Ende der Therapie spüren?
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einerseits ist es gut dass dieser Therapeut dir klar sagt dass seine Methode bei dir nicht weiter führt. Dass er das erkennt und zugibt.
Andererseits ist es schade dass er so begrenzt ist und nicht "über den Tellerrand" blicken und arbeiten kann, seine Methode nicht so modifizieren kann dass du davon profitierst. Aber es ist wie es ist.
Ob TfP für dich das richtige ist kann ich nicht sagen, vielleicht ist es auch "einfach" nur ein anderer Therapeut, der nicht so auf seiner schmalen Theorie beharrt.
Und ja, die Wartezeiten sind teils sehr lang, von daher könnte es nicht schaden da schon mal auf die Suche zu gehen
Andererseits ist es schade dass er so begrenzt ist und nicht "über den Tellerrand" blicken und arbeiten kann, seine Methode nicht so modifizieren kann dass du davon profitierst. Aber es ist wie es ist.
Ob TfP für dich das richtige ist kann ich nicht sagen, vielleicht ist es auch "einfach" nur ein anderer Therapeut, der nicht so auf seiner schmalen Theorie beharrt.
Und ja, die Wartezeiten sind teils sehr lang, von daher könnte es nicht schaden da schon mal auf die Suche zu gehen
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Das sagt er so ja gar nicht mal. Er ist nach wie vor überzeugt, dass ich profitieren kann. Aber ich muss mich diesen triggern dann eben stellen wollen, wissen, dass es sehr hart wird. Er sagt lediglich, dass es sein könnte, dass eine andere Therapierichtung zumindest zu Beginn leichter wäre, wenn ich die Verantwortung etwas abgeben könnte.chrysokoll hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 08:27 einerseits ist es gut dass dieser Therapeut dir klar sagt dass seine Methode bei dir nicht weiter führt. Dass er das erkennt und zugibt.
Aber ja, er sagt auch, dass ist seine Methode zu arbeiten. Bei vielen klappt das gut, weil wenn sie einmal die Hintergründe verstanden haben, dann fällt es ihnen leicht beim „gesunden Erwachsenen“ (der Eigenverantwortung) zu bleiben. Bei mir ist das alles komplexer und bei mir triggert dieser gesunde Erwachsenenmodus gleich wieder was neues an.
Aber vielleicht versucht er mir auch durch die Blume zu sagen, dass es nichts mehr bringt und ich verstehe es einfach nur nicht.
Ich vermute einfach, dass es Angst ist.Saly hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 07:47 Aber immer sobald ich das versuche, torpediert irgendwas in mir den Versuch. Vermutliche das Muster, dieses kleine trotzige Kind. Irgendwie ist irgendwas bei mir in diesem Kind-Stadium hängen geblieben. Ich bin nicht weiter erwachsen geworden beim Thema Selbstfürsorge.
So ganz greifen kann ich es nicht, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.
Würdest du im Außen agieren, Beispiel Mutter, dann hat das ja gefühlt Konsequenzen für dich, ob die nun real so eintreten oder nicht. Da ist Erbrechen dann "natürlich" einfacher sich schnell ein "gutes Gefühl" zu verschaffen als sich einem Konflikt (Mutter) zu stellen und auszuhalten.
Dein Mann wäre da an sich eine Stütze dich da ganz langsam mit zu autonomisieren.
Passiert da nun nichts in der Richtung dich aktiv Problemen zu stellen, bleibt das Druckgefühl und du landest dann wieder in der Spirale.
Ob das nun liebevoll angegangen werden muß, weiß ich nicht, aber Klarheit würde da wohl eher helfen. Dass dein Mann liebevoll unterstützt, davon gehe ich jetzt mal aus.
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo candle,
Ja es hat sicher mit Vermeidung aus Angst zu tun. Aber es ist wirklich so etwas ganz diffuses, nicht greifbares für mich.
Ja, mein Mann ist da eine große Stütze und selbst wenn ich überreagieren würde im autonomisieren (dazu neige ich manchmal…anderes extrem usw) steht er hinterher so nach dem Motto „war nicht schlau, macht aber nichts“
Allerdings ist das natürlich auch begrenzt. Und irgendwie dachte ich auch, dass für diese Unterstützung eben auch die Therapie da ist. Aber dass nun die Therapie das Problem eher verstärkt und ich es erst recht nicht schaffe mich meinen Problemen zu stellen spricht dann ja eher dafür, mir etwas anderes (oder erst mal gar nichts) zu suchen.
