Therapieende bei nicht (richtig) aufgelöster Übertragung

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ChocolateWizard
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Beitrag So., 02.04.2023, 16:16

@Sydney-b: Doch, die Umarmung bzw. die Umarmungen hab ich tatsächlich bereits in meinem ersten Post im Thread erwähnt.
ChocolateWizard hat geschrieben: Mo., 13.02.2023, 23:57 Sie hat mich auch im Laufe meines Aufenthalts mehrmals von sich aus umarmt (mit meiner Zustimmung natürlich). Einerseits haben sich die Umarmungen wundervoll angefühlt, andererseits haben sie die Übertragung und den damit verbundenen Liebeskummer nochmals angetrieben.
Mir ist schon klar, dass meine ex-Thera nicht in mich verknallt ist. So naiv bin ich nun auch wieder nicht ::? . Mit "die Chemie stimmt zwischen uns" meinte ich eher, dass wir ein sehr inniges, sogar freundschaftliches Verhältnis zueinander haben bzw. hatten.
Mit meiner Mitpatientin hab ich nicht wirklich über meine ex-Thera spekuliert/von ihr geschwärmt (sie weiß auch nichts von meiner Übertragung), sondern sie hat von sich aus erzählt, dass die Thera so süß auf meine Frage reagiert hat, obwohl ich sie nicht mal nach ihrer genauen Reaktion gefragt hab. Aber, und da bin ich ganz d'accord, das ist ja auch nur die subjektive Wahrnehmung der Patientin und jemand anderes hätte das evtl. anders wahrgenommen.
Ja, tatsächlich neige ich sehr zum Tagträumen/gedanklichen Abschweifen (auch unabhängig von meiner Thera), das durch meine Einsamkeit teilweise noch gefördert wird.
Ich komme Mitte/Ende April in die TK. Die Aufnahme hat sich ja leider durch mein Krankwerden verschoben...

@candle Ja, ich würde schon sagen, dass ich die wenigen Menschen, zu denen ich Kontakt habe, wirklich mag (bzw. liebe ich meine Familie). Dennoch, gerade bei Kontakten außerhalb der Familie bin ich trotzdem immer etwas auf Abstand wegen meiner Angst, verletzt/abgelehnt zu werden (bin eben ziemlich menschenscheu). Aber ich vermisse definitiv viele meiner Mitpatienten, weil sie richtig nette Menschen sind.
chrysokoll hat geschrieben: So., 02.04.2023, 13:36 Anders als ein niedergelassener Therapeut wechseln die in einer Kinik sogar ständig. Klar, ganz sicher gibt es da Patienten die einer Therapeutin sympathischer und näher sind als andere. Dennoch: Man ist da eine oder einer unter ganz vielen!
Ich weiß ja, dass es so ist. Ganz zum Anfang meiner Verliebtheit war ich auch ehrlich gesagt neidisch auf andere Patienten, die auch von der Thera behandelt wurden, weil ich mit ihnen "teilen" musste. Mit der Zeit hat sich das aber gelegt. Und ich denke auch, würde ich mich z.B. in einem Jahr bei ihr schriftlich/telefonisch melden, sie würde sich bestimmt an mich erinnern. Sie hat zu mir auch gesagt, als ich ihr meine Übertragungsgefühle zum ersten mal gestanden habe, dass es sehr natürlich ist, sich zu jemanden hingezogen zu fühlen, mit dem man Gemeinsamkeiten hat.
Edit: Vielleicht erinnere ich sie auch an ihr "jüngeres ich", eben wegen der Gemeinsamkeiten, die sie auch von sich aus erwähnt hat. Das wäre ja dann die Gegenübertragung als Pendant zu meiner Mutterübertragung/erotischen Übertragung.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 02.04.2023, 16:30

Ich denke spätestens nach der innigen Umarmung plus Aufforderung sich zu melden sollte die Klinikleitung über das absolut unprofessionelle, klientenschädigende Verhalten der Therapeutin informiert werden. Damit sie eine Rüge bekommt und das umgehend abstellt.

