Mir hilft das zurzeit auch, einen Schritt nach dem anderen zu machên (im wahrsten Sinne des Wortes) und nicht gleich den ganzen Berg an Anforderungen, die nach der Reha auf mich zukommen, schon im einzelnen durchzugehen.
Und mir Unterstützung zu suchen, sowohl ganz praktische als auch noch mal therapeutische am neuen Wohnort und du hast recht, damit kann und sollte ich jetzt schon anfangen.
Mit dem Therapeuten bin ich so verblieben, dass er die beiden übrigen Termine rausnimmt und ich mich bei ihm melde, wenn es mir besser geht. Das verstehe ich so, dass ich ihn anrufen kann und wir dann noch mal ein Gespräch haben.
Auch wenn das bedeutet, 500 km weit zu fahren, da er keine Telefontermine anbietet, ist es schöne Vorstellung für mich und ich würde das gerne irgendwann machen.
Abschied von der Therapie?
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Ich schreibe einfach mal hier weiter in der Hoffnung, dass noch jemand mitliest.
Inzwischen bin ich umgezogen in einem ziemlichen Chaos, da zwischen Ende der Reha und Umzug nur noch ein paar Tage in der alten Wohnung lagen.
Wie ich das geschafft habe, bei allem, was im Vorfeld des Umzugs passiert ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, keine Ahnung, wo ich die Kraft dafür hergenommen habe.
Mittlerweile denke ich, der Umzug war ein Fehler, inzwischen bin ich total erschöpft und überfordert, mein erwachsener Sohn, der in derselben Stadt lebt, wohl auch, denn er hat sich komplett zurückgezogen.
Da ich Angst habe, in eine Krise zu geraten, suche ich jetzt wieder einen Therapieplatz, aber wie frustrierend diese Suche ist, wissen ja die meisten von euch.
Was mich am meisten erschreckt, ist der Gedanke, den ich aus der Vergangenheit schon kenne und der jetzt wieder sehr präsent ist, nämlich, dass es für mich einfach nie gut wird (nicht gut werden darf?) völlig egal, was ich mache.
Das war auch der erste Gedanke, als ich kurz vor dem Umzug den Unfall hatte.
Inzwischen bin ich umgezogen in einem ziemlichen Chaos, da zwischen Ende der Reha und Umzug nur noch ein paar Tage in der alten Wohnung lagen.
Wie ich das geschafft habe, bei allem, was im Vorfeld des Umzugs passiert ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht, keine Ahnung, wo ich die Kraft dafür hergenommen habe.
Mittlerweile denke ich, der Umzug war ein Fehler, inzwischen bin ich total erschöpft und überfordert, mein erwachsener Sohn, der in derselben Stadt lebt, wohl auch, denn er hat sich komplett zurückgezogen.
Da ich Angst habe, in eine Krise zu geraten, suche ich jetzt wieder einen Therapieplatz, aber wie frustrierend diese Suche ist, wissen ja die meisten von euch.
Was mich am meisten erschreckt, ist der Gedanke, den ich aus der Vergangenheit schon kenne und der jetzt wieder sehr präsent ist, nämlich, dass es für mich einfach nie gut wird (nicht gut werden darf?) völlig egal, was ich mache.
Das war auch der erste Gedanke, als ich kurz vor dem Umzug den Unfall hatte.
Es tut mir leid, dass das alles gerade so schwierig ist.
Es ist völlig normal dass man nach einem Umzug noch eine ganze Weile lost ist, desorientiert und sich alles eher komisch und ungewohnt anfühlt. Das wiederum kann dann solche Gedankenspiralen verstärken und füttern.