Ja es hat sicher mit Vermeidung aus Angst zu tun. Aber es ist wirklich so etwas ganz diffuses, nicht greifbares für mich.
Ja, mein Mann ist da eine große Stütze und selbst wenn ich überreagieren würde im autonomisieren (dazu neige ich manchmal…anderes extrem usw) steht er hinterher so nach dem Motto „war nicht schlau, macht aber nichts“
Allerdings ist das natürlich auch begrenzt. Und irgendwie dachte ich auch, dass für diese Unterstützung eben auch die Therapie da ist. Aber dass nun die Therapie das Problem eher verstärkt und ich es erst recht nicht schaffe mich meinen Problemen zu stellen spricht dann ja eher dafür, mir etwas anderes (oder erst mal gar nichts) zu suchen.
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er sagt das immerhin offen. Das ist seine Methode, die kann er, die mag er, die wendet er an.Saly hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 08:33
Aber ja, er sagt auch, dass ist seine Methode zu arbeiten. Bei vielen klappt das gut, weil wenn sie einmal die Hintergründe verstanden haben, dann fällt es ihnen leicht beim „gesunden Erwachsenen“ (der Eigenverantwortung) zu bleiben. Bei mir ist das alles komplexer und bei mir triggert dieser gesunde Erwachsenenmodus gleich wieder was neues an.
Ich glaube nicht dass er dir da was "durch die Blume" sagen will. Er scheint da ja sehr klar zu sein.
Nur manchmal passen eben Methode und/oder Therapeut nicht.
Dann bist nicht du zu dumm oder unwillig, sondern es passt eben nicht.
Versuch dich doch nicht immer weiter zu verbieten um für seine "Schemata" oder Modi passend zu werden. Es bringt ja ganz offensichtlich nichts für dich. Such dir doch lieber jemand mit dem du gut arbeiten kannst. Ich musst das auch erst erkennen und war und bin ganz erstaunt was möglich ist mit dem richtigen Therapeuten. Und das wünsche ich dir auch !
Hallo Saly!
Mein erster VT Anfang war in etwa auch so als es um Familie ging und um Feierlichkeiten, da haben wir richtig gut erarbeitet, was ich tun kann und das wurde dann auch immer besprochen. Das war wirklich gut und hätte das ohne Therapeuten auch gar nicht geschafft. Wirklich ein sicherer Anker!
Vermutlich rückt die Essstörung damit auch in den Hintergrund, weil du schlicht dafür "keine Zeit" mehr hast. Sich selbst damit zu einem Projekt zu machen, macht auch Spaß irgendwann und ich bekam richtig Lust meine engen "Grenzen" zu erweitern. Das braucht auch Mut.
Rituale sind auch hilfreich. Ich vermute mal, dass du das mit den Kindern bereits tust, ob das die drei Mahlzeiten sind oder Schlafrituale. Dich selber intensiv daran zu beteiligen hilft auch, wenn du nebenbei für dich etwas tust.
Das alles bewegt sich dann eher zu dir und weniger zum Therapeuten.
Oder wenn du den Autonomisierungsprozess meinst: Naja, vom Partner autonomisiert man sich ein stückweit auch weg. Das kommt dann auf den Partner an, ob er eine "gesunde Natur" ist.
LG candle
Da gibt es bestimmt auch mehrere Möglichkeiten. Das diffuse Gefühl wirst du vermutlich immer haben, das wird nie ganz weg gehen und so könntest du weniger Augenmerk darauf legen. Du kannst dir auch aufschreiben, was aktuell das Problem ist, so richtig eines aus dem laufenden Alltag und das mit dem Therapeuten durchackern. Das paßt an sich gut zur VT oder umgekehrt. So kommst du aus der Vermeidung und die Angst wird weniger.
Mein erster VT Anfang war in etwa auch so als es um Familie ging und um Feierlichkeiten, da haben wir richtig gut erarbeitet, was ich tun kann und das wurde dann auch immer besprochen. Das war wirklich gut und hätte das ohne Therapeuten auch gar nicht geschafft. Wirklich ein sicherer Anker!
Vermutlich rückt die Essstörung damit auch in den Hintergrund, weil du schlicht dafür "keine Zeit" mehr hast. Sich selbst damit zu einem Projekt zu machen, macht auch Spaß irgendwann und ich bekam richtig Lust meine engen "Grenzen" zu erweitern. Das braucht auch Mut.