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Nutriaa
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Beitrag So., 02.04.2023, 16:47

dass wir ein sehr inniges, sogar freundschaftliches Verhältnis zueinander haben bzw. hatten.
Bitte bringe das nicht durcheinander: DU hast es als innig und freundschaftlich empfunden, was die Thera genau fühlte oder dachte, weißt du nicht, für sie kann es "nur" eine erfreulich positive Patienten-Therapeuten-Beziehung gewesen sein. Hier wäre zukünftig die Möglichkeit für dich, dass du nur von DIR sprichst und der Thera nicht deine Gefühlslagen überstülpst. Selbst in langjährigen Partnerschaften irren die Menschen sehr häufig, weil sie annehmen, sie wüssten, was in ihrem Gegenüber vor sich geht.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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candle.
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Beitrag So., 02.04.2023, 17:31

Hallo,

erstmal war das "nur" eine Reha und dort geht es sehr wahrscheinlich lockerer zu als auf einer Traumastation, denn man soll (vermutlich) kurzfristig für das (Arbeits-) Leben fit gemacht werden.
Nutriaa hat geschrieben: So., 02.04.2023, 13:22 Mit echter Zuneigung hat das nichts zu tun, sondern nur mit deinem Narzissmus.
Über den Narzissmus habe ich hier schon öfter nachgedacht, denn mir scheint immer alles sehr zweckgebunden. Zuhause einziehen, was ja an sich nicht wirklich nötig ist, fremde Patienten einspannen (Wer weiß, ob die sich nicht ausgenützt fühlt, wenn du dich so gar nicht mehr bei ihr meldest ChocolateWizard) und wenn man ein Tattoo will, geht das ja auch. Üben da die Eltern denn gar keine Kritik? Ich kenne kaum Eltern, die das absolut klasse finden!?
Im Grunde gehst du den Weg des geringsten Widerstandes....
ChocolateWizard hat geschrieben: Mo., 13.02.2023, 23:57 @candle Ja, ich würde schon sagen, dass ich die wenigen Menschen, zu denen ich Kontakt habe, wirklich mag (bzw. liebe ich meine Familie). Dennoch, gerade bei Kontakten außerhalb der Familie bin ich trotzdem immer etwas auf Abstand wegen meiner Angst, verletzt/abgelehnt zu werden (bin eben ziemlich menschenscheu). Aber ich vermisse definitiv viele meiner Mitpatienten, weil sie richtig nette Menschen sind.
Oder du fühlst dich laufend "narrzisstisch gekränkt". Sowas gibt es auch.

Viele Grüsse
candle
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Sydney-b
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Beitrag So., 02.04.2023, 18:35

Am 24.3. hattest du von deinem Abschiedsgespräch geschrieben.
Da kam kein Wort darin vor von einiger innigen Umarmung oder einem Anhimmeln.
Deshalb hat mich dein gestriger Nachtrag auch so verwundert. 🫣

Ja, die interpretierst viel zu viel!
Aber ist ja auch ok.
Diese Träumereien halten dich stabil und du kannst dich dadurch lebendig fühlen, bis die Tagesklinik anfängt.
Es wäre für dich ein lohnenswertes Ziel, durch die Tagesklinik zu lernen, wie du dir eine echte Liebesbeziehung zu einer erreichbaren Person aufbauen könntest.
Ich wünsche es dir zumindest. ☺️

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münchnerkindl
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Beitrag So., 02.04.2023, 19:26

Sydney-b hat geschrieben: So., 02.04.2023, 18:35 Diese Träumereien halten dich stabil und du kannst dich dadurch lebendig fühlen, bis die Tagesklinik anfängt.


Es ist auch sinnvoll, wenn man Träumereien und Fantasien auf ganz klar nicht erreichbare Personen beschränkt. Also zB Star xy zu treffen und eine Freundschaft oder mehr aufzubauen. Über Leute fantasieren die in einer Grauzone von potentieller Erreichbarkeit existieren die man persönlich kennt (du könntest ja zB über social media etc vermutlich relativ leicht an Kontaktdaten rankommen) ist eine brandheisse Nummer weil da halt eine reale Hoffnung künstlich am Leben erhalten wird während bei dem sympathischen Star ja von vorne herein klar ist dass das immer Fantasie bleiben wird.

