Fragen zur Übertragungsliebe
Hallo Neko,
Du hast recht, letztlich habe ich ihn in die Rolle des kontrollierenden Über-Ichs gedrängt, was zwar auch hin und wieder zutrifft, aber meine eigentliche Intention, ihm etwas über meine positiven Gefühle ihm gegenüber mitzuteilen, wurde verdrängt und der Wunsch, mich unbedingt zu schützen, war wieder stärker.
Wenn er mich aber diesbzgl. durchschaut und weiß, worauf ich eigentlich hinauswollte, frage ich mich, wieso er mir nicht ein bisschen entgegen kommen kann, wenn es mir doch so schwer fällt
Du hast recht, letztlich habe ich ihn in die Rolle des kontrollierenden Über-Ichs gedrängt, was zwar auch hin und wieder zutrifft, aber meine eigentliche Intention, ihm etwas über meine positiven Gefühle ihm gegenüber mitzuteilen, wurde verdrängt und der Wunsch, mich unbedingt zu schützen, war wieder stärker.
Wenn er mich aber diesbzgl. durchschaut und weiß, worauf ich eigentlich hinauswollte, frage ich mich, wieso er mir nicht ein bisschen entgegen kommen kann, wenn es mir doch so schwer fällt
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Liebe AnnaBlume,
um auf deine PM zu antworten....ich hatte einfach keine neuen Gedanken gehabt zu dem Thema, nur deshalb mein Schweigen. Da ich gerade 4 Wochen Therapiepause habe, habe ich manchmal EWAS mehr inneren Abstand zum Thema, was gut tut. Ist aber dennoch so, dass das Thema jeden Tag mehr oder weniger in mir ist und mich oft auch ganz schön quält. Was du letztens schriebst, traf auch meine Gefühle ganz sehr.
Ja, das mit der Aura aufschnappen im Vorbeifahren mit dem Auto ist auch mir ein sehr vertrauter Gedanke. Einmal bin ich sogar schon abends zu ihrem privaten Haus gefahren und habe ein Weilchen in ihrer Straße nahe am Haus geparkt, habe ihre Energie spüren wollen, und bin dann mit einem Kopfschütteln über mich selbst und innerer Verwzeiflung, weil ich das, was ich bei ihr suche, einfch nicht in mir selbst finden kann, wieder heimgefahren.
Aber manchmal frage ich mich dennoch, ob es vlt. doch in ihr Anteile gibt, die sich schwer damit tun, ihre Patienten loszulassen. Vielleicht liege ich da auch völlig falsch. Keine Ahnung. Aber es ist schon so, dass sie noch niemals das Thema Beendigung meiner Therapie/Abschied angesprochen hat. Also da kamen keine Gedanken von ihr, dass sie denkt, wir müssten die Therapie nun wirklich langsam mal beenden. (meine Gedanken dazu, was sie denken könnte/müsste: da ich austherapiert bin oder weil ich doch schon so viele Stunden hatte oder weil ich vielleicht einfach nicht willens genug bin, in meinem Leben was zu ändern oder weil einfach nach den Jahren ihre Geduld mit mir nachlässt usw.)
Ich frage mich oft, hat sie solche Gedanken wirklich nicht oder will sie diese - aus welchen Gründen auch immer- nicht äußern?
um auf deine PM zu antworten....ich hatte einfach keine neuen Gedanken gehabt zu dem Thema, nur deshalb mein Schweigen. Da ich gerade 4 Wochen Therapiepause habe, habe ich manchmal EWAS mehr inneren Abstand zum Thema, was gut tut. Ist aber dennoch so, dass das Thema jeden Tag mehr oder weniger in mir ist und mich oft auch ganz schön quält. Was du letztens schriebst, traf auch meine Gefühle ganz sehr.
Geht mir echt genauso. Das Zimmer ist so liebevoll eingerichtet, alles strahlt IHR Wesen aus, das scheinbar so sicher ist in allem, was es tut. Ich habe sogar mal einen Fotoapparat mitgenommen und als sie zwecks Telefonat ins Nebenzimmer ging, mir ein Foto gemacht von dem Zimmer und all dem, wa ich immer von meinem Platz aus anschaue. Damit ich mich in einsamen Zeiten besser in ihre Nähe imaginieren kann.... Damit ich ES nie verliere. Doch ich weiß nicht wirklich: Was ist "ES"???? Am liebsten hätte ich natürlich ein Foto von ihr, aber das würde sie sicher nicht wollen. Trau mich auch nicht zu fragen. Schäme mich auch für solche Gedanken.AnnaBlume hat geschrieben: und ich sauge regelrecht alles in mir auf. Dabei bin ich immer völlig gerührt von den ganzen Gegenständen, die er da platziert hat, weil ich weiß, dass ER sie bewusst an diese Stellen gestellt hat. Irgendwie betrachte ich dann auch jedes Buch im Regal, die Pflanzen und den Teppich total liebevoll.
Ja, das mit der Aura aufschnappen im Vorbeifahren mit dem Auto ist auch mir ein sehr vertrauter Gedanke. Einmal bin ich sogar schon abends zu ihrem privaten Haus gefahren und habe ein Weilchen in ihrer Straße nahe am Haus geparkt, habe ihre Energie spüren wollen, und bin dann mit einem Kopfschütteln über mich selbst und innerer Verwzeiflung, weil ich das, was ich bei ihr suche, einfch nicht in mir selbst finden kann, wieder heimgefahren.
Nein, direkt glauben tu ich es nicht, denke ich doch meistens (in Idealisierung ihrer Person), sie hat ihre eigenen Dinge da längst sortiert, ist viel zu klug und reflektiert, um so zu agieren.AnnaBlume hat geschrieben: Wie meinst Du das, wieso glaubst Du, dass sie selbst ein Problem mit Abhängigkeit haben könnte?
Aber manchmal frage ich mich dennoch, ob es vlt. doch in ihr Anteile gibt, die sich schwer damit tun, ihre Patienten loszulassen. Vielleicht liege ich da auch völlig falsch. Keine Ahnung. Aber es ist schon so, dass sie noch niemals das Thema Beendigung meiner Therapie/Abschied angesprochen hat. Also da kamen keine Gedanken von ihr, dass sie denkt, wir müssten die Therapie nun wirklich langsam mal beenden. (meine Gedanken dazu, was sie denken könnte/müsste: da ich austherapiert bin oder weil ich doch schon so viele Stunden hatte oder weil ich vielleicht einfach nicht willens genug bin, in meinem Leben was zu ändern oder weil einfach nach den Jahren ihre Geduld mit mir nachlässt usw.)
Ich frage mich oft, hat sie solche Gedanken wirklich nicht oder will sie diese - aus welchen Gründen auch immer- nicht äußern?
AnnaBlume hat geschrieben: Ehrlich gesagt erschreckt mich das ziemlich. Seit acht Jahren erträgst Du das? Wie überlebst Du das? Und- beeinflusst Dich das nicht in Bezug auf bestehende und/oder sich neu entwickelnde Beziehungen? Das macht mir am meisten Angst, dass ich mich in meinem "realen Leben" auf niemanden mehr einlassen kann, weil er ständig über allem schwebt und sich meine komplette Gefühlswelt auf ihn fokussiert. Ich dachte, das lässt irgendwann nach?
