Hallo Zusammen,
Ich habe mich hier angemeldet, da ich eine Psychotherapie machen möchte
und einige spezielle Informationen brauche. Nachdem ich mich hier durchgelesenhabe kommen mir meine Probleme unbedeutend und trivial vor, aber ich habe viel zu lange versucht sie zu ignorieren und äußere mich also trotzdem.
Ich würde gerne ganz genau wissen(am liebsten sogar detailliert) und nachvollziehen können wie ein Therapeut vorgeht. Nach der Klärung von
Organisatorischem versucht er/sie die details herauskitzeln die dem patienten nicht bewußt sind (Ich dachte in der hinsicht könnte man sich vorbereiten). Ich bin absolut fanatisch was effizientes vorgehen betrifft,
und würde daher gerne soviel wie möglich dinge aus der sicht des therapeuten wissen, vielleicht könnten sich hier mal die therapeuten selber
mal melden. Vielleicht kennt hier jemand so etwas wie eine anleitung für therapeuten oder ein beispielhaftes protokoll einer Sitzung. Wenn ich soviele
Informationen wie möglich habe fühl ich mich der Situation eher gewachsen.
Zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, mache das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und bin m folge dessen an gewisse unüberwindbare brocken
gestoßen. Ich habe eine schwierige Schulkarriere mit Zwischenstopps in
einer Grundschule für Behinderte 5 qualvolle Jahre in einer Waldorfschule
hinter mir. Infolgedessen habe ich sogenannte Zwangsgedanken entwickelt
wie "Du mußt richtig viel tun, du mußt sehr gut werden". Mitlerweile hab ich
mich körperlich und geistig gefangen komm aber mit diesen Gedanken nicht
zurecht die mein gesamtes Leben blockieren.
Ich erzähle dies, weil ich den "Zwanghaften" Ehrgeiz verspüre so schnell als möglich daraus zu kommen und am liebsten direkt in der ersten konkrete tipps zu bekommen.Außerdem spüre ich eine sch... Wut in mir Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben,sowohl zur Vorbereitung und zur Therapie allgemein als auch zu den Zwanggedanken.
Yalom (Wirklich sehr zu empfehlen seine Bücher)
(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert)
Zwangsgedanken bei der Vorbereitung zur Therapie
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Hallo Yalom,
die Bücher von Yalom haben dir also noch nicht genug Einblick in die Arbeitsweise von Analytikern gegeben?
LG
metro
die Bücher von Yalom haben dir also noch nicht genug Einblick in die Arbeitsweise von Analytikern gegeben?
LG
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"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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Hast du dich denn schon für eine Therapierichtung entschieden.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Hallo Yalom,
also, ich hab mir schon während des ganzen Postings gedacht, was Du am Schluß selbst schreibst: Daß Du einen zwanghaften Ehrgeiz verspürst, alles richtig und effizient zu machen. Du meintest es allgemein, aber bezogen auf die Therapie scheint es auch zu gelten. Laß es doch einfach auf Dich zukommen. Wenn Du hier schon viel gelesen hast und die Bücher von Yalom schon gelesen hast, hast Du Dir doch eh schon viel angeeignet. Dann entscheide Dich doch einfach für eine Therapieform, die Dir so spontan zusagt (genau wissen, was es damit auf sich hat, wirst Du eh erst, wenn Du Therapie machst), such Dir einen Therapeuten, von dem Du einen guten EIndruck hast und losgehts. Das theoretische drüber nachdenken wird Dich nicht viel weiterbringen. Und vielleicht ist es schon der erste Schritt für Dich, was zu lernen, nämlich auch mit Therapieanfangen es einfach ( ) mehr auf Dich zukommen zu lassen.
