Und was, wenn es einen Grund gegeben hat, dass es dir gar nicht in den Sinn kam?Ich hatte da instant ein schlechtes Gewissen, weil mir das gar nicht in den Sinn gekommen war
Therapie zu Ende - und nun?
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
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Nein, üblich ist dies sicher nicht und eigentlich sollte alles in der Therapiesitzung selbst bleiben, also auch dort besprochen werden. Es ist für den Therapeuten ja auch noch mehr wichtig, als "nur" die gesprochenen oder geschriebenen Worte...Stikelbarge hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 17:24 ...ich habe hier jetzt schon öfter gelesen, dass jemand mit dem Therapeuten sogar zwischen den Terminen telefoniert oder Mails geschrieben hat. Ist das üblich?
z.B. die Körpersprache seines Klienten. Deshalb wird sich die s.g. "Video-Sprechstunde" auch nicht erfolgreich durchsetzen.
Da felht eben vieles, was dem Therapeuten aber hilft, seinen Klienten besser einschätzen und erkennen zu können.
Es gibt aber auch Ausnahmen, bzw. Ausnahmesituationen, die die Ergänzung durch zusätzlichen begleitenden eMail- oder Briefkontakt, ggf. auch telefonischen Kontakt erforderlich machen, oder eben auch vereinfachen können.
Dies sollte m.E. aber nur mit Absprache zwischen dem Therapeuten und dem Klienten geschehen und nicht "überhand" nehmen. Dies wäre sonst auch eine Art Grenzüberschreitung.
Schließlich wird der Therapeut auch nur für die jeweilige Sitzung bezahlt und zusätzliche Arbeit, wie solche Kontakte lassen sich nicht wirklich abrechnen.
Aber es gibt wie gesagt Situationen, wo es auch für den Therapeuten von Vorteil sein kann...
z.B. wenn der Klient extreme Schwierigkeiten hat, seine Probleme, Gedanken oder Gefühle in der Therapiesitzung anzusprechen, oder bei jedem Wort regelrecht kämpft.
So kann auch eine Therapie und damit auch der Erfolg gefördert werden, wenn es "Alternativen" für den Klienten in solch einem Fall gibt. Dennoch wird es dann trotzdem erforderlich sein, das Geschierebene dann auch in der Sitzung zu besprechen. Jedoch erleichtert dies, den Vorgang für den Klienten schon sehr, da es quasi und auch schon verständlicher auf dem Tisch liegt und der Therapeut dann somit den Anfang machen kann, den Klineten danach zu fragen.
Oder auch in "Krisen-Situationen"...
Damit sind aber nicht solche Krisen wie aktute Suizid-Gedanken, oder auch Suizid-Vorhaben gemeint.
Da kann ein Therapeut aus der Ferne auch nicht helfen.
Da eine rechtzeitige Hilfe niemals auf diesem Weg erwartet werden kann und darf.
Sondern Krisen-Situationen, die sehr belastend für den Klienten sind und er diese den "Halt" oder "Bindung" durch oder zu den Therapeuten verliert. Dies kann dann stabilisierend wirken.
Wie gesagt, es sollten Ausnahmen bleiben und nur mit jeweilige Rücksprache und Erlaubnis statt finden.
Auch Geschenke sind ein kompliziertes Thema.
Manche Klienten haben das Bedürfnis dem Therapeuten etwas "zurück geben zu wollen".
Dennoch darf man dabei nicht vergessen, daß der Theraeut für seine Leistung in aller Regel auch schon bezahlt wird.
Somit ist es eigentlich auch schon eine zusätzliche Aufmerksamkeit, die den Therapeuten auch "befangen" machen könnte, oder gar die weitere Therapie beeinflussen könnte.
Solche Geschenke sollten somit auch nicht von zu großer Bedeutungen oder Erwartungen geprägt sein.
Kleine Aufmerksamkeiten dürfen jedoch gemacht werden.
Es ist denke ich kein Problem, wenn man schon länger mit dem Therapeuten eine Therapie macht, ab und an auch mal kleinere Geschenke zu machen, z.B. zu bestimmten Anlässen, oder wenn man selber im Urlaub war, etwas aus dem Urlaub mitzubringen. Jedoch gibt es keine Verplichtung hierzu und man sollte sich niemals durch ein Gefühl "andere machen dies auch" dazu verleiten lassen, oder gar sich dazu verpflichtet fühlen.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo und es tut mir Leid, dass ich erst jetzt antworte.