Nunja, ich überstehe es nicht ohne die vielen inneren Zweifel und Gedanken, warum ich all dem so einen großen Raum gebe, und nun immer mehr auch, was mir das zeigen sollte....Es hat mich und mein ganzes Denken und Fühlen seit langem sehr beeinflusst. Ich spüre, dass sie neben meinem Mann und den Kindern zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden ist. Manchmal nimmt sie (oder das was ich da projiziere) in mir sogar noch viel mehr Raum ein als meine engste Familie. Dann ist das mit ziemlichen inneren Schuldgefühlen verbunden. Meine Ratio weiß, dass es so nicht sein sollte. Ich versuche, mein soziales Netzwerk zu vergrößern, aber es ist wie du schreibst....sie schwebt über allem.
Wie kriegen wir das wieder anders hin???? Liebe Grüße. B-Moll
Wahrscheinlich bleiben diese Emotionen in dem Maße bestehen, bis man einen Menschen findet, der einem ein ähnlich starkes Gefühl der Sicherheit und kompromissloser Annahme vermitteltn kann. Ich hoffe zumindest sehr, dass ich irgendwann jemandem in meinem "realen Leben" begegne, der meinen Therapeuten von seinem Thron hebt. Das sehe ich als einzige Rettung.
Allerdings hat in meinem Leben auch schon oft die Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn Methode funktioniert- wahrscheinlich kommt aber gerade daher diese Übertragung...
Ich leide auf jeden Fall nach wie vor wie ein Hund und hoffe einfach nur, dass das bald aufhört.
Ich wünsch Dir nur das Beste,
A.
Allerdings hat in meinem Leben auch schon oft die Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn Methode funktioniert- wahrscheinlich kommt aber gerade daher diese Übertragung...
Ich leide auf jeden Fall nach wie vor wie ein Hund und hoffe einfach nur, dass das bald aufhört.
Ich wünsch Dir nur das Beste,
A.
Liebe B-Moll, Liebe AnnaBlume,
darf ich Euch was schreiben zu Euren Gedanken?
Ich betrachte mich nicht als jemanden, der die Übertragungsliebe zum Therapeuten voll und ganz überwunden hätte oder mit Weisheit nur so um sich schmeißt....
Ihr erwägt, dass ein anderer Mensch vielleicht eines Tages das ersetzt, das Ziel für das bildet, was Ihr jetzt für die T.s fühlt.
Ich glaube das nicht. Ein anderer Mensch - und sei er noch so sehr die große Liebe - kann das nicht sein, weil er oder sie für uns MENSCH und Partner sein wird, nicht Therapeut. Kein Partner, und sei er noch so traumhaft, wird das stillen können, was die Therapeuten in uns geweckt haben. Und ich finde den Schluss etwas fatalistisch, wenn ich einen Partner finde, dann wird das alles eines Tages gut, wenn nicht, dann eben nicht....
Ich glaube, dass die Antwort auf die Übertragungsliebe kein anderer Mensch ist (den man dann "haben kann") , sondern man selbst.
Nur man selbst hat die Chance, mit diesem großen Bedürfnis besser leben zu lernen, es zuzulassen, zu verstehen, anzuerkennen und es zu gestalten. Es zu einem Teil seines Selbst zu machen, anstatt sich von diesem Bedürfnis weiterhin die große unerfüllbare Sehnsucht zu einer Schlinge machen zu lassen, die einen nur frustrieren kann, weil sie nicht der Realität entspricht.
Das schreibt sich so leicht, aber ich denke, es kann ein langer Prozess sein, sich diesem Durchdringen des "Unstillbaren" zu nähern, um nicht immer nur daran zu leiden oder es durch "aus den Augen, aus dem Sinn" zu verdrängen.
Die Liebe zu meinem Therapeuten hörte nicht schlagartig auf, aber sie veränderte sich, wurde erträglicher. Und zwar durch Folgendes:
-durch mehr Vertrauen konnte ich nach und nach fühlen, dass ich auch sehr viele negative Gefühle für ihn hatte, die ich immer sorgsam umging, weil die nicht in mein idealisiertes Bild von ihm passten. Diese negativen Übertragungen glichen die Liebe in ihrer Heftigkeit etwas aus.
-im Prozess dieses Einsehens, dass da auch andere Gefühle waren, konnte ich begreifen, dass ich die Liebe auch sehr "gebraucht" und inszeniert hatte, um diese Ambivalenz nicht zuzulassen, dass er vielleicht doch auch doof und schrecklich sein könne, wo ich ihn doch so liebte....!! Liebe umschlingt ja auch ganz wunderbar und deckt so vieles zu, was nicht ganz so eindeutig ist.
-Sehr selten konnte ich einen Weg gehen, der für mich sehr schwer war: nämlich zu sehen, dass meine Liebe so idealisiert war, dass sie eigentlich nicht ganz real sein konnte. Ich hatte mich doch wohl in die therapeutische Leistung verliebt. Denn wie kann man sich in jemanden real verlieben, den man ja nur in seiner beruflichen Rolle kennt? Seine Macken und Eigenarten, seine schlechten Seiten, bekommt man nie mit... Die Liebe mit diesem großen Anspruch und Bedürfnis gilt zu großen Teilen jemandem anderen. Sie ist eine Art Urliebe, die erste, die wir als Kinder spürten. Das schreibe ich jetzt hier so lehrbuchmäßig...ich ringe immernoch, jetzt nach Therapieende, damit, weil ich AUCH weiß, dass ich doch SEHR der Meinung war, diesen Menschen zu meinen. Es ist auch nicht nur Entweder-oder, es ist sehr vielgestaltig!
Es wird immer auch ein realer Beziehungs-versuch bleiben, dennoch halfen mir diese Gedanken von der Ur-, ja vielleicht Mutterliebe, wieder ein mm mehr Abstand zu erringen.
Liebe AnnaBlume, Deine Postings machen mich ja innen windelweich, so sehr berührt mich das... Du leidest... Siehst Du den Sinn einfach nur im Ertragen und dann Vergessen? Oder gibt es für Dich eine Möglichkeit, auch selbst etwas zu tun, etwas zu denken oder zu versuchen, um Dein Leiden etwas erträglicher zu machen?
Nächtliche Grüße
D.
darf ich Euch was schreiben zu Euren Gedanken?
Ich betrachte mich nicht als jemanden, der die Übertragungsliebe zum Therapeuten voll und ganz überwunden hätte oder mit Weisheit nur so um sich schmeißt....
Ihr erwägt, dass ein anderer Mensch vielleicht eines Tages das ersetzt, das Ziel für das bildet, was Ihr jetzt für die T.s fühlt.
Ich glaube das nicht. Ein anderer Mensch - und sei er noch so sehr die große Liebe - kann das nicht sein, weil er oder sie für uns MENSCH und Partner sein wird, nicht Therapeut. Kein Partner, und sei er noch so traumhaft, wird das stillen können, was die Therapeuten in uns geweckt haben. Und ich finde den Schluss etwas fatalistisch, wenn ich einen Partner finde, dann wird das alles eines Tages gut, wenn nicht, dann eben nicht....
Ich glaube, dass die Antwort auf die Übertragungsliebe kein anderer Mensch ist (den man dann "haben kann") , sondern man selbst.
