@ MissX
Also ich weiß nicht, ob das Thema schon öfter aufgetreten ist. Vielleicht ist es auch erst in der letzten Zeit so richtig akut geworden. Es geht im Wesentlichen darum, dass eines meiner Hauptthemen Abhängigkeit ist und ich daran arbeiten muss, Bindungen bzw. Abhängigkeiten zu lockern (z.B. indem ich mal alleine was unternehme oder es endlich schaffe, mir eine eigene Wohnung zu suchen). Darüber haben wir in der letzten Zeit vermehrt gesprochen.
Es ist aber so, dass ich große Angst vor dem Alleinsein habe bzw. davor in eine Art soziale Isolation zu geraten, wenn ich seine Ratschläge befolge. Ich war schon immer sehr kontaktscheu und tue mir schwer, auf Menschen zuzugehen und neue Beziehungen aufzubauen. Es ist für mich auch ein relativ großer Schritt gewesen, mich überhaupt hier anzumelden und etwas zu schreiben. Vor ein paar Monaten hätte ich das, glaube ich, noch nicht getan. Über dieses Problem haben wir aber so direkt eigentlich nie gesprochen.
Auf jeden Fall habe ich ziemliche Angst sozusagen „auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen“, wenn ich „unabhängiger“ werde. Deshalb „hakt es“ im Moment halt etwas. Das habe ich ihm versucht in den letzten Stunden mitzuteilen, wobei ich vielleicht auch etwas gejammert habe, so nach dem Motto „Guck, wie schlecht es mir geht. So kann man mich doch nicht allein lassen.“
Er hat darauf nur mit „Hmm“ geantwortet. Gelegentlich zuckt er auch mit den Schultern und guckt so streng….?! Naja, und er meinte halt, ich würde immer gleich zu extrem denken (von wegen Isolation) und sollte mir nicht über Dinge Gedanken machen, von denen ich gar nicht weiß, ob sie überhaupt eintreten. Damit mag er ja Recht haben, aber mir hilft es irgendwie nicht. Ja, und daher bin ich halt frustriert und weiß nicht, ob es an mir, an ihm oder an beiden liegt?
@ Flowerbomb
Warum hast Du es denn bei deiner Thera noch nicht angesprochen? Vielleicht bin ich da jetzt gerade nicht der beste Ratgeber, aber wenn es dich stört, solltest du ihr auch besser sagen wie es dir damit geht. Ist doch schade, wenn du dann zumachst... eigentlich verschenkte Zeit.
Frustriert nach Therapiestunde...?
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Wenn du schilderst, was manche Aussagen in dir auslösen, so ist das nicht wirklich Kritik. Und daher weht, glaube ich, auch der Wind, oder:Mutanfall hat geschrieben:Vielen Dank erstmal für Eure Antworten!
Denke auch, dass darüber Reden helfen wird. Habe nur Angst, irgendwie eine Grenze zu überschreiten, wenn ich ihn sozusagen kritisiere. Aber vielleicht ist gerade das auch etwas, was ich noch lernen muss
Ist doch (zumindest für mich) logisch, dass das Angst erzeugt (was es bei dir auch tut), weggeschickt zu werden, wenn die Therapie mal stagnieren sollte (was phasenweise ja auch normal ist... nur wenn sich auf Dauer nix ändert, wäre es natürlich schlecht... für einen selbst wohlgemerkt. Aber so ist das bei dir ja nichtmal, im Gegenteil!!!. Ein dann evtl. angeknackstes Therapeuten wäre dessen Ding). Das unterscheidet es für mich auch von einem reinem Lob, wenn das Lob in gewisser Weise an eine Konsequenz (wenn... dann) geknüpft ist. Und der Umkehrschluss (wenn ich nicht deutliche Fortschritte gemacht hätte, dann wäre ich gegangen worden) empfinde ich jetzt auch nicht besonderen Beleg dafür, dass du gerne Positives frei uminterpretierst... sondern dieser Schluss drängt sich ja schon fast auf (selbst wenn er nicht so krass gemeint ist... aber ...). Natürlich erschwert das auch, etwas anzusprechen, was nachhaltiger Schwierigkeiten bereitet. Bzw. kann gar dazu führen, dass man ernste Schwierigkeiten dann selbst abwertet à la ich jammere rum.... und das darf ich nicht, sonst... (sehr fürderlich für jemanden, der abhängige Tendenzen hat *ironie*). Mit "postives Verhalten bestärken und negatives "bestrafen" kann ich mich auch nicht uneingeschränkt anfreunden... insbes. wenn es den Touch von (durch Konsequenzen gesteuerter) Dressur erhält... um nicht zu sagen: Dadurch zeichnet sich Dressur ja aus.Er meinte einmal im Zusammenhang damit, dass ich deutliche Fortschritte gemacht hätte, dass er mich sonst schon längst "weggeschickt" hätte. Daher rührt wohl dieser Eindruck "abliefern" zu müssen.