Rituale sind auch hilfreich. Ich vermute mal, dass du das mit den Kindern bereits tust, ob das die drei Mahlzeiten sind oder Schlafrituale. Dich selber intensiv daran zu beteiligen hilft auch, wenn du nebenbei für dich etwas tust.
Das alles bewegt sich dann eher zu dir und weniger zum Therapeuten.
Das ist gut, hätte dich jetzt aber gar nicht so eingeschätzt, weil du viel schriebst, dass du dich nicht traust etwas zu sagen, dachte ich, dass du so ein "stiller Typ" bist. Aber das spielt ja keine Rolle.Ja, mein Mann ist da eine große Stütze und selbst wenn ich überreagieren würde im autonomisieren (dazu neige ich manchmal…anderes extrem usw) steht er hinterher so nach dem Motto „war nicht schlau, macht aber nichts“
Diese Schilderung habe ich jetzt nicht verstanden.Allerdings ist das natürlich auch begrenzt. Und irgendwie dachte ich auch, dass für diese Unterstützung eben auch die Therapie da ist. Aber dass nun die Therapie das Problem eher verstärkt und ich es erst recht nicht schaffe mich meinen Problemen zu stellen spricht dann ja eher dafür, mir etwas anderes (oder erst mal gar nichts) zu suchen.
Oder wenn du den Autonomisierungsprozess meinst: Naja, vom Partner autonomisiert man sich ein stückweit auch weg. Das kommt dann auf den Partner an, ob er eine "gesunde Natur" ist.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Ich habe auch das Gefühl, dass du etwas „therapeuten-hörig“ bist Saly. Fühlt sich das mit dem „trotzigen Kind“ denn stimmig für dich an? Ich habe ganz anders motivierte destruktive Anteile. Ich bin ja jetzt keine Psychologin, zwischen Trotzphase und Wut-Reaktion aus z.B. Angst ist für mich was Anderes.
Bei anderen Therapieformen muss man auch eigenverantwortlich handeln. Würde sagen bei einer Analyse z.B. noch mehr, weil da von den Therapeuten ja gar nix kommt Klingt für mich eher, als könnte sich dein Therapeut nicht auf dein Tempo einlassen und wäre von seiner effizienten Art her gerade überholt. Essstörungen gehen ja auch häufig mit einer hohen Leistungsambition einher, mehr vom gleichen hilft dann bei der Heilung nicht. Vielleicht brauchst du jetzt einfach eine sanftere, langsamere Begleitung oder auch gar keine, weil dann auch ein (unbewusst) empfundener Druck von außen wegfallen könnte. Hör auf das was du fühlst und dann mach das!
Wenn du lieber etwas für dich alleine arbeiten wölltest, gibt es auch ganz gut online Angebote z.B. von ANAD oder wäre eine Gruppe was für dich? Da könntest du dich gegebenenfalls auch etwas im Hintergrund halten.
Bei anderen Therapieformen muss man auch eigenverantwortlich handeln. Würde sagen bei einer Analyse z.B. noch mehr, weil da von den Therapeuten ja gar nix kommt Klingt für mich eher, als könnte sich dein Therapeut nicht auf dein Tempo einlassen und wäre von seiner effizienten Art her gerade überholt. Essstörungen gehen ja auch häufig mit einer hohen Leistungsambition einher, mehr vom gleichen hilft dann bei der Heilung nicht. Vielleicht brauchst du jetzt einfach eine sanftere, langsamere Begleitung oder auch gar keine, weil dann auch ein (unbewusst) empfundener Druck von außen wegfallen könnte. Hör auf das was du fühlst und dann mach das!
Wenn du lieber etwas für dich alleine arbeiten wölltest, gibt es auch ganz gut online Angebote z.B. von ANAD oder wäre eine Gruppe was für dich? Da könntest du dich gegebenenfalls auch etwas im Hintergrund halten.
Remember to leave pawprints on hearts.
Es ist ja auch so, dass ein anderer Therapeut ein anderer Mensch ist. Anders reagiert, Dinge anders formuliert. Dich dadurch Dinge vllt anders berühren, sich im Kopf umsortieren. Wenn in der Therapie jetzt was ins Stocken geraten ist, heißt das auf gar keinen Fall, dass du beratungsresistent wärst. Vielleicht brauchst du frischen Wind in den Segeln und dann schwupps, geht’s weiter.
