Therapie fehlgeschlagen!?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lichtblick2010
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Therapie fehlgeschlagen!?

Beitrag Fr., 23.07.2010, 05:48

Hallo,
...ich weiß nicht was mit mir genau passiert ist aber seit dem ich eine 3 jährige Analyse gemacht habe, habe ich mich noch mehr zurück gezogen. Ich fühlte mich von meiner Therapeutin hängen gelassen ich hatte das Gefühl sie hat mir jedes Wort im Mund umgedreht und mich nicht wirklich ernst genommen. Ich kam mir eher vor als ob es egal ist wer ich bin Hauptsache sie verdient an mir. Ich hatte auch das Gefühl ihre Strategie ist mich von ihr so abhängig zu machen dass ich möglichst lange zu ihre komme. Und wenn ich diese Verdachtsmomente mit ihr besprechen wollte hat sie sich rausgeredet und so getan als ob ich eine Wahrnehmungsstörung hätte und es an mir läge. Sie hat auch einmal geschlafen richtig geschnarcht. Und da sie hinter mir sas konnte ich sie nicht sehen, aber es war eindeutig. Und dann habe ich sie gefragt ob sie schläft dannn hat sie gesagt was wäre denn wenn sie schlafen würde und ob ich mir wünschen würde dass sie schläft oder irgendsowas..Sie hat mich total verunsichert. Und nun bin ich unsicherer als jemals zuvor in meinem Leben. Ich finde auch keinen wirklichen Kontakt mehr zu anderen, ich tu mich sehr schwer, ich bin immer sehr schnell enttäuscht. Wenn ich einsam bin und mich durchringe mich mit anderen zu treffen schnell kritisiert und nicht so angenommen wie ich bin. Obwohl ich sehr kontaktfreudig bin oder es früher war funktioniert dass nicht mehr mit Freundschaften aufbauen vielleicht bin ich da mit 27 auch einfach zu alt.
Viele finden mich scheinbar komisch oder dumm und meinten es wäre ja alles garnicht so schwierig und man müsse ja nur so und so machen kein Prob. K.a. ich fühle mich dann sehr unverstanden, ungerecht behandelt und enttäuscht... hat jemand eine Idee was nun machen soll, ich habe schon sehr viele Therapieanläufe gewagt und hab mich oft nur "verars..t" gefühlt.

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Gast
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 06:18

Hallo lichtblick2010,
lichtblick2010 hat geschrieben:aber seit dem ich eine 3 jährige Analyse gemacht habe, habe ich mich noch mehr zurück gezogen. Ich fühlte mich von meiner Therapeutin hängen gelassen
lichtblick20102 hat geschrieben:ich hatte das Gefühl sie hat mir jedes Wort im Mund umgedreht und mich nicht wirklich ernst genommen
lichtblick2010 hat geschrieben:Und wenn ich diese Verdachtsmomente mit ihr besprechen wollte hat sie sich rausgeredet und so getan als ob ich eine Wahrnehmungsstörung hätte und es an mir läge.
lichtblick2010 hat geschrieben:Sie hat auch einmal geschlafen richtig geschnarcht. Und da sie hinter mir sas konnte ich sie nicht sehen, aber es war eindeutig. Und dann habe ich sie gefragt ob sie schläft dannn hat sie gesagt was wäre denn wenn sie schlafen würde und ob ich mir wünschen würde dass sie schläft oder irgendsowas..
*vogelzeig* Ja, so etwas bringen (manche) Psychoanalytiker fertig. Wenn sie im Schlaf Geld verdienen, steckt dahinter ein potentielles Problem des anderen.
lichtblick2010 hat geschrieben:nun bin ich unsicherer als jemals zuvor in meinem Leben.
[/quote="lichtblick2010"]habe schon sehr viele Therapieanläufe gewagt und hab mich oft nur "verars..t" gefühlt.
Hast du es auch mit systemischer oder Verhaltenstherapie versucht?

(Natürlich gibt`s auch da Deppen. Nur, die Methode, anderen eigene Probleme anzudrehen, ist da nicht so üblich. Womit ich nicht sagen möchte, dass jeder Psychoanalytiker das so macht. Aber die Methode ist hervorragend dafür geeignet.)

Gruß
Anastasius


Jenny Doe
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Beiträge: 5037

Beitrag Fr., 23.07.2010, 08:08

Hallo lichtblick,

ich bin bei deinem Posting ein bisschen im Zwiespalt.
Einerseits, ... was du beschreibst, das kenne ich aus meinen eigenen Psychoanalysen genauso und ich kann sehr gut nachempfinden, wie verarscht du dir vorkommst, unverstanden und alleingelassen. Analytiker (meine Erfahrung!) machen was sie wollen und basteln sich aus ihrem Verhalten ein Problem des Klienten.
Andererseits schreibst du, dass du dieses Gefühl, verarscht zu werden, bei mehreren Therapeuten hast. Ich will damit nicht sagen, dass deshalb zwangsläufig du das Problem bist. Ich habe auch eine 14 Jährige Irrfahrt durch therapeutische Praxen hinter mir und sämtlichen Schrott kennen gelernt, der da so auf dem Therapeutenmarkt rumlungert und sich Psychotherapeut nennt. Es ist schwer einen guten Therapeuten zu finden. Und wenn ich sehe, wer in meinem Psychologiestudium alles so Psychotherapeut werden möchte, ..., da dreht sich mir der Magen um. Wie dem auch sei. Wenn du das Problem bei mehreren Theras, dann guck mal bei dir, was du selber ändern kannst. Guck, was Dein Anteil ist und überleg dir, wie du dich zukünftig vor solchen Therapeuten schützen kannst. Das Schöne an negativen Erfahrungen ist, sie tun zwar erst mal weh, aber zukünftig weiß man, was man braucht und will und was nicht und kann gezielter durch die Welt laufen und sich auch gezielter nach einem Therapeuten umsehen, der den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht. Nutz diese Erfahrung. Du weißt jetzt, dass du sowas nicht willst und dir sowas auch nicht hilft und kannst dich jetzt gezielt an dem orientieren, was deinen Bedürfnissen entspricht. Theras kannst du nicht ändern, aber du kannst einen suchen, der zu dir passt.

viel Erfolg!

Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 23.07.2010, 14:43

zu dem beschriebenen Verhalten kann ich nur den Kopf schütteln, weil ich auch denke, dass es unakzeptables Verhalten der Therapeutin war.
Aber, ich frage mich warum du nicht eher gegangen bist, weil 3 Jahre sind schon eine lange Zeit.
Gab es einen bestimmten Grund, war viell. etwas toll, dass du geblieben bist?
Falls du noch mal eine Analyse/Therapie machen solltest würde ich dir raten abzubrechen, wenn du dir so socher bist, dass es gar nicht passt.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Beitrag Sa., 24.07.2010, 09:15

du Arme!
Aber, ich frage mich warum du nicht eher gegangen bist, weil 3 Jahre sind schon eine lange Zeit.
weil die Therapeutin sie in ein Gefühl der Abhängigkeit gebracht hat!
Psychoanalytiker können das ziemlich gut. Selbst mit guten Selbstgefühl schaffen sie es , Patienten an sich zweifeln lassen! Liegt nicht an dir! Ist die Methode!

Da kann ich nur sagen: Lass das alles ganz schnell hinter dir! Such dir eine neue Therapeutin/Therapeut - keine Psychoanalyse- würde ich vorschlagen
eher lösungsorientiert, verhaltensorientiert - dann kannst du deine Kontaktfreudigkeit vielleicht schneller zurückbekommen als du glaubst!

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