Halt ich fast für normal, dass sich diese Angst einstellen kann, wenn man etwas ändert... egal was das ist. Und das kann anfangs auch passieren, dass man erstmal etwas zum Gegenpol ausschlägt, wenn man etwas geändert hat (kenne ich in anderen Belangen zumindest)... bis man es besser ausbalancieren kann (was dann auch irgendwann kommt). Iss ja etwas Neues, und noch kein sicheres Terrain, das man erstmal abtasten muss. Wobei das oft auch schlichtweg zwei Seiten derselben Medaille sein können, wie ich das auch bei dir vermute: Warum hast du denn abhängige Tendenzen: Wohl weil du Angst vor Alleinsein/Isolation hast, oder? Tangiert also vielleicht genau einen Kern deiner Abhängigkeit=Schwierigkeit... worauf er ja etwas eigenen könnte/sollte... meiner Meinung nach.Auf jeden Fall habe ich ziemliche Angst sozusagen „auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen“, wenn ich „unabhängiger“ werde. Deshalb „hakt es“ im Moment halt etwas.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Aber ganz ehrlich gesagt, für solche Allerweltsweisheiten und Allgemeinplätze muss man nicht zu einem Therapeuten gehen.Mutanfall hat geschrieben: Er hat darauf nur mit „Hmm“ geantwortet. Gelegentlich zuckt er auch mit den Schultern und guckt so streng….?! Naja, und er meinte halt, ich würde immer gleich zu extrem denken (von wegen Isolation) und sollte mir nicht über Dinge Gedanken machen, von denen ich gar nicht weiß, ob sie überhaupt eintreten. Damit mag er ja Recht haben, aber mir hilft es irgendwie nicht. Ja, und daher bin ich halt frustriert und weiß nicht, ob es an mir, an ihm oder an beiden liegt? .
Klar hilft das nicht. Weil wenn du das mal eben so können würdest würdest du keine Therapie aufsuchen.
Das ist eine reine Verhaltenstherapie, oder? Evtl brauchst du einfach einen anderen Therapieansatz. ZB was eher tiefenpsychologisches, wo solche Dinge und du so wie du bist einfach Raum haben dürfen.
@ münchnerkindl:
Es ist eigentlich eine tiefenpsychologische Therapie. Aber ich habe jetzt auch nicht so eine bewegte Vergangenheit, dass man darüber die ganze Zeit reden könnte.
Mir ging es jetzt auch nicht darum, die gesamte Therapie in Frage zu stellen. Wie gesagt, hat sie mir ja auch schon geholfen. Nur in den letzten Wochen gibt es ein paar Schwierigkeiten, über die ich wohl einfach mal dringend mit ihm reden sollte.
Eigentlich wollte ich nur wissen, ob gelegentlicher Frust in einer Therapie normal ist...
Es ist eigentlich eine tiefenpsychologische Therapie. Aber ich habe jetzt auch nicht so eine bewegte Vergangenheit, dass man darüber die ganze Zeit reden könnte.
Mir ging es jetzt auch nicht darum, die gesamte Therapie in Frage zu stellen. Wie gesagt, hat sie mir ja auch schon geholfen. Nur in den letzten Wochen gibt es ein paar Schwierigkeiten, über die ich wohl einfach mal dringend mit ihm reden sollte.
Eigentlich wollte ich nur wissen, ob gelegentlicher Frust in einer Therapie normal ist...
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Ich fand es für mich jetzt noch kein großes Problem,weil es nur ab und zu ist und wir soviel mit der therapeutischen Beziehung beschäftigt waren,dass ich nicht wieder was aufrollen wollte..aber mach ich wenn es wieder so ist..und wie jemand schon sagte mag ich es auch nicht,nur nett behandelt zu werden,wenn ich willig bin und motiviert..
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Definitiv eine gute Idee!!!!Mutanfall hat geschrieben:Nur in den letzten Wochen gibt es ein paar Schwierigkeiten, über die ich wohl einfach mal dringend mit ihm reden sollte.
Und da kommt es eben völlig darauf an warum diese bestehen. Ob du etwas überinterpretierst, ob es einfach ein Misverständnis ist, ob er da tatsächlich Sichtweisen hat die die Therapie eher behindern, was aber erst jetzt zunehmend störend auffällt usw.
Erst mal rausfinden was Sache ist.
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