Essstörung in der Therapie (@Lexi)

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lexy
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Essstörung in der Therapie (@Lexi)

Beitrag Di., 13.10.2009, 17:55

Hallo ihr,

eine allgemeine frage an euch: wie geht euer therapeut mit diesem thema um? über was spricht ihr? was sagt er darüber etc...?

hatte heute die 4. einheit und irgendwie fühl ich mich heute von ihm total unverstanden. eigentlich war ich feuer und flamme für ihn, aber heute..?! das einzige was heute rauskommen ist, ist dass ich ab sofort ein esstagebuch führe und ich hab ihm ein bisschen von meinen empfindungen etc erzählt.
er meinte heute des öfteren QUASI " stell dir vor du erzählst es deiner mutter, deinen partner.." warum machst du es nicht? wo liegt der unterschied zwischen ihnen und mir? " Warum rufst du nich deinen vater an und erzählst dieses und jenes!" was wäre so schlimm daran wenn es die mutter,partner wissen würden.."?

ist das normal?! oder hab ich heute einfach einen schlechten tag und fühl mich deswegen unverstanden?
mir geht es nicht darum, dass ich es meinen partner etc erzähl, mir geht es darum, dass ich mit der ES umgehen kann`!`?

alles liebe, lexy

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nacht01
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Beitrag Di., 13.10.2009, 20:18

Hallo Lexi!

Bei mir war es immer wieder unterschiedlich - jetzt gerade, wo ich seit über einem Jahr bin, wurde es eigentlich nie wirklich direkt angesprochen - keine Ahnung genau warum, aber ich bin auch nicht in der Lage, dass ich es mal anspreche- oh Gott, und gerade das zerfrisst mich innerlich richtig.

Bei mir wissen es aus gutem Grunde eigentlich nur wenige Freunde - weil es ihnen aufgefallen ist und sie mich direkt angesprochen haben - und ich ihnen vertraue.

Meine Eltern - oh mein Gott, die würden das eh nicht glauben bzw. wenn die das wüssten, wäre die Beziehung endgültig vorbei. In der Arbeit versuche ich es auch zu vertuschen... .
Ich wünsche dir, dass du bald Möglichkeiten und Unterstützung findest, mit der ES umzugehen und ihr nach und nach "an die Pelle zu rücken" - und bald eben Unterstützung (ich suche seit etwa 12 Jahren...).

Liebe Grüße!

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lilly2204
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Beitrag Mi., 14.10.2009, 05:19

Oh hallo zusammen,

ich kann euch gut verstehen
@ Nacht ich kämpfe auch seit ca 12 Jahren mal recht mal schlecht mit der ES. Und es ist wirklich schwer es auch den Menschen in seinem Umfeld zu erklären bzw zu verschweigen. Was auch immer Kräftezehrend ist

Habe deit diesem Sommer die 5 Therapie angefangen. Und habe ERST JETZT das Gefühl verstanden bzw gut aufgehoben zu sein. Auch wenn die Stunden gerade gestern extrem schwer waren. Aber nun kapier ich ich erst wirklich was es immer heisst : THERAPIE IST HARTE ARBEIT.

Mit der Thera jetzt bin ich nach ca. 8 sitzungen weiter als mit einer nach fast 40. Weil ich immer das Gefühl hatte sie verstehn mich nicht,. oder tun das ganze sogar ab.

Denke es ist auch wahnsinnig schwer jemand zu finden dem man wirklich vertraut und wo die BAsis einfach stimmt.

@lLexy: versuche offen deinem Thera beim nächsten mal zu sagen wies dir ergangen ist. Das was du hier schreibst sage ihr. Auch wenns dir schwer fällt. Aber vielleicht is es ihm gar nicht aufgefallen dich mit den Aussagen so zu verletzen.

Lieben Gruss Lilly

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Zwiebel
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Beiträge: 1096

Beitrag Mi., 14.10.2009, 06:49

lexy hat geschrieben: ...das einzige was heute rauskommen ist, ist dass ich ab sofort ein esstagebuch führe und ich hab ihm ein bisschen von meinen empfindungen etc erzählt.
er meinte heute des öfteren QUASI " stell dir vor du erzählst es deiner mutter, deinen partner.." warum machst du es nicht? wo liegt der unterschied zwischen ihnen und mir? " Warum rufst du nich deinen vater an und erzählst dieses und jenes!" was wäre so schlimm daran wenn es die mutter,partner wissen würden.."?
Hallo lexy,

ein Ernährungstagebuch macht nicht nur deinem Thera sondern dir deutlich(er) wo das Problem liegt und wie oft. Vorausgesetzt du verhältst dich in der Zeit genauso wie sonst und meinst nicht, da etwas beschönigen zu müssen. Welche Gefühle du hast ist wichtig, schließlich sind die negativen (Schuldgefühle?) verantwortlich dass du dich schlecht fühlst und in Therapie gingst. Darüber zu reden, sie zu spüren und anzuerkennen ist eines der Hauptziele in der Therapie. So gesehen macht dein Thera nichts falsch und er versucht dich zu verstehen. Dass du genau das Gegenteil empfindest und dich in deiner vierten Stunde unverstanden gefühlt hast solltest du unbedingt in der nächsten Stunde ansprechen.