Nur man selbst hat die Chance, mit diesem großen Bedürfnis besser leben zu lernen, es zuzulassen, zu verstehen, anzuerkennen und es zu gestalten. Es zu einem Teil seines Selbst zu machen, anstatt sich von diesem Bedürfnis weiterhin die große unerfüllbare Sehnsucht zu einer Schlinge machen zu lassen, die einen nur frustrieren kann, weil sie nicht der Realität entspricht.
Das schreibt sich so leicht, aber ich denke, es kann ein langer Prozess sein, sich diesem Durchdringen des "Unstillbaren" zu nähern, um nicht immer nur daran zu leiden oder es durch "aus den Augen, aus dem Sinn" zu verdrängen.
Die Liebe zu meinem Therapeuten hörte nicht schlagartig auf, aber sie veränderte sich, wurde erträglicher. Und zwar durch Folgendes:
-durch mehr Vertrauen konnte ich nach und nach fühlen, dass ich auch sehr viele negative Gefühle für ihn hatte, die ich immer sorgsam umging, weil die nicht in mein idealisiertes Bild von ihm passten. Diese negativen Übertragungen glichen die Liebe in ihrer Heftigkeit etwas aus.
-im Prozess dieses Einsehens, dass da auch andere Gefühle waren, konnte ich begreifen, dass ich die Liebe auch sehr "gebraucht" und inszeniert hatte, um diese Ambivalenz nicht zuzulassen, dass er vielleicht doch auch doof und schrecklich sein könne, wo ich ihn doch so liebte....!! Liebe umschlingt ja auch ganz wunderbar und deckt so vieles zu, was nicht ganz so eindeutig ist.
-Sehr selten konnte ich einen Weg gehen, der für mich sehr schwer war: nämlich zu sehen, dass meine Liebe so idealisiert war, dass sie eigentlich nicht ganz real sein konnte. Ich hatte mich doch wohl in die therapeutische Leistung verliebt. Denn wie kann man sich in jemanden real verlieben, den man ja nur in seiner beruflichen Rolle kennt? Seine Macken und Eigenarten, seine schlechten Seiten, bekommt man nie mit... Die Liebe mit diesem großen Anspruch und Bedürfnis gilt zu großen Teilen jemandem anderen. Sie ist eine Art Urliebe, die erste, die wir als Kinder spürten. Das schreibe ich jetzt hier so lehrbuchmäßig...ich ringe immernoch, jetzt nach Therapieende, damit, weil ich AUCH weiß, dass ich doch SEHR der Meinung war, diesen Menschen zu meinen. Es ist auch nicht nur Entweder-oder, es ist sehr vielgestaltig!
Es wird immer auch ein realer Beziehungs-versuch bleiben, dennoch halfen mir diese Gedanken von der Ur-, ja vielleicht Mutterliebe, wieder ein mm mehr Abstand zu erringen.
Liebe AnnaBlume, Deine Postings machen mich ja innen windelweich, so sehr berührt mich das... Du leidest... Siehst Du den Sinn einfach nur im Ertragen und dann Vergessen? Oder gibt es für Dich eine Möglichkeit, auch selbst etwas zu tun, etwas zu denken oder zu versuchen, um Dein Leiden etwas erträglicher zu machen?
Nächtliche Grüße
D.
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Liebe Dunkle,
Du hast sicher recht, dass die Hoffnung, es könne einfach jemand kommen und den Therapeuten „ablösen“, sehr kurzsichtig und einseitig ist. Es ist lediglich das Greifen nach Strohhalmen, das mich dazu bewegt, mir Chancen zu kreieren, die mich zumindest ein Stück weit aus diesem Dilemma befreien könnten. Da ich in einer sehr porösen Beziehung lebe, liegt für mich der Schluss nahe, dass meine Verliebtheitsgefühle auch teilweise mit meinen unerfüllten Wünschen und Sehnsüchten zu tun haben, deshalb meine Mutmaßung, ein anderer Mensch könnte mir Unterstützung sein.
Mir ist immerhin mittlerweile sehr bewusst, dass ich es zum Thema der Therapie machen muss, um irgendwie weiter leben zu können.
Nein, ich sehe den Sinn dieses Prozesses nicht allein im Aushalten oder Verdrängen, im Gegenteil sehe ich durchaus eine Chance darin, die Ursachen hierfür herauszufiltern und zu bearbeiten. Leider stehe ich mir nur dermaßen selbst im Weg und mein unstillbarer Wunsch, die Kontrolle zu behalten und mich emotional nicht auszuliefern, dominiert alles und lähmt mich jedes Mal, wenn ich kurz davor bin, ihm zu sagen, was mit mir los ist. Ich glaube aber, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich mein Leiden über meinen Verstand hinwegsetzt.
Danke für Deine Worte, die sich übrigens überhaupt nicht nach Lehrbuch, sondern nach Erfahrung und weitreichender Auseinandersetzung mit dem Thema anhören.
Alles Liebe,
A.
Du hast sicher recht, dass die Hoffnung, es könne einfach jemand kommen und den Therapeuten „ablösen“, sehr kurzsichtig und einseitig ist. Es ist lediglich das Greifen nach Strohhalmen, das mich dazu bewegt, mir Chancen zu kreieren, die mich zumindest ein Stück weit aus diesem Dilemma befreien könnten. Da ich in einer sehr porösen Beziehung lebe, liegt für mich der Schluss nahe, dass meine Verliebtheitsgefühle auch teilweise mit meinen unerfüllten Wünschen und Sehnsüchten zu tun haben, deshalb meine Mutmaßung, ein anderer Mensch könnte mir Unterstützung sein.
Mir ist immerhin mittlerweile sehr bewusst, dass ich es zum Thema der Therapie machen muss, um irgendwie weiter leben zu können.
Nein, ich sehe den Sinn dieses Prozesses nicht allein im Aushalten oder Verdrängen, im Gegenteil sehe ich durchaus eine Chance darin, die Ursachen hierfür herauszufiltern und zu bearbeiten. Leider stehe ich mir nur dermaßen selbst im Weg und mein unstillbarer Wunsch, die Kontrolle zu behalten und mich emotional nicht auszuliefern, dominiert alles und lähmt mich jedes Mal, wenn ich kurz davor bin, ihm zu sagen, was mit mir los ist. Ich glaube aber, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich mein Leiden über meinen Verstand hinwegsetzt.
Danke für Deine Worte, die sich übrigens überhaupt nicht nach Lehrbuch, sondern nach Erfahrung und weitreichender Auseinandersetzung mit dem Thema anhören.
Alles Liebe,
A.
Liebe Dunkle,
danke für deine Gedanken zu diesem Ü-Thema.
Wenn ich das lese, dann stimme ich (oder besser mein vernünftiger Anteil) dir in allen Punkten zu. (Bloß der rein gefühlsmäßige Anteil ist mit diesen vernünftigen Gedanken oft nicht wirklich zu besänftigen)
Ich versuche ja immer wieder, genauer hinzuschauen, WAS genau ich an meiner Thera als so besonders wahrnehme und meinen Anteil an dieser Idealisierung. Ich frage mich oft, warum und wozu ich das tue, was ich (unbewusst) davon habe usw. Das führt mich dann immer zu meinen gefühlten Defiziten, die ich einfach nicht in der Lage bin, zu verringern. Es ist also nicht NUR die unerfüllte Sehnsucht und die daraus entstehende Schlinge, aber manchmal fühlt es sich auch genau SO an. Alles eben sehr ambivalent.
