2005 habe ich meinen ältesten Sohn 4 Tage vor seinem 24. Geburtstag durch einen Verkehrsunfall verloren. Er wollte mit seinem Freund feiern, fuhr mit, der Freund hatte getrunken und den Unfall verursacht. An Werner´s Geburtstag habe ich meinen geliebten Sohn verabschiedet
1 Jahr später verstarb Werner´s Jugendfreund, der für mich nach Werner´s Tod, so jemand wie ein "Ersatzsohn" geworden ist - war meine letzte Verbindung zu ihm. Und 1/2 Jahr später reichte ich die Scheidung nach 17 Ehejahren ein, kurz darauf verstarb noch mein Vater, den ich sehr geliebt hatte. Kurz und gut: Ich habe innerhalb von 2 Jahren so ziemlich alles verloren, was es zu verlieren gibt. Ab 04/06 besucht ich regelmäßig eine Psychotherapie, die mich - im nachhinein gesehen - zumindest von einem Suizid abgehalten hat. Anfang 2008 musste ich unter Druck meiner Psychotherapeutin ins Zentrum für seelische Gesundheit. Hätte ich mich dazu nicht entschlossen, wäre ich höchstwahrscheinlich in der Krisenintervention der Dopplerklinik gelandet - und das hätte bedeutet - mindestens mal 2-3 Monate Aufenthalt.
Positiv empfinde ich im nachhinein, dass ich gleich am ersten Tag mit Medikamenten versorgt wurde - und das nicht zu knapp. Pillen zum Einschlafen, zum Heben des Serotoninspiegels, zum Durchschlafen, zum Ruhigstellen usw. usf.... Da ich bis zu diesem Zeitpunkt (=2 1/2 Jahre) keine Nacht länger als max. 3 Stunden durchgeschlafen hatte, tagsüber Gedächtnisausfälle bis zu einem halben Tag hatte, war diese Anfangstherapie das einzig Richtige für mich. Nach 6 Wochen war ich zumindest mal körperlich gut ausgeruht und auch die diversen Therapien (die ich zu Beginn total abgelehnt und teilweise verweigert hatte = Malen von Mandalas) hatten bis zum Ende einen gewissen Erfolg gebracht. Zumindest hatte ich nach den 6 Wochen soviel Kraft erlangt, dass ich mich wieder dem Leben stellen konnte.
Auch die regelmäßigen Therapiegespräche taten mir gut. Vor allem, weil mich die Fragestellungen meiner Therapeutin sehr viel zum Nachdenken gebracht haben.
Heute, fast 4 Jahre nach dem Tod meines Kindes und 2 Jahre nach dem Tod meines Vaters, stehe ich wieder voll im Leben, bin voller Lebensfreude, habe Kraft um den Alltag zu meistern (noch eine Anmerkung: ich habe bis auf die 6 Wochen in der Reha immer durchgearbeitet - war auch mein Anker!)
Psychtherapie in den schwierigsten Zeiten kann ich nur jedem/r empfehlen, aber ohne die eigene Motivation, Kraft und das Vertrauen in sich selbst und seine Seele, schafft es der/die beste Psychotherapeutin nicht./ Akasha2
Erfolge / Nichterfolge meiner Psychotherapie
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Hallo Akasha2!
Ich finde Deinen Weg ganz bewundernswert. Du hast es zum Großteil aus eigener Kraft geschafft, dich durch dieses Grauen zu arbeiten!
Ich kann nur ahnen wie es ist, so viele wichtige Menschen innerhalb kürzester Zeit zu verlieren. Du bist ja von einem Zustand der Erschütterung in den nächsten geraten. Wie soll man da noch fertig werden?
Ich stelle mir auch vor, dass eine existenzielle Unsicherheit entsteht. Was bleibt jetzt noch? Worauf kann ich mich noch verlassen? Bricht jetzt alles weg?
Das muss ganz furchtbar schwer sein!
Die Arbeit war/ist auch für mich ein wichtiger Anhaltspunkt.
Als ich beispielsweise mit 16 Jahren in der Kinder- u.Jugendpsychiatrie war, bestand ich darauf, in die Schule gehen zu dürfen. Das war mir sehr wichtig!
Ich freue mich mit dir, dass du Lebensfreude hast!!
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!!
Pippi
Ich finde Deinen Weg ganz bewundernswert. Du hast es zum Großteil aus eigener Kraft geschafft, dich durch dieses Grauen zu arbeiten!
Ich kann nur ahnen wie es ist, so viele wichtige Menschen innerhalb kürzester Zeit zu verlieren. Du bist ja von einem Zustand der Erschütterung in den nächsten geraten. Wie soll man da noch fertig werden?
Ich stelle mir auch vor, dass eine existenzielle Unsicherheit entsteht. Was bleibt jetzt noch? Worauf kann ich mich noch verlassen? Bricht jetzt alles weg?
Das muss ganz furchtbar schwer sein!
Die Arbeit war/ist auch für mich ein wichtiger Anhaltspunkt.
Als ich beispielsweise mit 16 Jahren in der Kinder- u.Jugendpsychiatrie war, bestand ich darauf, in die Schule gehen zu dürfen. Das war mir sehr wichtig!
