 22:04

~*~ hat geschrieben:Also die vorherigen Männer waren mir ehrlich gesagt emotional vollkommen gleichgültig.
Nebenbei: warum warst du jeweils mit den anderen Männern zusammen?
~*~ hat geschrieben:Das mit diesem Bedürfnis nach Zuneigung war auch vorher schon so bevor ich meinen Freund kennengelernt habe.
~*~ hat geschrieben:Nur ist er mir nicht gleichgültig und deshalb habe ich am Anfang überlegt, mich von ihm zu trennen. Ok, das hört sich vielleicht echt bescheuert an, weil sich ja andere Menschen wahrscheinlich eine Beziehung gerade mit Emotionen wünschen ...
Und du wünschst dir das ja auch (oder habe ich das falsch verstanden?). Ja, das hört sich wirklich bescheuert an, entschuldige. Ich kann es dir nicht so recht glauben, was du da erzählst.
~*~ hat geschrieben:Und vor allem ist mir dadurch eben bewusst geworden, dass kein Mensch in der Lage sein wird, da meine Bedürfnisse zufrieden zu stellen.
Schämst du dich dafür? Oder vielleicht für etwas anderes? Das würde dann deine widersprüchliche Rückzugstendenz vielleicht erklären.

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Beitrag Mi., 23.11.2011, 21:52

Affenzahn hat geschrieben:Ich kann es dir nicht so recht glauben, was du da erzählst.
Was kannst du mir nicht glauben? Bedeutet das, dass du denkst, dass ich bewusst lüge?

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Affenzahn
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Beitrag Mi., 23.11.2011, 22:56

Nein, ich glaube nicht, dass du bewusst lügst. Hast du den Widerspruch in deinen Aussagen auch bemerkt?

Einerseits hattest du das Bedürfnis nach Zuwendung. Andererseits deutest du an, dass dich Emotionen eher abstiessen. Was hat das zu bedeuten? Ist Zuwendung für dich keine Emotion?

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Beitrag Mi., 23.11.2011, 23:21

Affenzahn hat geschrieben:Einerseits hattest du das Bedürfnis nach Zuwendung. Andererseits deutest du an, dass dich Emotionen eher abstiessen. Was hat das zu bedeuten? Ist Zuwendung für dich keine Emotion?
Dieses Bedürfnis nach Zuwendung ist personenungebunden. Also solange keine konkrete Person da ist, ist dieses Bedürfnis da.

Aber wenn ich dann sozusagen zuviel Zuwendung habe und dann Emotionen damit verknüpft sind, dann wird mir das eben auch irgendwie zuviel.
Affenzahn hat geschrieben:Hast du den Widerspruch in deinen Aussagen auch bemerkt?

Ja.
Naja ... also ehrlich gesagt fühle ich mich gerade auch wie ein einziger Widerspruch.
Affenzahn hat geschrieben:Schämst du dich dafür? Oder vielleicht für etwas anderes? Das würde dann deine widersprüchliche Rückzugstendenz vielleicht erklären.
Ich weiß nicht, ob es wirklich Scham ist, vielleicht schon ein bisschen. Also am liebsten würde ich schon immer vollkommen emotionslos nach außen sein und gar keine Bedürfnisse haben. Also es ist mir immer unangenehm Emotionen zu zeigen oder zu signalisieren, dass ich Bedürfnisse habe, die mit irgendwelchen Emotionen zusammen hängen. Aber da es, wenn man so ist, häufig ziemliche Missverständnisse gibt, versuche ich halt ab und zu Emotionen zu zeigen. Und dann ist das manchmal auch ok. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass es dem anderen immer noch nicht reicht - dann will ich zum Beispiel einfach nur weg.
Irgendwie geht es glaube ich auch um Kontrolle, Schwäche zeigen, Eigenständigkeit aufgeben ... ....
Ich weiß nicht, ich kann das gerade irgendwie nicht auf einen Punkt bringen.
Naja, aber andererseits habe ich natürlich diese Bedürfnisse jetzt, ob ich nun will oder nicht ...
Affenzahn hat geschrieben:Nebenbei: warum warst du jeweils mit den anderen Männern zusammen?
Im Grunde nur wegen dem Sex. Also vollkommen ohne Emotionen und weitere Bedürfnisse.