Liebe Dunkle, du schreibst, dass du auch sehr viele negative Gefühle für deinen Thera hattest. Das macht mich stutzig, denn ich habe und hatte noch nie auch nur einen negativen Gedanken für meine Thera. Da ist einfach nichts, was ich nicht gut finde. Ich habe mir schon manchmal in meiner Verzweiflung "gewünscht", sie möge mal eine negative Übertragung in mir wecken, mich mal kritisieren, oder einfach nur schlecht drauf sein, aber das kam nie vor. Oder aber ich habe es nicht gespürt? Ich bin innerlich schon auf der Suche nach solchen negativen Dingen, aber da ist nichts.
Vielleicht bin ich einfach blind für solche Signale, eben wegen dieser Idealisierungstendenzen in mir.
Du schreibst, dass du das durch mehr Vertrauen spüren konntest. Wie meinst du das? Kannst du das vlt. an einem Beispiel näher erklären?
Manchmal hoffe ich auf eine solche Weiterentwicklung, wenngleich sie mir auch ein wenig Angst macht.
Ja, man verliebt sich wohl in die "therapeutische Leistung", kennt den Thera nicht mit seinen privaten Ecken und Kanten. Aber wie gerne würde ich genau das erleben dürfen....-
Deinen Gedanken von der Urliebe finde ich sehr gut. Ja, irgendwie zeigt mir diese ganze Sache, DASS ich wirklich fähig bin, zu lieben, woran ich in meiner chron. Depression sehr oft zweifle. (Ich bin ja in einer langjährigen Beziehung) Aber diese (Ur-)Liebe ist spürbar, will vlt. gerade auch wahrgenommen werde als Liebe zu sich selbst. An der es ja oft hapert.
Ich denke da noch weiter drüber nach, danke, liebe Dunkle.
Liebe AnnaBlume, ich hoffe, du nimmst mir nicht übel, wenn ich hier in DEINEM Thread auf Dunkle antworte? Sie hatt mich so lieb mit angesprochen....
Nein, dieses Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn....ich glaube nicht, dass es gut funktioniert. Hab es ja selbst versucht mit meinem schnellen Therapieende....Das ist dann nur ein rein oberflächliches Gehen, aber die Seele leidet innerlich, weil sie und ihre Bedürftigkeit nicht wahrgenommen und gesehen wurde. Vielleicht geht es dem inneren Kind mit so einer Entscheidung dann noch schlechter als zuvor? Das Erwachsenen-Ich inszeniert einen Beziehungsabbruch, gibt sich cool, aber das innere Kind muss mit all dem Schmerz dann irgendwie zurechtkommen.
Ich habe meiner Thera vor Jahren mal diesen inneren Streit beschrieben, also wie es dem IK geht, wie es klammert, was es wünscht, wonach es sich sehnt und andererseits, was die Erwachsene B-Moll dazu denkt. Fiel mir auch nicht leicht, war aber ETWAS erträglicher, da man ja eine gewisse Distanz zu beiden hat, wenn man es so ausdrückt. hast du mit dem Modell des Inneren Kindes schon mal gearbeitet?
LG. B-Moll
danke für deine Gedanken zu diesem Ü-Thema.
Wenn ich das lese, dann stimme ich (oder besser mein vernünftiger Anteil) dir in allen Punkten zu. (Bloß der rein gefühlsmäßige Anteil ist mit diesen vernünftigen Gedanken oft nicht wirklich zu besänftigen)
Ich versuche ja immer wieder, genauer hinzuschauen, WAS genau ich an meiner Thera als so besonders wahrnehme und meinen Anteil an dieser Idealisierung. Ich frage mich oft, warum und wozu ich das tue, was ich (unbewusst) davon habe usw. Das führt mich dann immer zu meinen gefühlten Defiziten, die ich einfach nicht in der Lage bin, zu verringern. Es ist also nicht NUR die unerfüllte Sehnsucht und die daraus entstehende Schlinge, aber manchmal fühlt es sich auch genau SO an. Alles eben sehr ambivalent.
Liebe Dunkle, du schreibst, dass du auch sehr viele negative Gefühle für deinen Thera hattest. Das macht mich stutzig, denn ich habe und hatte noch nie auch nur einen negativen Gedanken für meine Thera. Da ist einfach nichts, was ich nicht gut finde. Ich habe mir schon manchmal in meiner Verzweiflung "gewünscht", sie möge mal eine negative Übertragung in mir wecken, mich mal kritisieren, oder einfach nur schlecht drauf sein, aber das kam nie vor. Oder aber ich habe es nicht gespürt? Ich bin innerlich schon auf der Suche nach solchen negativen Dingen, aber da ist nichts.
Vielleicht bin ich einfach blind für solche Signale, eben wegen dieser Idealisierungstendenzen in mir.
Du schreibst, dass du das durch mehr Vertrauen spüren konntest. Wie meinst du das? Kannst du das vlt. an einem Beispiel näher erklären?
Manchmal hoffe ich auf eine solche Weiterentwicklung, wenngleich sie mir auch ein wenig Angst macht.
Ja, man verliebt sich wohl in die "therapeutische Leistung", kennt den Thera nicht mit seinen privaten Ecken und Kanten. Aber wie gerne würde ich genau das erleben dürfen....-
Deinen Gedanken von der Urliebe finde ich sehr gut. Ja, irgendwie zeigt mir diese ganze Sache, DASS ich wirklich fähig bin, zu lieben, woran ich in meiner chron. Depression sehr oft zweifle. (Ich bin ja in einer langjährigen Beziehung) Aber diese (Ur-)Liebe ist spürbar, will vlt. gerade auch wahrgenommen werde als Liebe zu sich selbst. An der es ja oft hapert.
Ich denke da noch weiter drüber nach, danke, liebe Dunkle.
Liebe AnnaBlume, ich hoffe, du nimmst mir nicht übel, wenn ich hier in DEINEM Thread auf Dunkle antworte? Sie hatt mich so lieb mit angesprochen....
Nein, dieses Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn....ich glaube nicht, dass es gut funktioniert. Hab es ja selbst versucht mit meinem schnellen Therapieende....Das ist dann nur ein rein oberflächliches Gehen, aber die Seele leidet innerlich, weil sie und ihre Bedürftigkeit nicht wahrgenommen und gesehen wurde. Vielleicht geht es dem inneren Kind mit so einer Entscheidung dann noch schlechter als zuvor? Das Erwachsenen-Ich inszeniert einen Beziehungsabbruch, gibt sich cool, aber das innere Kind muss mit all dem Schmerz dann irgendwie zurechtkommen.
Ich habe meiner Thera vor Jahren mal diesen inneren Streit beschrieben, also wie es dem IK geht, wie es klammert, was es wünscht, wonach es sich sehnt und andererseits, was die Erwachsene B-Moll dazu denkt. Fiel mir auch nicht leicht, war aber ETWAS erträglicher, da man ja eine gewisse Distanz zu beiden hat, wenn man es so ausdrückt. hast du mit dem Modell des Inneren Kindes schon mal gearbeitet?
