Problem Soziale Entwicklung nachholen <--> Beruf

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tom324
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Problem Soziale Entwicklung nachholen <--> Beruf

Beitrag Mi., 02.12.2009, 19:20

Halloo,

ich frag einfach mal -- vielleicht hatte jemand schon ein ähnliches verzwicktes Problem
und eine Lösung dafür gefunden:

Problem:
Nehmen wir mal an jemand
- Ist gut 30 Jahre alt
- macht gerade eine Psychotherapie
- und es wird einfach deutlich, daß in der sozialen Entwicklung vielleicht 15 Jahre fehlen..
-- ideal wäre also wenn er mit Prio 1 an seiner sozialen Entwicklung arbeiten würde
- er jetzt aber einen sehr theoretischen technischen Beruf (Elektrotechnik Ingenieur) hat, der stressig ist,
viel Energie kostet und einem wenig Zeit zur Therapie und für die persöhnliche Entwicklung (wenig Interaktion mit anderen Menschen) lässt.
(ca. 11-12h/Tag Werktags unterwegs, und am WE soll ich auch am liebsten noch Bücher für
die Arbeit lesen). Ich bin am WE dann meistens echt platt, und hab dann nicht wirklich viel Energie für irgendwelche Dinge.
Hinzukommt, daß ich im Studium entwas zu naiv war, die falschen Praktikas hatte - und so mir sehr viel fehlt, was ich im Beruf wissen müsste. Aus dem Grund bin ich oft überfordert, und ziemlich gestresst...

--> Ideal wäre wenn man Arbeiten und soziale Entwicklung/Therapie unter einen Hut bringen könnte. Aber für einen sozialen Beruf bin ich sozial einfach zu weit zurück.

Ich habe zwar ca. 2-3x im Monat eine Doppelstunde Psycho-Therapie, aber ich bräuchte denke einfach mehr Zeit darüber nachzudenken, das ein oder andere Buch zu lesen, und neue Verhaltensweisen auszuprobieren. Das alles kostet ja auch Zeit und Energie.
Ich kann mich täuschen, aber mir kommt es so vor, als würde ich unter den Bedingungen meine "sozialen Defizite" kaum aufholen können. (finde, die Bedingungen sind nicht sehr günstig für eine Therapie)

Ideal wäre eine "richtige" Auszeit (vielleicht ein halbes Jahr), in dem man konzentriert therapiert werden würde, aber das ist finanziell bei mir nicht drin.
(kleine Wohnung und der Lebensunterhalt sowie privat bezahlte Psychotherapie müssen finanziert werden).

Die meisten denken jetzt bestimmt -- so ein Träumer, alle Leute müssen min. 40h die Woche arbeiten, ist halt so. Ich hab einfach das Gefühl das mir so die Zeit wie "Sand durch die Finger rinnt" - und ich meine "Beziehungsreife" zu anderen - gleichaltrigen -Menschen nie erreichen werde.

Hatte jemand vielleicht ein ähnliches Problem - und weiß eine Lösung ?

Viele Dank schonmal und Grüße
Tom

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stehaufmädchen
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 20:42

Hallo Tom,

ich hatte in ähnlich gelagertes Problem.
da beißt sich die Katze in den Schwanz...
Ohne schuften keine Thera, ohne Thera keine Reifung.

Bin sehr ungeduldig mit mir, in allem und habe mich nun einfach damit abgefunden, (nach einer Weile des Kampfes) daß ich sehr sehr viel Zeit brauchen werde und Prioritäten setzen muss. Konzentriere mich nun auf meine liegengebliebene Entwicklung und bearbeite zusätzlich das Problem, daß mir einfach die Zeit fehlt...


Und der Standardsatz meines Theras lautet: Reifung braucht Zeit.

siehste, hab dir leider keine Lösung. Aber dasselbe Prob. Findet sich vielleicht jemand der das erfolgreich lösen konnte...???

lg
sam

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Tom324
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 22:39

Hallo stehaufmädchen,

das mit Geld, Zeit und Energie für eine Thera ist echt so ne Sache...
"Reifung braucht Zeit". Stimmt bestimmt - aber ich denke mir je weniger Zeit dafür da ist, desto
mehr Zeit in Jahren braucht´s dann

Ich hab mir auch schon überlegt einfach irgendeinen "netten" Job zu machen, bei dem ich nach Feierabend noch voll Energie rausspaziere
Aber da hatte ich auch noch keine Idee..

Wenn man fragen darf, hast Du einen Job gefunden, bei dem "nebenbei" noch gut Therapie möglich ist ?

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stehaufmädchen
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Beiträge: 229

Beitrag Do., 03.12.2009, 02:31

das ist etwas kompliziert, und würde ich das hier erklären würde das meine identität "freilegen", aber soviel:
ich habe reduziert. und das folgende lief eben grade "eh gut rein". war ein Glücksfall.
denke ich nicht zu vergleichen...
Tom324 hat geschrieben:aber ich denke mir je weniger Zeit dafür da ist, desto
mehr Zeit in Jahren braucht´s dann
Aber tom, mal ehrlich, wie willst Du denn 15 JAhre Entwicklung mal kurz eben nachholen?!
Klar will man alles sofort, denn man hat ja schon so lange so viel verpasst!
Aber so ist es eben: man hats verpasst! es geht um die Zukunft! Also Jahr eins, Beginn der Phase Weiterentwicklung

oder?

Auch DU wirst einen Weg finden!

lg

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Medea
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Beitrag So., 06.12.2009, 14:24

Huhu lieber Tom,

ein halbes Jahr einfach mal nur Zeit für sich selbst zu haben ist eine wundervolle Vorstellung... leider für die wenigsten durchführbar.

Meine Tricks um Zeit für mich selbst zu haben:

- nach der Therapie den Tag so gut es geht für mich selbst einplanen - nicht mehr arbeiten und wenn dann ohne Kontakt zu Menschen (nur monotoner Bürokram)

-einmal die Woche ein paar Stunden nur für mich (raus in die Natur, zum Pferd... jedenfalls nicht fernsehen, computern oder Freunde treffen, das lenkt ab von sich selbst)

-Therapietagebuch schreiben

-kleine Experimente im Alltag durchführen - wenn du erkennst, was du an dir ändern kannst, damit dein Leben leichter wird, ÜBE direkt im Alltag. Gerade was Soziales angeht - das kannst du ja echt nur im Alltag ausprobieren und üben.

- vielleicht mal an eine kur denken?

Alles Gute!!!
Medea

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