Hi,
Ich bin seit etwa einem Jahr in Therapie, und mittlerweile auch psychiatrisch begleitet und medikamentös eingestellt. Problem dabei ist: mit meiner Therapeutin kann ich reden, das ist kein Problem, bei der Psychiaterin verdecke ich so viel, wie gerade geht - und dadurch, dass das ja nur Kontrolltermine sind und zeitlich recht weit auseinander, ist es mir auch nicht wirklich möglich, da Vertrauen aufzubauen.
Jetzt habe ich von der Psychiaterin eine Aufgabe bekommen. Sogar geschafft zu sagen, dass das keine gute Idee ist und ich das wahrscheinlich nicht gut umsetzen kann - auch wenn es eigentlich leicht ist, draußen alleine im Wald spazieren gehen, 4-5mal die Woche, je >30 Minuten. Da eben Natur beruhigen soll und ich echt Ruhe brauchen kann. Aber mit Trauma-Erfahrungen etc - alles in mir sträubt sich.
Mir ist klar, dass ich das in der Therapie ansprechen werde. Zumal auch durch Erhöhung der Medikation gerade echt viel anders ist - und gerade noch nicht besser, eher im Gegenteil. Nur wegen Feiertagen etc ist noch über eine Woche hin, bis ich den nächsten Therapie-Termin habe.
Nur - was mache ich damit jetzt in der Zwischenzeit? Aufgabe der Psychiaterin ignorieren, bis das nochmal mehr besprochen ist - oder einfach drauf los, obwohl mir das ganze Angst macht?
Da ich momentan echt nicht weiß, was ich machen soll, hoffe ich auf einen Gedankenanstoß von außerhalb.
Aufgabe von Psychiaterin erst mit Therapeutin besprechen?
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Hi!
Mein ganz unwissenschaftlicher Tipp: Du machst es dir jetzt erstmal gemütlich und tust das, was dir Freude macht. Und dann besprichst du das ganze Themenfeld mit deiner Therapeutin. Am besten alles, was du hier aufgeschrieben hast.
Wegen der Natur kannst du auch an gemähtem Gras oder einer duftenden Blume riechen. Dich barfuß auf eine weiche Badematte stellen und dir vorstellen, es sei Moos. Vogelgezwitscher auf YouTube hören. Probier ein bisschen rum, was für dich machbar ist.
Mein ganz unwissenschaftlicher Tipp: Du machst es dir jetzt erstmal gemütlich und tust das, was dir Freude macht. Und dann besprichst du das ganze Themenfeld mit deiner Therapeutin. Am besten alles, was du hier aufgeschrieben hast.
Wegen der Natur kannst du auch an gemähtem Gras oder einer duftenden Blume riechen. Dich barfuß auf eine weiche Badematte stellen und dir vorstellen, es sei Moos. Vogelgezwitscher auf YouTube hören. Probier ein bisschen rum, was für dich machbar ist.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Jo, wenn du aus sinnvollen Gründen nicht machen kannst ignorierst du es und erklärst ihr beim nächsten Termin warum du es nicht getan hast.
Solche "Aufgaben" sind immer nur ein Angebot, eine Möglcihkeit, nichts das du tun MUSST. Und gerade wenn es um etwas geht das bei dir eine Traumatisierung triggert wie alleine spazieren gehen.
Und dann gleich zu verlangen dass du das jeden Tag 30 Minuten machst finde ich auch überzogen. Fang doch mal mit 1-2 Mal die Woche an.
Ich gehe übrigens auch nicht unbedingt gerne alleine im Park spazieren, und zwar völlig ohne Traumatrigger. Je nach Laune schon mal, aber schon überhaupt nicht jeden Tag. Dafür habe ich eine Jahreskarte im botanischen Garten wo ich öfters hingehe.
Such dir einfach Sachen die DIR gut tun und die du mit der Traumatisierung gut machen kannst.
Danke dir. Das Ansprechen habe ich definitiv vor. Hoffentlich hilft das dann auch, etwas mehr zu verstehen, *warum* das denn überhaupt eine gute Idee sein soll. Bzw Wege zu suchen, wie es denn auch umsetzbar ist.Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Sa., 18.05.2024, 11:24 Mein ganz unwissenschaftlicher Tipp: Du machst es dir jetzt erstmal gemütlich und tust das, was dir Freude macht. Und dann besprichst du das ganze Themenfeld mit deiner Therapeutin. Am besten alles, was du hier aufgeschrieben hast.
Das war mir nicht klar. Und kam bei mir auch definitiv anders an. Danke dafür... ich glaube ja echt, ich mache mir mein Leben nur unnötig schwermünchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 18.05.2024, 12:01 Solche "Aufgaben" sind immer nur ein Angebot, eine Möglcihkeit, nichts das du tun MUSST.
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Richtig. Du bist kein Schulkind und kannst selbstverständlich einfach entscheiden, ob du das machen möchtest oder nicht. Du brauchst noch nichtmal eine Begründung dafür. Und auch von der Psychiaterin ist das nicht mehr als ein Versuchsballon. Sie weiß weder, ob du es machen wirst, noch, ob es dir helfen würde. Was gerade passiert, nämlich deine Auseinandersetzung mit dem Thema, ist aber an sich schon etwas nützliches. Denn da können für dich wertvolle Erkenntnisse rauskommen ohne dass du jemals einen Fuß in den Wald setzt. Und das kann letztendlich mehr helfen als das stumpfe Umsetzen einer Aufgabe. Ohnehin wirst du am meisten Erfolg haben mit Aufgaben, die du dir selber stellst. Also, entweder machst du die Waldspaziergänge zu DEINER Aufgabe, oder du lässt es. Aber geh nicht in den Wald, weil jemand anders das von dir verlangt.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 18.05.2024, 12:01 Solche "Aufgaben" sind immer nur ein Angebot, eine Möglcihkeit, nichts das du tun MUSST.
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Was ein Arzt vorschlägt ist immer ein Vorschlag, egal ob das Medikamente sind oder Lebensstiländerung. Es kann ja sein dass ein Medikament dir nicht hilft, zu viele Nebenwirkungen macht. Und auch die Lebensstiländerung, kann ja sein dass du das aus irgendwelchen Gründen so nicht schaffst.
Besprich das in der nächsten Stunde einfach noch mal. Ich denke dass du Lebensstiländerungen ,die ja sehr vernünftig und hilfreich sein können besser mit der Therapeutin besprechen solltest. Weil da geht es darum dass du rausfindest was genau du da machen willst und welche Möglichkeiten es bei dir in der Gegend gibt. Und das geht nur sinnvoll wenn man erstens genug Zeit zu überlegen was für dich passend sein könnte und du beim nächsten Termin zeitnah besprechen kannst wie es gelaufen ist.
Und es gibt zB auch bei uns beim sozialpsychiatrischen Dienst immer mal wieder Freizeitangebote in der Gruppe. Evtl eine Möglichkeit suchen wo du in einer Gruppe und unter Anleitung einer Aktivität nachgehen kannst?
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Diese "Aufgaben" sind immer nur Vorschläge.
Die Psychiaterin kennt dich nicht, die kann nicht mehr als Standardvorschläge machen. Spaziergänge in der Natur sind ein relativ einfaches Mittel. Natur mögen viele Menschen, Spaziergänge sind grundsätzlich für die meisten Menschen nicht schlecht, das ist Bewegung an der frischen Luft bei Tageslicht.
Du bist zu gar nichts verpflichtet. Weder irgendwas umzusetzen noch Medikamente zu nehmen noch Rückmeldung zu geben oder Aufgaben abzuarbeiten.
Grundsätzlich ist es schon sinnvoll Dinge zu probieren, an Veränderung zu arbeiten.
Du kannst doch selbst überlegen: Magst du Natur in irgendeiner Form? Magst du Spaziergänge? Möchtest du das mal ausprobieren? Du kannst auch durch den Park gehen oder durch dein Wohnviertel oder statt dessen Rad fahren oder per Video daheim Gymnastik machen oder oder
Haben wir hier in der Gegend nicht - bzw die Angebote, die vorhanden sind, sind eher auf Kinder ausgerichtet. Aber ich halte die Augen offen, danke für den Tipp!münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 18.05.2024, 12:12 Und es gibt zB auch bei uns beim sozialpsychiatrischen Dienst immer mal wieder Freizeitangebote in der Gruppe. Evtl eine Möglichkeit suchen wo du in einer Gruppe und unter Anleitung einer Aktivität nachgehen kannst?
Ich habe hier die Wahl zwischen Wald oder Stadtgebiet - und durch das Wohnviertel laufen wäre wohl keine Alternative, da es nicht reizarm genug sei. Rausgehen Ist schwer genug gerade - geht für den Alltag, aber sonst eher nicht. Ich werde mal ausprobieren, was drinnen alles umsetzbar ist.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 18.05.2024, 12:21 Du kannst doch selbst überlegen: Magst du Natur in irgendeiner Form? Magst du Spaziergänge? Möchtest du das mal ausprobieren? Du kannst auch durch den Park gehen oder durch dein Wohnviertel oder statt dessen Rad fahren oder per Video daheim Gymnastik machen oder oder
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