Traumatisiert durch Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Montana
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Beitrag So., 28.05.2023, 15:51

Lilifana hat geschrieben: So., 28.05.2023, 10:58 Davon möchte ich mich ja mit der Therapie befreien bzw lernen; wie ich selbstständig damit umgehen kann.
Streiche das "selbstständig" und ich bin einverstanden. Mich befreien wird nicht gehen, weil es etwas anderes ist als z.B. ein Virus, das weggehen kann und einen gesunden Körper zurücklässt. Wenn in der Entwicklung eines Menschen eine Störung auftritt, dann ist da nichts Krankes, was man wegnehmen kann, und wo dann am Ende ein gesunder Mensch rauskommt. Weil es kein "vorher" und keinen gesunden Menschen jemals gab. Einen selbstständigen Umgang damit gab es immer, weil nichts anderes übrig blieb. Es war aber kein guter. Ziel müsste also sein, aus dem schlechten selbstständigen Umgang einen guten selbstständigen Umgang werden zu lassen. Aber etwas wo man quasi an die Hand genommen und durchs Leben geführt wird, das gab es doch vorher gar nicht. Weder im Leben vor der Therapie noch während der Therapie. Höchstens in Fällen wo es zu einer gesetzlichen Betreuung gekommen ist, aber doch nicht im Normalfall. Ich kann mir auch keine Therapie vorstellen, in der man tatsächlich mit dem Therapeuten Strategien für alle möglichen Alltagssituationen erarbeitet. Bei üblicherweise 50 Minuten pro Woche ist das gar nicht zu leisten.

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chrysokoll
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Beitrag So., 28.05.2023, 16:37

Montana hat geschrieben: So., 28.05.2023, 15:51 Ich kann mir auch keine Therapie vorstellen, in der man tatsächlich mit dem Therapeuten Strategien für alle möglichen Alltagssituationen erarbeitet. Bei üblicherweise 50 Minuten pro Woche ist das gar nicht zu leisten.
es sind ja nie "alle möglichen" komplett unterschiedlichen Alltagssituationen.
In der Regel haben Menschen in Therapie doch Probleme mit bestimmten "Themenkreisen". Angst vor was oder wem auch immer, Schwierigkeiten mit a, b und c, aber nicht mit x, y und z.

Und für diese Themenkreise kann man sehr wohl grundlegende Strategien zum Umgang erarbeiten. Das lässt sich dann sehr leicht auf vieles anwenden, das dem nahe kommt. Wenn ich - nur als Beispiel - Probleme habe mit vielen Menschen um mich rum, dann kann ich die Strategie auf die vielen Menschen im Supermarkt genauso anwenden wie auf die vielen in der Straßenbahn und beim Vortrag.

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Montana
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Beitrag So., 28.05.2023, 16:45

Wenn man das so betrachtet, dann hat es aber nicht den Charakter einer ständigen "Begleitung" und eines "unselbstständig Seins". Dann ist Selbstständigkeit im Umgang mit Problemen bereits gegeben, weil man gelerntes sofort auf ähnliche Situationen überträgt. (So sollte es auch sein, aber da fehlt dann eben das "der Klient muss selbstständig/unabhängig werden und seine Probleme selbst lösen können. Er kann es ja.)

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