Hallo ihr Lieben,
ich mache nun seit einigen Monaten eine tiefenpsychologische Therapie. Mein Therapeut ist super bzw fühle ich mich sehr wohl bei ihm. Ich bin in Behandlung wegen einer Depression und Panikattacken. Das ist beides zum Glück schon viel viel besser geworden. Grund für das alles sind ziemlich wahrscheinlich gewisse Dinge aus meiner Kindheit die sich aufstaut hatten. Nun habe ich eine Frage an euch. Dadurch, dass es mir viel besser geht als zu Beginn weiß ich manchmal gar nicht genau worüber ich mit meinem Therapeuten reden soll. Also es gibt viele Themen die mich beschäftigen aber meistens reden wir irgendwie eher nur darüber was in der letzten Woche so passiert ist. Manchmal wünschte ich mir, er würde das Gespräch wenigstens ein wenig mehr leiden. Er stellt zu Beginn nie eine Frage sondern ich versuche dann irgendwas zu erzählen, aber es kann ja nicht jede Woche etwas erzählenswertes passieren. Außerdem hat er nie irgendwie darüber geredet, was das Ziel der Therapie ist oder irgendeinen Plan. Geschweige denn hat er je über irgendeine Art von Diagnose oder ähnliches gesprochen. Ich würde gerade über die Diagnosen gerne mehr wissen, bezeihungsweise in irgendeiner Art wissen was er über mich denkt/ ob ich Fortschritte mace etc. Ich habe auch oft das Geühl dass ich ADHS haben könnte. Es würde so unheimlich viel erklären, aber ich würde mich nie trauen danach zu fragen.
Wie ist das bei euch. Über was redet ihr? Manchmal hab ich ein bisschen das Gefühl dass es herausgeschmissene Zeit ist.
Liebe Grüße
Maru
Welche Themen während der Therapiesitzung
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Er kann nicht wissen, was das Ziel ist, weil es deins ist, nicht seins. Auch ob du Fortschritte machst ist eher durch dich zu beantworten. Denn er kann lediglich dein Verhalten beobachten und das lässt viel Interpretationsspielraum. Mir hat z.B. mal eine Psychiaterin eine starke Besserung bescheinigt, weil ich viel besser mit ihr reden könne. Aber in Wirklichkeit hatte ich mich an die Situation und an sie ein wenig gewöhnt und war deshalb in der Lage, ganze Sätze zu sprechen. Für mich hatte sich aber ansonsten nicht das geringste verändert. Das wiederum konnte ich ihr nicht sagen, das ging dann nur per Email. Denn reden können heißt ja auch nicht, dass man über wichtige Dinge reden kann.
Du möchtest offenbar etwas bestimmtes wissen, und du traust dich nicht, darüber zu sprechen. Das wäre schon ein interessantes Thema. Evtl. eines, das du in verschiedenen Lebensbereichen hast. Ist das so, dass du deine Interessen eher zurückstellst anstatt zu riskieren, dass es Unstimmigkeiten gibt? Und warum denkst du, dass du ausgerechnet mit dem Therapeuten nicht über das Thema ADHS reden kannst? Sicherlich wird er dir, zumindest wenn er seriös ist, nicht mal eben eine Antwort geben können im Sinne von "Sie haben das" oder "Sie haben das nicht", aber ihr könnt halt darüber sprechen, was dich zu der Vermutung bringt und was er aus seiner fachlichen Sicht dazu sagt und evtl. könnte man dann eine Diagnostik anleiern, irgendwo wo das angeboten wird.
Da ist also tatsächlich ein Thema das dich beschäftigt. Und du könntest es zu einem Thema deiner Therapie machen.