Remember to leave pawprints on hearts.
Hey Zusammen,
kleines Update von mir: die Entscheidung ist immer noch nicht wirklich gefallen, was daran liegt dass ich Anfang Mai in eine depressiven Phase gerutscht bin, aus der ich mich immer noch heraus kämpfe. Diese Phase hat extrem körperliche Symptome hervor gebracht, was ich bisher so nicht kannte.
In Bezug auf die Therapie mündete das in einem Absagen eines Termins, weil ich überhaupt keine Kraft hatte mich mit mir selbst auseinanderzusetzen geschweige denn ein „es geht mir nach den Stunden immer schlecht“ auszuhalten. Kurz darauf wurde mir klar, dass ich nicht einfach nur erschöpft bin, sondern in der Depression hänge woraufhin ich wieder um einen Termin bat. Per Mail und dann per Sms als keine Antwort kam. Ich für meinen Teil denke, ich hab ein totales Chaos verursacht. Hatte dann einen Termin außerhalb seiner Sprechzeiten.
Bei diesem Termin letzte Woche ging es nur um meine momentane Situation. Was gerade so belastend und kräftezehrend ist. Das Ende war kein Thema mehr, aber er wollte mich diese Woche noch einmal sehen.
Jetzt ist morgen der Termin, dann ist er 2 Wochen im Urlaub. Und ich bin nachwievor unsicher was ich tun soll in Bezug auf das Therapieende. Mein Mann ist der Meinung es ist totaler Humbug jetzt in dieser Phase die Therapie zu beenden. Aber ich habe Sorge, dass das ganze wieder von
Vorne losgeht. Ich mich unter Druck gesetzt fühle sobald es wieder an die Themen und weg von der reinen Stabilisierung geht.
Ich denke, ihr werdet mir raten das genauso bei ihm anzusprechen. Aber ich habe das ja schon versucht. Er lenkt das Gespräch dann immer auf das „dahinter“. Also wer setzt mich unter Druck? Ich selbst. Usw. Vermutlich liegt der Fehler einfach nicht bei ihm und es passt einfach
für mich nicht mehr. Aber ich habe Angst davor, es alleine nicht zu schaffen.
Also was ist besser? Kein Therapeut oder einer der nicht passt? So schnell werde ich nichts Neues finden, die Wartezeiten sind hier immens. Ich denke wir kommen immer wieder an den gleichen Punkt und seine Arbeitsweise ist einfach erschöpft an diesem
Punkt. Irgendwie hatte ich die Erwartung, dass es noch anders (tiefer? weniger statisch?) werden könnte, aber mittlerweile bezweifle ich das.
kleines Update von mir: die Entscheidung ist immer noch nicht wirklich gefallen, was daran liegt dass ich Anfang Mai in eine depressiven Phase gerutscht bin, aus der ich mich immer noch heraus kämpfe. Diese Phase hat extrem körperliche Symptome hervor gebracht, was ich bisher so nicht kannte.
In Bezug auf die Therapie mündete das in einem Absagen eines Termins, weil ich überhaupt keine Kraft hatte mich mit mir selbst auseinanderzusetzen geschweige denn ein „es geht mir nach den Stunden immer schlecht“ auszuhalten. Kurz darauf wurde mir klar, dass ich nicht einfach nur erschöpft bin, sondern in der Depression hänge woraufhin ich wieder um einen Termin bat. Per Mail und dann per Sms als keine Antwort kam. Ich für meinen Teil denke, ich hab ein totales Chaos verursacht. Hatte dann einen Termin außerhalb seiner Sprechzeiten.
Bei diesem Termin letzte Woche ging es nur um meine momentane Situation. Was gerade so belastend und kräftezehrend ist. Das Ende war kein Thema mehr, aber er wollte mich diese Woche noch einmal sehen.
Jetzt ist morgen der Termin, dann ist er 2 Wochen im Urlaub. Und ich bin nachwievor unsicher was ich tun soll in Bezug auf das Therapieende. Mein Mann ist der Meinung es ist totaler Humbug jetzt in dieser Phase die Therapie zu beenden. Aber ich habe Sorge, dass das ganze wieder von
Vorne losgeht. Ich mich unter Druck gesetzt fühle sobald es wieder an die Themen und weg von der reinen Stabilisierung geht.