Ankommen ist ein Prozess, das passiert nicht auf Knopfdruck. was kannst du selbst dafür tun, damit du -schrittweise- am neuen Ort ankommen kannst? Dafür bist du selbst verantwortlich, nicht dein Sohn oder andere Leute. Brauchst du erstmal das Gefühl, ein "Nest" zu haben, dann kümmere dich um deine Wohnung und sorge dafür, dass sie wirklich ein Rückzugsort für dich ist. Brauchst du Orientierung, das Gefühl du kennst dich aus? Dann fange an, die neue Umgebung zu erkunden: mit dem Rad, zu Fuß, Ausflüge. Ich lass mich in so einer Phase gerne einfach treiben und entdecke so auch Dinge, die ich nicht erwartet hätte.
Soziale Kontakte sind an einem neuen Ort immer schwierig und brauchen Zeit. Arbeitest du? Gibt es dort Menschen, die du ganz grundsätzlich sympathisch findest? Dann könnten Verabredungen zum Mittagessen ein erster Schritt sein um mehr in Kontakt zu kommen. Hast du ein Hobby, treibst du Sport? Bietet das vielleicht Anknüpfungspunkte um neue Leute kennenzulernen?
Wichtig ist: mach dir immer wieder klar, dass das alles Zeit braucht. Dass das gerade viele Stressfaktoren auf einmal sind: neue Arbeit, neue Umgebung, noch kein soziales Netz.
Also versuche, gnädig mit dir zu sein und setze dich nicht durch unrealistische Erwartungen noch mehr unter Druck.
Kann es sein dass du etwas ungeduldig bist, dass alles sofort funktionieren muss, und wenn das nicht aus dem Stand klappt, dann stresst dich das sofort?
Versuche, immer wieder neu, in konkreten Situationen zu schauen, was du gerade brauchst. Ist es Kontakt zu anderen Menschen? Dann kannst du auch mit Freunden am alten Ort Mal telefonieren. Nervt dich für halbfertige Wohnung, in der du dich noch nicht wohl fühlst? Dann nimm dir einen (!!) konkreten Schritt vor, den du angehen kannst.
Ja, Therapeutensuche ist nervig und braucht Zeit. In meiner Erfahrung funktioniert ein Anruf zu den Sprechzeiten besser als AB oder Mail, weil man selbst bei einer Absage nochmal fragen kann, ob sie einen Tipp haben, einen Kollegen kennen, der vllt gerade einen Platz frei hat, ob irgendwo eine Praxis neu eröffnet hat.
Auch das braucht etwas Zeit.
Bis dahin: gibt es Beratungsstellen, Krisendienst, oä wo du dich hinwenden kannst, wenn es zu knirschig ist? Auch das wäre ein guter Schritt in der Selbstfürsorge.
Alles Gute! l.
Du bist gerade voll im s/w Denken drin. Hast du Gedankenstopp Techniken, mit denen du das unterbrechen kannst wenn es passiert?
Es ist völlig normal dass man nach einem Umzug noch eine ganze Weile lost ist, desorientiert und sich alles eher komisch und ungewohnt anfühlt. Das wiederum kann dann solche Gedankenspiralen verstärken und füttern.
Ankommen ist ein Prozess, das passiert nicht auf Knopfdruck. was kannst du selbst dafür tun, damit du -schrittweise- am neuen Ort ankommen kannst? Dafür bist du selbst verantwortlich, nicht dein Sohn oder andere Leute. Brauchst du erstmal das Gefühl, ein "Nest" zu haben, dann kümmere dich um deine Wohnung und sorge dafür, dass sie wirklich ein Rückzugsort für dich ist. Brauchst du Orientierung, das Gefühl du kennst dich aus? Dann fange an, die neue Umgebung zu erkunden: mit dem Rad, zu Fuß, Ausflüge. Ich lass mich in so einer Phase gerne einfach treiben und entdecke so auch Dinge, die ich nicht erwartet hätte.
Soziale Kontakte sind an einem neuen Ort immer schwierig und brauchen Zeit. Arbeitest du? Gibt es dort Menschen, die du ganz grundsätzlich sympathisch findest? Dann könnten Verabredungen zum Mittagessen ein erster Schritt sein um mehr in Kontakt zu kommen. Hast du ein Hobby, treibst du Sport? Bietet das vielleicht Anknüpfungspunkte um neue Leute kennenzulernen?
