Überfordert und im Stich gelassen von Therapeutin

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Elena
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 20:38

Mimosa hat geschrieben:Ich weiß echt nicht weiter - eigentlich fühle ich mich bei ihr wohl, aber ich halte diese langen Zwischenräume nicht aus, und daß ich sie nicht erreichen kann, wenn ich nicht mehr kann. Wenn ich anspreche, daß ich wechseln wolle, sagt sie, ich solle das doch jetzt endlich mal lassen,
Ich würde da auch nicht gleich das Wechseln in Anbetracht ziehen.
Was sind für Dich lange Zwischenräume?
Hab ich es richtig verstanden, dass Du sie zwischendurch anrufen darfst (1x die Woche), nur keine Email versenden?
Mimosa hat geschrieben:und ich habe immer das Gefühl, sie unterstellt mir, ich wolle sie ärgern, wobei mein Verhalten aus meinem Unvermögen entsprang.
Das würde ich auf jeden Fall ansprechen, damit sie Dir Tipps geben kann, wie Du dich verhalten kannst, wenn Du das Gefühl hast, es geht nicht mehr, und Du eine große Sehnsucht nach ihr verspürst.
Spreche ruhig an, dass Du sie als Person vermisst, sie als Ersatzmama siehst, dann weiss sie genau, wo sie bei Dir dran ist, und kann gut mir Dir an der Übertragung arbeiten.

LG Elena

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Mimosa
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Beitrag Mo., 05.10.2009, 23:37

Hallo, liebe Elena,

mittlerweile sind seit der letzten Sitzung 5 Wochen vergangen, in denen ich zweimal etwa 2-3 Minuten mit ihr telefoniert habe (sie hat einmal in der Woche eine telefonische Sprechzeit, in der ich anrufen darf) und einmal 15 Minuten mit ihrer Vertretung - leider ist bei mir in dieser Zeit sehr, sehr viel passiert, das ich sehr gerne und nötig mit ihr besprochen und bearbeitet hätte, was aber aufgrund der mißlichen Umstände nicht ging.
Morgen habe ich wieder eine Stunde bei ihr und werde ansprechen, daß der Zeitraum einfach zu lange war. Außerdem hat sich soviel angehäuft, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Sie weiß, daß ich sie als Person vermisse, als "Ersatzmama", aber es ging wohl trotzdem nicht anders.
Hoffentlich können wir eine einvernehmliche und sinnvolle Lösung finden, die unser beider Grenzen gerecht wird.

Dir liebe Grüße und herzlichen Dank

Mimosa

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Elena
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Beitrag Di., 06.10.2009, 17:46

Hallo Mimosa,
Mimosa hat geschrieben:mittlerweile sind seit der letzten Sitzung 5 Wochen vergangen, in denen ich zweimal etwa 2-3 Minuten mit ihr telefoniert habe (sie hat einmal in der Woche eine telefonische Sprechzeit, in der ich anrufen darf)
Okay, das ist echt wenig, daher kann ich Dich gut verstehen, gerade, wenn viel in der Zwischenzeit passiert ist! Geht mir genauso, wenn so eine lange Zeitspanne dazwischen liegt, dass ich sie vermisse als Person, aber auch das Gespräch und die Unterstützung von ihrer Seite.
Besonders schlimm ist es, wenn in der letzten Stunde vorm Urlaub wichtige Dinge hochkommen, die dann richtig schön in einem arbeiten und es keine Möglichkeit gibt, dies detailliert zu besprechen.
Ich kann da einfach nur sagen: that´s life!
Aber einen Vorteil haben die langen Pausen, ich fange an, selber nachzukramen, was ich tun kann, damit es mir gut geht, und bin darüber erstaunt, was sich da so auftut.
Mimosa hat geschrieben:Hoffentlich können wir eine einvernehmliche und sinnvolle Lösung finden, die unser beider Grenzen gerecht wird.
Das wünsche ich Dir auf jeden Fall! Kannst ja mal berichten

LG Elena

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Thread-EröffnerIn
Mimosa
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Beitrag Di., 06.10.2009, 18:25

Hallo, liebe Elena,
Elena hat geschrieben:Ich kann da einfach nur sagen: that´s life!
Genau dieser Satz gibt so ungefähr das Resümee meiner letzten Stunde wieder. Sämtliche aufgeblasene innere Ungeheuer sind wieder auf mäuschengröße geschrumpft und verstellen nicht mehr so den Blick auf die Realität.
Heute hatte ich wieder eine Stunde bei meiner lieben Therapeutin - es war sehr viel zu besprechen, weil ich ja auch immer denke, daß es wichtig ist, daß sie weiß, was in der Zwischenzeit passiert ist, außerdem habe ich mich ganz kurzfristig zu einem Aufstellungsseminar am kommenden Wochenende angemeldet, das sie leitet und da war noch einiges durchzusprechen. Aber zum Glück haben wir es auch geschafft, über meine Verlassenheitsgefühle zu sprechen und ich hatte das Gefühl, daß sie mich heute wirklich verstanden hat. Sie hat mir ein paar Möglichkeiten aufgezeigt, was ich tun kann, um dann auch aus diesem Teufelskreis, immer auch noch darüber nachzudenken und mich so auf eine Person zu fixieren, herauszukommen. Wir haben auch klar abgegrenzt, in welcher Situation wer der richtige Ansprechpartner ist. Da habe ich jetzt Arbeitsvitamine und hoffe, daß wir mit der Aufstellung auch noch ein bißchen was auflösen können, was mich in dieser Situation hält.

Lg Mimosa

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Elena
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Beitrag Di., 06.10.2009, 20:33

Hallo Mimosa,

na, das hört sich ja sehr gut an!
LG Elena

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