Da würde ich aus eigener Erfahrung laut "nein" sagen. Ich hatte einige Monate, nachdem ich schon woanders angefangen habe, bei dem früheren Therapeuten angerufen und ihm da nochmal deutlich gesagt, wie es mir ging. Da sagte er, so wie ich das jetzt schildern würde, hätte er damals an meiner Stelle schon lange aufgehört. Im Endeffekt heißt das: Du mußt selber die Grenzen ziehen, wo es Dir im Moment zuviel ist, diese Verantwortung nimmt Dir keiner ab. Bessere Therapeuten sind da sensibler und merken so etwas schon vorher oder sind da einfach vorsichtiger (z.B. meine jetzige Therapeutin hat -vielleicht ums Wissen der vorigen Therapie?- schon mehrfach gesagt, wenn mich die Therapie selber so beschäftigen würde, wäre es fraglich, ob es Sinn macht, die Therapie fortzusetzen, aber das konnten wir immer klären)Naja, ich denke mir meist, dass er doch wissen muss wie Therapie funktioniert. Ich muss mich doch darauf verlassen können, oder?
Gut, ich weiß nicht, wie das bei einer abhängigen Persönlichkeitsstörung ist, vielleicht ist es da anders.
Mir ist nicht klar, wodurch sich dadurch was ändern soll. Durch Abstumpfung oder wie? Wäre erstens kaum sinnvoll und zweitens woher ist sichergestellt, daß das nicht auf ewiges Leiden rausläuft?dass es nur besser werden kann, wenn ich diese Gefühle auszuhalten versuche und weder er noch ich ihnen nachgebe. Dass dies das Heilsame in unserer Beziehung wäre.
Und wenn er sich selbst überschätzt?Am Anfang hatte er mir auch erklärt, dass er dazu verpflichtet ist, sich Hilfe zu holen wenn es in der Therapie nicht weitergeht (wie es ja überall so sein sollte.) Von daher muss ich ihm doch soweit vertrauen können. Wenn man zum Arzt geht, vertraut man ja auch darauf, dass er richtig behandelt.
Und Ärzten muß man auch nicht immer vertrauen. (ich tu's jedenfalls nicht mehr). Aber gut, an der Stelle kann auch ein Unterschied sein zwischen Therapeuten und Ärzten.
@sahra-marie:
Wodurch ändert sich denn dann was bei Dir?
Und: Bei Dir sind die Dinge sicher auch wieder anders gelagert, weil jeder Mensch ist anders.
Na ja, erstens weißt Du ja nicht, wie er wirklich reagieren würde. Mich überrascht meine Therapeutin jedenfalls immer wieder. Zweitens scheint es bei Dir ja trotzdem zu laufen, wenn Du jetzt aus heiterem Himmel das sagen würdest, mag das wirklich komisch sein. Aber Susanna kommt ja nicht damit klar und das auch schon länger. Kann ja sein, daß der Therapeut dann für Susanna eine plausible Erklärung hat bzw. er es zukünftig anders macht. Das weiß man aber erst dann, wenn man es angesprochen hat. (es ansprechen ist ja nicht zwangsläufig einen-Vorwurf-machen)wenn ich meinem therapeuten sagen würde das er mich "retraumatisiert" würde ihm das sicher komisch ankommen
Zu der Gesprächstherapie: ich hab nicht bezweifelt, daß Susanna das gesagt hat, aber wie gesagt ist das hier im Forum schon ein häufiges Mißverständnis gewesen und das hätte es hier ja auch sein können. Aber offenbar ist es das nicht.
Viele Grüße