Wichtig ist: mach dir immer wieder klar, dass das alles Zeit braucht. Dass das gerade viele Stressfaktoren auf einmal sind: neue Arbeit, neue Umgebung, noch kein soziales Netz.
Also versuche, gnädig mit dir zu sein und setze dich nicht durch unrealistische Erwartungen noch mehr unter Druck.
Kann es sein dass du etwas ungeduldig bist, dass alles sofort funktionieren muss, und wenn das nicht aus dem Stand klappt, dann stresst dich das sofort?
Versuche, immer wieder neu, in konkreten Situationen zu schauen, was du gerade brauchst. Ist es Kontakt zu anderen Menschen? Dann kannst du auch mit Freunden am alten Ort Mal telefonieren. Nervt dich für halbfertige Wohnung, in der du dich noch nicht wohl fühlst? Dann nimm dir einen (!!) konkreten Schritt vor, den du angehen kannst.
Ja, Therapeutensuche ist nervig und braucht Zeit. In meiner Erfahrung funktioniert ein Anruf zu den Sprechzeiten besser als AB oder Mail, weil man selbst bei einer Absage nochmal fragen kann, ob sie einen Tipp haben, einen Kollegen kennen, der vllt gerade einen Platz frei hat, ob irgendwo eine Praxis neu eröffnet hat.
Auch das braucht etwas Zeit.
Bis dahin: gibt es Beratungsstellen, Krisendienst, oä wo du dich hinwenden kannst, wenn es zu knirschig ist? Auch das wäre ein guter Schritt in der Selbstfürsorge.
Alles Gute! l.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Danke für dein Mitfühlen und und die Erinnerung daran, dass ein Umzug und Neuanfang immer Stress bedeutet und ich mir Zeit lassen sollte anstatt mich selbst noch unter Druck zu setzen.
Das könnte ich ja auch, weil ich nicht mehr arbeite, andereseits macht es das natürlich noch schwieriger, in Kontakt mit anderen zu kommen und es fehlt die Struktur, die mir jetzt vielleicht helfen könnte.
Wenn ich mental und physisch so erschöpft bin wie jetzt gerade, kann ich nicht immer gegen die düsteren Gedanken ankommen, da geht es dann in erster Linie darum, für mich selbst zu sorgen, also mir etwas zu essen zu machen, zu trinken, rauszugehen.
Gestern war ich in der Stadt unterwegs, im Kino und im Café und auch wenn es sich unwirklich anfühlt, jetzt tatsächlich hier zu wohnen und nicht nur zu Besuch zu sein, hat mir das gutgetan, zumindest für den Moment.
Die meiste Zeit fühle ich mich aber tatsächlich lost und bin in Gedanken viel an dem alten Ort, wobei ich mich dort auch oft sehr verloren gefühlt habe, aber es gab eben ein Hilfenetz im Gegensatz zu hier.
Ich habe wirklich Angst in eine Krise zu geraten.
Mit dem Krisendienst hatte ich Kontakt und heute werde ich mal hinfahren in der Hoffnung, dass die vielleicht noch Ideen haben, wie ich z.B. einen Psychiater finden könnte, der noch Kapazitäten hat.
Das könnte ich ja auch, weil ich nicht mehr arbeite, andereseits macht es das natürlich noch schwieriger, in Kontakt mit anderen zu kommen und es fehlt die Struktur, die mir jetzt vielleicht helfen könnte.
Wenn ich mental und physisch so erschöpft bin wie jetzt gerade, kann ich nicht immer gegen die düsteren Gedanken ankommen, da geht es dann in erster Linie darum, für mich selbst zu sorgen, also mir etwas zu essen zu machen, zu trinken, rauszugehen.