Habe die letzten Tage irgendwie immer andere Dinge vorgeschoben, wollte mich mit dem Thema irgendwie nicht beschäftigen und habe jetzt eine Ahnung, warum: ich glaub, ich hab Angst vor einer neuen Therapie.
Ich weiß nicht, ob das dieser Effekt ist bei mir, der dann also nur erst sehr spät eintrat oder ob es vielleicht erst war, als ich irgendwo erkannt habe, dass die Therapie mir gar nicht hilft. Nur dass ich es so gar nicht verstanden hatte. Ich glaube, es war eher die fehlende Aussicht, dass irgendwas irgendwann mal besser sein könnte. Also eher, dass ich trotz Therapie nicht weiß wie und was.
Hab generell ein bisschen ein Problem mir Geschenken. Wenn ich etwas schenke, will ich die Reaktion desjenigen immer am liebsten gar nicht sehen und selbst will ich nichts geschenkt bekommen. Das empfinde ich als eine Art Schulden. Aber wenn ich etwas verschenke, sehe ich es nicht als eine Art Schulden, da will ich einfach nur jemandem was geben ^^
Habe die letzten Tage irgendwie immer andere Dinge vorgeschoben, wollte mich mit dem Thema irgendwie nicht beschäftigen und habe jetzt eine Ahnung, warum: ich glaub, ich hab Angst vor einer neuen Therapie.
Sie hat nur Termine an Samstagen und jeweils keine Termine frei mit kürzeren Abständen. Dass sie nur am Samstag da ist, hat sie mir natürlich vorher gesagt, aber über die Häufigkeit der Termine habe ich da gar nicht nachgedacht und haben wir auch nicht drüber gesprochen. Wir haben ja allgemein gar nicht über die Therapie an sich gesprochen, ob sie einen Platz frei hat, ob ich bei ihr machen möchte, wie eine Therapie so läuft. Beim ersten Termin habe ich ihr versucht, mein Problem darzulegen, beim Zweiten hat sie mich den Antrag für die KK ausfüllen lassen. Heut würde ich auch mehr nachfragen, damals hatte ich überhaupt keine Ahnung
Jetzt verstehe ich, Danke. Deine Worte helfen mir.Nutriaa hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 21:55 Aber egal, was sie wie entschieden hatte und dachte, dass es gut so sei, das lässt keinen Rückschluss auf den Umfang deiner Problematik zu. Darum ging es mir.
[...]aber gemessen an dem, wie die meisten hier Therapie erleben, war der Ablauf deiner Therapie wohl eher ihr Problem, und daraus solltest du nicht ableiten, dass es bei dir somit nur Kleinigkeiten gewesen sein können.
Verständnis für eventuelle Gründe habe ich, das ist nicht das Ding (generell vielleicht manchmal auch ein bisschen zu viel), aber in diesem Fall hatte ich es irgendwie trotzdem auch auf mich bezogen. Vielleicht als Ausrede, vielleicht auch, weil ich in dieser Beziehung mal nicht die Verantwortung übernehmen wollte. Es ist ja irgendwo auch nicht ganz fair von ihr.Nutriaa hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 21:55Deine Ex-Thera hat vielleicht eine schwere Krankheit, weshalb sie oft zu fertig war, vielleicht brauchte sie dringend das Geld, um das Pflegeheim ihrer Mutter bezahlen zu können usw. Wir wissen nicht, warum sie so entschieden hat, wie sie es tat, aber gemessen an dem, wie die meisten hier Therapie erleben, war der Ablauf deiner Therapie wohl eher ihr Problem, und daraus solltest du nicht ableiten, dass es bei dir somit nur Kleinigkeiten gewesen sein können.