Ich habe zB mal eine Weile lang Fanfiction geschrieben über eine Serie wo ich den Hauptdarsteller einfach zum Anbeissen fand und hab meine Fantasien da komplett ausgetobt. Das ist befriedigend, aber halt genau weil es einfach ein Ausflug in eine Fantasiewelt ist, genau wie zB wenn ich ins Kino gehe.

Also wenn du evtl eine kreative-literarische Ader hast, dann könnte kreatives Schreiben in dem sich deine Sehnsüchte erfüllen eine nette Beschäftigung für dich sein.

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ChocolateWizard
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Beitrag So., 02.04.2023, 20:12

@münchnerkindl So weit ich weiß Umarmungen sind in der Therapie nicht die Regel, aber sie brechen auch kein Tabu/überschreiten keine Grenze. Das ist, soweit ich mich mit dem Thema beschäftigt hab, jedem Thera selbst überlassen, sofern er keinen Patienten triggert und vorher nachfragt, ob die Umarmung für ihn ok ist.
Meine ex-Thera hat mich auch nicht regelrecht aufgefordert, mir zu schreiben, sondern mir gesagt, sie würde sich freuen, wenn ich mich in ein paar Monaten melde. D.h. angenommen ich würde sie nicht so sympathisch finden, würde ich mich auch nicht dazu gezwungen fühlen, mich bei ihr zu melden. WahnSinnIch hat ja auch mal geschrieben, es wäre anscheinend nichts Ungewöhnliches, wenn der/die Thera ab und zu mal ein Update von einem ehemaligen Patienten bekommt.
Witzig, dass du Fanfictions ansprichst. Tatsächlich schreibe ich zurzeit eine Fanfiction über mich und meine Ex-Thera, in denen ich meine Sehnsüchte erfülle. Das hab ich hier nur nicht erwähnt, weil ich Angst hatte, dass ihr das irgendwie lächerlich findet. (Wenn ich Fanfics über meine Thera schreibe, macht das mich zu einem Fan von ihr? - Ich glaub schon :-P!)
Nutriaa hat geschrieben: So., 02.04.2023, 16:47 Bitte bringe das nicht durcheinander: DU hast es als innig und freundschaftlich empfunden, was die Thera genau fühlte oder dachte, weißt du nicht, für sie kann es "nur" eine erfreulich positive Patienten-Therapeuten-Beziehung gewesen sein.
Ja, da hast du natürlich recht, dass das nur meine eigene Wahrnehmung ist. Die Projektion meiner Gefühle auf meine ex-Thera kommen glaube ich daher, dass ich natürlich insgeheim hoffe, dass sie auch zumindest freundschaftliche Gefühle mir gegenüber hat. Aber das kann ich eben nicht zu 100% wissen.