Viele Grüße
also, ich hab mir schon während des ganzen Postings gedacht, was Du am Schluß selbst schreibst: Daß Du einen zwanghaften Ehrgeiz verspürst, alles richtig und effizient zu machen. Du meintest es allgemein, aber bezogen auf die Therapie scheint es auch zu gelten. Laß es doch einfach auf Dich zukommen. Wenn Du hier schon viel gelesen hast und die Bücher von Yalom schon gelesen hast, hast Du Dir doch eh schon viel angeeignet. Dann entscheide Dich doch einfach für eine Therapieform, die Dir so spontan zusagt (genau wissen, was es damit auf sich hat, wirst Du eh erst, wenn Du Therapie machst), such Dir einen Therapeuten, von dem Du einen guten EIndruck hast und losgehts. Das theoretische drüber nachdenken wird Dich nicht viel weiterbringen. Und vielleicht ist es schon der erste Schritt für Dich, was zu lernen, nämlich auch mit Therapieanfangen es einfach ( ) mehr auf Dich zukommen zu lassen.
Viele Grüße
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Danke,
Den Ratschlag es auf mich zukommen zu lassen hab ich mir oft genug gegeben,
aber vielen Dank. Habe in alter zwanglermanier listen abgearbeitet und viele kontaktiert. Ich tendiere zur verhaltenstherapie, das rumstochern in dervergangenheit kann ich einfach nicht mehr ab und ich bin zu sehr nach vorne fokussiert. Ich komm einfach mit dem zwang nicht mehr klar das ist mein
problem. Vielleicht kann man mir trotzdem einen tipp geben. An die Zwangler
könnt ihr mir einen tipp geben wie ihr mit so etwas umgeht?
Gruß,
Yalom
Den Ratschlag es auf mich zukommen zu lassen hab ich mir oft genug gegeben,
aber vielen Dank. Habe in alter zwanglermanier listen abgearbeitet und viele kontaktiert. Ich tendiere zur verhaltenstherapie, das rumstochern in dervergangenheit kann ich einfach nicht mehr ab und ich bin zu sehr nach vorne fokussiert. Ich komm einfach mit dem zwang nicht mehr klar das ist mein
problem. Vielleicht kann man mir trotzdem einen tipp geben. An die Zwangler
könnt ihr mir einen tipp geben wie ihr mit so etwas umgeht?
Gruß,
Yalom
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Hallo Yalom,
ich verstehe so gut was du meinst. Zwar mitunter von anderen Gründen aber mir kommt das alles so bekannt vor. Ich habe richtig eine Doktorarbeit aus meine Suche nach einen Thera gemacht. Habe wie wahnsinnig versucht heraus zu finden, was da auf mich zukommt, aus Angst, um die Kontrolle zu behalten, mich vorzubereiten, nicht dumm da zu stehen und und und. Das hat mich alles wahnsinnig gemacht und macht mich teilweise heute noch wahnsinnig. Wie ich das Jahr überstanden habe? Da kann ich dir leider auch kein richtigen Tipp geben. Ich habe ein Fachbuch nach dem anderen über meine Probleme gelesen, was auch schon wieder in Zwang überging aber mich bezogen auf die Therapie beruhigt hat.
Selbst jetzt nach 8 Monaten Therapie habe ich für mich immer noch nicht meinen nötigen Überblick bekommen, ist immer noch ein heiles durcheinander. Diesbezüglich sagte mein Thera mal zu mir "Frau Erdbeermütze, sie können nicht die Stunde in Voraus planen, sie wissen doch gar nicht wie sich das Gespräch entwickeln wird, wo das Gespräch sich hinbewegt" so in diesen Sinn. Recht hat er, das kann man nicht. Und das gleiche gilt in endefekt auch für das schonmal Vorbereiten auf die Thera, das kannst du nicht, weil du nicht weis wie sich die Therapie entwicklen wird. Auch selbst wenn dir hier jemand seine Therapie im Detail erzählen würde, würde dir das überhaupt nichts nutzen. Weil jede Therapie ist individuell, jeder Therapeut ist anderes. Das wirst du alleine schon bei den Vorgespräche merken. Ich hatte 10 Vorgespräche bei verschieden Theras und jedes Gespräch ist aber auch absolut anders verlaufen da konnte man nichtmahls ein kleines I-Pünktchen vergleichen, obwohl es immer um das gleiche Thema ging.
Ich habe dir zwar jetzt nicht helfen können, aber ich hoffe das du davon irgendetwas für dich nutzen kannst. Ich wünsche dir aufjeden Fall, das du deine Gedankenkreise in Griff bekommst.