Gestern war ich in der Stadt unterwegs, im Kino und im Café und auch wenn es sich unwirklich anfühlt, jetzt tatsächlich hier zu wohnen und nicht nur zu Besuch zu sein, hat mir das gutgetan, zumindest für den Moment.
Die meiste Zeit fühle ich mich aber tatsächlich lost und bin in Gedanken viel an dem alten Ort, wobei ich mich dort auch oft sehr verloren gefühlt habe, aber es gab eben ein Hilfenetz im Gegensatz zu hier.
Ich habe wirklich Angst in eine Krise zu geraten.
Mit dem Krisendienst hatte ich Kontakt und heute werde ich mal hinfahren in der Hoffnung, dass die vielleicht noch Ideen haben, wie ich z.B. einen Psychiater finden könnte, der noch Kapazitäten hat.
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Aus der Krise nach meinem Umzug bin ich leider nicht wieder rausgekommen und ich will jetzt wieder zurückgehen, weil mir klargeworden ist, dass die Stadt, die so vertraut ist und mein Umfeld dort mir Sicherheit gegeben haben und dass ich diese Routinen brauche.
Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Therapeuten in der PIA und er denkt, dass mein Umzug auch mit dem Therapieende zusammenhängt (er nannte es einen nicht gelungenen Ablösungsprozess), dass die Trennung von dem Therapeuten mich so in Panik versetzt haben könnte und die dadurch entstandenen Gefühle so überwältigend gewesen seien, weil es Erinnerungen an ein frühes Trauma reaktiviert hat.
Das ist jetzt noch mal eine andere Perspektive auf meine ursprüngliche Entscheidung umzuziehen, die ich nicht mehr wirklich nachvollziehen kann, auch wenn mir klar ist, dass die dadurch entstandene Krise mit dem zu tun hat, was in der Vergangenheit passiert ist.
Heute hatte ich ein Gespräch mit einem Therapeuten in der PIA und er denkt, dass mein Umzug auch mit dem Therapieende zusammenhängt (er nannte es einen nicht gelungenen Ablösungsprozess), dass die Trennung von dem Therapeuten mich so in Panik versetzt haben könnte und die dadurch entstandenen Gefühle so überwältigend gewesen seien, weil es Erinnerungen an ein frühes Trauma reaktiviert hat.
Das ist jetzt noch mal eine andere Perspektive auf meine ursprüngliche Entscheidung umzuziehen, die ich nicht mehr wirklich nachvollziehen kann, auch wenn mir klar ist, dass die dadurch entstandene Krise mit dem zu tun hat, was in der Vergangenheit passiert ist.
Naja manchmal glaubt man ja mit/ bei einem Neuanfang auch das jetzt alles besser wird oder eben bei einem Therapieabschied, das sich das so unkontrollierbar und ohnmächtig anfühlt - das ein Umzug da ein Rückgewinn von Kontrolle und Selbstbestimmung in diesem Prozess gibt.
Nicht du wirst durch das Therapieende verlassen, sondern du verlässt durch Umzug aktiv den Therapeuten.
Vielleicht ist es wichtig dir diesen Rückgewinn von Kontrolle und Selbstbestimmung zu erhalten nur… anders halt als mit Wegzug.
Aber auch das ist ja Selbstbestimmung , zu erkennen das der Umzug nicht das gebracht hat was du dir erhofft hattest und zurück zu gehen. Weil du jetzt klarer weißt was dich dort hält und dich stützt.
Nicht du wirst durch das Therapieende verlassen, sondern du verlässt durch Umzug aktiv den Therapeuten.
Vielleicht ist es wichtig dir diesen Rückgewinn von Kontrolle und Selbstbestimmung zu erhalten nur… anders halt als mit Wegzug.
Aber auch das ist ja Selbstbestimmung , zu erkennen das der Umzug nicht das gebracht hat was du dir erhofft hattest und zurück zu gehen. Weil du jetzt klarer weißt was dich dort hält und dich stützt.
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