@candle Vielleicht sollte ich dir auf deinen Post mit einem Zitat von Sydney-b antworten:
Sydney-b hat geschrieben: So., 02.04.2023, 18:35 Ja, du interpretierst viel zu viel!
Du weißt doch gar nicht, unter welchen Umständen ich zu meinen Eltern zurückgezogen bin bzw. ob ich wegen meiner derzeitigen mentalen Verfassung überhaupt in der Lage bin, alleine (100 km von meinen Eltern entfernt) zu leben. Mit meinen Eltern gab es keinen Konflikt deswegen. Die sind ja froh, dass ich nach über 3 Jahren meines "alleine Aushaltens" mich endlich ihnen anvertraut habe und ihnen gesagt habe, dass es mir psychisch echt nicht gut geht. Natürlich sind sie immer ein bisschen besorgt um mich, weil sie ja wissen, dass ich unter meiner Einsamkeit und sozialen Phobie leide. Sollen sie mich denn dafür kritisieren, dass es mir sch*** geht? Ich will jetzt ehrlich gesagt auch nicht die ganze Geschichte mit den Umzug zu meinen Eltern auspacken.
Ich hab ja schon mal gesagt, dass die Mitpatientin mir gerne geholfen hat. Sie hätte es mir auch gesagt, wenn es anders gewesen wäre. Und ich habe ihr (und anderen Patienten) auch schon öfter geholfen. Was nicht heißen soll, dass ich generell auf meine Hilfe eine Gegenleistung erwarte. Im Gegenteil: Ich helfe viel lieber, als dass ich um Hilfe bitte. Ich hab bevor ich sie deswegen angeschrieben habe auch wirklich tagelang mit mir gerungen und mir Vorwürfe/Sorgen gemacht, ihr evtl. zur Last zu fallen. Glaub mir, du musst mir echt keine Vorwürfe machen, Selbstvorwürfe sind mein Job und ich bin die absolut Beste darin, mich selber fertigzumachen :-).
Bezüglich dessen mit der Tattoo-Artistin hab ich das mMn doch schon ausführlich erklärt. Schließlich musste mich ja auch bei der Klinik und der TK per e-Mail bewerben bzw. anfragen, ob noch Plätzte frei sind.
Und natürlich melde ich mich schon gelegentlich bei meinen Bekanntschaften aus der Klinik, nur eben nicht all zu oft, um ihnen nicht auf die Nerven zu fallen.
Narzissmus hat mir tatsächlich noch nie jemand im realen Leben unterstellt. Meine bisherigen Theras meinten eher, dass ich ein chronischer People Pleaser bin und dass ich unbedingt lernen sollte, meine Bedürfnisse auszudrücken/Grenzen zu setzen. Narzisstisch gekränkt fühle ich mich auch nicht, sondern ich habe wirklich in meiner Kindheit/Jugend sehr viel Ablehnung wegen die Dingen erfahren, für welche ich nicht verantwortlich bin/war. Ich möchte jetzt auch nicht näher darauf eingehen, weil das mit meiner Behinderung zusammenhängt. Aber solche Ereignisse prägen einen natürlich.
Sydney-b hat geschrieben: So., 02.04.2023, 18:35 Es wäre für dich ein lohnenswertes Ziel, durch die Tagesklinik zu lernen, wie du dir eine echte Liebesbeziehung zu einer erreichbaren Person aufbauen könntest.
Ich wünsche es dir zumindest. ☺️
Du bist aber optimistisch :) . Ich wäre ja überhaupt schon froh, wenn ich lernen würde, wie ich eine freundschaftliche Beziehung aufbauen kann, bei welcher ich mich 100% wohlfühle und ich nicht innerlich angespannt bin. Beim Thema Liebesbeziehung sehe ich ehrlich gesagt schwarz für mich, weil ich z.B. auch noch nie angeflirtet wurde, aber wäre jetzt OT. Trotzdem danke dafür!

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Nutriaa
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Beitrag So., 02.04.2023, 20:15

eben wegen der Gemeinsamkeiten, die sie auch von sich aus erwähnt hat. Das wäre ja dann die Gegenübertragung als Pendant zu meiner Mutterübertragung/erotischen Übertragung.
Das ist keine Gegenübertragung, sondern, wie hier schon mal beschrieben, eine therapeutische Technik und zwar die der Selbstoffenbarung. Theras setzen das ein, um eine Vertrauensbasis zu schaffen, das Gefälle abzumildern, dem Patienten das Gefühl zu geben, verstanden zu werden. Theras sollten sich beizeiten mit dem Thema Selbstoffenbarung befassen, weil das nichts ist, was mal eben so rausgehauen sondern bewusst als Mittel eingesetzt wird.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound

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Nutriaa
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Beitrag So., 02.04.2023, 20:24

Narzissmus hat mir tatsächlich noch nie jemand im realen Leben unterstellt.
Den in meinem Beitrag erwähnten Narzissmus beziehe ich nicht auf das Störungsbild, sondern auf die narzisstischen Anteile, die jeder Mensch hat.
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reddie
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Beitrag So., 02.04.2023, 20:39

Von den 100% (Wohlfühlen in Kontakten) solltest du dich verabschieden. Das gibt es tatsächlich nur in der Phantasie. ;)

Aber die Anderen in der Tagesklinik haben ja auch alle ihre "Macken". Guck doch mal, wer dein Interesse weckt und zeig es demjenigen dann auch irgendwann.

