Angst mit Therapeutin zu reden

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Beitrag Do., 19.09.2024, 18:46

Honigmaus hat geschrieben: Mi., 11.09.2024, 23:12
Gerade ist es ber mit dem Essen bei mir so schlimm wie nie, ich habe seit 5 Tagen kaum etwas gegessen und ich würde das Thema so gerne ansprechen, aber ich möchte auf keinen Fall in eine Klinik.
.
Kann nur von mir sprechen, aber bei mir hat Therapie das früher extrem getriggert, das ins Untergewicht hungern wollen. Weil ich darüber kommuniziert habe, dass es mir nicht gut geht, ich es dadurch beweisbar und sichtbar machen wollte, dass es mir wirklich schlecht geht.
Und gerade wenn es Therapeuten waren, die sehr besorgt, ängstlich etc. reagiert haben, hat es das noch mehr getriggert. Weil ich ja genau das bekommen habe, was ich wollte... jemand der mich wirklich sieht, sieht dass es mir schlecht geht, Aufmerksamkeit, Sorge etc. pp. Dass hat zu extrem ungesunden Essverhalten, Untergwicht geführt.
Klar, das ist nicht der einzige Auslöser gewesen. Aber eben eine Zeitlang ein sehr, sehr starker Trigger so dass ich mein Essverhalten nicht mehr unter Kontrolle hatte.

Das war natürlich mein persönliches Problem und muss ja nicht deins sein.
Wollte nur zu Bedenken geben, dass Psychotherapie diverse krasse negative Nebenwirkungen haben kann.
Bei mir wurde sowas auch nie klar besprochen....das hat mich Jahre meines Lebens gekostet.
Aber mir war es selbst nicht ne Zeitlang nicht bewusst oder wollte es nicht wahrhaben. Ich war da endlos gefangen. Kann dir sagen, das war schrecklich.
Ich würde dir raten nicht den gleichen Fehler zu machen. Das ist wirklich Quatsch.
Und falls es dich tröstet: Die Ess-Störung wird nicht verschwinden nur weil du drüber redest. Du behälst die Kontrolle. Selbst in der Klinik kann man alle vera**schen und die Hürden für Zwangsernährung sind hoch. Und auch danach kann man ja auch weiter hungeen. Du kannst auch weiterhin entscheiden, wann du wie bereit bist das zu ersetzen, loszulassen und andere gesündere Dinge als Ersatz ausprobieren. Niemand kannn dir das weg nehmen, wenn du es nicht willst.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Thread-EröffnerIn
Honigmaus
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Beitrag Do., 19.09.2024, 19:09

Wenn ich ganz ganz ganz ehrlich zu mir selbst bin, erkenne ich mich in deinen Worten komplett wieder.
Ich befürchte, sass das mit ein ganz großer Punkt ist, dass ich dadurch sichtbar machen möchte dass es mir nicht gut geht und mir die Fürsorge meiner therapeutin viel bedeutet. Aber das muss aufhören weil es ja ein fass ohne Boden ist.
Ich habe auch Sorge das so zu kommunizieren weil ich befürchte, dass sie mich dann anders behandeln wird, ggf. die Therapie abbricht oder einfach nur weniger "gibt" als bisher, um mich zu entwöhnen?
Wenn die Therapie bei mir mehr Nebenwirkungen hat als positive Effekte, ist es dann nicht besser sie zu beenden ? Auch wenn das eigentlichedas letzte ist, was ich möchte, weil mir das viel bedeutet.
Ich möchte meine thera auch nicht enttäuschen, sie gibt so extrem viel, über ein normales Maß hinaus und ich bin nicht "zufrieden" und verlange durch das runter hungern mehr :-( ich fühle mich so schlecht damit, sie so zu enttäuschen.
Nach allem was sie mir gegeben hat, hat sie sicher erwartet, dass es mir bald besser geht und jetzt habe ich mit dem Essen ein weiteres Problem. Das tut mir so leid.