Die Frage warum du es niemandem erzählst, heimlich handelst , finde ich ebenfalls wichtig. Tja, warum machst du es nicht? Wenn du offen damit umgingest hättest du mehr Unterstützung. Mir ist klar dass du im Moment nicht kannst, daran zu arbeiten lohnt sich.

Gruß

Zwiebel



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valiantheart1
Helferlein
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Beitrag Mi., 14.10.2009, 08:21

Hallo Lexi!

Also ich kann dir folgendes dazu sagen.
Ich habe mir auch wahnsinnig schwer getan es meiner Thera zu sagen. Mache bissal über ein Jahr Thera u habe es vor kurzen erst erwähnt. Was mich daran hinderte war einerseits, habe ich es nicht als Problem angesehen andererseits, hatte ich angst wie sie reagiert.

Meine Thera hat ähnlich wie deiner reagiert. Mich haben die Fragen anfangs auch überrascht u vl (im nachhinenbetrachtet) etwas überfordert.
Dieses Tagebuch schreibe ich jetzt auch. U du wirst drauf kommen das es wirklich anstrengend manchmal sogar richtig nervig ist. Aber es hilft schon ein wenig meiner Thera aber vorallem mir, mich zu verstehen.

In diesem Sinne
Nur Mut! ;o)
Einfach ist es nicht, aber es lohnt sich, denk ich.

lg vali

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Thread-EröffnerIn
lexy
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Beitrag Mi., 14.10.2009, 09:19

hallo ihr,

vielen dank für eure lieben antworten, habt mir wieder ein bisschen mut gegeben
hab am SA meine nächste stunde und werde es offen ansprechen.

alles liebe,
lexy

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hungryheart
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Beitrag Mi., 14.10.2009, 09:49

hi lexy,
mir hat das Tagebuch damals in der Thera sehr geholfen Zusammenhänge aufzudecken.
Auch weil ich immer die Gedanken und Gefühle dazuschreiben sollte.

Diese Tagebücher sind zwar sehr auf der Symptomebene und ärgern einen, wenn man doch eigentlich die zugrundeliegenden Probleme bearbeiten will.

Aber es ist so, dass du an die Gefühle, um die es geht, nicht herankommst, wenn du auf der Symptomebene herumeierst.
Die Essstörung dient uns allen ja gerade dazu, unangenehme Gefühle "wegzumachen", anstatt sie zu durchleben.
Solange man essgestört bleibt und auf der Symptomebene nichts verändert (und da hilft das Tagebuch) wird sich kaum etwas ändern können.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Thread-EröffnerIn
lexy
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Beiträge: 9

Beitrag Do., 10.12.2009, 08:17

hallo ihr,

habe jetzt ca. die 10. einheit bei meinem psychotherapeuten. ich mag ihn wirklich sehr und halte sehr viel von ihm.
doch seit 3,4 einheiten kommt mir vor, als ob es nicht weitergeht...ich kanns nicht genau beschreiben, aber irgendwie fehlt mir das gute gefühl, die erkenntniss, die heulerei,... nach den ersten paar stunden.
ist es vielleicht deswegen weil wir nicht mehr über das "eigentliche" thema reden??
ist es normal dass man gleich am anfang mal stehen kann? oder ist das , vor allem so früh, ein zeichen, dass ich wechseln sollte?
wäre über erfahrungen dankbar

lexy

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mitsuko
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Beitrag Do., 10.12.2009, 10:54

Hallo Lexy,

warum redet ihr denn nicht über das eigentliche Thema?

Meine Erfahrung ist, dass man oft wenn es nicht weitergeht, etwas zurückhält.

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Pippi Langstrumpf
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Beiträge: 320

Beitrag Fr., 11.12.2009, 00:04

Hallo lexy,

auch dieses "Nicht-Vorankommen" ist Teil deines Prozesses und ebenso wichtig.

Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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Admin
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Beitrag Fr., 11.12.2009, 07:05

Liebe lexi,

Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread oder einem anderen, schon existierenden Thread zum gleichen Thema stellen, damit im Forum möglichst hohe Übersichtlichkeit gewahrt bleibt (und andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können). Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.

Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge hier den Prozess in Ihrer Psychotherapie durchaus auch ungünstig beeinflussen können. Bitte richten Sie Ihre Bedenken und Ihre Gedanken zur Therapie deshalb vorrangig direkt an Ihren Psychotherapeuten (der Sie von uns allen ja doch am besten kennen dürfte ) und besprechen Sie diese dort.

mfg,
rlf (Admin)

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