Alles Gute
reddie

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münchnerkindl
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Beitrag So., 02.04.2023, 20:49

ChocolateWizard hat geschrieben: So., 02.04.2023, 20:12 Du bist aber optimistisch :) . Ich wäre ja überhaupt schon froh, wenn ich lernen würde, wie ich eine freundschaftliche Beziehung aufbauen kann, bei welcher ich mich 100% wohlfühle und ich nicht innerlich angespannt bin. Beim Thema Liebesbeziehung sehe ich ehrlich gesagt schwarz für mich, weil ich z.B. auch noch nie angeflirtet wurde, aber wäre jetzt OT. Trotzdem danke dafür!


Du kannst auch von Leuten bei denen du dich völlig wohlgefühlt hast und keinerlei negatives Verhalten erwartet hast in die Pfanne gehauen werden. Ist mir letztes Jahr passiert. Sie hat selbst einen Trauma Hintergrund und ein ganz normales Verhalten (sich nicht melden, ich hatte eine schwere, potentiell lebensbedrohliche Krankheit bei der man sich hundeelend fühlt plus massive Nebenwirkungen von den Medikamenten und war dann auch 2 Wochen im Krankenhaus) hat bei ihr offenbar einen massiven Trigger ausgelöst. Das ist halt immer auch drin.

Die 100%ige Sicherheit hast du nirgends wenn du mit Menschen zu tun hast. Weil selbst wenn du jemanden findest, der oder die das Kriterium erfüllt, derjenige könnte ja zB auch an irgendwas plötzlich sterben und dadurch weg sein.

Daher ist es schon mal eine gute Strategie soziale Bedürfnisse auf verschiedene Personen zu verteilen. Also mehrere Bekannte und Freunde zu haben, auch in verschiedenen "Vertrautheitsstufen" für verschiedene gemeinsame Aktivitäten. Ja, mir ist klar dass es garnicht so leicht ist da dranzukommen, gerade in so einer zugeknöpften Kultur wie der hier vorhandenen.

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Elflein
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Beitrag Fr., 26.05.2023, 01:53

Hallo ChocolateWizard,

ich habe eben den ganzen Thread gelesen und möchte mich unbedingt @münchnerkindl anschließen. Und das, obwohl oder vielleicht eher sogar GERADE, weil ich das Gleiche wie Du erlebt habe.

Leider liegt es in der Natur der Sache, dass man/ich/niemand anderes Dir derzeit verständlich machen kann, dass das Verhalten Deiner ehemaligen »Psychotherapeutin« wirklich sehr unprofessionell und ausgesprochen schädlich für Dich war.

Mir kommt es eh so vor, als war sie noch PIA oder Berufsanfängerin. Natürlich müssen/mussten alle Auszubildenden erst ihren jeweiligen Beruf erlernen und niemand ist von Beginn an perfekt. Nur finde ich, dass man eine PIA mit solchem Verhalten nicht alleine auf Patienten loslassen darf. Das Ergebnis von ihrem »Liebsein« bittet nun nach einem Klinikaufenthalt in einem Psychotherapieforum um Hilfe.

Ich hoffe, Du kommst bald darüber hinweg.

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SinnIch
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Beitrag Fr., 26.05.2023, 08:57

Mich würde auch mal interessieren, wie es dir, ChocolateWizard, jetzt geht.
Naja zu den PIAs: Normalerweise haben die ja schon eine Art Kontrolle in den Ausbildungsinstituten, also Supervision, ständige Fragebögen, gefilmte Sitzungen usw. , aber das Problem ist, wenn die selber was in ihrer Supervision nicht thematisieren, dann kommts auch nicht auf den Tisch.
Und um es zu thematisieren, müssten sie selber ja schon realisieren, dass da was krumm läuft und dann sich noch trauen es anzusprechen.
Was ich bemängel, ist, dass die viel zu wenig richtige Selbsterfahrung haben im Einzelsetting.
Und Klinikarbeit geht ja schon, bevor die ihre ersten ambulanten Sitzungen machen dürfen, da ist das Risiko vielleicht nochmal höher, dass was falsch läuft.

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