LG. B-Moll
Hallo Ihr Lieben,
also man muss ja schon "offene Fenster" im Forum abwarten, dass man mal wieder reinkommt, um zu lesen und zu schreiben....ts ts ts
Aber jetzt zu nächtlicher Stunde..
Liebe AnnaBlume,
Deinen Beitrag finde ich enorm! Oh ja, gerade wenn die eigene Beziehung so viel Raum für Wünsche und Sehnsüchte lässt, ist, ist man anfälliger.... Das habe ich ganz genauso erlebt, er, der Therapeut hatte einfach alles, was mein damals-noch-Mann nicht hatte... Und sein offensichtliches Unterstützen meines Scheidungsbegehrens deutete ich als seinen Wunsch, mich frei zu machen, um ganz MIT IHM zusammen zu sein... Dabei ging es doch um mich selbst!!! Doch es gibt so viele Wege, um von sich selbst abzusehen, wenn die Angst und die Hemmungen einfach zu groß sind..
Gib Dir so viel Zeit, wie Du kannst, um der Offenheit so nahe wie möglich zu kommen! Es ist sehr gut, dass Du weißt, dass Deine Therapie dann an Intensität gewinnt, wenn Du Dich ihm irgendwann annähernd so zeigen kannst, wie Du nun mal bist, mitsamt allen Gefühlen, die in Dir stecken!
Liebe B-Moll, dahinein musste ich mich nun erstmal fühlen:
Es scheint mir vieles auch davon abzuhängen, welche Technik ein T. benutzt und wenn Du nun so gar keine Ecken und Kanten an Deiner T. feststellen kannst, dann muss euer therapeutisches Zusammensein ja extrem harmonisch sein... Wie reagiert sie denn auf Dich? Widerspricht sie Dir nicht manchmal? Habt Ihr NIE Meinungsverschiedenheiten? Fühlst du Dich von ihr immer in der gleichen Weise voll und ganz angenommen und verstanden?
Denn das war es, woran ich mich dann hochgezogen habe: Ich habe ja mit allen Fasern Aufmerksamkeit an seinen Reaktionen gehangen. Und da war es eben nicht immer so, dass ich mich komplett verstanden, eingehüllt, bestätigt, gemocht fühlte... Er widersprach mir, er bezweifelte Dinge, er führte mir Zusammenhänge vor Augen, die mich - so fühlte ich das jedenfalls - in die Enge trieben, ja, manchmal fühlte ich mich geradezu provoziert...
Einfach die Wahrnehmung von Verhaltensweisen, die ich selbst unangenehm fand, gab er mir oft relativ schonungslos wieder...
Dabei war es nur seine verzweifelte Suche nach der wirklichen Patientin, nicht nach der freundlichen, höflichen, liebevollen, klugen, reifen, sich immer herausredenden, um Worte nie verlegenen, ziemlich verliebten D. Die Wahrheit war gefragt! Aber ich musste erst 1000 Hürden nehmen, um der Wahrheit auch nur annähernd nahezukommen und nicht in intellektuelle Einwickel-Attacken zu verfallen.
Am Beginn habe solche Stellen dann immer weiträumig umschifft. Da machte er anfangs noch mit, wenn ich das Thema wechselte oder mich rausredete...
Dann fragte er mich öfter, ob ich meinte, er würde das nicht gut vertragen, wenn ich ihm mal sagen würde, was ich wirklich dachte.. Also machte ich zaghafte Gehversuche mit nicht immer nur positivem Ausgang, sondern ich musste auch einsehen, dass nicht alle Stunden in einem schwebendem Einverständnis dahinfließen können, sondern das gegenseitige Verstehen mit diesem Menschen auch errungen sein wollte. Ich ging oft einen Schritt voran und dann zwei zurück. Aber ein wenig konnte ich es lernen, ehrlich auf ihn zu reagieren und auch von mir selbst aus ehrlicher zu werden. Ein Sprechen, dass ja nur im Rahmen einer Therapie möglich ist, weil man keine Rücksicht zu nehmen braucht, keine Vorsichtigkeiten mehr walten lassen muss...
Gute Nacht wünscht Dunkle
also man muss ja schon "offene Fenster" im Forum abwarten, dass man mal wieder reinkommt, um zu lesen und zu schreiben....ts ts ts
Aber jetzt zu nächtlicher Stunde..
Liebe AnnaBlume,
Deinen Beitrag finde ich enorm! Oh ja, gerade wenn die eigene Beziehung so viel Raum für Wünsche und Sehnsüchte lässt, ist, ist man anfälliger.... Das habe ich ganz genauso erlebt, er, der Therapeut hatte einfach alles, was mein damals-noch-Mann nicht hatte... Und sein offensichtliches Unterstützen meines Scheidungsbegehrens deutete ich als seinen Wunsch, mich frei zu machen, um ganz MIT IHM zusammen zu sein... Dabei ging es doch um mich selbst!!! Doch es gibt so viele Wege, um von sich selbst abzusehen, wenn die Angst und die Hemmungen einfach zu groß sind..
Gib Dir so viel Zeit, wie Du kannst, um der Offenheit so nahe wie möglich zu kommen! Es ist sehr gut, dass Du weißt, dass Deine Therapie dann an Intensität gewinnt, wenn Du Dich ihm irgendwann annähernd so zeigen kannst, wie Du nun mal bist, mitsamt allen Gefühlen, die in Dir stecken!
Das ist schön gesagt und macht Hoffnung. Sei gewiss, dass auch Dein Verstand neues gewinnen wird, wenn Du Deinen Gefühlen Worte gibst und sie zum Sprechen bringst!AnnaBlume hat geschrieben:Ich glaube aber, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich mein Leiden über meinen Verstand hinwegsetzt.
Liebe B-Moll, dahinein musste ich mich nun erstmal fühlen:
B-Moll hat geschrieben:du schreibst, dass du auch sehr viele negative Gefühle für deinen Thera hattest. Das macht mich stutzig, denn ich habe und hatte noch nie auch nur einen negativen Gedanken für meine Thera. Da ist einfach nichts, was ich nicht gut finde. Ich habe mir schon manchmal in meiner Verzweiflung "gewünscht", sie möge mal eine negative Übertragung in mir wecken, mich mal kritisieren, oder einfach nur schlecht drauf sein, aber das kam nie vor. Oder aber ich habe es nicht gespürt? Ich bin innerlich schon auf der Suche nach solchen negativen Dingen, aber da ist nichts.
Vielleicht bin ich einfach blind für solche Signale, eben wegen dieser Idealisierungstendenzen in mir.
Es scheint mir vieles auch davon abzuhängen, welche Technik ein T. benutzt und wenn Du nun so gar keine Ecken und Kanten an Deiner T. feststellen kannst, dann muss euer therapeutisches Zusammensein ja extrem harmonisch sein... Wie reagiert sie denn auf Dich? Widerspricht sie Dir nicht manchmal? Habt Ihr NIE Meinungsverschiedenheiten? Fühlst du Dich von ihr immer in der gleichen Weise voll und ganz angenommen und verstanden?