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Beitrag Do., 24.11.2011, 19:43

~*~ hat geschrieben:es ist mir immer unangenehm Emotionen zu zeigen oder zu signalisieren, dass ich Bedürfnisse habe, die mit irgendwelchen Emotionen zusammen hängen. Aber da es, wenn man so ist, häufig ziemliche Missverständnisse gibt, versuche ich halt ab und zu Emotionen zu zeigen. Und dann ist das manchmal auch ok. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass es dem anderen immer noch nicht reicht - dann will ich zum Beispiel einfach nur weg.
Irgendwie geht es glaube ich auch um Kontrolle, Schwäche zeigen, Eigenständigkeit aufgeben ...
Du möchtest also die Bedürfnisse, die du gerade in dir spürst, nicht zum Ausdruck bringen, weil du befürchtest, dass dich dann jemand "im Griff" haben könnte - dich manipulieren bzw. ausnutzen könnte?
~*~ hat geschrieben:
Affenzahn hat geschrieben:Nebenbei: warum warst du jeweils mit den anderen Männern zusammen?
Im Grunde nur wegen dem Sex. Also vollkommen ohne Emotionen und weitere Bedürfnisse.
Ich vermute, dass du auch dieses Bedürfnis selten direkt äusserst, sondern dich meist damit begnügst, dass der Partner sowieso früher oder später auf dich zu kommt ... ?

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Beitrag Fr., 25.11.2011, 02:58

Affenzahn hat geschrieben:Du möchtest also die Bedürfnisse, die du gerade in dir spürst, nicht zum Ausdruck bringen, weil du befürchtest, dass dich dann jemand "im Griff" haben könnte - dich manipulieren bzw. ausnutzen könnte?
Ja, so was ähnliches. Also auch, dass das gegen mich verwendet werden könnte.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich irgendwie nicht glauben kann, dass jemand mit mir zusammen sein will. Einfach so. Ohne irgendwelche negativen Hintergedanken. Also selbst, wenn mir mein Freund, das zeigt und sagt, kann ich es nicht glauben, selbst wenn ich will.
Affenzahn hat geschrieben: Ich vermute, dass du auch dieses Bedürfnis selten direkt äusserst, sondern dich meist damit begnügst, dass der Partner sowieso früher oder später auf dich zu kommt ... ?
Ja, das stimmt.

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Affenzahn
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Beitrag Fr., 25.11.2011, 07:45

~*~ hat geschrieben:Vielleicht liegt es auch daran, dass ich irgendwie nicht glauben kann, dass jemand mit mir zusammen sein will. Einfach so. Ohne irgendwelche negativen Hintergedanken.
Ups, das kenne ich auch von mir, ich denke manchmal auch so. Stellst du dir bestimmte Hintergedanken vor, die dein Freund haben könnte? Und gibt es vielleicht doch realistische Gründe dafür?

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abendrot79
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Beitrag Fr., 25.11.2011, 15:45

~*~ hat geschrieben:Dieses Bedürfnis nach Zuwendung ist personenungebunden. Also solange keine konkrete Person da ist, ist dieses Bedürfnis da. Aber wenn ich dann sozusagen zuviel Zuwendung habe und dann Emotionen damit verknüpft sind, dann wird mir das eben auch irgendwie zuviel.