LG
Erdbeermütze
PS: Was mir immer eine Psychologin sagt: "Grübeln bringt nichts, damit kommt man nicht weiter, das ist verschwendetet Energie, man kommt zu keinen Ergebniss" Sie fragte mich noch: " Bist du jemals auf ein Ergebniss gekommen? hasst du jemals davon profitieren können?....." Recht hat sie, aber mir bringt das nicht viel, vielleicht bringt dich das ja weiter. Sonst was man mir auch immer sagt ist "ablenken", "was gutes für einen tun", "Spaß haben". Also mit Freunde treffen, Sport, Baden, Essen gehen, raus an die frische Luft usw.
ich verstehe so gut was du meinst. Zwar mitunter von anderen Gründen aber mir kommt das alles so bekannt vor. Ich habe richtig eine Doktorarbeit aus meine Suche nach einen Thera gemacht. Habe wie wahnsinnig versucht heraus zu finden, was da auf mich zukommt, aus Angst, um die Kontrolle zu behalten, mich vorzubereiten, nicht dumm da zu stehen und und und. Das hat mich alles wahnsinnig gemacht und macht mich teilweise heute noch wahnsinnig. Wie ich das Jahr überstanden habe? Da kann ich dir leider auch kein richtigen Tipp geben. Ich habe ein Fachbuch nach dem anderen über meine Probleme gelesen, was auch schon wieder in Zwang überging aber mich bezogen auf die Therapie beruhigt hat.
Selbst jetzt nach 8 Monaten Therapie habe ich für mich immer noch nicht meinen nötigen Überblick bekommen, ist immer noch ein heiles durcheinander. Diesbezüglich sagte mein Thera mal zu mir "Frau Erdbeermütze, sie können nicht die Stunde in Voraus planen, sie wissen doch gar nicht wie sich das Gespräch entwickeln wird, wo das Gespräch sich hinbewegt" so in diesen Sinn. Recht hat er, das kann man nicht. Und das gleiche gilt in endefekt auch für das schonmal Vorbereiten auf die Thera, das kannst du nicht, weil du nicht weis wie sich die Therapie entwicklen wird. Auch selbst wenn dir hier jemand seine Therapie im Detail erzählen würde, würde dir das überhaupt nichts nutzen. Weil jede Therapie ist individuell, jeder Therapeut ist anderes. Das wirst du alleine schon bei den Vorgespräche merken. Ich hatte 10 Vorgespräche bei verschieden Theras und jedes Gespräch ist aber auch absolut anders verlaufen da konnte man nichtmahls ein kleines I-Pünktchen vergleichen, obwohl es immer um das gleiche Thema ging.
Ich habe dir zwar jetzt nicht helfen können, aber ich hoffe das du davon irgendetwas für dich nutzen kannst. Ich wünsche dir aufjeden Fall, das du deine Gedankenkreise in Griff bekommst.
LG
Erdbeermütze
PS: Was mir immer eine Psychologin sagt: "Grübeln bringt nichts, damit kommt man nicht weiter, das ist verschwendetet Energie, man kommt zu keinen Ergebniss" Sie fragte mich noch: " Bist du jemals auf ein Ergebniss gekommen? hasst du jemals davon profitieren können?....." Recht hat sie, aber mir bringt das nicht viel, vielleicht bringt dich das ja weiter. Sonst was man mir auch immer sagt ist "ablenken", "was gutes für einen tun", "Spaß haben". Also mit Freunde treffen, Sport, Baden, Essen gehen, raus an die frische Luft usw.
Hallo,
hmm hast du denn eine diagnostizierte Zwangserkrankung ?? Ich kenne das nur mit den Zwangsritualen und Zwangsgedanken (z.B. den Gedanken, man könnte jemand aus Versehne überfahren und das als sehr belastend empfinden). In diesem Fall gibt es eine ganz gezielte Verahaltenstherapie. In diesen Fällen kann man bei der deutschen Gesellschaft für zwangserkrankungen nach Therapeuten nachfragen.