Denn das war es, woran ich mich dann hochgezogen habe: Ich habe ja mit allen Fasern Aufmerksamkeit an seinen Reaktionen gehangen. Und da war es eben nicht immer so, dass ich mich komplett verstanden, eingehüllt, bestätigt, gemocht fühlte... Er widersprach mir, er bezweifelte Dinge, er führte mir Zusammenhänge vor Augen, die mich - so fühlte ich das jedenfalls - in die Enge trieben, ja, manchmal fühlte ich mich geradezu provoziert...
Einfach die Wahrnehmung von Verhaltensweisen, die ich selbst unangenehm fand, gab er mir oft relativ schonungslos wieder...
Dabei war es nur seine verzweifelte Suche nach der wirklichen Patientin, nicht nach der freundlichen, höflichen, liebevollen, klugen, reifen, sich immer herausredenden, um Worte nie verlegenen, ziemlich verliebten D. Die Wahrheit war gefragt! Aber ich musste erst 1000 Hürden nehmen, um der Wahrheit auch nur annähernd nahezukommen und nicht in intellektuelle Einwickel-Attacken zu verfallen.
Am Beginn habe solche Stellen dann immer weiträumig umschifft. Da machte er anfangs noch mit, wenn ich das Thema wechselte oder mich rausredete...
Dann fragte er mich öfter, ob ich meinte, er würde das nicht gut vertragen, wenn ich ihm mal sagen würde, was ich wirklich dachte.. Also machte ich zaghafte Gehversuche mit nicht immer nur positivem Ausgang, sondern ich musste auch einsehen, dass nicht alle Stunden in einem schwebendem Einverständnis dahinfließen können, sondern das gegenseitige Verstehen mit diesem Menschen auch errungen sein wollte. Ich ging oft einen Schritt voran und dann zwei zurück. Aber ein wenig konnte ich es lernen, ehrlich auf ihn zu reagieren und auch von mir selbst aus ehrlicher zu werden. Ein Sprechen, dass ja nur im Rahmen einer Therapie möglich ist, weil man keine Rücksicht zu nehmen braucht, keine Vorsichtigkeiten mehr walten lassen muss...
Gute Nacht wünscht Dunkle
Guten Morgen zusammen,
ich habe mich seit längerer Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet, da ich das Gefühl hatte, es gehe mir schlechter, je mehr ich mich bewusst mit dem Thema auseinandersetze. Allerdings funktioniert die Verdrängung auch immer seltener.
Nach wie vor habe ich es nicht über´s Herz gebracht, mich in der Therapie zu öffnen, ich trage dieses Paket voller Emotionen immer noch unter´m Arm und oft drohe ich unter dieser Last zusammenzubrechen. Aber Ihr kennt das ja
Nun hat mein Therapeut aber zumindest bemerkt, dass es etwas gibt, worüber ich mit ihm nicht reden kann und ich habe das auch bestätigt. Mittlerweile glaube ich, dass er einen Übertragungsprozess in Bezug auf die Gefühle gegenüber meinem Vater vermutet, er hat Andeutungen in diese Richtung gemacht.
Ich bin völlig verunsichert- seiner Meinung nach verhalte ich mich ihm gegenüber genauso wie meinem Vater gegenüber, aber die Gefühle, die ich für ihn habe und die damit zusammenhängenden Phantasien sind alles andere als auf eine Vaterfigur bezogen...
Kann es bei diesen Übertragungsgefühlen derartige Vermischungen geben? Ich habe diesen Prozess immer mit meinen Beziehungen zu Männern in Verbindung gebracht, aber doch nicht mit meinem Vater!?
Versteht überhaupt jemand, was ich meine?
Verwirrt,
A.
ich habe mich seit längerer Zeit nicht mehr zu Wort gemeldet, da ich das Gefühl hatte, es gehe mir schlechter, je mehr ich mich bewusst mit dem Thema auseinandersetze. Allerdings funktioniert die Verdrängung auch immer seltener.
Nach wie vor habe ich es nicht über´s Herz gebracht, mich in der Therapie zu öffnen, ich trage dieses Paket voller Emotionen immer noch unter´m Arm und oft drohe ich unter dieser Last zusammenzubrechen. Aber Ihr kennt das ja
Nun hat mein Therapeut aber zumindest bemerkt, dass es etwas gibt, worüber ich mit ihm nicht reden kann und ich habe das auch bestätigt. Mittlerweile glaube ich, dass er einen Übertragungsprozess in Bezug auf die Gefühle gegenüber meinem Vater vermutet, er hat Andeutungen in diese Richtung gemacht.
Ich bin völlig verunsichert- seiner Meinung nach verhalte ich mich ihm gegenüber genauso wie meinem Vater gegenüber, aber die Gefühle, die ich für ihn habe und die damit zusammenhängenden Phantasien sind alles andere als auf eine Vaterfigur bezogen...
Kann es bei diesen Übertragungsgefühlen derartige Vermischungen geben? Ich habe diesen Prozess immer mit meinen Beziehungen zu Männern in Verbindung gebracht, aber doch nicht mit meinem Vater!?
Versteht überhaupt jemand, was ich meine?
Verwirrt,
A.
Liebe AnnaBlume,
darf ich nochmal? (Auch wenn ich bei mir selbst nicht wirklich zu einem Abschluss des Gefühlschaos`gekommen bin, ...) Da stolperte ich über deine Aussage:
Ich habe über diese Übertragungsfunktion (bei mir meine Thera - mein Vater) auch schon nachgedacht und habe für mich wirklich sehr viel Passendes wahrgenommen. Gerade wenn ich an absolut unerfüllte Bedürfnisse im Zusammenhang mit meinem Vater denke. Auch meine - besonders in Anwesenheit von Autoritäten- immer spürbare Aufregung ist eine Vaterübertragung..die ich halt auch in der Therapie ganz sehr spüre. Da ist "wahrgenommener" Erwartungsdruck, Versagensangst etc., all das, was ich meinem Vater gegenüber masiv spürte.
Liebe Grüße. B-Moll
darf ich nochmal? (Auch wenn ich bei mir selbst nicht wirklich zu einem Abschluss des Gefühlschaos`gekommen bin, ...) Da stolperte ich über deine Aussage:
Kannst du diese Gefühle genauer wahrnehmen/beschreiben? Was wünschst du dir von (diesem) Mann/Menschen? Womit GENAU würde es dir gut gehen? Welche Phantasien sind in dir und welches Bedürfnis/welche Bedürfnisse stillst du in dieser /mithilfe dieser Phantasie(n), das/die du dir momentan nicht anders (oder selbst) stillen kannst.AnnaBlume hat geschrieben:... aber die Gefühle, die ich für ihn habe und die damit zusammenhängenden Phantasien sind alles andere als auf eine Vaterfigur bezogen...
Ich habe über diese Übertragungsfunktion (bei mir meine Thera - mein Vater) auch schon nachgedacht und habe für mich wirklich sehr viel Passendes wahrgenommen. Gerade wenn ich an absolut unerfüllte Bedürfnisse im Zusammenhang mit meinem Vater denke. Auch meine - besonders in Anwesenheit von Autoritäten- immer spürbare Aufregung ist eine Vaterübertragung..die ich halt auch in der Therapie ganz sehr spüre. Da ist "wahrgenommener" Erwartungsdruck, Versagensangst etc., all das, was ich meinem Vater gegenüber masiv spürte.