Ich denke, ihr werdet mir raten das genauso bei ihm anzusprechen. Aber ich habe das ja schon versucht. Er lenkt das Gespräch dann immer auf das „dahinter“. Also wer setzt mich unter Druck? Ich selbst. Usw. Vermutlich liegt der Fehler einfach nicht bei ihm und es passt einfach
für mich nicht mehr. Aber ich habe Angst davor, es alleine nicht zu schaffen.
Also was ist besser? Kein Therapeut oder einer der nicht passt? So schnell werde ich nichts Neues finden, die Wartezeiten sind hier immens. Ich denke wir kommen immer wieder an den gleichen Punkt und seine Arbeitsweise ist einfach erschöpft an diesem
Punkt. Irgendwie hatte ich die Erwartung, dass es noch anders (tiefer? weniger statisch?) werden könnte, aber mittlerweile bezweifle ich das.
Hallo Saly,
Wenn der Druck aus dir selbst heraus entsteht und du ihm diesen Druck einfach "in die Schuhe schiebst" (nicht bewusst, das ist eine Art Bewältigungsstrategie, weil das leichter aushaltbar ist, wenn diese Dinge von außerhalb kommen als aus uns selbst heraus), dann sind die Chancen recht hoch, dass sich bei einem neuen Therapeuten/in eine ähnliche Dynamik entwickeln kann. Kann, nicht muss.
Das ging mir so, dass sich im Miteinander sowohl mit der Ex-Therapeutin als auch mit der Analytikerin sehr sehr ähnliche Prozesse im Miteinander zeigten. Das ging soweit, dass beide fast wortwörtlich sehr ähnliche Dinge zu mir sagten. Trotzdem war es erst mit der Analytikerin möglich, diese Themen auch genauer anzuschauen, durchzukauen und aufzudröseln.
Von daher denke ich, dass du über kurz oder lang um dieses Thema nicht herumkommen wirst, die Frage ist eher, ob du dir vorstellen kannst, mit dem aktuellen Therapeuten zusammen anzugehen. Oder ob jemand anderes besser geeignet wäre, weil vielleicht seine Art dir besonders viel "Fläche" bietet für das "Druck-Thema".
Evtl. wäre auch eine psychodynamische Richtung hilfreicher für dich als VT/Schematherapie?
Und, es kann auch sein, dass im Moment einfach nicht der richtige Zeitpunkt für dich ist, um die Büchse der Pandora vollständig zu öffnen. Das ist auch ok. Dann wäre halt zu überlegen, was du aktuell an Unterstützung bzw. Stabilisierung bräuchtest und wo du das bekommen kannst.
Vielleicht würde es helfen, nicht in "Fehler"-Kategorien zu denken, weder im Hinblick auf ihn noch auf dich? Vielleicht ist der Druck den du spürst auch ein Teil deiner Problematik und wenn sich etwas grundlegend verändern soll, dann muss ein anderer Umgang damit her. Also weder wegschieben oder nicht wahrhaben wollen, noch auf das Gegenüber projizieren um sich zu entlasten.
Wenn der Druck aus dir selbst heraus entsteht und du ihm diesen Druck einfach "in die Schuhe schiebst" (nicht bewusst, das ist eine Art Bewältigungsstrategie, weil das leichter aushaltbar ist, wenn diese Dinge von außerhalb kommen als aus uns selbst heraus), dann sind die Chancen recht hoch, dass sich bei einem neuen Therapeuten/in eine ähnliche Dynamik entwickeln kann. Kann, nicht muss.
Das ging mir so, dass sich im Miteinander sowohl mit der Ex-Therapeutin als auch mit der Analytikerin sehr sehr ähnliche Prozesse im Miteinander zeigten. Das ging soweit, dass beide fast wortwörtlich sehr ähnliche Dinge zu mir sagten. Trotzdem war es erst mit der Analytikerin möglich, diese Themen auch genauer anzuschauen, durchzukauen und aufzudröseln.
Von daher denke ich, dass du über kurz oder lang um dieses Thema nicht herumkommen wirst, die Frage ist eher, ob du dir vorstellen kannst, mit dem aktuellen Therapeuten zusammen anzugehen. Oder ob jemand anderes besser geeignet wäre, weil vielleicht seine Art dir besonders viel "Fläche" bietet für das "Druck-Thema".
Evtl. wäre auch eine psychodynamische Richtung hilfreicher für dich als VT/Schematherapie?