Ich weiß eben nicht, ob deine Zwänge irgendwie alles unter Kontrolle zu bringen in die selbe kathegorie fallen. Du könntest da mal nachfragen!!
@Erdbeermütze: Also so allgemeinplätze wie ablenken, sich was gutes tun, Spaß haben können doch nur unterstützend sein. Kann mir nicht vorstellen, dass man damit wirklich weiter kommt.
hmm hast du denn eine diagnostizierte Zwangserkrankung ?? Ich kenne das nur mit den Zwangsritualen und Zwangsgedanken (z.B. den Gedanken, man könnte jemand aus Versehne überfahren und das als sehr belastend empfinden). In diesem Fall gibt es eine ganz gezielte Verahaltenstherapie. In diesen Fällen kann man bei der deutschen Gesellschaft für zwangserkrankungen nach Therapeuten nachfragen.
Ich weiß eben nicht, ob deine Zwänge irgendwie alles unter Kontrolle zu bringen in die selbe kathegorie fallen. Du könntest da mal nachfragen!!
@Erdbeermütze: Also so allgemeinplätze wie ablenken, sich was gutes tun, Spaß haben können doch nur unterstützend sein. Kann mir nicht vorstellen, dass man damit wirklich weiter kommt.
Warum nicht? Kommt vielleicht auf das Ausmaß an. Ich mache mir auch immer viele Gedanken über dieses und jenes und meine Therapuetin sagt mir auch sowas allgemeines öfters. Und dann merkt man, daß das, worüber man nachdenkt, oft (nicht immer) halt nicht das einzige im Leben ist.@Erdbeermütze: Also so allgemeinplätze wie ablenken, sich was gutes tun, Spaß haben können doch nur unterstützend sein. Kann mir nicht vorstellen, dass man damit wirklich weiter kommt.
In dem Fall hier: Therapie ist nicht alles im Leben. Und Therapie macht man ja nicht zum Selbstzweck, sondern weil man damit sein eigentliches Leben besser in Griff kriegen möchte. (was man wahrscheinlich alles besser im richtigen Licht sieht, wenn man erstmal ne Therapie angefangen hat)
Aber klar, so wie Erdbeermütze schreibt, geht es vielleicht nicht anders: Ne "Doktorarbeit draus machen", um einen Therapieplatz zu suchen und diese Einstellung in der Therapie bearbeiten.
Denke auch, VT ist dafür ganz gut.
Ob ich da in dem Fall gleich bei der Gesellschaft für Zangserkrankungen nachfragen würde?! Man vertut sich leicht mit Eigendiagnosen, und wenn es nicht grad sehr ausgeprägt ist im Vergleich zu anderen Therapiepatienten würd ich meinen, daß das auch ein "normaler" Therapeut behandeln kann.
Viele Grüße
Stölpsel ich stimme dir zu. Ihr habt mich falsch verstanden oder ich mich
falsch ausgedrückt. Ich hatte schon mal eine Thera, die sich nur auf
"Gefühlsdusselei" beschränkte. Deshalb möchte ich von Anfang an
eine Thera, wo man neben der Problemaufarbeitung auf konkrete Lösungen
für JETZT gugt.Verständnis schön und gut,es reicht mir einfach nicht
einmal pro Woche für eine Stunde gtu zu fühlen.
Ich denke das ist nicht nicht zu viel verlangt. Insofern möchte ich einfach
zeitsparende Infos/Ratschläge bekommen. Ein bisschen effizientes Denken
ist da sicherlich nicht verkehrt.
Yalom
falsch ausgedrückt. Ich hatte schon mal eine Thera, die sich nur auf
"Gefühlsdusselei" beschränkte. Deshalb möchte ich von Anfang an
eine Thera, wo man neben der Problemaufarbeitung auf konkrete Lösungen
für JETZT gugt.Verständnis schön und gut,es reicht mir einfach nicht
einmal pro Woche für eine Stunde gtu zu fühlen.
Ich denke das ist nicht nicht zu viel verlangt. Insofern möchte ich einfach
zeitsparende Infos/Ratschläge bekommen. Ein bisschen effizientes Denken
ist da sicherlich nicht verkehrt.
Yalom
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