Liebe Grüße. B-Moll
Natürlich darfst Du nochmal- immer wieder gerneB-Moll hat geschrieben:Liebe AnnaBlume,
darf ich nochmal? (Auch wenn ich bei mir selbst nicht wirklich zu einem Abschluss des Gefühlschaos`gekommen bin, ...)
Ich nehme zumindest ganz deutlich wahr, dass ich mich auch körperlich sehr zu ihm hingezogen fühle und den Wunsch habe, ihm ganz nah zu sein- und ich rede nicht davon, mich mal an seine Schulter anlehnen zu wollen... Das ist der größte und meines Erachtens maßgeblichste Unterschied zu den Emotionen meinem Vater gegenüber. Mein Vater ist der letzte, bei dem ich erotische Phantasien hege, ich empfinde wie eine Frau, die sich in einen Mann verliebt hat.Kannst du diese Gefühle genauer wahrnehmen/beschreiben? Was wünschst du dir von (diesem) Mann/Menschen? Womit GENAU würde es dir gut gehen? Welche Phantasien sind in dir und welches Bedürfnis/welche Bedürfnisse stillst du in dieser /mithilfe dieser Phantasie(n), das/die du dir momentan nicht anders (oder selbst) stillen kannst.
Die Beziehung, in der ich lebe, ist geprägt von Misstrauen, Unsicherheit und Kälte, natürlich sind es auch diese Dinge, die mir fehlen und die ich zur Zeit in der Therapie finde. Aber dieses Vertrauen und diese Nähe wünsche ich mir nicht von meinem Vater, sondern von einem Mann "auf gleicher Augenhöhe", einem Partner. Zwischen meinem Vater und mir gibt es kein Misstrauen und keine Kälte (allerdings durchaus andere Problematiken), deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass sich meine Übertragungsgefühle auf die Beziehung zu meinem Vater zurückführen lassen.
Wahrscheinlich vermischt sich da auch einiges, aber ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass das ganze Chaos etwas mit meinem Vater zu tun haben könnte.
Auf jeden Fall kann ich ihm jetzt nie und nimmer von meinen Gedanken zu diesem Thema erzählen, mich hat seine Andeutung wieder um Jahre zurückgeworfen, wo ich doch schon kurz davor war...
Kannst Du denn ganz klar abgrenzen, dass diese aufflackernden Gefühle der Beziehung zu Deinem Vater gelten, gibt es keine erotische Komponente?
Gruß,
A.
Guten Morgen, AnnaBlume,
ich denke, ich kann einigermaßen klar abgrenzen, dass meine Gefühle oder besser Gefühlsdefizite ganz klar etwas mit meiner Vergangenheit zu tun haben. Ich sehe in meiner Bedürftigkeit, die oft riesig ist (wofür ich mich oft ziemlich schäme), meinen großen Nachholbedarf an emotionaler Zuwendung, an Mich- Anlehnen-Dürfen, an Mich-Verstanden-Fühlen usw.
Erotische Komponente..hmmm..., ich bin da teilweise etwas unsicher, meine Gefühle ganz klar einzuordnen.
Ja, ich finde meine Thera sehr, sehr attraktiv, ich schaue sie wirklich sehr gern an, aber ich denke, eher so als Orientierung/Vorbild, gerade auch, weil mir selbst mein Auftreten/Sein in Punkto Weiblichkeit/Stil/femininem Auftreten in meinem Leben eher schwer fiel und auch gerade von meiner Mutter erlebte ich dort kein Vorbild. Da ist alles praktisch, konservativ, aber nie erotisch oder besonders stilvoll. Ich verknüpfe da innerlich Zusammenhänge (weiblich/schön/stilvoll = erfolgreich/glücklich....) und stilisiere das zum nonplusultra meiner eigenen Ziele und Wünsche für mich und mein Leben herauf....ich merke schon, was das für ein Quatsch ist...Aber es hat eine große Macht für meine Gedanken- und Gefühlswelt.
Was du nun über deine inneren Wünsche schreibst, also dass du nicht nur eine Schulter zum Anlehnen suchst.....klingt für mich wirklich ein bißchen sehr nach Verliebtsein in diesen Mann. Vielleicht würde mir das auch so gehen, wenn meine Thera ein Mann wäre oder wenn ich eben auch homoerotische gefühle zulassen würde.
Es kann also sein, bei dir ist es mehr als "nur" Übertragungsliebe. Es könnte aber dennoch theoretisch auch so sein, dass selbst "solche" Nähewünsche Rudimente einer frühkindlichen Phase sind, wo die kleine AnnaBlume ihren Vater für sich haben wollte..., was sie irgendwann natürlich abwehrte, weil diese Wünsche ja nicht in Erfüllung gehen konnten, denn der Vater war ja an die Mutter vergeben.
Kannst ja mal ein bißchen über den Ödipuskomplex oder Elektrakomplex nachlesen, wenn du magst.
Ich kann mir gut denken, wie es dir mit deinen inneren Gedanken geht. Wünsche dir, dass du das bald klären kannst. Für dich alleine oder auch mit deinem Thera.
Alles Liebe. B-Moll
ich denke, ich kann einigermaßen klar abgrenzen, dass meine Gefühle oder besser Gefühlsdefizite ganz klar etwas mit meiner Vergangenheit zu tun haben. Ich sehe in meiner Bedürftigkeit, die oft riesig ist (wofür ich mich oft ziemlich schäme), meinen großen Nachholbedarf an emotionaler Zuwendung, an Mich- Anlehnen-Dürfen, an Mich-Verstanden-Fühlen usw.
Erotische Komponente..hmmm..., ich bin da teilweise etwas unsicher, meine Gefühle ganz klar einzuordnen.
Ja, ich finde meine Thera sehr, sehr attraktiv, ich schaue sie wirklich sehr gern an, aber ich denke, eher so als Orientierung/Vorbild, gerade auch, weil mir selbst mein Auftreten/Sein in Punkto Weiblichkeit/Stil/femininem Auftreten in meinem Leben eher schwer fiel und auch gerade von meiner Mutter erlebte ich dort kein Vorbild. Da ist alles praktisch, konservativ, aber nie erotisch oder besonders stilvoll. Ich verknüpfe da innerlich Zusammenhänge (weiblich/schön/stilvoll = erfolgreich/glücklich....) und stilisiere das zum nonplusultra meiner eigenen Ziele und Wünsche für mich und mein Leben herauf....ich merke schon, was das für ein Quatsch ist...Aber es hat eine große Macht für meine Gedanken- und Gefühlswelt.
Was du nun über deine inneren Wünsche schreibst, also dass du nicht nur eine Schulter zum Anlehnen suchst.....klingt für mich wirklich ein bißchen sehr nach Verliebtsein in diesen Mann. Vielleicht würde mir das auch so gehen, wenn meine Thera ein Mann wäre oder wenn ich eben auch homoerotische gefühle zulassen würde.
Es kann also sein, bei dir ist es mehr als "nur" Übertragungsliebe. Es könnte aber dennoch theoretisch auch so sein, dass selbst "solche" Nähewünsche Rudimente einer frühkindlichen Phase sind, wo die kleine AnnaBlume ihren Vater für sich haben wollte..., was sie irgendwann natürlich abwehrte, weil diese Wünsche ja nicht in Erfüllung gehen konnten, denn der Vater war ja an die Mutter vergeben.