Ja, das verstehe ich und finde es generell auch sinnvoll. Aber ist es sinnvoll, wenn der Patient mit Status quo nicht gut zurecht kommt und es auch wiederholt äußert, dass er nicht weiter weiß?Nutriaa hat geschrieben: ↑Fr., 28.04.2023, 21:55 Meiner Erfahrung nach wollen Therapeuten so wenig wie möglich den Patienten pathologisieren, halten sich also dementsprechend mit Äußerungen zurück. Der Patient entscheidet für sich, ob ihm ausreichend geholfen werden konnte oder nicht. Ein Therapeut könnte denken, dass ggfls. noch Behandlungsbedarf besteht, wenn der Patient aber mit dem Status quo gut zurecht kommt, muss sich der Therapeut abstinent zeigen. Es geht nicht darum, was der Thera denkt, sondern wie der Patient sich fühlt und sein Leben gestalten kann. Es ist auch eher unproduktiv, wenn der Thera dem Patienten "vorgibt", wie es weitergehen könnte. Von daher finde ich ihre Zurückhaltung schlüssig.
Ja, das weiß ich.
Ich weiß nicht, ob das dieser Effekt ist bei mir, der dann also nur erst sehr spät eintrat oder ob es vielleicht erst war, als ich irgendwo erkannt habe, dass die Therapie mir gar nicht hilft. Nur dass ich es so gar nicht verstanden hatte. Ich glaube, es war eher die fehlende Aussicht, dass irgendwas irgendwann mal besser sein könnte. Also eher, dass ich trotz Therapie nicht weiß wie und was.
Hmm… also vielleicht, weil es Distanz verringert hätte? Weil es vielleicht zu persönlich und weniger professionell wäre? Oder weil ich nicht das Gefühl hatte, etwas (zurück)geben zu wollen, wie Tobe schrieb?
Hab generell ein bisschen ein Problem mir Geschenken. Wenn ich etwas schenke, will ich die Reaktion desjenigen immer am liebsten gar nicht sehen und selbst will ich nichts geschenkt bekommen. Das empfinde ich als eine Art Schulden. Aber wenn ich etwas verschenke, sehe ich es nicht als eine Art Schulden, da will ich einfach nur jemandem was geben ^^
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Ok dankeschön, jetzt kann ich das auch besser einordnen.Tobe hat geschrieben: ↑Sa., 29.04.2023, 05:32Dennoch darf man dabei nicht vergessen, daß der Theraeut für seine Leistung in aller Regel auch schon bezahlt wird.
Somit ist es eigentlich auch schon eine zusätzliche Aufmerksamkeit, die den Therapeuten auch "befangen" machen könnte, oder gar die weitere Therapie beeinflussen könnte.
Solche Geschenke sollten somit auch nicht von zu großer Bedeutungen oder Erwartungen geprägt sein.
Kleine Aufmerksamkeiten dürfen jedoch gemacht werden.
Es ist denke ich kein Problem, wenn man schon länger mit dem Therapeuten eine Therapie macht, ab und an auch mal kleinere Geschenke zu machen, z.B. zu bestimmten Anlässen, oder wenn man selber im Urlaub war, etwas aus dem Urlaub mitzubringen.
ja, ich glaube, das war es vor allem. Denke mal auch, weil sie mich ganz explizit drauf hingewiesen hatte, dass das was auf dem Tisch seitlich zwischen uns stand, ein Geschenk von einer anderen Patientin sei (ich hatte es vorher gar nicht wirklich wahrgenommen ).
Danke auch für eure Antworten bezüglich Tagebuch und Mails. Es hatte mich sehr erstaunt, dass es Kontakt zwischen den Stunden gibt bei einigen. Eben genau wegen:
Es ist ja die Freizeit des Therapeuten wahrscheinlich, in der er das dann macht.
In dem Fall hätte ich dann eher gedacht, dass man etwas Geschriebenes mitnimmt. Wenn der Therapeut es vorher schon liest, ist das aber natürlich nett, weil mehr Zeit bleibt, es zu besprechen.Tobe hat geschrieben: ↑Sa., 29.04.2023, 05:32Aber es gibt wie gesagt Situationen, wo es auch für den Therapeuten von Vorteil sein kann...
z.B. wenn der Klient extreme Schwierigkeiten hat, seine Probleme, Gedanken oder Gefühle in der Therapiesitzung anzusprechen, oder bei jedem Wort regelrecht kämpft.