Ich freue mich mit dir, dass du Lebensfreude hast!!
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!!
Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
Guten Morgen Pippi
Danke für deine Anteilnahme. Natürlich habe ich die letzten Jahre eine wirklich schlimme Zeit hinter mich gebracht, aber wo immer ich auch war, sind mir zur richtigen Zeit die richtigen Menschen begegnet. Außerdem habe noch Kinder, für die ich stark sein musste / wollte und auch konnte (nicht immer, aber doch so gut es eben ging).
Ich habe auch das Glück, dass ich zu der Gattung Mensch gehöre, die immer ein "halbvolles Glas" haben - sprich: ich sehe immer das positive Außerdem bin ich der Meinung, dass jeder Mensch seinen Weg aus der Krise findet, wenn er bereit ist auch mal einen steinigen Weg einzuschlagen um an sich zu arbeiten. Am Ende eines jeden Tunnels gibt es Licht - und da wollen wir schließlich alle hin, oder Sehr geholfen hat mir auch die Geschichte der "Steinpalme" - kennst du das? Sehr berührende und hilfreiche Metapha Wünsche dir auch alles Gute und schicke dir sonnige Grüße / Akasha2
Danke für deine Anteilnahme. Natürlich habe ich die letzten Jahre eine wirklich schlimme Zeit hinter mich gebracht, aber wo immer ich auch war, sind mir zur richtigen Zeit die richtigen Menschen begegnet. Außerdem habe noch Kinder, für die ich stark sein musste / wollte und auch konnte (nicht immer, aber doch so gut es eben ging).
Ich habe auch das Glück, dass ich zu der Gattung Mensch gehöre, die immer ein "halbvolles Glas" haben - sprich: ich sehe immer das positive Außerdem bin ich der Meinung, dass jeder Mensch seinen Weg aus der Krise findet, wenn er bereit ist auch mal einen steinigen Weg einzuschlagen um an sich zu arbeiten. Am Ende eines jeden Tunnels gibt es Licht - und da wollen wir schließlich alle hin, oder Sehr geholfen hat mir auch die Geschichte der "Steinpalme" - kennst du das? Sehr berührende und hilfreiche Metapha Wünsche dir auch alles Gute und schicke dir sonnige Grüße / Akasha2
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- Helferlein
- , 42
- Beiträge: 132
Liebe Akasha2,
ich bewundere dich für deine Kraft und deinen Mut, deinen Weg gegangen zu sein. Das, was du erlebt hast, gehört für mich mit zu den schlimmsten Dingen, die einen Menschen treffen können
Ich danke dir für deinen Text, der hier bestimmt sehr vielen Menschen Mut und Hoffnung gibt, auch wenn sie nicht wissen, wie es weitergehen soll.
Es macht mich glücklich (und das ist nicht nur so dahingeschrieben), dass du wieder Kraft und Lebensfreude gefunden hast.
Ich wünsche dir alles alles Gute.
Liebe Grüße
Traumstern
ich bewundere dich für deine Kraft und deinen Mut, deinen Weg gegangen zu sein. Das, was du erlebt hast, gehört für mich mit zu den schlimmsten Dingen, die einen Menschen treffen können
Ich danke dir für deinen Text, der hier bestimmt sehr vielen Menschen Mut und Hoffnung gibt, auch wenn sie nicht wissen, wie es weitergehen soll.
Es macht mich glücklich (und das ist nicht nur so dahingeschrieben), dass du wieder Kraft und Lebensfreude gefunden hast.
Ich wünsche dir alles alles Gute.
Liebe Grüße
Traumstern
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„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)
„Ich bin mir selbst zur Frage geworden.“ (Augustinus)
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Hallo Traumstern! Erstmal entschuldigung für´s späte antworten - aber die Sommergrippe hat mich etwas lahmgelegt. Danke für deine positive Rückmeldung - und ja, du hast es erfasst: meine Geschichte soll anderen in ähnlichen Situationen ein klein wenig helfen, aus dem tiefen Tal der Dunkelheit ein kleines Stückchen näher dem Himmel und somit der Sonne des Lebens zu kommen Ich habe wieder meine Flügel bekommen und fliege ihr täglich ein wenig entgegen
Ganz liebe und sonnige Grüße / Akasha
Ganz liebe und sonnige Grüße / Akasha
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- neu an Bo(a)rd!
- , 23
- Beiträge: 2
Nach einem Trauma und üblen Flash-Backs wurde mir eine Psychotherapie anempfohlen.
Drei Monate ging diese Therapie.Und in diesen drei Monaten hatte ich zwei Einzelgesräche wo davon eines mein Abschlussgespräch war.
In Querfurt taugt die Traumastation überhaupt nichts.
Lass da lieber die Finger von.Denen ist nur ihre volle Bettenbelegung wichtig.
Gruß Gypsophyla
Drei Monate ging diese Therapie.Und in diesen drei Monaten hatte ich zwei Einzelgesräche wo davon eines mein Abschlussgespräch war.
In Querfurt taugt die Traumastation überhaupt nichts.
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Gruß Gypsophyla
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