Kannst ja mal ein bißchen über den Ödipuskomplex oder Elektrakomplex nachlesen, wenn du magst.
Ich kann mir gut denken, wie es dir mit deinen inneren Gedanken geht. Wünsche dir, dass du das bald klären kannst. Für dich alleine oder auch mit deinem Thera.
Alles Liebe. B-Moll
hallo,
ausserdem setzen sich solche gefühle ja nicht nur aus dem erlebnis mit einer bestimmten person zusammen... das kann aus vielen ecken herrühren... meine sehnsucht nach nähe und anlehnung bis hin zu symbiotischen wünschen kommt sicher noch viel eher aus dem mangel an zuwendung durch meine mutter in einer ganz frühen phase. insofern denke ich, dass sich da immer einiges verwischt und man nicht so klar zuordnen kann, wem speziell diese "übertragung" gilt.
und noch etwas finde ich recht wichtig in diesem zusammenhang zu bedenken: die "funktion" von sexuellen gefühlen. sie können auch entstehen (natürlich nicht nur), um sehr schwierige oder gar unlebendige gefühlszustände abzuwehren - weil sich verliebtsein und sexuelles verlangen sehr lebendig anfühlt... und das fällt dann alles zusammen in die gefühlslage für eine person.. das auseinanderzuklamüsern kann ganz schön schwer sein. aber ich denke, dass es ein wichtiger und sehr spannender prozess ist, der einem zwar viel abverlangt, aber auch viel über sich selbst erzählen kann.
LG
carö
für mich kann ich das (also was in obigem satz steht) ganz klar so annehmen inzwischen. habe mir da aber auch sehr, sehr schwer getan und den gedanken lange vehement von mir gewiesen, dass in all meinen gefühle für meinen thera irgendetwas übertragenes aus der beziehung zu meinen vater steckte. heute sehe ich das aber anders.Es könnte aber dennoch theoretisch auch so sein, dass selbst "solche" Nähewünsche Rudimente einer frühkindlichen Phase sind, wo die kleine AnnaBlume ihren Vater für sich haben wollte...
ausserdem setzen sich solche gefühle ja nicht nur aus dem erlebnis mit einer bestimmten person zusammen... das kann aus vielen ecken herrühren... meine sehnsucht nach nähe und anlehnung bis hin zu symbiotischen wünschen kommt sicher noch viel eher aus dem mangel an zuwendung durch meine mutter in einer ganz frühen phase. insofern denke ich, dass sich da immer einiges verwischt und man nicht so klar zuordnen kann, wem speziell diese "übertragung" gilt.
und noch etwas finde ich recht wichtig in diesem zusammenhang zu bedenken: die "funktion" von sexuellen gefühlen. sie können auch entstehen (natürlich nicht nur), um sehr schwierige oder gar unlebendige gefühlszustände abzuwehren - weil sich verliebtsein und sexuelles verlangen sehr lebendig anfühlt... und das fällt dann alles zusammen in die gefühlslage für eine person.. das auseinanderzuklamüsern kann ganz schön schwer sein. aber ich denke, dass es ein wichtiger und sehr spannender prozess ist, der einem zwar viel abverlangt, aber auch viel über sich selbst erzählen kann.
LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Hallo B-Moll,
wahrscheinlich kann man gar nicht eindeutig zuordnen, welcher Beziehung zu welcher Person die existenten Gefühle genau gelten, letztlich gestalten sich ja alle Beziehungen, die man pflegt, nach einem ähnlichen Muster. Ich spiele in allen Beziehungen immer die Rolle der starken, souveränen Frau, die niemals Hilfe und Sicherheit von außen braucht und habe erst während meiner Therapie erkannt, dass ich das gar nicht bin und wahrscheinlich noch nie war. Dementsprechend lässt sich mein Wunsch, mich einfach mal irgendwo anzulehnen, wahrscheinlich auf jede einzelne Beziehung in meinem Leben übertragen.
Männer reagieren auf mich in der Regel eher positiv und ich ziehe daraus einen großen Teil meines Selbstbewusstseins. Die Tatsache, dass da nun ein Mann ist, der so gar nicht auf mich als Frau reagiert, lässt meinen Drang, ihm nah sein zu können, zusätzlich stetig wachsen.
Ich kenne mich ein wenig aus mit dem Ödipus- und Elektrakomplex und natürlich kann es tatsächlich sein, dass meine empfundene Verliebtheit von einem nicht positiv aufgelösten Elektrakomplex herrührt. Es ist meines Erachtens aber sehr schwer, sich selbst von der mangelnden "Authentizität" dieser Liebe zu überzeugen, wo es sich doch so stechend echt anfühlt. Und interessant finde ich auch die Frage, warum ich um keinen Preis mit meinem Therapeuten darüber reden will/kann.
Es gibt noch viel zu tun...
Liebe Grüße,
A.
wahrscheinlich kann man gar nicht eindeutig zuordnen, welcher Beziehung zu welcher Person die existenten Gefühle genau gelten, letztlich gestalten sich ja alle Beziehungen, die man pflegt, nach einem ähnlichen Muster. Ich spiele in allen Beziehungen immer die Rolle der starken, souveränen Frau, die niemals Hilfe und Sicherheit von außen braucht und habe erst während meiner Therapie erkannt, dass ich das gar nicht bin und wahrscheinlich noch nie war. Dementsprechend lässt sich mein Wunsch, mich einfach mal irgendwo anzulehnen, wahrscheinlich auf jede einzelne Beziehung in meinem Leben übertragen.
Männer reagieren auf mich in der Regel eher positiv und ich ziehe daraus einen großen Teil meines Selbstbewusstseins. Die Tatsache, dass da nun ein Mann ist, der so gar nicht auf mich als Frau reagiert, lässt meinen Drang, ihm nah sein zu können, zusätzlich stetig wachsen.
Ich kann Deine Gedanken zum Thema Weiblichkeit sehr gut nachvollziehen, ich erstelle diese Zusammenhänge auch permanent und habe mir genau aus diesem Grund keine weibliche Therapeutin gesucht. Allerdings ist es leider auch nicht einfacher für mich, die Beziehung zu einem männlichen Therapeuten auszuhalten, aber so bekomme ich zumindest die Gelegenheit, meine Verhaltensmuster gegenüber Männern zu reflektieren.Ich verknüpfe da innerlich Zusammenhänge (weiblich/schön/stilvoll = erfolgreich/glücklich....) und stilisiere das zum nonplusultra meiner eigenen Ziele und Wünsche für mich und mein Leben herauf.
Ich kenne mich ein wenig aus mit dem Ödipus- und Elektrakomplex und natürlich kann es tatsächlich sein, dass meine empfundene Verliebtheit von einem nicht positiv aufgelösten Elektrakomplex herrührt. Es ist meines Erachtens aber sehr schwer, sich selbst von der mangelnden "Authentizität" dieser Liebe zu überzeugen, wo es sich doch so stechend echt anfühlt. Und interessant finde ich auch die Frage, warum ich um keinen Preis mit meinem Therapeuten darüber reden will/kann.
Es gibt noch viel zu tun...
Liebe Grüße,
A.
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