candle: Was mich allgemein stört ist, dass hier diagnostisch völlig unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen.
Das sehe ich auch so. Wenn jemand sagt, dass er sich von seinen Gefühlen distanzieren muss, um im Alltag klar zu kommen, dann finde ich das erst mal normal. Das tut mehr oder weniger jeder. Würde jeder seinen Ehestreit, ... oder sonst was mit z.B. zur Arbeit schleppen und seine Emotionen überall zulassen, würde die Arbeitswelt und das Sozialleben zusammenbrechen.
Jemand, der selber eine psychische Diagnose hat, bei der Emotionen dissoziiert werden usw. sieht das natürlich aus einer ganz anderen Perspektive.
Wir betrachten das Problem der TE eben aus unterschiedlichen Perspektiven.
Was mich aufhorchen lässt ist, dass QueenFirefly schreibt, dass die Therapeutin bohrt und bohrt. Das finde ich hinterfragungsbedürftig. Aber das ist eben meine Perspektive. Andere, mit psychischen Störungen, bei denen Emotionsabspaltung ein Symptom ist, werden das anders sehen als ich.
Was nun auf die TE zutrifft, das muss die TE selber enstcheiden. Genauso wie selber herausfinden muss, ob die Erwartungen ihrer Therapeutin an sie stimmig sind.
alatan: Sie werden eingesetzt als Überbrückung, wenn eine effiziente Behandlung noch nicht möglich ist, warum auch immer.
Sie werden von jedem Menschen mehr oder weniger im Alltag eingesetzt. Ohne z.B. Gedanken-Stopp, "Gefühle wegsperren" würde der Alltag nicht funktionieren.
Ich denke halt, dass man nicht aus jedem "Sich von Gefühlen distanzieren" ein psychisches Problem machen sollte.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.