Du möchtest offenbar etwas bestimmtes wissen, und du traust dich nicht, darüber zu sprechen. Das wäre schon ein interessantes Thema. Evtl. eines, das du in verschiedenen Lebensbereichen hast. Ist das so, dass du deine Interessen eher zurückstellst anstatt zu riskieren, dass es Unstimmigkeiten gibt? Und warum denkst du, dass du ausgerechnet mit dem Therapeuten nicht über das Thema ADHS reden kannst? Sicherlich wird er dir, zumindest wenn er seriös ist, nicht mal eben eine Antwort geben können im Sinne von "Sie haben das" oder "Sie haben das nicht", aber ihr könnt halt darüber sprechen, was dich zu der Vermutung bringt und was er aus seiner fachlichen Sicht dazu sagt und evtl. könnte man dann eine Diagnostik anleiern, irgendwo wo das angeboten wird.
Da ist also tatsächlich ein Thema das dich beschäftigt. Und du könntest es zu einem Thema deiner Therapie machen.
Ich kommuniziere über alles. Wenn reden nicht geht, dann schreibe ich.
Wirklich alles was mir durch den Kopf geht, früher oder später.
Ich würde die Fragen stellen. Wenn ich mich mündlich nicht traue, dann schriftlich.
Wirklich alles was mir durch den Kopf geht, früher oder später.
Ich würde die Fragen stellen. Wenn ich mich mündlich nicht traue, dann schriftlich.
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Ich finde Deine Fragen/Gedanken über Ziele der Therapie, Diagnosen etc. völlig nachvollziehbar und auch ganz "normal" für eine Therapie.
Was macht es für Dich so schwer, dies genau so anzusprechen?
Liegt es daran, dass der Therapeut es Dir schwer macht, diese Fragen zu stellen oder eher daran, dass in Dir selbst etwas ist, was es Dir schwer macht?
Eine Therapie macht keinen Sinn, wenn man "nur plaudert, was in der letzten Woche passiert ist" (ich übertreibe das jetzt bestimmt), denn deswegen gehst Du ja nicht in die Therapie.
Weißt Du denn, was aktuell Dein Ziel für die Therapie ist? Vielleicht hast Du Dein Ziel ja auch schon erreicht?
Auf jeden Fall solltest Du es ansprechen. Es gehört für mich eigentlich in jede Therapie, dass die Ziele formuliert und von Zeit zu Zeit auch überprüft werden. Aber auch die Diagnoseklärung gehört in die Therapie! Eher zu Beginn, denn nach Diagnose und Zielen richtet sich ja schließlich die Therapie.
Was macht es für Dich so schwer, dies genau so anzusprechen?
Liegt es daran, dass der Therapeut es Dir schwer macht, diese Fragen zu stellen oder eher daran, dass in Dir selbst etwas ist, was es Dir schwer macht?
Eine Therapie macht keinen Sinn, wenn man "nur plaudert, was in der letzten Woche passiert ist" (ich übertreibe das jetzt bestimmt), denn deswegen gehst Du ja nicht in die Therapie.
Weißt Du denn, was aktuell Dein Ziel für die Therapie ist? Vielleicht hast Du Dein Ziel ja auch schon erreicht?
Auf jeden Fall solltest Du es ansprechen. Es gehört für mich eigentlich in jede Therapie, dass die Ziele formuliert und von Zeit zu Zeit auch überprüft werden. Aber auch die Diagnoseklärung gehört in die Therapie! Eher zu Beginn, denn nach Diagnose und Zielen richtet sich ja schließlich die Therapie.
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Bei mir wars so, dass ich immer das angesprochen habe, was mich entweder am meisten die Woche und am abend davor gedanklich beschäftigt hat. Es geht ja irgendwie nicht darum, dass man spannende Storys aus seiner Woche erzählt und den Therapeuten gut unterhält.
Und wieso fragst du ihn da nicht einfach?
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Hallo!
Ich würde das mal mit dem Therapeuten besprechen und gucken was dabei rauskommt.
Entweder beendest du die Therapie oder du machst größere Abstände zwischen den Stunden oder eine Pause.
Viele Grüße
candle
Vielleicht brauchst du auch gar nicht mehr?
Ich würde das mal mit dem Therapeuten besprechen und gucken was dabei rauskommt.
Entweder beendest du die Therapie oder du machst größere Abstände zwischen den Stunden oder eine Pause.
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs!
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