Hoppla, diese Aussage könnte von mir sein . In diesem Gebiet bin ich quasi Spezialist und kann dich soooo gut verstehen! Bei mir ist es genauso, also dass es da Unmengen an Bedürfnissen gibt, aber wehe es kommt jemand auf die Idee mir diese Bedürfnisse erfüllen zu wollen. Dann bin ich schneller auf dem Baum als derjenige gucken kann .
~*~ hat geschrieben:Also es ist mir immer unangenehm Emotionen zu zeigen oder zu signalisieren, dass ich Bedürfnisse habe, die mit irgendwelchen Emotionen zusammen hängen. Irgendwie geht es glaube ich auch um Kontrolle, Schwäche zeigen, Eigenständigkeit aufgeben ...Ich weiß nicht, ich kann das gerade irgendwie nicht auf einen Punkt bringen.

Ich finde du bringst es sogar sehr gut auf den Punkt, denn genau darum geht es! Bei mir ist es die grosse Angst, jemanden an mich heran zu lassen, weil ich dann verletzlich werden könnte, die Kontrolle verliere und somit mein unbändiges Bedürfnis permanent die Kontrolle zu haben, aufgeben müsste. Ich gehe quasi auch als emotionsloses, nach aussen hin starkes Wesen durchs Leben. Dies ist eine meiner grössten Therapie-Baustellen zur Zeit ...
~*~ hat geschrieben:Vielleicht liegt es auch daran, dass ich irgendwie nicht glauben kann, dass jemand mit mir zusammen sein will. Einfach so. Ohne irgendwelche negativen Hintergedanken.
Wenn ich könnte, würde ich deine Aussagen blind unterschreiben und so sehr es mir wehtut dass du so fühlen "musst", so gut tut es zu lesen, dass ich mit diesen gestörten Gedanken nicht alleine bin!
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Beitrag Sa., 26.11.2011, 17:54

Affenzahn hat geschrieben:Stellst du dir bestimmte Hintergedanken vor, die dein Freund haben könnte? Und gibt es vielleicht doch realistische Gründe dafür?
Also realistische Gründe, hmm, ich weiß nicht. Ich habe auf jeden Fall festgestellt, dass ich mich ziemlich gut in alle möglichen Dinge reinsteigern kann. Dann unterstelle ich meinem Freund, dass er mich nicht liebt, dass er mehr Interesse an anderen Frauen hat als an mir usw. usw. usw. Und in dem Moment fühlt es sich ja vollkommen real an. Aber ich habe so im Nachhinein schon ziemlich häufig bzw. immer festgestellt, dass ich mich einfach in irgendwas reingesteigert habe, wo gar nichts war. Das ist natürlich auf Dauer auch echt irgendwie anstrengend, weil selbst, wenn die Sache an sich nicht real ist, sind natürlich meine Emotionen und das Ganze dazu real. Naja und für meinen Freund ist es auch anstrengend. Aber mittlerweile finde ich das selbst merkwürdig und manchmal im Nachhinein sogar ein bisschen lustig, dass ich mich in so blöde Dinge da hinein gesteigert habe. Und mein Freund nimmt es mittlerweile auch mehr mit Humor, sonst könnte er mich vermutlich gar nicht ertragen Naja, auf jeden Fall schafft er es dann so mich von meinen Reinsteigertrips runterzuholen.

Naja, die Realität ist auf jeden Fall, dass er das Thema Zusammenziehen sozusagen in die Beziehung gebracht hat. Er also gern mit mir zusammen ziehen würde, also nicht sofort, aber irgendwann später und dass er zumindest so die Zukunft mit mir plant, ich auch seine Eltern und seine ganze Familie kennen gelernt habe und er mich da halt auch jetzt in seine Familie integriert hat, ihm das wichtig ist, dass ich mich gut mit seinen Eltern verstehe. Also in der Realität deutet gar nichts darauf hin, dass er nicht mit mir zusammen sein will - eigentlich.
Aber ich denke dann, dass das Alles gar nichts zu bedeuten hat, dass er das einfach nur so macht. Obwohl im Vergleich zum Anfang der Beziehung sind meine Zweifel und meine 1.00000000 inneren Kämpfe auch schon etwas weniger geworden ...