So kann auch eine Therapie und damit auch der Erfolg gefördert werden, wenn es "Alternativen" für den Klienten in solch einem Fall gibt. Dennoch wird es dann trotzdem erforderlich sein, das Geschierebene dann auch in der Sitzung zu besprechen. Jedoch erleichtert dies, den Vorgang für den Klienten schon sehr, da es quasi und auch schon verständlicher auf dem Tisch liegt und der Therapeut dann somit den Anfang machen kann, den Klineten danach zu fragen..
das leuchtet mir ein, auch wenn ich es mir schwer vorstellen kann.
Ich war aber gestern in der Stadt, wo ich zur Sprechstunde war damals. Obwohl die Therapeutin bei Google nicht mehr zu finden ist, ist ihr Schild noch an dem Haus. Jetzt muss ich es nur noch schafffen, anzurufen.
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Habe ich hier gerade ein "Déjà-vu-Erlebnis"?
@Stikelbarge
Das hast Du doch nicht heute erst um 19:30 Uhr geschrieben, oder?
Bitte sage mir das ich dies schon früher gelesen habe,...
sonst zweifel ich an meinem Verstand
Ich mein ich bin zwar irgendwo schon irre, aber so irre doch hoffentlich nicht
L.G. Tobe
@Stikelbarge
Das hast Du doch nicht heute erst um 19:30 Uhr geschrieben, oder?
Bitte sage mir das ich dies schon früher gelesen habe,...
sonst zweifel ich an meinem Verstand
Ich mein ich bin zwar irgendwo schon irre, aber so irre doch hoffentlich nicht
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ja, du hattest es schon früher gelesen
Hatte es zum Glück nicht alles im Browser geschrieben, da ich es nicht in Eins schreiben konnte vorhin, musste zwischendurch weg, und das Dokument war auf dem Lappy noch geöffnet ^^
Leider weiß ich nicht, ob du oder jemand anderes bereits geantwortet hatte...
Hatte es zum Glück nicht alles im Browser geschrieben, da ich es nicht in Eins schreiben konnte vorhin, musste zwischendurch weg, und das Dokument war auf dem Lappy noch geöffnet ^^
Leider weiß ich nicht, ob du oder jemand anderes bereits geantwortet hatte...
Kann ich gut verstehen, vor allem wenn es so ungünstig gelaufen ist.ich glaub, ich hab Angst vor einer neuen Therapie.
Wie wäre es mit dieser Variante: Du hast nun einige Einblicke in eine Therapie gewinnen und deinen Wissenstand durch den Austausch hier zusätzlich erweitern können, bist jetzt deutlich besser vorbereitet, um bei einem erneuten Therapiestart dein Gegenüber und sein Vorgehen besser einschätzen zu können. In einer neuen Therapie hättest du zudem die Möglichkeit, deine bisherigen Therapie-Erfahrungen anzusprechen und aufzuarbeiten. Und als Sahnehäubchen nimmst du eine ordentliche Portion Neugier und Vorfreude auf dein künftiges besseres Verstehen deiner selbst mit. Wie wäre das?
Ah, sorry, ich war am Thema vorbei, Status quo ist ja nicht gut! Ja, von der Sache her hätte sie dir eine weitere Therapie anraten können. Die Frage ist, ob dich das nach dem vermurksten Ablauf wirklich aufgefangen hätte. Und ob sie jetzt total verpeilt war, ihr Therapeuten-Ego gepflegt oder zielgenau an deine Eigenverantwortlichkeit appelliert hat, wissen wir nicht. Daraus erwachsen ist aber deine Eigeninitiative, die dich hierher gebracht und dir neue Erkenntnisse beschert hat, und das finde ich eine gute Wendung nach all dem. Oder anders gesagt bestätigt es im gewissen Maße die Aussage, dass aus Doofem auch was Gutes entstehen kann, wie so oft im Leben.Aber ist es sinnvoll, wenn der Patient mit Status quo nicht gut zurecht kommt und es auch wiederholt äußert, dass er nicht weiter weiß?
Ja, das ist auch gut möglich. Deshalb, gib‘ nicht auf, suche dir einen neuen Therapieplatz, und mache die Erfahrung, dass Therapie auch ganz anders laufen kann und sollte.Ich glaube, es war eher die fehlende Aussicht, dass irgendwas irgendwann mal besser sein könnte. Also eher, dass ich trotz Therapie nicht weiß wie und was.
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