Sorry stern, sorry müki!
Ich geb' Euch gerne Recht in diesem Punkt:
Wer direkt sagt, dass er Hilfe braucht und welcher Art die konkret sein soll, wird bessere Chancen haben, erhört zu werden und geholfen zu bekommen.
ABER: Es kommt ja auch auf die konkrete Situation an!
Es gibt Problemlagen, da ahnt keiner, dass ein anderer Hilfe überhaupt nötig hat. Diese Menschen finden sicherlich nicht ohne eigene Aktivierung Hilfestellung und Anlaufstellen. Man kann das wirklich nicht mit einer normalen Suche nach therapeutischer Begleitung gleichsetzen!! Der Zeitfaktor ist auch ein anderer, ein ganz anderer!
HIER haben wir eine völlig andere Lage. Es ist für alle offensichtlich, was los ist und welche Belastungen da sind, dass Not am Mann ist und Support gebraucht wird.
Kein normaler Mensch erwartet in einer solchen Situtation, dass jemand es noch extra und ausdrücklich sagen müsste, wie's in ihm aussieht, denn das ist offenkundig für jeden!
In so einem Fall sind die anderen an der Reihe, ihre Angebote von Hilfe entgegenzubringen und nicht noch zu erwarten, dass derjenige noch Betteln geht. Was soll Emma denn tun? Schriftliche Einladungen verschicken, wo drin steht: Bitte helft mir, mit dem Sachverhalt, was los ist?
Was los ist, wissen schon alle!!!!
Und es ist auch in den Kliniken üblich, dass hier Angebote gemacht werden. Ich weiß das nur zu gut, da ich mehrere Krebsfälle in der Familie hatte.
Emma muss sicher was sagen, wenn da noch keine Angebote von der Klinik genannt wurden. Aber üblich ist das nicht, dass sie danach fragen muss. In vielen Kliniken kommt das vom Ärzteteam.
Man kann das nicht vergleichen mit irgendeiner Problemlage; hier geht's um alles, nicht um ein paar Schwierigkeiten, die sich im Laufe der Zeit lösen lassen! Ein Mensch an Emmas Stelle hat mit Sicherheit was anders im Kopf, als sich diversen Ansprechpartnern vorzustellen. Hier gilt vielmehr das Prinzip der aufsuchenden Arbeit, was sehr selten in Therapie der Fall ist. Aber man kann total belasteten Eltern von totkranken Kindern mit Sicherheit nicht noch zumuten, sich auch noch Helfer für sich selbst in der hochakuten Krankheitsphase zu suchen. Da hockt man auf der Intensiv auf seinem Stühlchen und ruft alle Heiligen an. Und damit hat's sich. Und wenn dann jemand vorbei kommt, der einem Rückhalt gibt, kann man das vielleicht annehmen. Für mehr reicht die Energie aber nicht mehr aus.
Ist das so schwer, sich da reinzuversetzen?
Gute Nacht!
ausgefuchst
Therapeutin bricht die Therapie sehr sauer ab.
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Ausgefuchst, dem ist nichts mehr zu zufügen, du sprichst es sehr genau und gut an.
Emma, ich wünsche dir viel Kraft, vielleicht möchtest du dich noch mal melden,
viele Grüße euch
Emma, ich wünsche dir viel Kraft, vielleicht möchtest du dich noch mal melden,
viele Grüße euch
Durch schwere Krankheit eines Angehörigen will ich mal aus eigener Erfahrung sagen, dass man nicht gleich weiß wo einem der Kopf steht. Das ist nicht besonders psychologisch, sondern normal. Ich weiß nicht, ob ich je daran gedacht hatte Hilfe zu holen. Beim Therapeuten war ich zu der Zeit lange nicht, aber hatte Unterstützung durch Freunde, Familie und Arbeitgeber. Dazu an einer Uniklinik scheint mir die Betreung generell besser zu sein.
Und die Sorge und Angst um das Kind kann einen sicher lähmen.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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