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Beitrag Do., 19.09.2024, 19:35

Honigmaus hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 19:09 Ich habe auch Sorge das so zu kommunizieren weil ich befürchte, dass sie mich dann anders behandeln wird, ggf. die Therapie abbricht oder einfach nur weniger "gibt" als bisher, um mich zu entwöhnen?
Ich verstehe das wie wichtig dir das gerade noch ist, dass dir die Therapeutin genau das gibt, was du eben gerade brauchst. Ich kann verstehen, dass du das nicht verlieren willst. Aber denk einmal langfristig. Langfristig wirst du therapieabhänig. Du wirst von einem Therapeuten zum nächsten laufen, um genau immer wieder das zu bekommen. Und je längee man das macht deeto schlimmer wird alles und desto schwerer kommt man da wieder raus. Manche gar nicht mehr. Alsomich finde das schlimm.
Ich rate dir das ganz extrem von ab.Zumindest langfristig
Ich glaube auch nicht, dass deine Therapeuin da jetzt einen ganz schnellen krassen Entzug machen wird. Aber ja, du wirst das verlieren irgendwann. Aber du wirst einen Ersatz finden, der dich nicht in so destruktive Abhängikeiten festhält. Wenn du den Fokus nicht mehr so stark ich sage malmauf diese Art von "Droge" hast. Also meine das was dir die Therapeutin gibt. Es gibt andere Dinge im Leben, die dich zufriedenee machen werden. Das kannst du dir nur jetzt noch
nicht vorstellen. Das ist normal.
Honigmaus hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 19:09 Wenn die Therapie bei mir mehr Nebenwirkungen hat als positive Effekte, ist es dann nicht besser sie zu beenden ? Auch wenn das eigentlichedas letzte ist, was ich möchte, weil mir das viel bedeutet.
Ja, das auf jeden Fall! Aber so wie du das beschreibst, willst du sie eher aus Angst vor Veränderung beenden. Du hast doch noch gar nicht richtig versucht dich darauf einzulassen auf Veränderungen. Also kannst du ja nicht wissen, was das für einen Effekt hätte. . Ein Stückweit ist diese Abhängikeit auch normal zu Beginn. Sollte nur kein Dauerzustand sein und nicht zu extrem werden.

Wenn ich das richtig gelesen habe, hat die Therapeutin ein privates Problem mit EssStörungen.
Das ist aber nicht dein Problem. Aber wenn diese Problem bei deiner Therapeutin extrem groß sein sollte, muss sie das beenden. Das würde ich vielleicht mal fragen, ob sie überhaupt essgestörte Menschen behandelt. Oder ob sie dir mit ihree Aussage nur deutlich machen wollte wie ernst ihr das ist. Also sowas würee ich fragen auf ne nette Art. Aber ich habe mich früher auch nichts getraut. Habe es auch meistens aufgeschrieben, was ich meine. Da konnte ich besser und überlegter kommunizieren bzw. überhaupt kommunizieren.
Honigmaus hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 19:09 Ich möchte meine thera auch nicht enttäuschen, sie gibt so extrem viel, über ein normales Maß hinaus und ich bin nicht "zufrieden" und verlange durch das runter hungern mehr :-( ich fühle mich so schlecht damit, sie so zu enttäuschen.
Nach allem was sie mir gegeben hat, hat sie sicher erwartet, dass es mir bald besser geht und jetzt habe ich mit dem Essen ein weiteres Problem. Das tut mir so leid..
Naja, sieh es doch mal so. Du kannst diese negativen Emotionen auch als Energiequelle nutzen, um zu versuchen davon wieder wegzukommen. Es geht ja immer noch um dich. In der Therapie muss man aber glaube ich nicht übermäßig people-pleaser-mäßig unterwegs sein.
Du bist so wie du bist. Und die Therapeutin reagiert eben so wie sie reagiert. Wenn sie reagiert hat, kannst du ja immer noch darüber nachdenken.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Shukria
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Beiträge: 1544

Beitrag Fr., 20.09.2024, 20:06

Vielleicht könntest du auch die Frage mitnehmen, wie kann ich mit das selber geben was ich gerade bei Ihnen so suche und noch brauche?

Können sie mir helfen das ich das Stück für Stück selber übernehmen kann, nicht nur das praktische sondern mich emotional zu versorgen und zu beruhigen? Sodass ich sie immer weniger brauche,

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