Wie versteht Ihr Therapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Mi., 08.12.2010, 14:12

chandelle hat geschrieben:Ich dachte früher, ich sei an Diabetes erkrankt. Erst mit mitte 30 erfuhr ich, dass es Panikatacken sind.
Mamamaus hat geschrieben:Oh ja das mit den Panikattacken kenne ich, ich wurde auch von oben bis unten auf den Kopf gestellt um zu schauen woher meine körperlichen Beschwerden kommen, aber ich war kerngesund, ich wusste lange nicht dass es Panikattacken sind,
Hm, was ist denn das, dass man nicht erkannt hat, dass es sich um eine Panikattacke handelte? Hat man denn bei so einer Attacke nicht auch Angst, also dass man daran merken könnte, dass es nicht nur rein körperlich ist?
Was waren das denn für Symptome, die zu einer Panikattacke gehören, aber die "kein" Arzt erkannt hat?
Nur mal so neugierigerheitshalber gefragt... .

...und wegen der Therapie:
Bedeutet Therapie Eurer Meinung nach immer gleich auch ackern bzw. wie sieht dieses "ackern" genau aus?
Ist das so, wie das man dann jedes Mal direkt in irgendwelche Themen tief einsteigt und danach mit etwas Erarbeiteten, was man dann gleich in den Alltag umsetzen kann, wieder aus den einzelnen Stunden heraus kommt? Ich finde da 50 Minuten ziemlich kurz für.... .
Kann das sein, dass man wie "verstopft" ist oder dass "es noch nicht so weit ist", wenn man das anders erlebt bzw. nicht so erlebt, sondern Therapie eher wie begleitend?

Werbung

Benutzeravatar

Mamamaus
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 605

Beitrag Mi., 08.12.2010, 14:29

Hallo ENA,

ivh hatte immer Schmerzen in der Brust, Atemnot, Schweißausbrüche, Herzrasen und bin teilweise sogar umgekippt in den Momenten, wahrscheinlich die falsche Atmung. Ich dachte immer die Angst kommt nur von den körperlichen Beschwerden, naja man kann es drehen und wenden wie man will, was war zuerst da das Huhn oder das Ei sozusagen. Jetzt weiß ich ja was es ist und habe einigermassen gelernt mit umzugehen.

Ich sage mal es ist so ein Mischmasch aus beiden teilweise richtig zu ackern und teilweise einfach nur begleitend in der Entwicklung der Besserung.

Es ist oft so, dass man direkt auf ein Thema einsteigt und dann nur dieses Thema erarbeitet, aber manchmal ist es auch so dass man viele Themen nochmal kurz anspricht und über die bisherigen Veränderungen die schon stattgefunden haben spricht. Natürlich gibt es Themen die mehr Zeit brauchen, die ziehen sich dann halt über mehrere Stunden hinweg, das fällt mir aber eher schwer weil ich in der Zeit zwischen den Sitzungen immer viel am Grübbeln bin.

LG Mamamaus

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
chandelle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 1747

Beitrag Mi., 08.12.2010, 15:17

Hallo ENA!

Ich klappere mal Deine Fragen ab, weil ich ja irgendwo dazu inzwischen Antworten habe wie das bei mir so zusammengekommen ist.
ENA hat geschrieben:Hm, was ist denn das, dass man nicht erkannt hat, dass es sich um eine Panikattacke handelte?
Also erstmal war es in den 70iger Jahren noch etwas anders bezüglich Psychologie und Psychotherapie.
Hat man denn bei so einer Attacke nicht auch Angst, also dass man daran merken könnte, dass es nicht nur rein körperlich ist?
Als Kind habe ich ja nur gehandelt. Gekümmert hat sich niemand darum was es eigentlich ist. Und da ein anderes Familienmitglied das auch hatte und Diabetes auch in der Historie vertreten ist, hat sich da keiner einen Kopf gemacht.
Was waren das denn für Symptome, die zu einer Panikattacke gehören, aber die "kein" Arzt erkannt hat?
Weil der Zuckertest tatsächlich einen sehr niedrigen Wert anzeigte. Da bekam man denn Zucker. Ergo hat mein Körper da was völlig falsches signalisiert.
Bedeutet Therapie Eurer Meinung nach immer gleich auch ackern bzw. wie sieht dieses "ackern" genau aus?
Bei mir bewegt sich was im Körper und empfinde eine Stunde oft reichhaltiger als einen 8 Stunden Job.
Ist das so, wie das man dann jedes Mal direkt in irgendwelche Themen tief einsteigt und danach mit etwas Erarbeiteten, was man dann gleich in den Alltag umsetzen kann, wieder aus den einzelnen Stunden heraus kommt?
Bei mir funktioniert das schon oft, nicht immer, aber oft, dass ich etwas umsetzen kann, quasi sofort.

Hoffentlich habe ich hier richtig gequotet. Eben ging hier alles durcheinander.

chandelle

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Mi., 08.12.2010, 15:48

Oh, hallo,....danke für Eure Antworten!!!

...aber eine Frage habe ich noch:
chandelle hat geschrieben:Bei mir bewegt sich was im Körper
Was denn z.B.?

Lieben Gruß, ENA!

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
chandelle
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 42
Beiträge: 1747

Beitrag Mi., 08.12.2010, 15:51

ENA hat geschrieben:Was denn z.B.?
Ähm ja, manchmal habe ich dann Kopfweh, die ich selber immer als Streßkopfweh bezeichne, also wie eine Fabrik. Da arbeitet etwas in mir. Ja, oft muß ich dringend auf das Klo in der Sitzung oder danach.
Und manchmal fühl ich mich leicht als wäre mir eine riesige Last vom Körper gefallen als würde es richtig "plopp" machen.

Leider kann ich es anders nicht beschreiben.

Ach ja, Weinen erleichtert mich auch ungemein.

chandelle

Benutzeravatar

Mamamaus
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 605

Beitrag Mi., 08.12.2010, 16:05

chandelle hat geschrieben:Und manchmal fühl ich mich leicht als wäre mir eine riesige Last vom Körper gefallen als würde es richtig "plopp" machen.

Leider kann ich es anders nicht beschreiben.

Ach ja, Weinen erleichtert mich auch ungemein.
Oh ja genau das kenne ich auch. Nach der letzten Stunde ging es mir auch so, ich hatte das Gefühl als ich aus der Stunde kam um Tonnen leichter zu sein, oh das tat ja so gut. Und wenn ich mich mal richtig ausheulen kann erleichtert mich das auch.

LG Mamamaus

Benutzeravatar

ENA
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 9840

Beitrag Mi., 08.12.2010, 16:11

Ja, ich verstehe. Danke, ihr zwei.


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag Fr., 10.12.2010, 21:01

Ja Therapie ist ein Plauserstündchen. ich bin auch schon auf die Aussage getroffen, das leute zur Therapie gehen würden, die zu bequem sind ihre Probelme selbst zu lösen und diese dann vom therapeuten lösen lassen würden.
Äh ja und? Soll jeder seine meinung haben. Ich finde es auch eine dem Wahn nahe Beknlopptheit an die Unterstützung durch Engel zu glauben. Aber ich kenne eine Frau die tut das und die ist eigentlich nicht dumm. Also soll sie bitte dran glauiben wenn es ihr hilft. Ich glaube derweil an die Heilkraft der (meiner!) Therapie. Und dabei ist es mir nahezu egal, was andere dazu sagen. Denn ich weiß und spüre, das es mir hilft. Ich sehe die Fortschritte.
amor fati

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag