Liebe Inga, danke für deinen Beitrag.
Ja mir fehlte da noch so‘n letzter Satz, sorry..:
Stimmt, ich bin ins Frust-Schreiben verfallen und dann war da plötzlich nix mehr zu schreiben.
Also ich wollte halt darauf Stellung nehmen, was du geschrieben hattest. Mit dem Modus, in dem ich auf etwas warten. Dass ich da eben nicht grundsätzlich drin bin. Dass dieser Zustand durch die ehemalige Therapeutin ausgelöst wurde und sich dieser alte Schmerz zeigte. Und jetzt eben wieder.
Ob dann eben nicht vielleicht doch tatsächlich sowas wie in der Schematherapie sinnvoll wäre, die Nachbeelterung um zu erkennen wie sich das dann anfühlt und wie das geht um es dann selbst zu erlernen.
Ich habe schon öfter drüber nachgedacht, nach der analytischen therapie oder wenn ich merke dass mich diese einfach nicht weiter bringt, eine Schematherapie zu beginnen.
Vielleicht ist das analytische noch gut und wichtig und hilfreich um vieles zu erkennen und verstehen, was ich dann in eine Schematherapie mitbringen könnte.
Ansonsten, hmm, ja... leider muss ich Dir da schon in gewisserweise zustimmen was die analytische Therapie angeht. So ganz zufrieden stellt es mich auch nicht.
Ich habe eine wirklich wunderbare Therapeutin. So als Mensch ist sie schon sehr schön.
Allerdings zweifle ich, ob mich das weiter bringt.
Dass sie ein (innerlich) schöner Mensch ist, das hilft mir natürlich insoweit als dass ich gern zu ihr gehe aber das sollte ja nicht Therapie Zweck sein.
Und nur dieses erkennen und verstehen, ja da verstehe ich halt nicht, wie mich das weiterbringen soll bzgl meines eigenen Empfindens, Befindens, Erlebens und Verhaltens.
mit „statt VT“ meinte ich natürlich die „klassische“ VT. Zwei versuche (völlig unterschiedliche Ansätze) beide gescheitert.
Für VT im Sinne von Schematherapie würde ich bei dem was ich bestrebte das schon so sehen dass dies mir helfen könnte.
Und so wie du schreibst geht es ja teilweise schon ein bisschen in ähnliche Richtung nur mit viel mehr „drumherum“ dabei. Mehr Unterstützung. Allein das klingt sehr reizvoll.
Schematherapie Erfahrungen?
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Ich glaube Schematherapie kann man nicht mit klassischer verhaltenstherapie vergleichen.
In der Klinik war Verhaltenstherapie ok für mich, aber auch da kamen andere Elemente mit dazu. Da ging es in erster Linie um Stabilisierung.
Ambulant war ich bei verschiedensten Verhaltenstherapeuten, teilweise nur zum Vorgespräch, teilweise ein paar Stunden oder länger, aber alles ist grandios gescheitert. Weil immer nur der gesunde Erwachsene angesprochen wurde, der funktioniert bei mir am prächtig wenn ich unter Menschen bin oder eine feste Aufgabe gestellt bekomme, die ich dann abzuarbeiten habe.
Problematisch sind die damit verbundenen Emotionen und was passiert wenn die Mauer fällt, wenn ich nicht im funktionieren bin.
Und das hat irgendwie die Verhaltenstherapeuten alle nicht so wirklich interessiert.
Und dadurch kam bei mir ganz viel Symptomatik durch, weil ich das Gefühl hatte zeigen zu müssen wie es mir wirklich geht.
Meine jetztige Therapeutin achtet sehr darauf wie es mir wirklich geht, hinter allem und dadurch das dieser verzweifelte alleingelassene Teil gesehen wird und gehört wird... das ist einfach sehr sehr hilfreich. Denn genau dieser Teil hat in meinen Leben nie so wirklich Aufmerksamkeit bekommen.
In der Klinik war Verhaltenstherapie ok für mich, aber auch da kamen andere Elemente mit dazu. Da ging es in erster Linie um Stabilisierung.
Ambulant war ich bei verschiedensten Verhaltenstherapeuten, teilweise nur zum Vorgespräch, teilweise ein paar Stunden oder länger, aber alles ist grandios gescheitert. Weil immer nur der gesunde Erwachsene angesprochen wurde, der funktioniert bei mir am prächtig wenn ich unter Menschen bin oder eine feste Aufgabe gestellt bekomme, die ich dann abzuarbeiten habe.
Problematisch sind die damit verbundenen Emotionen und was passiert wenn die Mauer fällt, wenn ich nicht im funktionieren bin.
Und das hat irgendwie die Verhaltenstherapeuten alle nicht so wirklich interessiert.
Und dadurch kam bei mir ganz viel Symptomatik durch, weil ich das Gefühl hatte zeigen zu müssen wie es mir wirklich geht.
Meine jetztige Therapeutin achtet sehr darauf wie es mir wirklich geht, hinter allem und dadurch das dieser verzweifelte alleingelassene Teil gesehen wird und gehört wird... das ist einfach sehr sehr hilfreich. Denn genau dieser Teil hat in meinen Leben nie so wirklich Aufmerksamkeit bekommen.
Ich mache Schematherapie und finde es nicht wirklich gut. Habe schon einmal eine VT gemacht und die Erfolge kamen schnell. Damals litt ich unter einer Essstörung, Depression, Ängsten und diversen Zwangsstörungen. Mir gefiel, wie strukturiert mein Therapeut war.
Meine jetzige Therapeutin ist da anders. Ich finde das Nachvollziehen eigener Muster spannend, und auch das Ergründen von Problemen ist sicher sinnvoll. Das Modell der Modi empfinde ich als der VT überlegen, aber prinzipiell ist es fast dasselbe. Die VTler nennen es eben "inneren Kritiker", der negative Glaubenssätze und Denkweisen hat, die Schemaleute nennen es "den strafenden/fordernden Elternmodus". Was mir bei der Schematherapie fehlt, ist der Fortschritt und die Durchsichtigkeit des Verfahrens. Ich habe häufig das Gefühl, meine Therapeutin analysiert irgendetwas, erklärt es mir und...joa. Dann bringt es mich in meinem Problem auch nicht weiter. Dann weiß ich halt, dass ich zu perfektionistisch bin, weil ich bei meinen Eltern auch immer funktionieren musste und mich meist im fordernden Elternmodus befinde. Aber durch das Wissen werde ich ja nicht plötzlich weniger perfektionistisch. Dass ich das auflösen kann, indem ich weniger hohe Ansprüche an mich selber stelle, ist irgendwie logisch. Aber eine Therapieform, die mir einfach nur sagt "du hast Problem X, mach halt das Gegenteil, dann hat du das Problem nicht mehr", ist mir irgendwie zu sehr...stating the obvious. Vielleicht geht es ja auch mehr darum, irgendetwas zu fühlen, aber...ich fühl's wohl nicht. Wenn ich meine Probleme außerdem so einfach lassen könnte, würde ich es tun, denn dass ich zu perfektionistisch bin, ist mir ja selber bis zu einem bestimmten Grad schon leicht bewusst gewesen, deshalb bin ich ja überhaupt in Therapie gegangen. Zur Zwangsstörung wurde mir von ihr gesagt, ich solle es halt "einfach nicht machen", es wäre "meine Entscheidung". Finde so einen Ratschlag leider maximal beknackt bei einer Störung, die sich dadurch definiert, dass man sie eben nicht EINFACH SO lassen kann.
Es ist mir zu sehr ein "Nicht konkret auf den Punkt kommen und was tun". Dass mein inneres Kind vom Therapeuten gesehen oder an die Hand genommen wird, fühle ich auch nicht so wirklich. Meine Therapeutin ist halt meine Therapeutin. Sehr nett, nachsichtig, akzeptierend, entschuldigend. Aber das sind Therapeuten ja fast immer. Übungen macht meine Therapeutin nicht sooo viel, Stuhlarbeit ist mir extrem unangenehm, die möchte ich selber einfach nicht machen, da komm ich mir komplett beknackt bei vor. Imagination haben wir ein Mal versucht, es kam raus, dass ich mich an meine Kindheit nicht richtig erinnere und mich solche Versuche triggern, deshalb haben wir es wieder gelassen.
Sie lebt mir sicherlich eine gesunde Erwachsene vor, aber...dafür brauche ich ja jetzt nicht unbedingt Schematherapie. Denn auch in anderen Therapieformen wird einem vom Therapeuten ja Nachsicht und Fürsorge für sich selbst vorgelebt und beigebracht, wenn man jemand ist, der sich immer innerlich selber knechtet und verurteilt.
Aus der VT kenn ich auch konkrete Anleitungen wie "du hast eine Sozialphobie? Geh raus und frag einfach mal 10 Leute nach der Uhrzeit". Das wirkte für mich irgendwie und 2 von 3 Zwängen wurden so für immer beseitigt, die Sozialphobie wurde auch viel besser.
Ich weiß nicht, ob die Schematherapie generell keine wirklichen Lösungsansätze bietet und mehr analytisch arbeitet, oder ob meine Therapeutin einfach nur etwas unstrukturiert ist oder das Verfahren selber nicht so richtig anzuwenden weiß (denn eigentlich klingt Schematherapie hilfreich und sinnvoll), aber wenn ich nach 1.5 Jahren Therapie mal so Bilanz ziehe, muss ich sagen, dass sich nicht wirklich viel verbessert hat. Die verbliebene Zwangsstörung ist wirklich wieder deutlich schlimmer geworden, allgemeine Stabilität ist etwas besser als zuvor, wenn auch immer noch eher auf der wackeligen Seite, obsessives Grübeln und Sich-Sorgen ist unverändert stark vorhanden, meine starke Bindungsangst ist immer noch eine unverändert starke Bindungsangst, ich habe sogar eigentlich das Gefühl, dass ich bezüglich romantischer Beziehungen noch misstrauischer, ablehnender und demotivierter geworden bin als zuvor und in letzter Zeit versuche mich damit abzufinden, dass sich das wohl niemals mehr ändern wird. Ich möchte die Therapeutin eigentlich ganz gerne wechseln und werde denke ich wieder zu jemandem gehen, der VT macht, das hat mir schon einmal besser geholfen.
Ob es nun an der Schematherapie lag oder an der Therapeutin, kann ich allerdings nicht beurteilen. Vielleicht sind meine Probleme auch mit VT einfach besser bedient. Studien zeigen, dass sich Verhaltenstherapie und Schematherapie in ihrer Effektivität nicht viel nehmen. Aus meinen jetzigen Erfahrungen heraus kann ich diese Therapieform jedoch nicht so recht empfehlen und fand VT für mich und meine Probleme doch effektiver.
Meine jetzige Therapeutin ist da anders. Ich finde das Nachvollziehen eigener Muster spannend, und auch das Ergründen von Problemen ist sicher sinnvoll. Das Modell der Modi empfinde ich als der VT überlegen, aber prinzipiell ist es fast dasselbe. Die VTler nennen es eben "inneren Kritiker", der negative Glaubenssätze und Denkweisen hat, die Schemaleute nennen es "den strafenden/fordernden Elternmodus". Was mir bei der Schematherapie fehlt, ist der Fortschritt und die Durchsichtigkeit des Verfahrens. Ich habe häufig das Gefühl, meine Therapeutin analysiert irgendetwas, erklärt es mir und...joa. Dann bringt es mich in meinem Problem auch nicht weiter. Dann weiß ich halt, dass ich zu perfektionistisch bin, weil ich bei meinen Eltern auch immer funktionieren musste und mich meist im fordernden Elternmodus befinde. Aber durch das Wissen werde ich ja nicht plötzlich weniger perfektionistisch. Dass ich das auflösen kann, indem ich weniger hohe Ansprüche an mich selber stelle, ist irgendwie logisch. Aber eine Therapieform, die mir einfach nur sagt "du hast Problem X, mach halt das Gegenteil, dann hat du das Problem nicht mehr", ist mir irgendwie zu sehr...stating the obvious. Vielleicht geht es ja auch mehr darum, irgendetwas zu fühlen, aber...ich fühl's wohl nicht. Wenn ich meine Probleme außerdem so einfach lassen könnte, würde ich es tun, denn dass ich zu perfektionistisch bin, ist mir ja selber bis zu einem bestimmten Grad schon leicht bewusst gewesen, deshalb bin ich ja überhaupt in Therapie gegangen. Zur Zwangsstörung wurde mir von ihr gesagt, ich solle es halt "einfach nicht machen", es wäre "meine Entscheidung". Finde so einen Ratschlag leider maximal beknackt bei einer Störung, die sich dadurch definiert, dass man sie eben nicht EINFACH SO lassen kann.
Es ist mir zu sehr ein "Nicht konkret auf den Punkt kommen und was tun". Dass mein inneres Kind vom Therapeuten gesehen oder an die Hand genommen wird, fühle ich auch nicht so wirklich. Meine Therapeutin ist halt meine Therapeutin. Sehr nett, nachsichtig, akzeptierend, entschuldigend. Aber das sind Therapeuten ja fast immer. Übungen macht meine Therapeutin nicht sooo viel, Stuhlarbeit ist mir extrem unangenehm, die möchte ich selber einfach nicht machen, da komm ich mir komplett beknackt bei vor. Imagination haben wir ein Mal versucht, es kam raus, dass ich mich an meine Kindheit nicht richtig erinnere und mich solche Versuche triggern, deshalb haben wir es wieder gelassen.
Sie lebt mir sicherlich eine gesunde Erwachsene vor, aber...dafür brauche ich ja jetzt nicht unbedingt Schematherapie. Denn auch in anderen Therapieformen wird einem vom Therapeuten ja Nachsicht und Fürsorge für sich selbst vorgelebt und beigebracht, wenn man jemand ist, der sich immer innerlich selber knechtet und verurteilt.
Aus der VT kenn ich auch konkrete Anleitungen wie "du hast eine Sozialphobie? Geh raus und frag einfach mal 10 Leute nach der Uhrzeit". Das wirkte für mich irgendwie und 2 von 3 Zwängen wurden so für immer beseitigt, die Sozialphobie wurde auch viel besser.
Ich weiß nicht, ob die Schematherapie generell keine wirklichen Lösungsansätze bietet und mehr analytisch arbeitet, oder ob meine Therapeutin einfach nur etwas unstrukturiert ist oder das Verfahren selber nicht so richtig anzuwenden weiß (denn eigentlich klingt Schematherapie hilfreich und sinnvoll), aber wenn ich nach 1.5 Jahren Therapie mal so Bilanz ziehe, muss ich sagen, dass sich nicht wirklich viel verbessert hat. Die verbliebene Zwangsstörung ist wirklich wieder deutlich schlimmer geworden, allgemeine Stabilität ist etwas besser als zuvor, wenn auch immer noch eher auf der wackeligen Seite, obsessives Grübeln und Sich-Sorgen ist unverändert stark vorhanden, meine starke Bindungsangst ist immer noch eine unverändert starke Bindungsangst, ich habe sogar eigentlich das Gefühl, dass ich bezüglich romantischer Beziehungen noch misstrauischer, ablehnender und demotivierter geworden bin als zuvor und in letzter Zeit versuche mich damit abzufinden, dass sich das wohl niemals mehr ändern wird. Ich möchte die Therapeutin eigentlich ganz gerne wechseln und werde denke ich wieder zu jemandem gehen, der VT macht, das hat mir schon einmal besser geholfen.
Ob es nun an der Schematherapie lag oder an der Therapeutin, kann ich allerdings nicht beurteilen. Vielleicht sind meine Probleme auch mit VT einfach besser bedient. Studien zeigen, dass sich Verhaltenstherapie und Schematherapie in ihrer Effektivität nicht viel nehmen. Aus meinen jetzigen Erfahrungen heraus kann ich diese Therapieform jedoch nicht so recht empfehlen und fand VT für mich und meine Probleme doch effektiver.
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- Forums-Gruftie
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Danke für Deinen Beitrag. Auch ich hatte des öfteren schon mit einer Schematherapie "geliebäugelt", hatte aber bisher keinen passenden Therapeuten gefunden. Und obendrein war ich mir auch nicht sicher, ob es sich so viel von VT unterscheidet. Und das hast Du ja bestätigt.
Auch bei der Schematherapie wird es so sein wie bei allen anderen Verfahren, das wichtigste ist die Passung zwischen Therapeut/Patient.
Auch bei der Schematherapie wird es so sein wie bei allen anderen Verfahren, das wichtigste ist die Passung zwischen Therapeut/Patient.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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Oster, das klingt interessant. Kannst du aber einfach so von einem Verfahren ins andere und wieder zurück wechseln? Macht die Kasse das mit? Wie lange machst du insgesamt schon Therapie? Es gibt ja (leider) Obergrenzen.
Sorry, wenn dir die Frage zu direkt ist.
LG, nosweets
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Oster, sorry, aber ich finde, da widersprichst du dir irgendwie selbst. Du kritisierst an deiner Therapeutin, dass sie dir sagt, dass du die Zwangshandlungen einfach mal versuchen sollst zu unterlassen (nennt man dann Konfrontation mit Reaktionsverhinderung, ist ganz straight VT und hat mit Schematherapie nix zu tun) und sagst, dass sei gerade das Wesen der Zwangsstörung, dass du es nicht unterlassen kannst. Dann schreibst du ein paar Sätze später, an der anderen Therapeutin habe dir gefallen, dass sie dir gesagt habe, gegen deine soziale Phobie habe sie dir den Auftrag gegeben, 10 Leute nach der Uhrzeit zu fragen und das habe dir geholfen. Sorry, aber das ist genau dasselbe in grün. Vielleicht war die soziale Phobie einfach nicht so stark ausgeprägt bei dir. Jemand, der sehr stark betroffen ist, hätte genauso sagen können, "das ist ja gerade mein Problem, dass ich Andere nicht ansprechen kann". Oder deine Motivation war damals bei diesem Problem stärker, etwas zu verändern. Vielleicht sind die verbliebenen Zwänge und sonstigen Probleme ja für irgendwas gut? Vielleicht brauchst du sie ja derzeit noch, um dich vor anderen Gefühlen zu schützen? Das herauszufinden könnte dir wiederum eine Schematherapie weiterhelfen (oder direkt eine tiefenpsychologische Therapie).
Ich glaube tatsächlich, dass du noch irgendwelche inneren Widerstände hast (das ist kein Vorwurf, du wirst wie gesagt deine Gründe haben, warum im Moment nicht mehr geht), denn das was du schreibst, was an Versuchen deiner Therapeutin angeblich alles nicht geht oder funktioniert liest sich für mich schon ein bisschen nach "wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Es darf in der Therapie auch mal was unangenehm sein oder was triggern, es steht nirgendwo geschrieben, dass Therapie immer nur angenehm ist.
Vielleicht nehme ich das ja ganz falsch war, aber bei dem, was du schreibst, entsteht bei mir der Eindruck, dass du nicht so gerne selbst die Verantwortung für deine Therapie übernehmen möchtest, sondern nach jemand suchst, der dir sagt, was du zu tun und zu lassen hast, an den du die Verantwortung für deine Heilung abgeben kannst. Aber so funktioniert das eben leider meist nicht. Wenn du kleinere Probleme hast, wie eine isolierte Phobie, die eher ein falsch gelerntes Verhaltensmuster darstellt, mag das funktionieren, aber nicht wenn es um echte emotionale Probleme geht. Da wird dir keine Therapeutin der Welt ein Patentrezept an die Hand geben können, was du gegen deinen Perfektionismus tun kannst, das wirst du dir gemeinsam mit deiner Therapeutin in mühevoller Kleinarbeit und mit ganz viel Selbstreflexion erarbeiten müssen, denn da gibt es einfach keine allgemeingültige Lösung nach dem Motto :"Tu 10 mal dies oder das und dann ist das Problem gelöst."