Die "Hintergedanken" die mein Freund haben könnte, die ich mir so denke sind zum Beispiel:
- er will nicht allein sein und ist deshalb nur mir zusammen (was eigentlich auch unrealistisch ist, weil er ja auch nicht schelcht aussieht und auch andere Frauen haben könnte .... naja, aber der Gedanke ist trotzdem da)
- dass er einfach so ein Familienmensch ist und jede x-beliebige kurzweilige Affäre gleich seiner Familie vorstellt
- dass er das mit dem Zusammenziehen nur sagt, um mich quasi an ihn zu binden, damit ich denke, es ist was ernsthaftes und er denkt, dass ich so eher bleibe
usw. usw. usw.
und in Wirklichkeit bin ich ihm unwichtig ...

Naja ... also im Grunde liegt es wahrscheinlich gar nicht an meinem Freund sondern eher an mir. Weil es einfach vollkommen egal ist, was er macht und sagt, mein Hirn würde es wahrscheinlich immer so drehen, dass irgendwie rauskommt, dass er gar nicht mit mir zusammen sein will.

Und diese ganzen Sachen mit dem Zusammen ziehen, ruft bei mir auch eher so Fluchtinstinkte hervor, obwohl es ja noch nicht mal irgendwelche konkreten Pläne sind.
Ich bin komisch.
Aber dieses Mal will ich wirklich nicht alles wieder kaputt machen. Falls er sich wirklich irgendwann von mir trennt, ok, dann ist das halt so.
Nur soll der Grund dann nicht der sein, dass ich dann quasi immer so vor ihm "geflüchtet" bin usw..... .
Naja, irgendwie finde ich es gerade auch ein bisschen mysteriös, dass der ich diesem Thread hier, diese Überschrift gegeben habe und so.

@abendrot79: Danke für deinen Beitrag. ... naja, ich kann mich gerade noch nicht mal überwinden über konkrete Emotionen zu schreiben

Keine Ahnung, ob ich es jemals wirklich hinkriegen eine dauerhafte Beziehung zu führen.

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Affenzahn
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Beitrag So., 27.11.2011, 22:00

~*~ hat geschrieben:Die "Hintergedanken" die mein Freund haben könnte, die ich mir so denke sind zum Beispiel:
- er will nicht allein sein und ist deshalb nur mir zusammen (was eigentlich auch unrealistisch ist, weil er ja auch nicht schelcht aussieht und auch andere Frauen haben könnte .... naja, aber der Gedanke ist trotzdem da)
- dass er einfach so ein Familienmensch ist und jede x-beliebige kurzweilige Affäre gleich seiner Familie vorstellt
- dass er das mit dem Zusammenziehen nur sagt, um mich quasi an ihn zu binden, damit ich denke, es ist was ernsthaftes und er denkt, dass ich so eher bleibe
usw. usw. usw.
und in Wirklichkeit bin ich ihm unwichtig ...
Naja, diese Gedanken sind wohl einigermassen normal - schädlich ist es nur, wenn einem diese Gedanken längere Zeit durch den Kopf gehen. Das Leben birgt gewisse Risiken, aber in vielen Fällen ist es abwegig, sich da reinzusteigern (das gilt wohl auch für deinen Fall).

Das Festhalten an diesen Gedanken ist wohl das spezielle an deinem Verhalten. Das sieht so aus, als ob du gar keine dauerhafte Beziehung wolltest. Nun ist zu hoffen, dass du diesen Fluchtimpuls zähmen kannst, auch wenn dein Freund zum Glück ein gewisses Verständnis dafür zeigt. Wichtig ist es, dass du dein Bedürfnis nach Zuwendung spürst - sofern es vorhanden ist -, denn das wird dich ja motivieren.

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