leih dir in der Bibliothek mal den DSM aus. Der DSM ist ein Diagnosehandbuch für Psychotherapeuten. Dann guck mal nach "Soziale Phobie" und zeig deiner Therapeutin mal das H-Kriterium:
Ich kenne die Problematik aus eigner Erfahrung. Ich hatte viele Jahre Extremstress, der schlussendlich darin resultierte, dass ich keine Reiz mehr verarbeiten konnte. Alle Ärzte hatten mir nahegelegt, mich erst einmal keinen Reizen mehr auszusetzen, zur Ruhe zu kommen. Also zog ich mich erst mal zurück, auch von Menschen. Denn jede Bewegung, jedes Wort, einfach alles machte mich wahnsinnig.H. Falls ein medizinischer Krankheitsfaktor oder eine andere psychische Störung vorliegen, so stehen diese nicht in Zusammenhang mit der unter Kriterium A beschriebenen Angst, z. B. nicht Angst vor Stottern, Zittern bei Parkinsonscher Erkrankung oder, bei Anorexia Nervosa oder Bulimia Nervosa, ein abnormes Essverhalten zu zeigen.
Auch bei mir wurde eine Sozialphobie thematisiert, obwohl mein Rückzug von Menschen nichts mit Angst vor Menschen zu tun hatte, sondern schlicht und einfach mit Reizüberflutung. Als ich innerlich wieder zur Ruhe kam, hatte ich keinerlei Probleme mehr raus zu gehen (so wie vor dem Stress).
Sei stolz auf dich, dass du so gut selbst reflektieren kannst und bei dir selber bleiben kannst.
Gruß
Jenny