Und, es kann auch sein, dass im Moment einfach nicht der richtige Zeitpunkt für dich ist, um die Büchse der Pandora vollständig zu öffnen. Das ist auch ok. Dann wäre halt zu überlegen, was du aktuell an Unterstützung bzw. Stabilisierung bräuchtest und wo du das bekommen kannst.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Liebe Lisbeth,
vielen Dank für deinen immer sehr wertvollen Input.
Genau das da oben war mein Gedanke nach der Stunde gestern. Nachdem wir 20min. lang vor uns hindümplend überlegt haben, wie ich noch aus meiner depressiven Phase heraus komme, habe ich dann endlich doch das Therapieende angesprochen.
Ich habe ihm offen gesagt, dass die Therapie mir momentan einen Mehrwert bringt, sondern mich eher stresst. Dass es mir nach den Stunden meist schlechter geht und ich nicht weiter komme. Obwohl ich durchaus jedesmal etwas mitnehme. Aber für mein Gefühl, ihm und seiner Methode gegenüber, einfach zu wenig.
Er reagierte sehr neutral, nicht überrascht und verständnisvoll. Ich sagte ihm, dass ich ein langsameres Tempo brauche. Und dass es sich doch eben nach Versagen anfühlt. Ich habe 2 Therapien wegen Umzug abbrechen müssen (da ging es mir zum Teil noch nicht gut, es war also wirklich ein Abbruch und kein Ende). Jetzt wo wir hier dauerhaft wohnen und nicht mehr umziehen, hatte ich mir vorgestellt, die Therapie so lange zu machen, bis ich mich wirklich gut fühle und gewappnet für die Zeit ohne Therapie. Er gab zu, dass man jetzt nicht sagen kann, dass ich die Therapie auf der Skala „wie gehts ihnen?“ bei sehr gut verlasse. Aber er sieht es als einen Fortschritt an, dass ich das Bedürfnis wahrnehme, dass mir etwas (aus welchen Gründen auch immer) nicht gut tut und dann auch entsprechend handle.
Aber dieses Thema mit dem Druck und diesen Beziehungskonflikt konnten wir nicht bereden. Er ist einfach nicht darauf eingegangen. Was mich aber darin bestärkt hat, dass ich dieses Thema bei ihm einfach nicht bearbeiten kann. Die Dinge, die ich auch ihn projiziere, geht er mit mir durch, erklärt mir mehr oder weniger, dass das eben mein Thema ist. Aber was das mit mir oder ihm macht, darüber spricht er nicht.
Ich fragte ihn, ob er das genauso sieht, dass es besser ist die Therapie hier zu beenden. Er antwortete mit einem sehr klaren „Ja!“, worauf ich meinte „ja, den Eindruck habe ich auch schon länger.“ aber darauf geht er einfach nicht ein. Er will sich als Person da nicht mit einbringen. Was manchmal erstaunlich für mich ist, weil er sich persönlich generell schon sehr einbringt, im Sinne von: ich weiß wirklich SEHR viel über sein Privatleben (Beruf seiner Frau, Hobbys, Alter, Geschlecht, Name seiner Kinder, wer für was im Haushalt zuständig ist usw.
Am Ende muss ich aber sagen, dass ich ihm fast dankbar für diese eher distanzierte Reaktion bin. Wäre er darauf eingegangen, hätte mir erklärt wie seine Sicht der Dinge ist etc., dann wäre ich wieder im Zweifel gegangen, ob meine Entscheidung wirklich richtig war. So bin ich gestern gegangen, es war irgendwie ok. Ich konnte mich selbst mit dem Gedanken anfreunden, dass er überhaupt nichts gegen mich hat oder es etwas mit mir persönlich zu tun hat, dass es nicht weiter geht. Es ist einfach sein analytisches und pragmatisches Denken, dass er sieht „es bringt nichts, dann ändern wir es“ und eben danach handelt.
Ganz neu für mich.
Genauso wie ein anderer Gedanke bezüglich meiner momentan Depression. Ich wollte immer gerne denken „hey, ich muss gar nichts. Ich muss niemanden um Erlaubnis fragen, mich zu erholen. Mir muss niemand bestätigen, dass ich ok so bin wie ich bin.“ wie so eine blöde Affirmation, die man aber nie fühlt. Seit dieser depressiven Phase kommt dieser Gedanke aber tatsächlich immer wieder auf und fühlt sich sogar gut an.
Sorry, das war jetzt ein bisschen lang und am Ende auch OT und hätte besser in meinen Blog gehört.
Ich danke trotzdem fürs lesen!
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