Wie gesagt, an deiner Stelle würde ich mir - unabhängig von dem Therapieverfahren (nach einer aktuellen Metastudie haben die Therapietechniken ohnehin nur eine Effektstärke von 0,01 ! bzgl. der Vorhersage des Therapieerfolgs) - die Frage stellen, warum du vielleicht derzeit noch nicht auf das eine oder andere Symptom verzichten kannst. Warum konntest du dich damals überwinden, die Leute trotz Angst anzusprechen und jetzt kannst du dich nicht überwinden, eine bestimmte Zwangshandlung versuchsweise zu unterlassen? Was ist anders in den beiden Situationen? Welche Gefühle liegen unter den Zwängen (Zwänge dienen ja meist der Abwehr von Angst, manchmal auch von Wut, Scham oder Schuld) und würden durchbrechen und dir unaushaltbar erscheinen, wenn du auf die Zwangshandlung verzichtest?
Ich glaube tatsächlich, dass du noch irgendwelche inneren Widerstände hast (das ist kein Vorwurf, du wirst wie gesagt deine Gründe haben, warum im Moment nicht mehr geht), denn das was du schreibst, was an Versuchen deiner Therapeutin angeblich alles nicht geht oder funktioniert liest sich für mich schon ein bisschen nach "wasch mich, aber mach mich nicht nass!" Es darf in der Therapie auch mal was unangenehm sein oder was triggern, es steht nirgendwo geschrieben, dass Therapie immer nur angenehm ist.
Vielleicht nehme ich das ja ganz falsch war, aber bei dem, was du schreibst, entsteht bei mir der Eindruck, dass du nicht so gerne selbst die Verantwortung für deine Therapie übernehmen möchtest, sondern nach jemand suchst, der dir sagt, was du zu tun und zu lassen hast, an den du die Verantwortung für deine Heilung abgeben kannst. Aber so funktioniert das eben leider meist nicht. Wenn du kleinere Probleme hast, wie eine isolierte Phobie, die eher ein falsch gelerntes Verhaltensmuster darstellt, mag das funktionieren, aber nicht wenn es um echte emotionale Probleme geht. Da wird dir keine Therapeutin der Welt ein Patentrezept an die Hand geben können, was du gegen deinen Perfektionismus tun kannst, das wirst du dir gemeinsam mit deiner Therapeutin in mühevoller Kleinarbeit und mit ganz viel Selbstreflexion erarbeiten müssen, denn da gibt es einfach keine allgemeingültige Lösung nach dem Motto :"Tu 10 mal dies oder das und dann ist das Problem gelöst."
Wie gesagt, an deiner Stelle würde ich mir - unabhängig von dem Therapieverfahren (nach einer aktuellen Metastudie haben die Therapietechniken ohnehin nur eine Effektstärke von 0,01 ! bzgl. der Vorhersage des Therapieerfolgs) - die Frage stellen, warum du vielleicht derzeit noch nicht auf das eine oder andere Symptom verzichten kannst. Warum konntest du dich damals überwinden, die Leute trotz Angst anzusprechen und jetzt kannst du dich nicht überwinden, eine bestimmte Zwangshandlung versuchsweise zu unterlassen? Was ist anders in den beiden Situationen? Welche Gefühle liegen unter den Zwängen (Zwänge dienen ja meist der Abwehr von Angst, manchmal auch von Wut, Scham oder Schuld) und würden durchbrechen und dir unaushaltbar erscheinen, wenn du auf die Zwangshandlung verzichtest?
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
Für mich war die Schematherapie ein wahrer Game-Changer. Ich bin über ein Buch "Andere Wege gehen: Lebensmuster verstehen und verändern" dazu gekommen und habe mir anschließend einen Therapeuten gesucht, der sich mit der Therapieform auskennt. Es hat viel mit der Inneren Kind-Arbeit zu tuen und hat mit geholfen, familiäre Traumata, die über Generationen weitergegeben wurden, zu durchbrechen.
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